Freitag, November 22, 2024
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Chrupalla: Bystron soll weiter im Europawahlkampf auftreten

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – AfD-Chef Tino Chrupalla erstmals zu den Vorwürfen gegen den außenpolitischen Sprecher der AfD-Fraktion, Petr Bystron, Stellung genommen. Er sehe aus Sicht der Partei vorerst keinen Anlass zum Handeln, sagte Chrupalla dem „Bericht aus Berlin“ der ARD. „Hier steht Aussage gegen Aussage. Herr Bystron hat sich klar davon distanziert, Geld empfangen zu haben oder entgegengenommen zu haben“, so der Bundessprecher der AfD.

„Und von daher traue ich und vertraue ich erstmal auf die Aussage von Petr Bystron.“ Näheres werde man auf der AfD-Bundesvorstandssitzung am nächsten Montag gemeinsam erörtern. Bystron, der für die Partei auf Platz zwei der Liste für die Europawahl im Juni kandidiert, sieht sich mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Laut Berichten der tschechischen Zeitung „Denik-N“ soll der tschechische Inlandsgeheimdienst BIS Beweise dafür haben, dass Bystron aus dem Umfeld des Netzwerks rund um die russische Propaganda-Plattform „Voice of Europe“ erhebliche Zuwendungen bekommen habe.

Bystron bestreitet, Zahlungen oder Kryptowährungen „von einem Mitarbeiter von VoE (oder irgendeinem Russen)“ bekommen zu haben, wie er der Parteiführung am Donnerstag schriftlich mitteilte. Tino Chrupalla sagte der ARD, die Berichterstattung über den Fall Bystron beziehe sich auf „dubiose Quellen, auf Dienste, auf Geheimdienste“. Es gebe im Moment keine Beweise oder Belege für ein schuldhaftes Verhalten Bystrons, daher solle er auch weiterhin am Wahlkampf zu den Europawahlen teilnehmen.

„Ich sehe aktuell keine Grundlage, ihm von irgendwelchen Wahlkampfauftritten abzuraten“ so Chrupalla. Die Forderung des AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah, Bystron solle an keinen Terminen im Wahlkampf mehr teilnehmen, nannte der AfD-Chef „eine private Meinung von Herrn Krah“. Grundsätzlich dulde man in der AfD nicht, dass ein Abgeordneter oder seine Position durch Geld beeinflussen lasse, so Chrupalla. Er gehe aber davon aus, dass sich der Fall in einem Monat als Medienkampagne herausgestellt haben werde.


Foto: Petr Bystron (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

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