Mittwoch, Januar 8, 2025
spot_img
StartNachrichtenHersteller reagieren kühl auf CSU-Forderung zu "grünem Stahl"

Hersteller reagieren kühl auf CSU-Forderung zu "grünem Stahl"

Seeon (dts Nachrichtenagentur) – Mehrere Stahlkonzerne haben zurückhaltend auf die Forderung der CSU nach einer „Abkehr von grünem Stahl“ reagiert.

„Wir bei Thyssenkrupp Steel sind überzeugt, dass die Zukunft dem grünen Stahl gehören muss, um Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten“, sagte eine Sprecherin von Thyssenkrupp Steel auf Anfrage den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben). „Auch unsere Kunden aus verschiedenen Industriezweigen, insbesondere der Automobilindustrie, signalisieren uns einen steigenden Bedarf an CO2-reduziertem Stahl.“

Für den ersten Transformationsschritt gelte: „Wir müssen jetzt handeln“, so die Sprecherin weiter. „Hier setzen wir auf den Bau einer 100 Prozent wasserstofffähigen Direktreduktionsanlage, mit der wir im Wasserstoffbetrieb bereits bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen können.“

Arcelormittal erklärte auf Anfrage, dass sich das Unternehmen bei der Transformation der Stahlherstellung zum sogenannten grünen Stahl – der Herstellung mit Netto-Null-CO2-Emissionen – für Technologieoffenheit einsetze. „Das beinhaltet die Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (CCS und CCU) ebenso wie die Umstellung vom Hochofen und Kohle zum Elektrolichtbogenofen mit Erdgas und später – wenn verfügbar und wirtschaftlich bezahlbar – grünem Wasserstoff.“

Die CSU-Landesgruppe hatte in einer Beschlussvorlage für ihre Winterklausur im Kloster Seeon festgehalten, dass sie „den Irrweg des grün produzierten Stahls beenden“ und „stattdessen auf CO2-Abscheidung und -speicherung setzen“ wolle.

Die Stahlbranche gehört zu den CO2-intensivsten Industriezweigen in Deutschland. Die Umstellung zur Produktion mit Wasserstoff wird vom Bund mit Milliardensummen gefördert.

Man bleibe offen für weitere technologische Entwicklungen, hieß es von Thyssenkrupp Steel. „Aktuell befindet sich die Technologie und Regulatorik zur CO2-Abscheidung jedoch noch nicht in einem Reifegrad, der konkrete Planungen ermöglicht.“


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

UNITEDNETWORKER
UNITEDNETWORKER
Der UNITEDNETWORKER akribisch recherchierte Informationen über Gründer und Startups. Neben Porträts junger Unternehmer und erfolgreicher Startups und deren Erfahrungen liegt der Fokus auf KnowHow von A bis Z sowohl für Gründer, Startups und Interessierte. Wir begleiten, Startups von der Gründungsphase bis zum erfolgreichen Exit.

UNITEDNETWORKER NEWSLETTER

ABONNIERE jetzt unseren kostenlosen Newsletter und erhalte Regelmäßig die wichtigsten Tipps für deine Karriere bequem per eMail in dein Postfach!

spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!