Mittwoch, Dezember 25, 2024
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Grünes Licht für erfolgreiche Unternehmen

So können Unternehmensalltag und Arbeitsprozesse nachhaltiger gestaltet werden

Unternehmen aller Branchen – von der produzierenden Industrie über den Dienstleistungssektor bis hin zum Bauwesen – sind von Politik und Gesellschaft dazu aufgefordert, auf ein umweltfreundliches Unternehmenskonzept umzustellen und soziale Verantwortung zu übernehmen. Solch zukunftsorientierte Unternehmen profitieren in Bezug auf Kosteneinsparungen, Image, Wettbewerbsfähigkeit, Risikominimierung und Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbindung, während andere ihre Marke und Reputation riskieren, wenn sie nicht auf diese gesellschaftlichen Anforderungen reagieren. Eine Nachhaltigkeitstransformation kann somit die Zukunfts- und Geschäftsfähigkeit langfristig sicherstellen – erfordert jedoch eine herausfordernde Umstrukturierung und Optimierung aller Geschäftsprozesse.

Aufbau einer neuen Unternehmenskultur

Eine Nachhaltigkeitstransformation ist nur dann erfolgreich, wenn sie nicht isoliert auf der Agenda steht, sondern von der Führungsebene über die Verwaltung bis hin zu den Produktionsbereichen umgesetzt wird. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt es mit als Erstes anzusprechen, da sie ihre Gewohnheiten und Arbeitsweisen anpassen müssen, was Unsicherheiten auslösen kann. Ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen können Führungskräfte erzielen, indem sie transparent über gesetzte Nachhaltigkeitsziele informieren und die Transformationsaspekte vorgeben und vor allem aktiv vorleben. Hier gilt es entsprechende Handlungs- und Entwicklungspläne an die Mitarbeitenden weiterzureichen.

Eigene Förderprogramme können dabei unterstützen, die Umstrukturierung im Unternehmen als einen neuen Alltag zu etablieren. Dafür ist die Belegschaft aktiv miteinzubinden, zu sensibilisieren und zur Feedbackgabe zu ermutigen, denn die angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden einen unerschöpflichen Ideenpool, mit dem die Nachhaltigkeitstransformation zielgerichteter erfolgen kann. Erst im Zusammenspiel von sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit wird der ganzheitliche Anspruch an ein umweltbewusstes und verantwortungsvolles Unternehmen erfüllt. Soziale Nachhaltigkeit zeigt sich in fairen Arbeitsbedingungen und der aktiven Förderung von Diversität, während ökologische Nachhaltigkeit unter anderem durch Emissionsreduktion, Ressourcenschonung und Materialrecycling umgesetzt wird.

Ökonomische Nachhaltigkeit sichert durch ethische Geschäftspraktiken und langfristige Profitabilität die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfordert finanzielle Investitionen, beispielsweise für die Anschaffung energieeffizienter Technologien oder die Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unternehmen sollten stets Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gemeinsam betrachten, klare Verantwortlichkeiten schaffen und eine Strategie entwickeln, beispielsweise mithilfe eines Fünfjahresplans, der Ziele, notwendige Schritte und den Zeitrahmen klar definiert.

Nachhaltiger Betrieb in jeder Faser

Nachhaltig gestaltete Geschäftsprozesse beginnen mit dem Bau oder Umbau der Betriebsgebäude nach ökologischen Standards. Bei der Einrichtung von Büro- und Pausenräumen sowie Produktions-, Werk- oder Lagerhallen tragen nachwachsende und langlebige Materialien wie Holz und Metall dazu bei, langfristig weniger Ressourcen zu verbrauchen. Zudem gilt es Produkte, Lieferketten, Energieversorgung und Betriebstechnik zu modernisieren. Vorab kann eine Auflistung der verursachten Emissionen von dem Rohstoffbezug bis zur Abfallentsorgung sinnvoll sein und deutlich machen, an welchen Stellen eine Umstrukturierung einfach vonstattengeht oder wo Problembereiche bestehen.

