Kaum einem Thema kam in den letzten Jahren eine vergleichbare Strahlkraft in der Unternehmenswelt zu wie der Digitalisierung. Trotzdem tun sich gerade kleine und mittlere Unternehmen noch schwer, die Möglichkeiten der neuen Technologien für ein effizientes Networking-Marketing in ihren Communities zu nutzen. Welche Instrumente stehen bereit auf dem Weg zu einem innovativen digitalen Ökosystem?
Digitales Network-Marketing: Booster für anhaltenden Unternehmenserfolg
Gerade in Deutschland haben viele Unternehmen während der Corona-Krise die Folgen des eher gemäßigten Digitalisierungstempos hierzulande zu spüren bekommen. Und auch im bundesdeutschen Wahlkampf blieb das Thema Ausbau digitaler Infrastrukturen einer der politisch dringlichsten Aufgaben. Nicht nur für den Arbeitsalltag bieten digitale Lösungen viele Vorteile wie mehr Flexibilität und Effizienz. Auch in Kombination mit Network-Marketing Strategien bringen die neuen technologischen Mittel viel Potential mit sich, um den Kundenstamm zu erweitern, neue Produkte zu vermarkten und Geschäftsmodelle zu vernetzen. Selten gab es so viele Werkzeuge, um die eigene Gründungsidee auszubauen und zu perfektionieren. Neben jungen Start-Ups können auch Mittelständler, die bereits seit Jahrzehnten am Markt sind, profitieren. Voraussetzung ist eine fundierte Digitalisierungsstrategie, die konsequent umgesetzt wird.
Denn ein gutes Produkt allein reicht meistens nicht, um nachhaltigen Unternehmenserfolg zu erreichen. Das Empfehlungs-Marketing, als wichtiges Standbein des Geschäftskonzepts, ist in der schnelllebigen Welt von heute, der Königsweg, um bestehende Kunden weiter zu überzeugen und neue zu erreichen. Für optimale Resultate braucht es Offenheit gegenüber digitalen Innovationen. Selbst 2006 als Gründer eingestiegen, haben mein Team und ich vor fünf Jahren beschlossen, einen gewichtigen Teil unseres Firmenkapitals in Digitalisierung und Automatisierung zu investieren. Dieser Prozess ist zwar noch nicht abgeschlossen und wirft regelmäßig neue Herausforderungen auf. Doch mittlerweile ist aus der Ursprungsidee eines Filters für basisches Aktivwasser, eine breite Produktpalette getragen von einer digitalen Community gewachsen.
Gesellschaftliche Verantwortung im digitalen Vertriebsmodell etablieren
Was starkes Netzwerk-Marketing auszeichnet, ist eine gemeinsame Vision der Community. Diese sollte in erster Linie auf der Überzeugung von der Produktqualität und dessen Nutzen fußen. An dieser Überzeugung festzuhalten, auch wenn sie von außen in Frage gestellt wird, zahlt sich langfristig regelmäßig aus. „Keine Chance“ meinte etwa ein Bankberater zu mir, als ich ihm mein Geschäftsmodell mit der Bitte um eine Startfinanzierung präsentierte. Dennoch nicht aufzugeben, stattdessen weiterzumachen und die Augen nach Weiterentwicklungsmöglichkeiten offen zu halten, ist der proaktive Weg zum Erfolg. Momentan bedeutet das vor allem Digitalisierungschancen zu nutzen.
