Manchmal stehen Immobilieneigentümer vor großen Herausforderungen. Besonders in Zeiten der aktuellen Krise können außerdem so manche Fragen aufgekommen, die zuvor unberücksichtigt blieben. Ratsam ist jedenfalls ein individuelles Handeln, um in jedem Fall einen kühlen Kopf zu bewahren. Immobilienexperte Michael Feike gibt Immobilieneigentümern den Rat, eine Immobilie zu einem früheren Zeitpunkt zu verkaufen, noch bevor eine Zwangsversteigerung in Erwägung gezogen wird.
Das Auf und Ab der Immobilienpreise
Immobilienpreise stiegen bereits jahrzehntelang an. Sich eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, war eine teure Angelegenheit. Andererseits konnten Verkäufer eine lukrative Verkaufssumme erwarten. Unerwartet hat die Coronapandemie die Immobilienpreise nochmals nach oben schnellen lassen. Es bestand daher eine gewisse Zuversicht und Ausgewogenheit zwischen Verkäufern und Käufern – beide Seiten konnten enorm von einem Eigentümerwechsel profitieren.
Seit geraumer Zeit haben sich allerdings Zweifel eingeschlichen, welche auf die aktuelle Energiekrise zurückzuführen sind. Die Zinsen sind auf einem aufsteigenden Kurs, hinzu kommt die Inflation, wodurch viele Immobilienverkäufer und auch Käufer nahezu unentschlossen sind. Besonders auch die Unsicherheit der Kaufinteressierten ist ein driftiger Grund, welcher die Immobilienbranche innerhalb einer kurzen Zeitspanne verändert hat.
Zukunftspläne nicht unberücksichtigt lassen
Ein zögerliches Konsumverhalten ist nicht nur in der Lebensmittelbranche zu bemerken, sondern äußert sich genauso in stagnierenden Immobilienpreisen. Wie lange die aktuelle Krise noch anhalten wird, ist bislang noch nicht absehbar. Durchaus kann die Situation entstehen, dass die Inflation weiter ansteigen wird, wodurch wiederum die Nachfrage nach Immobilien noch weiter zurückgeht und sich bei Immobilieninteressenten eine abwartende Haltung ausbreitet; dadurch sinken Immobilienpreise zusätzlich und es kann ein vorschnelles Handeln aufkommen.
Ein Immobilienverkauf sollte zumindest immer eine gut überlegte Entscheidung sein. Dabei sind insbesondere die monatliche finanziellen Belastungen sowie auch die eigenen Zukunftspläne von Bedeutung. Für manche Hauseigentümer ist es eine wahre Erleichterung, eine Immobilie auf Dauer das Eigen nennen zu können. Andererseits kann es auch Situationen geben, in denen der Verkauf einer Immobilie eine Erleichterung schafft.
Zahlungsschwierigkeiten frühzeitig abfangen
Ferner ist auch der Zustand der Immobilie ein entscheidender Einflussfaktor. Eine Sanierung umzusetzen ist derzeit besonders teuer und teilweise ist mit Lieferengpässen und deutlichen Lieferungsverzögerungen zu rechnen. Durch den Mangel an Baumaterial sind meistens nochmals mehr finanzielle Mittel erforderlich. Obendrein sind zeitliche Aspekte zur berücksichtigen, wodurch eine Sanierung einer Immobilie einen besonders zeitaufwendigen Rahmen einfordert, welcher wiederum individuell geplant werden muss. Sofern Zahlungsschwierigkeiten bestehen, ist hauptsächlich eine genauere Betrachtung der finanziellen Lage notwendig. Eine Immobilie sollte jedenfalls immer rechtzeitig verkauft werden, bevor eine Zwangsversteigerung bevorsteht, denn diese bedeutet für den Verkäufer nicht nur finanzielle Nachteile, sondern kann außerdem immens stressbelastende Situationen hervorrufen.
Wenn das Eigenheim zur Last wird
In Zeiten der Inflation können Schwierigkeiten entstehen, die es zuvor für Immobilieneigentümer nicht gab. Es sind sogzusagen neue finanzielle Kalkulationen und ein gewisse Flexibilität erforderlich, die sich eventuell in privater Planungsänderungen bemerkbar machen. Manchmal ist ein Umdenken wichtig, wodurch sich neue Ziele und Wege eröffnen. Selbst wenn gravierende Gründe dagegensprechen, eine Immobilie auf Dauer halten zu können, so bedeutet ein Verkauf auch ein Neuanfang. Ein bevorstehender Immobilienverkauf ist selbstverständlich nicht immer eine angenehme Situation, kann aber bei genauer Überlegung die richtige Entscheidung sein, vor weiteren finanziellen und persönlichen Schwierigkeiten schützen und eine Menge Last abnehmen.
Beratungsgespräche sind keine Verkaufsgespräche
Immobilienverkäufer müssen sich nicht alleine um alle Angelegenheiten rund um das Eigenheim bemühen, sofern die passenden Anlaufstellen aufgesucht werden. Zudem ist hierbei von voreiligen Entscheidungen genauso abzuraten wie vor einem zu langen Hinauszögern. Grundsätzlich sind Beratungsgespräche noch keine Verkaufsgespräche und niemand sollte sich dabei unter Druck setzen lassen. Ein Beratungsgespräch beantwortet lediglich aufkommende Fragen, gilt rein zur Information und soll die Entscheidung erleichtern. Schließlich verläuft ein seriöses Beratungsgespräch immer unverbindlich und es liegt gänzlich an der Entscheidung des Immobilieneigentümers, welcher mögliche Weg hilfreich erscheint. Darüber hinaus sind manchmal persönliche, finanzielle und berufliche Beratungsgespräche oder Coachings erforderlich, um die für sich passende Lösung zu finden.
Fazit
Es gibt vielerlei Gründe, die entweder für oder gegen eine eigene Immobilie sprechen. Deswegen ist es unbedingt ratsam, die Geduld nicht zu verlieren, um die richtige Entscheidung zu treffen. Ebenso aber auch keine Zeit verstreichen zu lassen. Bei einem Verkaufsgespräch stehen sich Käufer und Verkäufer gegenüber und sollten hinter ihrer Entscheidung stehen. Im besten Fall profitieren beide Seiten gleichermaßen vom Eigentümerwechsel und sehen ihrer Zukunft optimistisch entgegen.
Immobilienverkauf: Nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen
Autor
Michael Feike ist seit 20 Jahren im Online-Marketing tätig und ist Inhaber der Firma trendyimmo.de und besitzt eine GmbH. Zusätzlich ist er im Immobilienbereich beschäftigt und möchte sich hierzu eine Reputation aufbauen. Seine Dienstleistung richtet sich sowohl an Privatleute als auch an Bauträger, die Häuser verkaufen möchten.
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