Samstag, November 23, 2024
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StartFinanzierungsrundeTrikuspidalinsuffizienz: Bayern Kapital stockt Series-C-Runde für TRiCares mit Wachstumsfonds Bayern 2 auf

Trikuspidalinsuffizienz: Bayern Kapital stockt Series-C-Runde für TRiCares mit Wachstumsfonds Bayern 2 auf

Insgesamt 51 Mio. EUR für die Behandlung von Trikuspidalinsuffizienz: Bayern Kapital stockt Series-C-Runde für TRiCares mit Wachstumsfonds Bayern 2 auf

Bayern Kapital beteiligt sich aus Mitteln des Wachstumsfonds Bayern 2 mit einem signifikanten Millionenbetrag an der Pariser TRiCares SAS, deren 100-prozentiges Tochterunternehmen, die TRiCares GmbH aus Aschheim bei München, rund 20 hochqualifizierte Mitarbeiter in Bayern beschäftigt. Das deutsch-französische MedTech-Start-up entwickelt das Medizinprodukt Topaz, ein katheterbasiertes Herzklappen-Ersatzsystem, zur besseren Behandlung von schwerer Trikuspidalinsuffizienz.

Die Investition erfolgte im Zuge des Second Closings einer bereits im September bekanntgegebenen Series-C-Finanzierungsrunde im Gesamtvolumen von 47 Mio. EUR, zu deren Investoren neben dem Lead-Investor 415 Capital auch Go Capital, Karista, Credit Mutuel Innovation, Wellington Partners, Andera Partners, Biomedinvest sowie ein Konsortium von Privatinvestoren um den Unternehmensgründer Pascal Lim gehören.

Herzklappenerkrankungen gehören zu den schwerwiegendsten Herzkrankheiten, von denen in Europa mehr als 12,7 Millionen Patienten und weltweit weitaus mehr betroffen sind. Zwar wurden in den vergangenen Jahren minimal-invasive katheterbasierte Lösungen für die Behandlung von Aorten- und Mitralklappenerkrankungen entwickelt, allerdings keine speziell für die Trikuspidalklappe.

Die Trikuspidalklappeninsuffizienz ist eine häufige und schwerwiegende Erkrankung, bei der die Operation am offenen Herzen und die symptomatische pharmakologische Behandlung die Standard-Behandlungsoptionen darstellen. Aufgrund des hohen Mortalitätsrisikos wird ein chirurgischer Eingriff am offenen Herzen für mehr als 99% der erkrankten Personen jedoch ausgeschlossen – die durchschnittliche Überlebenszeit für Patienten ohne chirurgische Behandlung liegt lediglich bei 2,2 Jahren. 

Einen medizinischen Meilenstein in der Behandllung von Trikuspidalinsuffizienz verspricht das transfemorale Herzklappen-Ersatzsystem Topaz von TRiCares. Das innovative Medizinprodukt wurde speziell für Patienten mit schwerer Trikuspidalinsuffizienz entwickelt, um eine riskante Operation am offenen Herzen zu vermeiden. Topaz ist das Ergebnis einer französisch-deutschen Kooperation und wird in einem risikoärmeren minimal-invasiven Verfahren von der Oberschenkelvene des Patienten aus implantiert.

Es ist speziell auf die Anatomie der Trikuspidalklappe ausgelegt und ermöglicht so eine einfache Positionierung und hohe Funktionalität. Die Aussichten von Patienten, für die es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt, lassen sich dadurch erheblich verbessern. 

Die neuen finanziellen Mittel der abgeschlossenen Series-C-Runde plant das Unternehmen zunächst zur Deckung der Kosten der momentan laufenden klinischen Erstanwendungsstudie von Topaz (TRICURE FIH Studie) in Belgien, wie auch für die potenzielle Einreichung dieser in anderen europäischen Ländern zu verwenden. Vorwiegend wird das neue Kapital jedoch für die Weiterentwicklung des Produktes und zur Durchführung einer Zulassungsstudie in den USA investiert. Zu diesem Zweck initiiert TRiCares 2023 eine Early Feasibility Studie in fünf amerikanischen Zentren. 

Helmut Straubinger, Präsident und CEO von TRiCares, sagt: „Die erfolgreiche Finanzierung reflektiert das enorme Potenzial des Topaz Herzklappen-Ersatzsystems, unseren kontinuierlichen Fortschritt bei dessen Entwicklung und das große Vertrauen unserer Investoren. Wir setzen alles daran, unsere bisher sehr guten Ergebnisse im Rahmen von klinischen Studien in weiteren europäischen Ländern und auch in  den USA zu beweisen, um dann die dringend benötigte Lösung allen Patienten anbieten zu können, die an einer schweren Trikuspidal-Insuffizienz leiden.“ 

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ergänzt: „Wir haben den Wachstumsfonds Bayern 2 gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) mit 165 Millionen Euro ausgestattet, um High-Tech-Start-ups in der Entwicklungsphase zu unterstützen. Zu unseren Zielen gehört dabei auch, dass solche Unternehmen weiter in Bayern bleiben und nicht aufgrund fehlender Finanzmittel abwandern müssen. Das Beispiel von TRiCares zeigt, wie dynamisch und innovativ unser bayerisches Ökosystem für Gründerinnen und Gründer ist.“

„Operationen an der Trikuspidalklappe gehören zu den riskantesten kurativen Eingriffen, bei denen ein Großteil der betroffenen Patienten aufgrund der hohen Mortalitätsrate als ungeeignet eingestuft wird“, erläutert Dr. Georg Ried, Geschäftsführer von Bayern Kapital. „Mit Topaz entwickelt TRiCares ein innovatives Produkt mit exzellentem Potenzial, diese große Lücke in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen zu schließen. Wir freuen uns sehr, TRiCares auf seinem weiteren Kurs Richtung Marktzulassung zu unterstützen.“

„Wir glauben, dass die von TRiCares entwickelte Technologie das Potenzial hat sich als Goldstandard in der Behandlung von Patienten mit Trikuspidalinsuffizienz zu etablieren und die Lebensqualität von Millionen von Patienten nachhaltig wiederherstellen kann“, kommentiert Frederik Groenewegen, geschäftsführender Gesellschafter von 415 Capital. „Wir sind von den ersten klinische Fällen mit dem Topaz-System beeindruckt und freuen uns darauf, das Team dabei zu unterstützen, diese neuartige Therapie Patienten in den USA und Europa zugänglich zu machen.“

Titelfoto: Bild von  Gerd Altmann auf Pixabay

Quelle IWK Communication Partner

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