Samstag, November 23, 2024
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Eurowings-Streichungen: Unionsfraktion kritisiert Luftverkehrssteuer

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Ankündigung der Lufthansa-Tochter Eurowings, 1.000 Flüge am Flughafen Hamburg aus dem Programm zu nehmen, hat der CDU-Verkehrspolitiker Christoph Ploß die Bundesregierung aufgefordert, die Standortkosten zu senken. „Deutschland ist unter der Ampelkoalition international nicht mehr wettbewerbsfähig“, sagte Ploß den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). „Mit der Erhöhung der Luftverkehrsteuer hat die Ampel nicht nur Reisen für Millionen deutsche Urlauber teurer gemacht, sondern auch dem schwächelnden Wirtschaftsstandort Deutschland schweren Schaden zugefügt.“

Ploß zufolge müsse „dieser Ampel-Fehler“ nun „dringend korrigiert“ werden. „Sonst werden Tausende Arbeitsplätze in der Luftfahrtindustrie vernichtet werden“, so der CDU-Politiker weiter.

Eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) teilte auf Anfrage der Zeitungen mit, dass man sich für einen starken und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort Deutschland einsetze. Standortkosten seien in nahezu allen europäischen Ländern gestiegen. „Im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit prüfen wir gerade, die turnusmäßige Erhöhung der Flugsicherungsgebühren für 2025 abzufedern“, sagte die Sprecherin weiter.

Die deutsche Luftverkehrssteuer war im Mai dieses Jahres um 20 Prozent erhöht worden. Ursprünglich hatte sich die Bundesregierung bei den Haushaltsverhandlungen auf eine Kerosinsteuer geeinigt, sich später aber angesichts der Standortbedenken stattdessen für die höhere Luftverkehrssteuer entschieden, von der Privatflugzeuge nicht betroffen sind. Die CO2-Einsparungen, die sich die Bundesregierung von der Steuer erhofft, werden von Fachleuten angezweifelt, weil Preiserhöhungen leicht auf weniger preissensible Kunden umgelegt werden können.

Deutschlands zweitgrößte Airline teilte am Freitag mit, das Angebot in der Hansestadt reduzieren zu wollen und begründete das vor allem mit den stark gestiegenen Standortkosten. Unter anderem soll auch die Inlandsverbindung nach Köln-Bonn im kommenden Sommerflugplan gestrichen werden. An anderen deutschen Flughäfen sollen Streckeneinstellungen geprüft werden, so Eurowings. Zuvor hatte auch bereits die irische Billigflugairline Ryanair angekündigt, im Sommer 2025 Flugverbindungen von und nach Deutschland an mehreren Flughäfen streichen zu wollen.


Foto: Eurowings (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet fast unverändert – Zweifel an US-Zinssenkung im November

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat am Freitag zu Handelsbeginn sein Vortagesniveau nahezu gehalten. Um 9:30 Uhr standen 19.201 Punkte auf der Anzeigetafel im Frankfurter Börsensaal, das waren wenige Punkte weniger als bei Vortagesschluss.

An der Tabellenspitze rangierten die Papiere von Zalando und Siemens Energy. Am Ende der Kursliste fanden sich wie in den vergangenen Tagen die Rheinmetall-Aktien wieder. Hintergrund sind unter anderem Berichte, wonach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu einem Waffenstillstand bereit ist, die dieser jedoch bereits dementiert hat.

Der Weg aus der Inflation bleibt weiterhin ein zentrales Thema an den Börsen. „Die gestern veröffentlichten Inflationsdaten aus den USA waren eine Enttäuschung. Die Kerninflationsrate steigt nach Monaten des Rückgangs wieder“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Insgesamt kann man konstatieren, dass die Teuerung zwar zurückgeht, aber das Inflationsproblem noch nicht gelöst ist. In Kombination mit dem starken Arbeitsmarktbericht für September wird die Fed nun geneigt sein, im November eine Pause bei den Zinssenkungen einzulegen. Diese Pause hat der Aktienmarkt mit einer Wahrscheinlichkeit von 15 Prozent noch nicht wirklich eingepreist.“

In den USA startet die Berichtssaison. Das biete den Anlegern jetzt eine willkommene Abwechslung zum bislang dominierenden Thema Geldpolitik, so Stanzl. „Zwar haben sich die Erwartungen an das Gewinnwachstum im dritten Quartal mit gut vier Prozent seit dem Sommer halbiert. Dennoch wäre es das fünfte Quartal in Folge mit Gewinnwachstum“, so der Marktanalyst. „Und wenn die Messlatte der Erwartungen erst einmal niedrig liegt, fällt es den Unternehmen leichter, darüber zu springen. Die Hoffnung auf positive Überraschungen ist durch die stark nach unten revidierten Erwartungen gestiegen.“

