Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im sozialen Wohnungsbau deutet sich trotz milliardenschwerer öffentlicher Förderung nur eine langsame Trendwende an: 2023 wurden knapp 33.000 Sozialwohnungen in Deutschland geschaffen. Das zeigt eine Umfrage des „Handelsblatts“ (Mittwochausgabe) unter den Bundesländern.
Das sind zwar rund 8.200 mehr Sozialwohnungen als im Jahr zuvor. Die Ampelregierung bleibt jedoch damit weit von ihrem Ziel entfernt, jährlich 100.000 neue Einheiten zu schaffen. Die meisten Sozialwohnungen entstanden 2023 demnach in Nordrhein-Westfalen, nämlich 11.854, gefolgt von Hamburg mit 3.355 und Bayern mit 3.233. Die wenigsten geförderten Wohnungen wurden in Bremen (334), Mecklenburg-Vorpommern (256) und im Saarland (112) geschaffen.
Darunter fallen der Neubau und die Modernisierung von Sozialwohnungen, aber auch der Erwerb von Wohnungen, die in Sozialwohnungen umgewandelt werden. Selbst die Förderung von selbst genutztem Wohneigentum gehört dazu. Der Umfrage zufolge gibt es aktuell rund 1.072.000 Sozialwohnungen in Deutschland. Die meisten geförderten Wohnungen existieren mit 434.000 Einheiten in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern mit knapp 135.000 und Berlin mit 91.000 Einheiten. Schlusslicht ist das Saarland mit 750 Einheiten.
Der Bund pumpt laut aktueller Finanzplanung im Zeitraum 2022 bis 2027 insgesamt 18,15 Milliarden Euro in das Segment. Diese Summe wird durch die Länder kofinanziert – und zwar derzeit mit mindestens 30 Prozent der in Anspruch genommenen Bundesmittel. Nach eigenen Angaben haben die Länder im vergangenen Jahr rund vier Milliarden Euro in die Wohnraumförderung investiert.
Foto: Wohnungen bei Anbruch der Dunkelheit (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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