Freitag, November 22, 2024
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Neue App auf Rezept gegen Typ-2-Diabetes

glucura – Innovative digitale Gesundheitsanwendung zur Therapie von Diabetes mellitus Typ 2 jetzt auf Rezept erhältlich

Mit glucura steht Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 ab sofort eine innovative digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zur Verfügung, die auf Rezept erhältlich ist. glucura wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als DiGA zugelassen und kann Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 verordnet werden. Die neue DiGA setzt Maßstäbe im Diabetesmanagement, denn sie zieht erstmals individuelle Glukosereaktionen heran, um Betroffenen personalisierte Ernährungsempfehlungen zu geben. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz erhalten Nutzerinnen und Nutzer auf sie zugeschnittene Lebensstilempfehlungen und werden Schritt für Schritt an die Hand genommen, um ihre Blutzuckerwerte effektiv und dauerhaft zu senken.

So überträgt der multimodale therapeutische Ansatz von glucura die Erkenntnisse aus der personalisierten Ernährungstherapie, der Bewegungstherapie und der Verhaltensintervention in eine nachhaltige digitale Gesundheitsanwendung. glucura richtet sich an Personen mit einem nicht insulinbehandelten Diabetes mellitus Typ 2 ab einem Alter von 18 Jahren und ist mit den Betriebssystemen Apple iOS ab Version 14.0 und Google Android ab Version 8.0 verfügbar.

In einer klinischen Studie konnten Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 unter Anwendung von glucura ihren Langzeitblutzuckerwert deutlich verbessern, der im Fachjargon „HbA1c-Wert“ genannt wird[1]. Der HbA1c sank um -0,79%-Punkte nach 3 Monaten glucura-Nutzung im Vergleich zur Standardbehandlung (n= 64 Personen). Unter Anwendung von glucura waren mit 61 Prozent doppelt so viele Patientinnen und Patienten im therapeutischen Zielbereich von unter 7,0 Prozent HbA1c wie vor Beginn der Anwendung. 34 Prozent von ihnen erreichten sogar einen HbA1c unter 6,5 Prozent, was als Stoffwechselnormbereich definiert ist. Generell gilt: Je geringer der HbA1c-Anteil ausfällt, umso besser ist der Diabetes eingestellt, denn umso weniger Blutzucker ist an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden.

Darüber hinaus nahm der Body Mass Index (BMI) um mehr als einen Punkt ab (-1,25 kg/m2). Weiterhin berichteten die Betroffenen, dass sie glucura häufig nutzten (6,6 von 7 Tagen pro Woche), und dass das Programm gut verständlich ist (4,5/5). Über die hohe Zufriedenheit hinaus (7,7/10) wurde hervorgehoben, dass es eine gute Unterstützung bei der Auseinandersetzung mit der Erkrankung darstellt (4,1/5), und dass sie die Therapie mit glucura fortsetzen möchten (3,9/5)[2].

Dr. med. Dr. rer. nat. Torsten Schröder, Diabetologe, Ernährungsmediziner und Mitgründer von Perfood, erklärt: „Bei allen Risiken rund um Diabetes mellitus Typ 2 gibt es eine gute Nachricht: Betroffene können es selbst in die Hand nehmen, den Diabetes über ihren Lebensstil und insbesondere über ihre Ernährung weitestgehend in den Griff zu bekommen. glucura zeigt ihnen wie ein persönlicher Kompass, wo es langgeht, und wie viel Spaß das machen kann. Es motiviert uns ungemein, dass mehr als ein Drittel unserer Nutzerinnen und Nutzer dank glucura den Diabetes unter die Diabetesschwelle bekommt. Gleichzeitig können sie ein – in Maßen – genussvolles Leben führen, weil ihnen unsere DiGA die richtigen, individuellen Stellschrauben verrät.“

Auf 8,7 Millionen Betroffene schätzt der Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes (2023) die Zahl der dokumentierten Fälle von Diabetes mellitus Typ 2 im Jahr 2022[3]. Hinzu kommt eine Dunkelziffer von ca. zwei Millionen Menschen, die bereits erkrankt sind, ohne es zu wissen. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung in Deutschland liegt also bei rund zehn Prozent der Erwachsenen Diabetes mellitus Typ 2 vor. Bei steigender Lebenserwartung prognostizieren Experten von 2020 bis 2040 einen Anstieg der Fälle um 59 Prozent[4]. Die Erkrankung kann mit teilweise schwerwiegenden Begleit- und Folgeerkrankungen einhergehen, die unter anderem die Gefäße, Herz, Nieren, Nerven und die Augen betreffen. Betroffene haben beispielsweise ein vielfach erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Nachhaltiges Programm für langfristige Diabetesbegleitung

Ziel von glucura ist es, die unterschiedlichen Blutzuckerreaktionen nach ähnlichen Mahlzeitentypen aufzuzeigen und Betroffenen Hilfestellungen für eine blutzuckerstabile Ernährung zu geben. Dafür startet glucura mit einer zehntägigen Sensorphase, in der Nutzerinnen und Nutzer über einen Glukosesensor ihren Blutzuckerspiegel verfolgen. In dieser Zeit ernähren sie sich wie gewohnt und führen ein Ernährungs- und Aktivitätentagebuch. Die eingetragenen Mahlzeiten analysiert glucura anhand der Glukosedaten über einen speziell entwickelten Algorithmus und errechnet individuelle Ernährungsempfehlungen. Anschließend schlägt die DiGA den Patientinnen und Patienten jede Woche ein leicht umsetzbares, personalisiertes Wochenziel vor. Dabei können sie selbst wählen, ob sie sich beispielsweise ein Wochenziel für bestimmte Mahlzeiten oder für ihre Bewegung vornehmen wollen. Als Hilfestellung bietet glucura eine Palette von Rezepten sowie Bewegungstutorials und nimmt die Nutzerinnen und Nutzer Schritt für Schritt an die Hand.

