Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In Berlin soll Religion wieder ein ordentliches Schulfach werden. Das berichtet der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf ein Schlusspapier der Verhandlungsgruppe Bildung aus den Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD.
Die Einigung hätte zur Folge, dass das Fach im Rahmen eines Wahlpflichtbereichs von öffentlich beschäftigten Lehrkräften angeboten und benotet werden müsste und stärker unter staatlicher Kontrolle stünde. Schüler ab Klasse sieben müssten entscheiden, ob sie Religion, Lebenskunde oder ein überkonfessionelles Angebot besuchen. Voraussetzung ist, dass die in der Verhandlungsgruppe erzielte Einigung bei den abschließenden Koalitionsverhandlungen Bestand hat. Laut dem Papier sollen außerdem die Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss für Gymnasiasten abgeschafft werden.
Durch den Wegfall würden die Gymnasiallehrkräfte rund 50.000 Klausuren weniger korrigieren müssen. Zudem soll das Probejahr fürs Gymnasium durch eine „Eignungsfeststellung“ – etwa eine Aufnahmeprüfung oder Probeunterricht – ersetzt werden. Ferner sollen beim Schulbau private Bauherren hinzukommen. Laut Abschlusspapier „können“ Teile der Schulbauoffensive „auch Maßnahmen in öffentlich-privater Partnerschaft sein“.
Zugleich soll auch die landeseigene Baugesellschaft Howoge mehr Geld als bisher bekommen, um ihre Schulbau-Projekte trotz der drastischen Kostensteigerung fortführen zu können. Außerdem soll ein für verschiedene Schularten nutzbarer Schulbautyp entwickelt werden, um den Neubau zu beschleunigen.
Foto: Klassenraum in einer Schule, über dts Nachrichtenagentur
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