Die erhöhten Strompreise und der anstehende Winter bereiten vielen Familien finanzielle Sorgen. Dabei ist es wichtig, gerade zu dieser Zeit Rücklagen für Notfälle zu haben. Doch Geld sparen muss nicht schwierig sein. Angefangen bei kleinen Änderungen im Alltag, können die monatlichen Kosten im Haushalt deutlich gesenkt werden. Gleiches gilt nicht nur für Privathaushalte, sondern auch für Unternehmen. Welche Maßnahmen kann man treffen, um gezielt Geld zu sparen? Worauf sollte man noch achten?
Stromsparen: Das sind die Geräte, die am meisten Strom verbrauchen
Die Waschmaschine läuft mehrmals täglich, der Fernseher wird kaum ausgeschaltet, die Lichter brennen, auch wenn man sich gerade woanders aufhält. Viele Geräte im Haushalt erfordern einen hohen Energieverbrauch, insbesondere die, die wir zu Unterhaltungs- und Kommunikationszwecken verwenden. Fernseher, Computer und Spielekonsolen machen ein Drittel des Stromverbrauchs pro Haushalt aus.
Auch sind alte Geräte wie Waschmaschine, Kühlschrank und Gefriertruhe für hohe Stromkosten verantwortlich. Manchmal reicht es nicht aus, die Geräte auszuschalten, da sie auch in diesem Zustand Strom verbrauchen können. Es ist wichtig, sie zu prüfen und sicherzustellen, dass kein Strom fließt. Ist ein Netzteil deutlich warm, ist dies ein Indiz dafür, dass das Gerät noch immer Energie verbraucht. Was die Beleuchtung angeht, sollten Glüh- und Halogenlampen mit LEDs ersetzt werden. Auch zu Weihnachten empfiehlt es sich, LED-Lichterketten zu verwenden.
Licht sollte immer ausgeschaltet werden, sobald man es nicht braucht. Um übermäßige Beleuchtung zu vermeiden, kann man auch eine Zeitschaltuhr in Betracht ziehen. So empfiehlt es sich, als Privatperson oder Unternehmen, nicht benötigte Geräte auszuschalten, sie sogar vom Stromnetz zu trennen und Beleuchtungen in Räumen nach dem Verlassen immer auszuschalten.
Öl und Gas: So spart man richtig
Sofern es nicht essenziell ist, sollte man auf Öl und Gas in Gebäudeheizungen komplett verzichten. Insbesondere in ungedämmten Altbauten ist der Einsatz sehr kostspielig. Sollte die Verwendung von Öl und Gas notwendig sein, ist es trotzdem möglich, gezielt zu sparen. Eine Möglichkeit wäre es, die Raumtemperatur zu reduzieren. Selbst bei einem Grad weniger spart man sechs Prozent an Energie und Kosten.
Auch sollte man beim Lüften aufpassen. Bei einer längeren Kippöffnung entweicht zu viel Wärme, was dazu führt, dass man wieder heizen muss. Folglich sollte man eher stoßlüften, das heißt, mehrmals täglich für 5 bis 10 Minuten alle Fenster öffnen. So bleibt die Raumtemperatur besser erhalten.
Sparen durch Vertragskündigungen und Co.
Teure Verträge und Abonnements führen oft dazu, dass am Monatsende wenig übrigbleibt. Daher sollten Privatpersonen und Unternehmer ihre Verträge sorgfältig prüfen und überdenken. Eventuell passen die Bedingungen nicht mehr zur aktuellen Lebenslage. Dann ist es wichtig, sich bei anderen Anbietern zu informieren und gegebenenfalls preiswerte Angebote mit günstigeren Leistungen und Konditionen in Betracht zu ziehen.
Darüber hinaus führen auch Streaming-Dienste, App-Abonnements und Mitgliedschaften in Fitness-Studios zu hohen Rechnungen. Viele Abonnements sind nicht notwendig oder werden nicht in Anspruch genommen. Hier empfiehlt es sich, überflüssige Verträge und Abonnements zu kündigen und so die monatlichen Kosten zu reduzieren. Auch ein Wechsel zu günstigeren Verträgen lohnt sich.
Fahrgemeinschaften bilden und gemeinsam Sprit sparen
Ein hoher Kostenfaktor ist auch der Arbeitsweg. 63 Prozent aller deutschen Berufspendler fahren mit dem Auto zur Arbeit. Lediglich vier Prozent der Arbeitnehmer sind Teil einer Fahrgemeinschaft. Gerade bei den heutigen Strompreisen lohnt es sich umso mehr, Fahrgemeinschaften zu bilden und die Spritkosten aufzuteilen. Dabei ist es auch nicht schwierig, im eigenen Umfeld Mitfahrer zu finden.
Es könnten Kollegen sein, die zu gleichen Zeiten arbeiten oder Nachbarn, die den gleichen Arbeitsweg haben. Somit kann man gemeinsam sparen und gleichzeitig die Umwelt entlasten.
Fazit: Sparen kann ganz einfach sein
Mit einfachen Maßnahmen kann der Geldbeutel auch zu schwierigen Zeiten geschont werden. Seien es die Geräte oder Lichter im Haushalt, die ausgeschaltet werden, die Verwendung von LEDs oder das Verzichten auf Öl und Gas. Kleine Handgriffe im Alltag erleichtern das Geldsparen erheblich. Auch das Kündigen von überflüssigen Verträgen und Abonnements kann entlasten und führt zu einem besseren Überblick über die monatlichen Kosten. Letztlich lohnt es sich auch, Fahrgemeinschaften zu bilden und hohe Spritpreise zu vermeiden.
Autor:
Asim Qajani ist Verwaltungsrat und CEO von Green Capital und Beteiligungen AG und hat besondere Expertise in den Bereichen Finanzen und Investments. Die Firma investiert in kleine, mittelständische und große Unternehmen und verhilft diesen über die Hürden der Nachfolge. https://www.greencapital-b.ch/
Fotograf/Bildquelle Chantal Dysli Photography
Gas, Strom, Nahrung, Kleidung – Alles wird teurer: Wie man jetzt am besten spart
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