Ein wichtiger Schritt ist das Setzen auf erneuerbare Energien. Die Installation von Solaranlagen ermöglicht es Unternehmen, eigenen Strom zu produzieren. Oft kann eine solche Anlage sogar den Energiebedarf des gesamten Unternehmens decken. Genauso ist es möglich, eigene Windkraftanlagen zu betreiben oder sich an Windparks zu beteiligen. Handelt es sich um einen Betrieb mit wenig Fläche, kann zertifizierter Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen bezogen werden. Investitionen in erneuerbare Energien und Energiespeichersysteme reduzieren den CO2-Fußabdruck und sparen langfristig Kosten ein.

Energie effizient nutzen und Arbeitsabläufe optimieren

Optimierte Arbeitsprozesse und energieeffiziente Technologien senken den Gesamtenergieverbrauch. Geräte sind bei Nichtbenutzung vom Stromnetz zu trennen, wobei Zeitschaltuhren sinnvoll unterstützen können. Ein Austausch veralteter Geräte, die nicht mehr den aktuellen Energiestandards entsprechen, rentiert sich in vielen Fällen bereits kurzfristig durch die reduzierten Stromkosten, ebenso wie energieeffiziente Beleuchtungs-, Heiz- und Kühlsysteme. Auch die Umstellung auf einen elektrisch betriebenen Fuhrpark bietet Einsparpotenziale und verbessert gleichzeitig das Arbeitsklima, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zum Teil viele Stunden am Tag der schlechten, ungesunden Luft ausgesetzt, die durch Verbrennungsmotoren von Produktionsanlagen oder Flurförderzeugen im Lager entsteht.

Elektrofahrzeuge, Lastenräder oder Fahrräder im Außendienst oder im Einsatz als Fortbewegungsmittel auf dem Betriebsgelände reduzieren CO2-Emissionen und können gleichzeitig die Effizienz erhöhen. Insbesondere bei Konzernen mit riesigen Arealen legen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit Distanzen schneller und flexibler zurück als mit einem klassischen Verbrennerfahrzeug und sparen Lauf- und Fahrtwege ein. Zur Entlastung können Unternehmen, die auf E-Mobilität umsteigen oder ihre Betriebstechnik modernisieren wollen, Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene in Anspruch nehmen.

Produkte und Lieferketten anpassen

Zukunftsorientiert sind langlebige, reparierbare und recycelbare Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Papier statt Plastik, die der Kreislaufwirtschaft wieder zugeführt werden können, sowie die allgemeine Reduzierung von Verpackungsmüll. Reparaturservices und Rücknahmesysteme fördern eine nachhaltige Wirtschaft, da sich aus ausgedienten Produkten neue herstellen lassen. Insbesondere Materialien wie Metalle können mehrfach die Wertstoffkette durchlaufen und sparen somit sogar Kosten ein. Eine effiziente Lagerhaltung trägt dazu bei, Transportwege und gleichzeitig Lieferzeiten zu verkürzen, weswegen Lagerflächen vorausschauend zu planen sind.

Umweltfreundliche Transportmittel und die Konsolidierung von Sendungen reduzieren CO2-Emissionen und die Effizienz der Lieferketten verbessert sich. Genauso ist darauf zu achten, dass die Lieferanten in ihrer Produktion und Lieferkette nachhaltige Praktiken ausüben. Unternehmen können sich durch Zertifizierungen oder Vereinbarungen zur Einhaltung von Umweltstandards absichern. Wenn Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen transparent kommunizieren und Informationen über Produkte und Lieferketten bereitstellen, erzielen sie einen langfristigen „Vertrauenseffekt“ und sorgen für fundierte Kaufentscheidungen der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Autor
Jürgen Effner, Geschäftsführer der TOPREGAL GmbH. Mit Regal- und Betriebstechnik und Transport- und Hubgeräten ist sie seit 15 Jahren zuverlässiger Partner bei Einrichtungsfragen für Lager und Unternehmen. Sowohl bei der Unternehmensführung als auch bei den Verkaufsprodukten legt Effner großen Wert auf Nachhaltigkeit.
Weitere Informationen unter www.topregal.com

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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