Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundeswehr will die an die Ukraine abgegebenen Artilleriegeschütze vom Typ „Panzerhaubitze 2000“ wiederbeschaffen. Der Haushaltsausschuss soll in seiner Sitzung am 29. März den Nachkauf beschließen, berichtet die „Bild am Sonntag“.
Für 154,7 Millionen Euro sollen demnach zehn „Panzerhaubitze 2000“ bestellt und eine Kauf-Option für 18 weitere Geschütze verhandelt werden. Insgesamt hatte die Truppe 14 dieser Waffensysteme an die Ukraine abgegeben. Der SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz, Hauptberichterstatter für den Verteidigungsetat, fordert „mehr Tempo“ bei der Rüstungsbeschaffung. „Wir müssen zu einem System kommen, dass die an die Ukraine abgegebenen Waffen entweder in der identischen Form oder in der jeweils aktuellen marktüblichen Variante automatisch nachbestellt werden – ohne monatelange Prüfprozesse.“ Die Nachbeschaffung könne allerdings nicht aus dem regulären Bundeswehrhaushalt erfolgen. „Dafür muss Finanzminister Lindner (FDP) den Etat zur Ertüchtigung von Partnerstaaten signifikant um eine Milliardensumme aufstocken“, so Schwarz. Die Bundeswehr dürfe durch die Unterstützung der Ukraine nicht geschwächt werden. Für die Patriot-Flugabwehreinheit, die in den nächsten Wochen Richtung Kiew geschickt werde, gibt es nach Informationen der „Bild am Sonntag“ bislang keine Nachbestellung.
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