Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Parteien der Ampel-Koalition, aber auch CDU und CSU, haben im vergangenen Jahr Mitglieder verloren. Das machen Stichproben aus jeweils mehreren Landesverbänden deutlich, über die der „Tagesspiegel“ (Montagsausgabe) berichtet.
Die Freien Wähler verzeichneten 2023 hingegen einen Mitgliedergewinn. Die Bundesparteien SPD, CDU, Grüne und FDP sehen sich derzeit noch nicht in der Lage, die gesamte Mitgliederentwicklung 2023 darzulegen. Die SPD verlor in ihrem größten Landesverband Nordrhein-Westfalen 2023 etwa drei Prozent ihrer Mitglieder, teilte die Partei auf Anfrage des „Tagesspiegels“ mit. In Bayern verloren die Sozialdemokraten knapp vier Prozent ihrer Mitglieder, dem SPD-Landesverband Schleswig-Holstein gingen ebenfalls gut vier Prozent der Mitglieder verloren; einigermaßen stabil war die SPD in Hamburg, sie verlor gut ein Prozent der Mitglieder.
Die CDU verlor in NRW etwa zwei Prozent ihrer Mitglieder, in Niedersachsen waren es von Ende 2022 bis zum 30. November gut drei Prozent weniger, die CDU Rheinland-Pfalz verzeichnete einen Verlust von gut zwei Prozent, die CDU Sachsen hatte Ende 2022 wie Ende 2023 nach eigenen Angaben „jeweils rund 9.500 Mitglieder“. Die CSU verlor 2023 weniger als ein Prozent ihrer Mitglieder, sie hatte zum Jahresende 2023 „rund 131.000 Voll-, Probe- und Onlinemitglieder“, am 31. Dezember 2022 lag die Zahl der Mitglieder bei rund 132.000, teilte sie auf Anfrage mit. Bei den Grünen ist der jahrelange, teils erhebliche Mitgliederzuwachs gestoppt: So verloren die Grünen in NRW bis Mitte November 2023 knapp zwei Prozent ihrer Mitglieder, in Hessen steigerten sie die Zahl ihrer Mitglieder 2023 um knapp ein Prozent, in Sachsen verloren sie vom 31. Dezember 2022 bis 30. November 2023 sieben Mitglieder, teilte die Partei mit. Von Januar bis Juli 2023 hatte die Grünen bundesweit knapp 800 Mitglieder verloren, wie der „Tagesspiegel“ berichtet.
Auch die FDP verliert Mitglieder: Zum Jahresende hatte die FDP Nordrhein-Westfalen etwa 18.500 Mitglieder, Ende 2022 seien es knapp unter 20.000 gewesen – das entspricht einem Rückgang um etwa acht Prozent. Der FDP-Landesverband Bayern verlor etwa sechs Prozent seiner Mitglieder. Die Freien Wähler (FW) verzeichnen nach eigenen Angaben einen Zuwachs ihrer Mitgliedschaft um gut elf Prozent – die Hälfte der FW-Mitglieder lebt in Bayern.
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