Mittwoch, November 6, 2024
spot_img
StartNachrichtenDIW lobt Rentenpaket als "guten Schritt"

DIW lobt Rentenpaket als "guten Schritt"

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – DIW-Präsident Marcel Fratzscher hat das Rentenpaket als einen „guten Schritt in die richtige Richtung“ begrüßt. „Es ist allerdings noch unzureichend, um den Anstieg der Altersarmut zu stoppen“, sagte Fratzscher der „Rheinischen Post“.

„Die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent ist die richtige Priorität. Die Erhöhung der Beitragssätze bedeutet eine erhebliche Mehrbelastung für Unternehmen und Beschäftigte, sollte aber für die meisten verkraftbar sein“, sagte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

„Die Koppelung der gesetzlichen Rente an die Entwicklung der Löhne – und nicht lediglich die Inflation – ist ein positives Element des Rentenpakets. Die Entscheidung, das Renteneintrittsalter nicht weiter zu erhöhen, ist nachvollziehbar. Allerdings muss das Renteneintrittsalter dringend flexibler werden, um mehr Menschen eine längere Tätigkeit zu ermöglichen, das Rentensystem zu entlasten und das Fachkräfteproblem etwas zu lindern“, so der DIW-Präsident.

„Die größte Schwäche des Rentenpakets ist die unzureichende Absicherung gegen Altersarmut. Das Rentenpaket ist eine verpasste Chance, um die Grundrente zu stärken und auszuweiten“, fügte Fratzscher hinzu.

Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, stellt unterdessen die Vorausberechnungen der Bundesregierung zur Finanzierung des Rentenniveaus infrage. „Im Jahr 2035 bräuchte es bei einer Netto-Rendite – nach Abzug der Kreditkosten – des Generationenkapitals von drei Prozent 223 Milliarden Euro, um den von der Regierung prognostizierten Beitragssatz von gut 22 Prozent zu erreichen“, sagte Hüther der „Rheinischen Post“.

„Dabei ist die Nettorendite von drei Prozent außerordentlich ambitioniert“, sagte der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). „In diesem Jahr soll die Stiftung Generationenkapital 12,5 Milliarden Euro erhalten, bei gleichen Raten dann wären 2035 gerade mal 177 Milliarden Euro im Depot“, so Hüther.


Foto: Senioren und Jugendliche (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

UNITEDNETWORKER
UNITEDNETWORKER
Der UNITEDNETWORKER akribisch recherchierte Informationen über Gründer und Startups. Neben Porträts junger Unternehmer und erfolgreicher Startups und deren Erfahrungen liegt der Fokus auf KnowHow von A bis Z sowohl für Gründer, Startups und Interessierte. Wir begleiten, Startups von der Gründungsphase bis zum erfolgreichen Exit.

UNITEDNETWORKER NEWSLETTER

ABONNIERE jetzt unseren kostenlosen Newsletter und erhalte Regelmäßig die wichtigsten Tipps für deine Karriere bequem per eMail in dein Postfach!

spot_img
spot_img
spot_img

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!