Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist im August gestiegen. Gegenüber dem Vormonat legte er um 3,9 Prozent zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.
Für Juli 2023 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang des Auftragseingangs gegenüber Juni 2023 von 11,3 Prozent (vorläufiger Wert: -11,7 Prozent). Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von Juni bis August 2023 um 4,9 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor. Der Auftragseingang ohne Großaufträge stieg im August 2023 ebenfalls um 3,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der starke Anstieg der Auftragseingänge im August 2023 ist zu einem Großteil auf die Entwicklung bei der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen zurückzuführen (saison- und kalenderbereinigt +37,9 Prozent zum Vormonat).
Der Anstieg kommt vor allem aus dem Bereich der Herstellung von elektronischen Bauelementen und betrifft sowohl die Aufträge aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Weiterhin beeinflussten Anstiege der Auftragseingänge bei der Herstellung von elektrischer Ausrüstung (+8,7 Prozent) sowie der Pharmaindustrie (+4,0 Prozent) das Gesamtergebnis positiv. Einen leicht negativen Einfluss hatten hingegen Auftragsrückgänge in der Automobilindustrie (-0,7 Prozent). Sowohl im Bereich der Vorleistungsgüter als auch im Bereich der Konsumgüter stieg der Auftragseingang im August 2023 um 9,3 Prozent bzw. 8,8 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Bei den Investitionsgütern ergab sich eine Zunahme um 0,1 Prozent. Die Auslandsaufträge erhöhten sich um 3,9 Prozent. Dabei nahmen die Aufträge aus der Eurozone sowie die Aufträge von außerhalb der Eurozone um 3,9 Prozent zu. Die Inlandsaufträge stiegen um 4,0 Prozent.
Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im August 2023 saison- und kalenderbereinigt 0,4 Prozent höher als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2022 lag der Umsatz kalenderbereinigt ebenfalls 0,4 Prozent höher. Für Juli 2023 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 0,9 Prozent gegenüber Juni 2023 (vorläufiger Wert: -1,0 Prozent), so die Statistiker.
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