Unterdessen war die europäische Gemeinschaftswährung am Freitagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0933 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9147 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 78,40 US-Dollar, das waren 100 Cent oder 1,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Save the Children: Weiterhin häufige Frühehen in fragilen Staaten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In fragilen Staaten wird alle 30 Sekunden ein Mädchen frühverheiratet. Das geht aus dem am Freitag zum Weltmädchentag veröffentlichten „Global Girlhood Report 2024“ der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ hervor. Als „Hotspots“ benennt der Bericht die Zentralafrikanische Republik, den Tschad, den Südsudan, Somalia und Eritrea.

Rund 32 Millionen Mädchen zwischen zehn und 17 Jahren leben in Ländern, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) als „extrem fragil“ oder „fragil“ eingestuft werden und zugleich eine hohe Frühverheiratungsrate aufweisen. In extrem fragilen Staaten kommt Frühverheiratung doppelt so häufig vor wie in Ländern mit stabilen staatlichen Strukturen, heißt es in der Analyse.

„Unser Bericht macht einen verheerenden Zusammenhang deutlich, denn die Regierungen fragiler Staaten stehen vor einer doppelten Herausforderung: Sie müssten mehr für den Schutz von Mädchen tun, sind aber gleichzeitig weniger in der Lage dazu“, sagte Florian Westphal, Geschäftsführer von Save the Children Deutschland.

„Bereits die Corona-Pandemie hat Staaten vor riesige Herausforderungen gestellt. Und auch viele der Krisen, die wir heute erleben, untergraben Systeme, auf die Menschen angewiesen sind: Gesundheitsversorgung, Sicherheit, Bildung, Einkommen. Dazu die Folgen der Klimakrise“, so Westphal. „Um die Rechte von Mädchen zu schützen, brauchen wir mehr Ressourcen und bessere Zusammenarbeit, und zwar zwischen allen Beteiligten: Regierungen, UN, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gebern und den Gemeinschaften vor Ort, die Mädchen eingeschlossen.“

Frühehen haben gravierende Folgen für das gesamte weitere Leben, so die Kinderrechtsorganisation. Viele Mädchen müssten die Schule abbrechen, was ihnen die Chance auf wirtschaftliche Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit nehme. Sie seien zudem einem höheren Risiko körperlicher und sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Hinzu komme ein erhöhtes HIV-Risiko und häufigere Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt bei jungen Müttern, hieß es.

Dem neuen Bericht zufolge bringen in extrem fragilen Ländern fast 558.000 Mädchen – oder jedes vierte – vor ihrem 18. Geburtstag ein Kind zur Welt. Viele haben keinen Zugang zu qualitativ guter Vorsorge und Geburtshilfe.


Foto: Mädchen in einem Flüchtlingslager (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Allianz-Manager sieht Mangel an Leistungsbereitschaft in Deutschland

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Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Oliver Bäte, Vorstandschef des Versicherungskonzerns Allianz, sieht in Deutschland einen Mangel an Leistungsbereitschaft. „Wir müssen nun dringend wieder ein Verständnis dafür herstellen, dass unser Wohlstand auch etwas mit dem Willen zu tun hat, sich für den Erhalt dieses Wohlstands anzustrengen“, schrieb er in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ (Wochenendausgabe).

Als ein Problem identifiziert Bäte den „chronisch erhöhten“ Krankenstand. „Ohne den enorm hohen Krankenstand wäre die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr nicht um 0,3 Prozent geschrumpft, sondern um knapp 0,5 Prozent gewachsen“, erklärte er. Zudem sollten „die tariflichen und gesetzlichen Grenzen für die Höchstarbeitszeit – gestaffelt nach Tätigkeitsbereich – für jene Beschäftigten gelockert werden, die freiwillig mehr arbeiten wollen.“


Foto: Allianz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Sicherheitsexpertinnen halten Zeitenwende-Politik für defizitär

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kurz vor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski in Berlin üben renommierte Sicherheitsexpertinnen fundamentale Kritik an der Zeitenwende-Politik von Kanzler Olaf Scholz (SPD). „Anfangs revolutionär, dann zunehmend evolutionär und nun vor allem defizitär – so lässt sich eine Bestandsaufnahme der Außen- und Sicherheitspolitik der Ampelkoalition drei Jahre nach Amtsantritt und knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl zusammenfassen“, schreiben die Militärexpertinnen Jana Puglierin und Claudia Major in einem gemeinsamen Gastbeitrag für das „Handelsblatt“.

