Die Beschaffung von Hilfsmitteln ist heute sehr komplex
anni.care digitalisiert und vereinfacht die Beschaffung von Hilfsmitteln.
Ziel ist es, alle Marktakteure zu vernetzen und Prozesse zu standardisieren.
Fast ein Viertel aller gesetzlich Versicherten in Deutschland ist auf Hilfsmittel
angewiesen. Hilfsmittel sind Produkte, die Personen im Alltag unterstützen bzw. ein
möglichst eigenständiges Leben ermöglichen. Das sind beispielsweise Rollatoren,
Pflegebetten oder Seh- und Hörhilfen. Die Ausgaben für Hilfsmittel der gesetzlichen
Krankenversicherung belaufen sich jährlich auf knapp 10 Milliarden Euro.
Der Bedarf ist also gigantisch – aber digitale Unterstützungsangebote auf dem Markt
noch kaum zu finden.
Die Funktionsweise von anni.care
Nutzer:innen werden auf anni.care ganzheitlich zum Themenbereich Hilfsmittel und
Gesundheitsprodukte aufgeklärt. Beginnend bei der Bedarfsermittlung können
Nutzer:innen eine Hilfsmittel-Beratung durch die digitale Beraterin ANNI durchlaufen.
ANNI ist ein intelligentes System, mit dem Nutzer:innen in natürlichen Dialogen
Fragen zur eigenen Lebens- bzw. Pflegesituation beantworten können. Auf Basis der
Angaben werden passende Hilfsmittel vorgeschlagen. So unterstützt ANNI dabei, die
richtigen Hilfsmittel für die individuelle Lebens- bzw. Pflegesituation zu finden.
Falls der Bedarf bereits bekannt ist, können Nutzer:innen sich gezielt über eine
Suchmaschine zu allen gängigen Hilfsmitteln informieren. Hier werden die
wichtigsten Fragen beantwortet und Nutzer:innen können auch in Echtzeit über einen
LiveChat offene Anliegen klären.
Sobald die richtigen Hilfsmittel gewählt und alle offenen Fragen geklärt sind,
unterstützt die Plattform bei der Beschaffung der Hilfsmittel. So wird zunächst eine
mögliche Kostenübernahme abgeklärt. In weiterer Folge wird bei der Einholung von
möglicherweise notwendigen Rezepten unterstützt sowie passende Anbieter in der
näheren Umgebung vorgeschlagen.
So sollen die Nutzer:innen vollumfänglich bei der Besorgung von Hilfsmitteln
unterstützt werden. Das komplette Angebot von anni.care ist für die Endkund:innen
kostenfrei.
Die Entstehungsgeschichte von anni.care
Die Plattform anni.care wurde im Jahr 2022 von den drei jungen Gründern Shane
Füller (26), Thomas Seidl (25) und Valentin Kronreif (25) ins Leben gerufen. Valentin
kümmerte sich gemeinsam mit seiner Familie um seinen pflegebedürftigen Großvater, bevor dieser im Jahr 2020 verstarb. Die Komplexität der Hilfsmittel-
Branche machte Valentin damals zu schaffen. In Gesprächen mit unzähligen
anderen Hilfsmittelnutzer:innen und Angehörigen zeigte sich, dass verteilte
Informationsquellen und bürokratische Hürden bis heute für viele Menschen eine
Herausforderung darstellen.
Um diese Hürden abzubauen und den einfachsten Weg der Hilfsmittelversorgung zu
schaffen, wird anni.care mit der Unterstützung des europäischen Sozialfonds und
des Landes Berlin umgesetzt. Alle Lösungen werden gemeinsam mit Hilfsmittel-
Nutzer:innen und pflegenden Angehörigen entwickelt. Darüber hinaus wird auf der
Plattform die Expertise von Sanitätshäusern, Krankenkassen und Ärzt:innen
gebündelt.
Die Zukunftsvision von anni.care
Die Digitalisierung des Hilfsmittelmarktes auf der Seite der Endkund:innen soll nur
der erste Schritt sein. Ziel von anni.care ist es, eine digitale Plattform zu schaffen, die
alle relevanten Akteure in der Hilfsmittelversorgung vernetzt. So soll in Zukunft in
Kooperation mit bestehenden Versorgern durch standardisierte Prozesse eine
bessere und schnellere Versorgung möglich werden.
Quelle Healthbytes GmbH