Samstag, November 23, 2024
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StartNachrichtenAmpel uneins über Lieferung von "weitreichenden Waffensystemen"

Ampel uneins über Lieferung von "weitreichenden Waffensystemen"

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zur Unterstützung der Ukraine sollen „weitreichende Waffensysteme“ geliefert werden, heißt es in einem gemeinsamen Antrag der Ampelkoalition, der am Donnerstag im Bundestag beschlossen werden soll. Während in den Fraktionen von Grünen und FDP die Überzeugung herrscht, damit seien Taurus-Marschflugkörper gemeint, ist man im Kanzleramt der gegenteiligen Meinung, wie die „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgabe) berichtet.

Diese Formulierung stehe nicht für Taurus, sondern für den Mehrfachraketenwerfer Mars II, heißt es dort. Während die Taurus-Flugkörper Ziele in einer Entfernung von bis zu 500 Kilometern erreichen können, hat Mars II nur eine Reichweite von 150 Kilometern. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist gegen die Lieferung von Taurus, aus den Fraktionen von Grünen und FDP wird darauf gedrungen.

In dem neun Seiten umfassenden Antrag, wird neben umfassenden Schritten zur Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine die Bundesregierung zur Lieferung „von zusätzlich erforderlichen weitreichenden Waffensystemen und Munition“ aufgefordert. So wolle man der Ukraine „völkerrechtskonforme, gezielte Angriffe auf strategisch relevante Ziele weit im rückwärtigen Bereich des russischen Aggressors“ ermöglichen.

Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion Johann Wadephul (CDU) sagte der FAZ, die Ampel habe mit dem Antrag die „große Chance auf ein kraftvolles gemeinsames Signal vertan“. Ein „großer Schulterschluss aller Demokraten im Bundestag“ wäre möglich gewesen, wenn die Ampel die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern gefordert hätte, was auch angesichts „der aktuell kritischen Lage an der Ostfront der Ukraine dringend nötig gewesen“ wäre. Der Kanzler bleibe „auf der Bremse und verweigert der Ukraine die notwendige Unterstützung“.


Foto: Ampel vor dem Bundeskanzleramt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

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