Müsli-Fans bekommen beispielsweise Anregungen, wie sie die Zutaten besser kombinieren können, wie sie Zucker sparen, oder welches Obst für sie am besten geeignet ist. Die Personalisierung erlaubt es, spezifische Mahlzeiten zu reduzieren, auszutauschen oder anders zu kombinieren, die individuell für unerwünschte Blutzuckerachterbahnen verantwortlich sind. Das ermöglicht den Patientinnen und Patienten eine höhere Lebensqualität und das nachhaltige Erreichen von individuell gesteckten Zielen. Besonders smart: Der glucura-eigene Algorithmus trifft mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auch nach der Sensorphase Vorhersagen über individuelle Blutzuckerreaktionen. Darüber hinaus regen professionelle Video-Tutorials die Nutzerinnen und Nutzer entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit zu mehr Bewegung an. All das macht glucura zu einem zuverlässigen Begleiter, der sowohl die Schlüsselkomponenten einer erfolgreichen digitalen Therapie kombiniert als auch von hoher Nutzerfreundlichkeit und motivierendem Infotainment geprägt ist.

Die glucura-Features im Einzelnen:

Kontinuierliches Blutzucker Feedback: Zu Beginn des Programms tragen die Nutzerinnen und Nutzer zehn Tage lang einen Glukosesensor, testen ihre gewohnten Mahlzeiten und beobachten nahezu in Echtzeit ihre Blutzuckerreaktionen nach dem Essen. Auch im Anschluss an diese Sensorphase ermöglicht der glucura-eigene Algorithmus individuelle Blutzuckervorhersagen.

Bewegungsanleitung und -motivation: Mit glucura lassen sich körperliche Aktivitäten festhalten, indem die Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel ihre tägliche Schrittzahl eintragen oder die App mit einem Fitness-Tracker verbinden. glucura bietet darüber hinaus Videotutorials, die zu mehr Bewegung anleiten. Dabei geht es sowohl um die Steigerung von Alltagsbewegungen als auch um gezielte Übungen für mehr Kraft und Ausdauer.

Dynamische Wochenziele: Im Anschluss an die Sensorphase erhalten die Nutzerinnen und Nutzer einen Wochenzielplan zu den Themen Ernährung und Bewegung, der genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Entsprechend der jeweiligen Wochenziele schlägt die App Diabetes-geeignete Rezepte vor oder regt zu mehr Bewegung an. So unterstützt die DiGA Nutzerinnen und Nutzer Schritt für Schritt dabei, neue Gewohnheiten in den Alltag zu integrieren.

Wissen & Verstehen: Vielfältige Beiträge mit Hintergrundwissen zu Diabetes mellitus Typ 2, ausgewogener Ernährung oder der gesundheitlichen Wirkung von Bewegung ergänzen die personalisierte Lebensstil-Assistenz von glucura.
Personalisierter Drei-Monatszyklus: Pro Verordnung steht glucura drei Monate zur Verfügung. Dabei werden die Produktinhalte dynamisch und individuell an den Fortschritt und die Gewohnheiten der Patientinnen und Patienten angepasst. Um die individuellen Therapieziele langfristig zu erreichen, sind mehrere Folgeanwendungen empfehlenswert.

Datenexport: Die eingegebenen Daten und Messwerte können in einer PDF-Datei exportiert und so auch der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt bereitgestellt werden. Darüber hinaus verfügt glucura über einen interoperablen Datenexport, der es ermöglicht, Daten aus der DiGA in die jeweilige elektronische Patientenakte einzustellen.

In wenigen Schritten zur DiGA

Diabetes-Patientinnen und -Patienten erhalten das Rezept für glucura von ihrer Ärztin bzw. ihrem Arzt und schicken es einfach per App, E-mail oder Post an ihre gesetzliche Krankenkasse, die daraufhin einen Freischaltcode bereitstellt. Diesen Code geben die Nutzerinnen und Nutzer auf der Website www.glucura.de ein. Daraufhin wird der Glukosesensor mit weiterem Infomaterial per Post zugestellt. Anschließend laden sich die Nutzerinnen und Nutzer die glucura-App sowie die App des jeweiligen Glukosesensor-Herstellers herunter. Noch schneller geht es für Betroffene, die bereits über den Nachweis einer Diabetesdiagnose und über den Ausschluss einer Insulinbehandlung verfügen. Sie können diese bei ihrer Krankenkasse (z. B. durch einen Arztbrief) direkt im Online-Mitgliederbereich oder in der Krankenkassen-App hochladen. glucura kann dann pro Verordnung drei Monate genutzt werden. Sowohl Ärztinnen und Ärzten als auch Patientinnen und Patienten steht bei Fragen der kostenlose glucura-Support zur Verfügung.

[1]Wissenschaftliches Evaluationskonzept glucura vom 29.11.2023
[2] Jeweils angegeben die Mittelwerte der Erhebungen nach einem Monat
[3]Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), diabetesDE-Deutsche Diabetes-Hilfe. Deutscher
Gesundheitsbericht Diabetes 2023 Die Bestandsaufnahme. 2022. Epidemiologie des Diabetes in Deutschland. Available from: https://www.diabetesde.org/system/files/documents/gesundheitsbericht_2023_final.pdf
[4] Tönnies T, Hoyer A, Brinks R. Productivity-adjusted life years lost due to type 2 diabetes in
Germany in 2020 and 2040. Diabetologia. 2021;64:1288–97.

Quelle Perfood GmbH

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