Alle Jahre wieder: Das beliebte Shopping-Event “Black Friday” steht bald schon wieder vor der Tür. Mittlerweile ist der Tag auch in Deutschland zu einem der wichtigsten Verkaufstage für Brands und Einzelhändler geworden, um Kunden zu gewinnen und zu binden, die Sichtbarkeit der eigenen Marke und Produkte zu erhöhen und vor allem, um Umsatz zu generieren.
Laut einer Prognose des Handelsverbands Deutschland (HDE) wird der Umsatz am Black Friday 2023 in Deutschland voraussichtlich rund 6,5 Milliarden Euro betragen. Dies entspricht einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den USA liegt die Annahme bei 12,9 Milliarden US-Dollar Umsatz (ca. 12 Milliarden Euro).
Dem Gegenüber stehen die geplanten Werbespendings. Laut des „The Future of Retail 2023“-Reports des World Retail Congress gehen Experten in diesem Jahr international von 100 Milliarden US-Dollar aus. Die Spendings in den USA machen dabei einen Anteil von 50% aus, Deutschland ist mit rund 10 % der zweitgrößte Werbemarkt. Verteilt werden die Spendings in Deutschland dabei vor allem auf Online-Werbung, TV-Werbung und Social Media-Werbung.
Viel Koordinationsaufwand am Jahresende
In den Monaten vor Weihnachten steht für Marketer und Brand Manager entsprechend viel Koordinationsaufwand für die Planung und Umsetzung ihrer Kampagnen an. Eine Kernaufgabe ist dabei, eine Kampagnen-Idee zu entwickeln, die generisch, aber dennoch charmant und witzig ist, um eine möglichst breite Zielgruppe abzudecken. Ebenso müssen verschiedene Varianten zur Ansprache einzelner Zielgruppen-Segmente abgedeckt sein. Weiter folgt die Koordination externer Dienstleistungen zur Erstellung der entsprechenden Kampagnen-Assets, Feedback-Loops und kontinuierlicher Austausch hinsichtlich der Erstellung finaler Formate für diverse Online- und Offline-Kanäle. Zu guter Letzt muss final auch noch die Bereitstellung der Daten an die einzelnen Kanäle und Teams geklärt werden. Das alles bedarf viel Aufwand und ausreichend Vorlaufzeit.
Hinzu kommen für Unternehmen noch die üblichen Fragen: Was wird die Konkurrenz für den Black Friday auf die Beine stellen? Sind unsere Preise konkurrenzfähig? Wie wird die Kampagnen-Idee bei der Zielgruppe ankommen? Werden wir den angestrebten Umsatz und ROI generieren?
Vor allem bei der Konkurrenz ist nicht nur hinsichtlich der Kampagnen-Idee Vorsicht geboten – Brands müssen auch darauf eingestellt sein, dass beispielsweise Preise unterboten werden. Dann muss die Möglichkeit bestehen, schnell reagieren zu können und dies auch entsprechend zu kommunizieren, um Kunden nicht an den Wettbewerb zu verlieren. Denn diese erwarten für die Shopping-Zeit am Ende des Jahres für gewöhnlich erhebliche Preisnachlässe.
Content Production Pipelines automatisieren
Da die Kampagnen für Black Friday und das “End of Year”-Shopping mit all ihren Koordinationsaufwänden allerdings schon Monate im Voraus geplant und umgesetzt werden müssen, ist für gewöhnlich nur wenig Reaktion und Eingriff im Nachhinein möglich – dabei wäre genau das so wichtig.
Ein etablierter Creative Automation Process innerhalb der eigenen Content Production Pipeline bietet in dem Fall die Möglichkeit von kurzfristigen und On-Demand-Anpassungen. Bei dieser Vorgehensweise wird sowohl die Erstellung der Kampagnen-Assets als auch der finalen Formate in Templates gedacht, was eine skalierbare Content-Generierung ermöglicht. So können auf Basis der Erstellung eines Formates direkt eine Reihe von weiteren generiert werden. Dies bedeutet: nur einmal Aufwand und direkt viele Ergebnisse und Variationen für verschiedene Kanäle.
Ein Beispiel für diese Vorgehensweise sind HTML-Bannersets. Bei diesem Werbeformat gibt es viele Größen, die auf Basis der Vorgaben von Distributoren und Publishern und auch zur Verwendung auf internen Kanälen festgelegt sind. Mit Hilfe von zum Teil KI-gestützter Creative Automation innerhalb des Content Production Processes ist ein Brand Manager oder Marketer in der Lage, auf Basis eines beispielsweise Rectangle-Formates seine Anzeige gemäß der eigenen Brand Guidelines zu gestalten und am Ende mit nur einem Klick direkt ein Set aus z.B. 20 verschiedenen Bannerformaten zu erhalten. Dies bedeutet effizienten Output mit deutlich weniger Aufwand als bei traditionellen Kreationsprozessen, die für gewöhnlich viele Abstimmungsschleifen benötigen.
Ändert die Konkurrenz für seine Black-Friday-Kampagnen also den Preis und es muss nachgezogen werden oder es soll ein neuer Claim während einer laufenden Kampagne verwendet werden, hat man dank intelligenter Automatisierung mit entsprechenden Tools die Möglichkeit, die Umsetzung innerhalb von nur wenigen Minuten eigenständig vorzunehmen. Mit Creative Automation als Teil der eigenen Content Production Pipeline können Teams innerhalb von Unternehmen ohne großes technisches Know-How, lange Vorlaufzeit, viele Abstimmungen und Telefonate entsprechend agil reagieren und dabei Zeit und Kosten sparen.
Auf diese Art und Weise können z.B. Preise innerhalb von Kampagnen problemlos geändert werden – inhouse und on-demand. Die Arbeitsweise der Zukunft für Marketer und Brand Manager steht so für flexible Kampagnenplanung und agile Content Production, ganz getreu dem (neuen) Motto: “Das muss heute noch raus, ich fang später damit an.”
Autorin
Barbara Stadler ist Head of Business Development bei VARYCON. Die B2B-SaaS-Plattform stellt Marketern ein Ecosystem bereit, um ihre Creative-Content-Strategien umzusetzen. Mit VARYCON kann Media Content automatisiert und skalierbar inhouse produziert werden – vom Social Media Post bis hin zum TV-Spot.
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.