Einen zusätzlichen Mehrwert liefert das Produkt, wenn es im Kontext mit anderen gesellschaftlichen Herausforderungen gedacht wird, wenn es nicht nur den individuellen, sondern den kollektiven Nutzen anspricht. Armutsbekämpfung, Klimawandel, Artenschutz – das Feld für ein starkes Engagement ist denkbar weit. Und dank digitaler Vertriebsmodelle immer besser in die tägliche Arbeit des Vertreters integrierbar. Etwa kann beim Bezahlvorgang automatisiert oder nach Wunsch des Kunden ein Teilbetrag an unterstützenswerte Projekte abgeführt werden. Wer noch weiter gehen möchte, kann in Zeiten von Bitcoin und Co. sogar eine eigene Kryptowährung entwerfen, welche als Zahlungsmittel in der unternehmenseigenen Community fungiert. Neben günstigen und schnellen Transaktionen hat dies den Vorteil, dass bereits in der DNA der Währung ein Nachhaltigkeitsansatz verfolgt werden kann. Auch wenn der Bitcoin angesichts seiner problematischen Umweltbilanz in Verruf geraten ist, lassen sich über alternative firmeneigene digitale Währungen Synergien zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt erzeugen.
Eine Plattform für den Teamgeist
Damit sind die digitalen Gestaltungsmöglichkeiten des Network-Marketing aber noch nicht am Ende. Während man früher für ein aktive Netzwerkkultur viele Kilometer zurücklegen oder unzählige Anrufe bei Kunden und Kollegen tätigen musste, erleichtern heute Online-Plattformen die Kommunikation. Die sozialen Medien rund um Facebook, Twitter und Co. haben gezeigt, welches kreatives und soziales Potential durch eine gemeinsame Plattform entstehen kann. Hier kann sich Austausch, Feedback und Interaktion über die Produktpalette entfalten, ein Dialog entstehen, der die Kundenbindung stärkt. Und das mittlerweile zeitlich und örtliche unbeschränkt. Zum Beispiel über eine mobile App. Die ist praktisch, schnell zu Hand und geeignet, das Marketing noch vielseitiger zu gestalten. Darin eingebaut werden können etwa aktuelle Updates zu den Produkten, Spiele zum Zeitvertreib und ein personalisiertes Dashboard. Räumliche Distanzen und Kontaktbeschränkungen sind dann kein Hindernis mehr, um einen lebhaften Kundenkontakt zu pflegen. Es lassen sich auch Kunden im Ausland erreichen und regelmäßig mit neuen Angeboten versorgen.
Über 90% der befragten Unternehmen in einer vom Bundesverband Direktvertrieb Deutschland in Auftrag gegebenen Studie sehen die Vertriebspartnergewinnung als wichtige Herausforderung. Spätestens, wenn über das Networking-Marketing nicht mehr nur ein begrenzter nationaler Markt angesprochen werden soll, ist ein digitales, möglichst anschlussfähiges Plattform-Tool eine hervorragende Lösung.
Mit Strategie & Vision zu einer starken Marke
Über eine klare Digitalisierungsstrategie getragen von einer authentischen Vision ist Networking-Marketing ein Türöffner für das Unternehmenswachstum. Dass moderne digitale Vertriebs- und Mitgliederstrukturen auch einen Beitrag zur Krisenfestigkeit des eigenen Unternehmens leisten, beweisen die von der BDD-Studie ermittelten jüngsten Wachstumszahlen im Direktvertrieb. So konnte auch im Krisenjahr 2020 ein Einnahmeplus von 0,9% in der Branche erzielt werden. Ein innovatives digitales Ökosystems ist die Basis für ein modernes Network-Marketing und in der aktuellen Phase eine der besten Zukunftsinvestitionen.
Autor:
Ewald Rieder ist Gründer und CEO von SANUSLIFE. 2016 gründete der Südtiroler das Unternehmen in Bozen. Das Wasserfilterunternehmen hat neben dem Produktportfolio und einer Umweltschutzinitiative eine globale Unternehmenscommunity aufgebaut und seit 2018 einen eigenen Kryptotoken SANUSCOIN entwickelt. Ewald Rieder entwickelt SANUSLIFE stetig mit Erfolg weiter und widmet sich neben der Kryptowelt auch einer eigenen App.
Bildquelle: SANUSLIFE INTERNATIONAL GmbH
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