Sonntag, Dezember 22, 2024
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Fasten – kann der Verzicht auf Nahrung wirklich gesund sein?

Eines sollte man unbedingt wissen: Fasten will gelernt sein! Es ist eine Zeit, in der der Körper von Ballast befreit wird und neue Energien geschöpft werden. Die beiden Gesundheitstrainer und Fastenberater Heike Holz und Jakob Posch sind unter anderem nach Dr. Ruediger Dahlke (integrale Medizin) ausgebildet und befassen sich insbesondere mit dem Entschlacken des Körpers und der positiven Wirkung des Fastens. Fasten liegt im Trend. Zu Recht. Und es ist mehr als nur Verzicht auf feste Nahrung.

Das Fasten ist kein Hungern

Essen und Trinken ist im Leben nicht nur elementar, sondern auch der Genuss ist ungemein wichtig. Dennoch gibt es Zeiten, in denen wir auch im Verzicht auf feste Nahrung neue Kräfte tanken können. Im klösterlichen Leben aller Kulturen spielte das Fasten schon immer eine wichtige Rolle. Mittlerweile hat es Einzug in den Alltag vieler moderner Menschen gehalten. Das Fasten ist eine regenerative Möglichkeit, um den Körper zu unterstützen, sich von Abfallstoffen und Giften zu befreien. Im Fokus steht nicht das schnelle Abnehmen, sondern das bewusste Verzichten auf Nahrung und die Wirkung dessen auf den gesamten Menschen.

Das Entgiften und Entschlacken des Körpers soll das zentrale Ziel des Fastens sein, denn nur dann tut es dem Organismus auch gut. Wichtig ist, sich vorab zu informieren, was beim Fasten wichtig ist, damit der Organismus auch in dieser Zeit genügend Nährstoffe erhält und man sich nicht aus Unwissenheit Schaden zufügt. Überhaupt gibt der gesundheitliche Allgemeinzustand vor, ob überhaupt eine Fastenkur begonnen werden darf. Nur wenn keine gesundheitlichen Einschränkungen dagegen sprechen, ist ein strenges Fasten (Wasser, Tee, Fastenbrühe) auch sinnvoll und wird das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Ein leichtes Entschlackungsprogramm hingegen ist für jeden gleichermaßen geeignet.

Die Vorgehensweise ist entscheidend

Ob Fasten gesund ist oder nicht, kommt auf die Vorgehensweise sowie die Planung des Nahrungsverzichts an. Wer mit dem Fasten noch keine Erfahrung besitzt, sollte vorab eine Ernährungs- bzw. Fastenberatung in Anspruch nehmen. Ebenfalls empfehlenswert ist es, gemeinsam, also in einer Gruppe, zu fasten. Der Vorteil: Der Input des Fastenleiters, ein unterstützendes Detox-Programm sowie die Erfahrungen mit anderen Fastenden zu teilen und sich darüber auszutauschen, lässt eventuelle Fastenkrisen leichter überstehen.

Fehlerhafte Vorgehensweisen werden so schnell entdeckt und können vermieden werden. Im Alleingang erkennt man solche Fehler häufig nicht. Zudem ist es in einer Gruppe leichter, am Ball zu bleiben. Man motiviert sich gegenseitig, spornt sich in schwierigen Phasen zum Durchhalten an und erlebt die Fastenzeit als gemeinsame Herausforderung. Ein ganz wichtiger Aspekt ist auch, dass eine Fastenkur ausschließlich aus eigenem, freiem Willen gemacht werden soll, denn nur dann tut sie einem selbst auch gut.

Den Organismus mit Bewegung regenerieren

Zucker, Alkohol, sehr fetthaltige Speisen und diverse andere Teile unserer modernen Ernährung belasten auf Dauer unseren Organismus. Nieren, Leber und Magen-Darmtrakt sind stets damit beschäftigt, unseren Körper zu entgiften, werden durch unsere ungesunde Lebensweise aber häufig überfordert. “Fasten unterstützt den Körper bei seinen Entschlackung- und Entgiftungsprozessen zwar sehr, aber es ist nicht die einzige Möglichkeit”, betont Heike Holz.

Regelmäßige Bewegung unterstützt den Organismus auch dabei, Gifte und Abfallprodukte auszuscheiden. Ganz gleich, ob Wandern, Fahrradfahren, regelmäßige Spaziergänge, Gymnastik oder Yoga: Körperliche Aktivitäten aktivieren den Stoffwechsel und tragen zum Entschlacken bei. Wer sich also regelmäßig körperlich betätigt und sich zudem ausgewogen ernährt, unterstützt seinen Körper schon immens.

Regelmäßiges Trinken ist unerlässlich

Trinken ist wichtig und darf gerade beim Fasten nicht vergessen werden. Der Flüssigkeitsbedarf ist beim Fasten höher: Mindestens 3 Liter täglich sind erforderlich und die müssen unbedingt gut über den gesamten Tag verteilt werden. Dadurch ist der Körper immer mit genügend Flüssigkeit versorgt, um auch in der Lage zu sein, den Abfall abzutransportieren und zu entsorgen. Am besten trinkt man während einer Fastenkur stilles, lebendiges Wasser.

Wer etwas mehr Geschmack bevorzugt, kann das Wasser mit ein wenig frischer Zitrone oder auch Ingwer anreichern. Ebenso geeignet sind ungesüßte Kräutertees mit Anis, Fenchel oder auch Brennessel. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass auch Heilkräuter ihre ganz eigene Wirkung besitzen. Reines Mineralwasser ohne Kohlensäure vorzugsweise aus einer lebendigen Quelle darf daher beim Fasten nicht fehlen.

Fazit

Das Fasten ist keine schnelle Abnehmkur, sondern dient dazu, den Körper von Giftstoffen zu befreien und ihn dadurch vitaler zu machen. Ob der eigene Gesundheitszustand eine Fastenkur überhaupt erlaubt, sollte im Vorfeld ärztlich abgeklärt werden, da der Verzicht auf Nahrung dem Organismus auch einiges abverlangt. Wer noch keine eigene Fastenerfahrung gesammelt hat, ist gut beraten, sich einer Gruppe anzuschließen. Überhaupt sollte man längere Fastenkuren nicht im Alleingang wagen, sondern sich unbedingt von einem Experten begleiten lassen, um Fehler, die sich auf die Gesundheit fatal auswirken könnten, auszuschließen.

Autor

Heike Holz ist Gesundheitstrainerin, Fasten- und Ernährungsberaterin. Jakob Posch ist Spezialist für körperliche Entgiftung. Beide genossen Ausbildungen bei Dr. Rüdiger Dahlke und weiteren weltweit renommierten Trainern und bieten gemeinsam die Sirovita Detox-Fasten-Wandertage an.

Bildquelle Sirovita

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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