Montag, Dezember 23, 2024
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Grinol schließt erste Finanzierungsrunde ab

Grinol stellt Anlagen her, die aus Abfallprodukten Bio-Kraftstoff erzeugen

Bis 2030 sollen 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Das besagt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2023). Zudem müssen Kläranlagenbetreiber bis Ende 2023 Konzepte zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlämmen vorlegen – und bis 2029 bzw. 2032 umsetzen. Die Pläne zeigen, wie wichtig Green-Techs sind, um diese Ziele zu erreichen. Grinol aus Mecklenburg-Vorpommern erhält jetzt Fremdkapital in Höhe von fast einer Million Euro.

Grünes Bio-Öl aus nachwachsenden Quellen. Das ist die Idee hinter dem Technologiestartup Grinol. In einem patentierten Verfahren wird aus Klärschlämmen und Gärresten ein Heizöl gewonnen, das u. a. in Blockheizkraftwerken als Kraftstoff eingesetzt werden kann. Dabei entsteht auch das begehrte Material Phosphor, das beispielsweise zu Dünger weiterverarbeitet werden kann.

Der Greifswalder Frühphasen-Investor ESB Invest und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (MBMV) verkünden mit der Finanzierung von Grinol nun ihr erstes gemeinsames Investment. Neben den Finanzmitteln steht vor allem der Aufbau eines wirtschaftlich stabilen und skalierfähigen Businesses sowie der Ausbau des Teams auf der Agenda.

„Wir wollen die Energieversorgung in Deutschland grüner machen. Durch unser grünes Heizöl können vor allem auch ländliche Regionen und Kommunen den Umstieg auf eine nachhaltigere Wärmeversorgung bewältigen”, so Geschäftsführer Martin Wirtz, der mit seinem Vater Ulrich Wirtz das Startup Grinol gegründet hat. „Wir sehen viel Potenzial, die bereits etablierten erneuerbaren Energien wie Wind, Solar und Biogas sinnvoll zu ergänzen, indem wir Lücken in der Wärmeversorgung schließen.

Unser grünes Heizöl ist lagerfähig und kann wetterunabhängig erzeugt werden. Wir freuen uns, gleich zwei hochkarätige Investor-Gesellschaften aus unserer Wahl-Heimatregion von Grinol überzeugt zu haben und unser Unternehmen jetzt auszubauen.”

„Der Markt für grüne Kraftstoffe befindet sich aktuell im Aufschwung. Effiziente Lösungen sind begehrt, aber rar. Für Grinol sind das ausgezeichnete Voraussetzungen für Wachstum. Mit unserem Investment wollen wir den Entwicklern eine solide Basis geben, um in den kommenden Jahren vieles im Energiesektor zu verändern“, begründet Mario Mietsch, Prokurist bei der MBMV, dem größten Risikokapitalgeber in Mecklenburg-Vorpommern, das Investment.

„Grinol hat das Potenzial, seine Technologie aus Vorpommern weltweit zu vermarkten. Dafür bilden wir jetzt die strategische und operative Grundlage. Wir wollen gemeinsam Grinol zur Marktreife bringen und international vertreiben“, ergänzt Maximilian Block, Managing Director von ESB Invest. Der noch junge Frühphaseninvestor EBS Invest übernimmt bei dem gemeinschaftlichen Projekt die Schirmherrschaft und fachliche Betreuung der Gründer.

Bild: Foto: Der Greifswalder Landrat Michael Sack zeigt sich begeistert vom Startup Grinol. Ulrich Wirtz, Michael Sack, Martin Wirtz und Maximilian Block (v. l. n. r.).

Quelle Storypark

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