Mit jedem verkauften Kleidungsstück Tierarten schützen, die vom Aussterben bedroht sind – und das auch noch fair und nachhaltig hergestellt. Das junge Gießener Modelabel espero verfolgt ambitionierte Ziele. Dafür werden 25% aller Erlöse an verschiedene Tierschutzprojekte in Asien, Afrika und Europa gespendet. espero setzt dabei vor allem auf Transparenz. Kunden erfahren regelmäßig, wo die Unterstützungen der Kunden aus den Bestellungen eingesetzt werden. Jetzt stellt das Label seine neue Artenschutzkollektion vor und nimmt größere Anpassungen am eigenen Konzept vor.
Artenschutz zum Anziehen. Eine relativ klare und einfache Botschaft, mit der das junge Mode-Start-Up aus Gießen seit 2020 unterwegs ist und das Konzept von Konsum und Kleidung neu denkt: Durch espero soll Kleidung nicht mehr nur nachhaltig, fair und vegan produziert sein, ihr Verkauf soll auch positiv besetzt werden und eine aktive Wirkung auf den Planeten hinterlassen. Ein Konzept, das aufzugehen scheint. „Viele unserer Kundinnen und Kunden tragen unsere Kleidung vor allem, weil sie unser Konzept unterstützen wollen. Sie wollen das sich ihre Kleidung durch und durch gut anfühlt. Nicht nur äußerlich, sondern auch von innen heraus.“, so espero-Gründer Tim Weinel.
Die Projekte, die durch espero unterstützt werden, reichen dabei vom Schutz der stark bedrohten Berggorillas im Virunga Nationalpark im Kongo über die Orang-Utans auf Sumatra bis zu den Elefanten in Thailand. Dabei berichtet espero in regelmäßigen Abständen gemeinsam mit den Projekten darüber, wo genau die Unterstützungen eingesetzt wurden und was somit finanziert wurde. Kunden können so genau nachvollziehen, wo ihr Kleidungsstück geholfen hat.
Jetzt hat espero sein Sortiment erweitert, seine neueste Artenschutz-Kollektion vorgestellt und eine große Anpassung am eigenen Konzept vorgenommen. Bislang konnten Kunden unter jedem Artikel direkt erkennen, welches einzelne Projekt mit dem jeweiligen Teil unterstützt wird. 25% des Erlöses aus diesem Artikel wurden dann diesem Projekt zugeordnet. Dadurch erhielten manche Projektpartner relative große Unterstützung, während sie bei anderen dementsprechend geringer ausfiel. Damit dieses Ungleichgewicht aufgelöst wird, wird der entsprechende Anteil aus den Erlösen künftig auf alle Projektpartner von espero gleichmäßig aufgeteilt.
Doch es gibt noch eine weitere Änderung: Denn das Label selbst sieht den nachhaltigsten Effekt in der Nutzung gebrauchter bzw. ungenutzter Kleidung. Daher hat es einen eigenen Marktplatz für Retouren eingerichtet. Dort findet man seit kurzem einwandfreie Rückläufer, die nun vergünstigt angeboten werden und so eine zweite Chance erhalten sollen. „Für uns ist das der sinnvollste Weg mit Retouren umzugehen, die vielleicht einmal anprobiert wurden und dem Kunden einfach nicht gefallen oder gepasst haben. Bislang hatten wie diese Teile nur eingelagert und noch keine Idee, wie wir damit sinnvoll umgehen. Nun weiß der Kunde, dass das Teil zumindest schon einmal anprobiert wurde. Wir halten es für absolut falsche, solche Teile einfach zu entsorgen, wie es millionenfach praktiziert wird.“, so Weinel weiter.
Nachdem das junge Modelabel auch mit sinkender Nachfrage durch die Inflation zu kämpfen hatte, nimmt das Geschäft jetzt wieder voll an Fahrt auf. Das Konzept soll dabei die klassische Spende nicht ersetzen, sondern über einen weiteren Kanal sinnvoll ergänzen. Dazu habe man einfach für jedermann eine Möglichkeit geschaffen, das zu tun. Tim Weinel freut sich dabei auch über Menschen, die sein Konzept kopieren und auf andere Produkte übertragen, um ihrerseits ebenfalls etwas gegen das fortschreitende Artensterben zu unternehmen.
Bildcredits/ Fotograf: Stephanie Baer
Quelle espero e.K.