Früher war alles besser. Es gab nicht so viele Autos, LKWs Straßen. An jeder Ecke sieht man Dutzende an parkenden Autos. Unter der Woche fahren LKWs durch die Dörfer, wenn mal wieder die Autobahn gesperrt ist. Die Luft ist schmutzig und das Gemüse ist klein und mickrig. Das Gras war mal grün, jetzt ist es ein verwaschenes braun-grün. Früher war alles besser. Da hat man sich auf der Straße noch gegrüßt, man hat sich beidem Bäcker bedankt und man hat mit sich mit den Nachbarn zum Kaffee trinken verabredet.
Früher hat man sich Zeit genommen. Früh morgens am Frühstückstisch die Zeitung gelesen. Den Sportteil und die Finanzen an manchen Tagen auch den Witz. Man ist nicht durchs Leben gerast, immer auf der Suche nach einer noch besseren Optimierung, um noch mehr Zeit zu sparen und das Leben noch schneller zu gestalten. Und was tut man mit der gewonnenen Zeit? Arbeiten von A nach B rennen, aber nie halten, nicht durchatmen.
Früher war alles besser. Da brauchte man keinen Guide für die Finanzen. Der Guide, wenn überhaupt, war die Zeitung. Es gab nur eine Handvoll verschiedener Kreditkarten. Jede Bank hatte ein, manchmal auch ein zweites Modell. Generell waren sie doch bei den meisten Banken gleich. Eine ohne Beitrag, aber auch ohne Leistungen abgesehen von dem Zweck einer Kreditkarte. Die andere hatte Zusatzleistungen, wie das man im Ausland kostenfrei Geld abheben konnte, dafür musste man auch etwas zahlen. Heute gibt es viel zu viele Kreditkarten Modelle. Wer behält da den Überblick und ist dabei nicht gerade vom Fach?
Früher war alles besser. Wer Geld brauchte, der ging zur Bank. Dort gab es wenige Optionen zur Auswahl. Darlehen, Kredit? Heute hat man die Qual der Wahl. Zu jedem Kredit gibt es zig verschiedene Möglichkeiten. Wie wird er gezahlt, welche Raten, bis wann? Welche Kreditart ist für mich geeignet? Der Ratenkredit? Der Dispositionskredit? Der Immobilienkredit? Oder doch lieber ein Darlehen. Welche Form muss die Sicherheit für die Bank haben? Muss ich mein Haus als Sicherheit hinterlegen? Wie sieht es mit einer Bürgschaft aus? Geht das? Wer behält da den Überblick und ist dabei nicht gerade vom Fach?
Früher war alles besser. Früher hatte jeder die gesetzliche Sozialversicherung , dazu kam dann vielleicht eine Versicherung für das Auto und das Haus. Heute reichen die gesetzlichen Versicherungen nicht mehr aus. Man braucht eine private Rentenversicherung, da die Rente nicht mehr reicht. Dazu wäre ein Bausparvertrag gut.
Für den Fall, das man verklagt wird oder selbst klagt, braucht man eine Rechtsschutzversicherung. Für den Fall, das man später nicht mehr Arbeiten kann oder zumindest seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, sollte man wohl eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Und für jede Art der Versicherung gibt es mehrere Modelle von verschiedenen Versicherungsanbietern. Wer behält da den Überblick und ist dabei nicht gerade vom Fach?
Früher war doch nicht alles besser. Früher hatten wir nur die Zeitung, heute haben wir einen Pool an Informationen. Jeder kann sich innerhalb von Sekunden über das meiste informieren und für diejenigen, denen sich die Informationen doch nicht erschließen, gibt es Guides, die Definitionen geben und verschiedene Möglichkeiten nennen.
Früher war nicht alles besser.
Finanzplanung: Tipps für einen besseren Überblick
Titelbild/ Bildquelle: Bild von Firmbee auf pixabay
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