Mit der frischen Finanzierung bringt OroraTech die nächste Generation seiner Wärmebildkamera-Technologie ins All und erweitert sein Portfolio an Lösungen zur Anpassung an und Bekämpfung des Klimawandels.
OroraTech, das führende Unternehmen für satelliten-basierte Wärmebilderfassung, hat mit privaten Investoren und zusätzlicher Co-Finanzierung durch öffentliche Geldgeber seine Series-A-Runde um 15 Millionen Euro erweitert. Mit der neuen Finanzierung will OroraTech als erster und einziger kommerzieller Anbieter von satelliten-basierten Wärmebildern bereits im Mai 2023 seine zweite Wärmebildkamera ins Weltall bringen. Zudem nutzt OroraTech den verstärkten Rückenwind zur Entwicklung weiterer, neuer Lösungen zur Anpassung und Bekämpfung des Klimawandels.
Die Investitionsrunde wurde von Lead-Investor Edaphon, einem in Belgien ansässigen Impact-Investor, zusammen mit den bestehenden Investoren Findus Ventures, Ananda Impact Ventures, Wachstumsfonds Bayern 2, ConActivity, APEX Ventures, SpaceTec Capital und Industrieexperten Ingo Baumann und Clemens Kaiser abgeschlossen. Zusätzliche Gelder wurden durch Aufträge und Förderungen der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und des Freistaates Bayern eingesammelt.
Thomas Grübler, CEO von OroraTech, erklärt: „Ich bin sehr stolz darauf, was wir innerhalb eines Jahres erreicht haben – wir haben unsere erste Kamera im Weltall gestartet, die selbst unsere eigenen Erwartungen übertroffen hat und weltweit einzigartig ist. Mit der zusätzlichen Finanzierung werden wir unsere zweite Kamera in den Orbit bringen und unsere Expansionsstrategie in weitere Anwendungsfelder beschleunigen. OroraTech’s schnelles Wachstum wird auch von Investoren anerkannt und ich freue mich daher sehr, unseren neuen Investor Edaphon an Bord begrüßen zu dürfen. Gemeinsam werden wir unser Ziel weiter vorantreiben, alle 30 Minuten die Temperatur der Erde zu messen, um für mehr Transparenz zu sorgen und um bessere Entscheidungen in der Bekämpfung des Klimawandels zu ermöglichen.“
Das im Pariser Klimaabkommen 2015 beschlossene Ziel, die globale Erderwärmung auf 1.5°C zu begrenzen, beschäftigt die Klimapolitik weltweit. Im Rahmen der COP27 Konferenz in Ägypten wurde allerdings festgehalten, dass dieses Ziel leider nicht mehr realistisch ist. Die Erde hat dauerhaftes “Fieber”, das zu Naturkatastrophen und damit einhergehenden finanziellen Verlusten führt. Waldbrände beispielsweise sind jedes Jahr für 17 bis 20 Prozent der gesamten globalen CO2-Emissionen verantwortlich und verursachen versicherte Schäden in der Höhe von über zehn Milliarden Dollar Schäden. Aus dem Temperaturanstieg resultierende Folgen wie diese haben einen schwerwiegenden Einfluss auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zum Schutz von biologischer Vielfalt, Wasser, Gesundheit, Landwirtschaft und Klima.
Bereits heute tragen satelliten-basierte Technologien entscheidend zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei. Informationen von Bodensensoren in Kombination mit Satelliten-Daten helfen bei der Verbesserung der Luftqualität, dem Schutz der Wälder sowie bei der Verifizierung von Kohlenstoffkrediten für Waldbesitzer:innen.
Angetrieben von unserer Vision „Thermal intelligence for a sustainable Earth“ brachte OroraTech Anfang 2022 den ersten ungekühlten Thermal-Infrarotsensor ins Weltall. Der erfolgreiche Launch war ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zu einer Konstellation, die bereits 2024 jeden Punkt der Erde alle 12 Stunden und ab 2026 rund alle 30 Minuten erfassen wird.
OroraTech’s erstes Produkt, die Wildfire Intelligence Solution, wird bereits von Kund:innen weltweit eingesetzt. Die Plattform nutzt verfügbare Erdbeobachtungsdaten zur Erkennung und Überwachung von Waldbränden. Mit der Wildfire Intelligence Solution werden bereits heute über 100.000 Brände täglich erkannt und mehr als 160 Millionen Hektar Wald auf sechs Kontinenten geschützt.
Basierend auf steigender Marktnachfrage nach Erkenntnissen aus Erdbeobachtungsdaten im Thermal-Infrarotbereich arbeitet OroraTech bereits mit verschiedensten Unternehmen, Institutionen und Meteorologie-Diensten zusammen. Diese Partnerschaften resultieren bereits in verschiedensten Projekten jenseits des Waldbrandmonitorings, beispielsweise bei der Überwachung und Kartierung von städtischen Wärmeinseln, bei der Überwachung von Industrieaktivitäten wie der Erkennung von Abgasfackeln und der Abschätzung derer Emissionsvolumina.
Im vergangenen Jahr ist OroraTech auf über 80 Mitarbeiter:innen mit über 20 verschiedenen Nationalitäten angewachsen. OroraTech hat seinen Hauptsitz in München und erweiterte 2022 seine Präsenz mit Expert:innen in den USA, Kanada und Luxemburg.
Joost Van Laer, Investmentmanager bei Edaphon, kommentierte: „Wir unterstützen Unternehmen, die das Potenzial haben, die Umwelt in großem Maße positiv zu beeinflussen. Wir waren beeindruckt von OroraTechs Produktportfolio, den Stärken des komplementären Teams sowie seinem Ehrgeiz, in den kommenden Jahren weiterhin wegweisende Lösungen zu entwickeln.“
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Quelle tech2com UG