cylib: Proprietäre Technologie ermöglicht grünes Batterierecycling, Skalierung des an der RWTH Aachen entwickelten IP-geschützten Verfahrens, Bau einer Pilotanlage in Aachen geplant, Vsquared Ventures und Speedinvest als Investoren
Das RWTH Aachen Spin-off cylib hat eine 3,6 Mio. Euro Seed-Finanzierung erhalten, um das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Mit der einzigartigen Technologie will cylib dazu beitragen, die wachsende Recyclinglücke im europäischen Batteriemarkt zu schließen.
Das Team um CEO Lilian Schwich und CTO Paul Sabarny hat eine proprietäre, nachhaltige Recyclingmethode entwickelt. Die beiden Wissenschaftler waren maßgeblich am Aufbau der Batterierecycling-Gruppe am IME der RWTH Aachen beteiligt. Das IME ist ein Pionier in der Forschung des Batterierecyclings. Nun will cylib das über mehrere Jahre entwickelte Verfahren industrialisieren, um eines der Kernprobleme der E-Mobilität zu lösen.
„Die heutige Batteriezellproduktion ist nicht grün. Mit unserem Recyclingprozess ermöglichen wir die zukünftige Produktion nachhaltiger Batteriezellen“, sagt CEO Lilian Schwich. „Für die große Menge an Batterien, die für die Elektromobilität in Zukunft benötigt wird, braucht es eine Kreislaufwirtschaft. Unser ganzheitlicher Recyclingansatz trägt dazu bei, Mensch, Umwelt und Klima bestmöglich zu schützen.“
Wegweisendes grünes Recycling, das die gesetzlichen Anforderungen der EU übertrifft
Herkömmliche Recyclingverfahren können wichtige Ressourcen nicht zurückgewinnen und hinterlassen einen relevanten ökologischen Fußabdruck, weil große Mengen CO2 freigesetzt werden und die Verfahren einen umfangreichen Einsatz von Chemikalien erfordern.
Daher sind die meisten dieser Verfahren nicht geeignet, um die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen, die die EU in den kommenden Jahren umsetzen will.
Im Gegensatz dazu ist der Recyclingprozess von cylib in der Lage, alle Materialien aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit beispielloser Effizienz und auf umweltfreundliche Weise zu zurückzugewinnen. Die Wiederverwendung von emittiertem CO2und der Verzicht auf Chemikalien zur Rückgewinnung von Lithium und Grafit machen den Ansatz von cylib zum effizientesten und nachhaltigsten der Welt.
Die jährliche Menge von Altbatterien in der EU wird bis 2040 voraussichtlich um das 13-fache auf 1,4 Millionen Tonnen ansteigen. Selbst unter Berücksichtigung der optimistischsten Szenarien im Hinblick auf prognostizierte Recyclingkapazitäten wird deutlich, dass eine enorme Recyclinglücke entstehen wird. Die Lösung von cylib spielt eine wichtige Rolle dabei, diese Lücke zu schließen. Mit dem Startkapital der Seed-Runde plant das Unternehmen den Aufbau einer Pilotfabrik in Aachen, um gemeinsam mit Partnern aus unterschiedlichen Branchen das neue Recyclingverfahren zu industrialisieren.
„Wir führen derzeit Gespräche mit verschiedenen Unternehmen über strategische Partnerschaften. Dazu gehören Automobil-OEMs, Zellhersteller und Rohstofflieferanten“, sagt Mitgründer Dr. Gideon Schwich.
Batterieerfahrene Deep Tech-Investoren
„Wir waren beeindruckt von der langjährigen Erfahrung der Gründer in der Forschung zum Batterierecycling in Kombination mit ihrer Arbeit in der Industrie. Das Team um Lilian Schwich hat führende batteriebezogene Unternehmen beraten und kennt daher die Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten dieser Branche. Dies ist eine Kombination, die wir bisher noch nicht gesehen haben, und wir glauben, dass dies entscheidend sein wird, wenn es darum geht, das führende Batterierecyclingunternehmen aufzubauen“, sagt Dr. Herbert Mangesius von Vsquared. Der Deep Tech Fonds mit Sitz in München hat umfangreiche Investitionen in den Batteriebereich getätigt, wie zum Beispiel in Firmen wie CUSTOMCELLS und Group14 Technologies.
Andrej Henkler, erfahrener Business Angel und Unternehmer, fügt hinzu: „Europa ist der ideale Ausgangspunkt, um Marktführer in der Recyclingindustrie für Lithium-Ionen-Batterien aufzubauen. Die überlegene Technologie von cylib, ihre Beziehungen zu etablierten Batterieherstellern und die Tatsache, dass sie alle regulatorischen Anforderungen bereits jetzt erfüllen, bereiten sie auf einen langfristigen Erfolg vor.“
Weitere Investoren sind Lawrence Leuschner von Blue Impact Ventures, Lieferando-Gründer Kai Hansen, die CUSTOMCELLS-Gründer Torge Thönnessen und Leopold König, Silexica-Gründer Maximilian Odendahl und Karim Jalbout, CPO bei Lilium.
Quelle Story-Fabrik GmbH