Auf die Zeitenwende-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz im Februar 2022 folgten zwar eine Reihe an Entscheidungen, die gemessen an dem, wo Deutschland vor dem russischen Angriffskrieg gestanden habe, einer Revolution gleichgekommen seien. „Dazu gehören die Waffenlieferungen an die Ukraine und die permanente Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen genauso wie die Entscheidung, die Energieabhängigkeit von Russland zu beenden.“ Doch je länger der Krieg gegen die Ukraine andauerte, ohne dass Russland in größerem Maße weiteres Territorium erobern konnte, desto stärker sei in Berlin das Bewusstsein für die Dringlichkeit der Reformen geschwunden – oder sogar für deren Notwendigkeit, so die Militärexpertinnen. Die Zeitenwende sei zu einem Projekt unter vielen geworden, das möglichst unbemerkt vom Bürger und ohne größere Einbußen habe umgesetzt werden sollen.

„Zu einer signifikanten Erhöhung des regulären Verteidigungshaushalts, die die Transformation der Bundeswehr zur schlagkräftigen Armee erst nachhaltig machen würde, konnte sich die Regierung bei den Haushaltsverhandlungen bis jetzt nicht durchringen“, schreiben Puglierin und Major. Die Erhöhung der Verteidigungsausgaben speise sich aus dem Sondervermögen, das 2028 ausgegeben sein werde. „Wie oder ob die sicherheitspolitische Zeitenwende dann weiter finanziert werden soll, ist unklar. Viele in der Bundeswehr befürchten mittlerweile, dass die Zeitenwende schon wieder abgesagt wurde, bevor sie bei der Truppe überhaupt ankommen konnte“, so die Expertinnen.

Jana Puglierin ist Leiterin des Think-Tanks European Council on Foreign Relations (ECFR) in Berlin; Claudia Major ist Forschungsgruppenleiterin für Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin.


Foto: Feldjäger (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundeswehr-General: Kein Abbruch von Ukraine-Waffenlieferungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an diesem Freitag in Berlin hat Generalmajor Christian Freuding, der Leiter des Ukraine-Krisenstabes im Verteidigungsministerium, das Land anhaltender deutscher Unterstützung versichert. „Jeden Tag rollen aus Deutschland Lastwagen in Richtung Ukraine, die Waffensysteme, Munition, Ausrüstung und Verpflegung für die Soldaten oder Stromgeneratoren an Bord haben“, sagte er dem „Tagesspiegel“ (Freitagsausgabe).

„Es wird keinen Abbruch der Lieferungen an die Ukraine geben – schon allein deshalb, weil viele unserer Projekte über 2025 hinausreichen und bereits finanziert sind. Unsere Militärhilfe ist langfristig angelegt“, so Freuding.

Er räumte ein, dass es „in einer für die Ukraine schwierigen militärischen Situation“ beim kurzfristig abgesagten Ramstein-Gipfel darum hätte gehen sollen, „wie wir das Land zum jetzigen Zeitpunkt noch besser unterstützen können“ und dass mehr Mittel auch aus Deutschland notwendig seien: „Tatsächlich übersteigt der Bedarf der Ukraine auch die vier Milliarden Euro, die bisher für das kommende Haushaltsjahr geplant sind.“

Trotzdem könne man „noch in 2024 bis zu 50 konkrete Projekte zur Stärkung der ukrainischen Streitkräfte realisieren, die die militärischen Fähigkeiten der Ukrainer signifikant stärken werden“, prognostizierte der Soldat.

„Debatten gehören zur Demokratie“, sagte Freuding an die Adresse derer, die weitere Waffenlieferungen an die Ukraine kritisch sehen: „Wir müssen uns in diesen Debatten immer klarmachen, dass vom weiteren Verlauf der Ereignisse in der Ukraine Freiheit und Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland unmittelbar berührt sind.“ Der revanchistische Imperialismus Russlands werde nicht an der ukrainischen Grenze haltmachen.


Foto: Panzer-Transport auf der Autobahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Studie: Deutsche sparen bei Luxus, Lieferdienst und Sportstudios

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die derzeitige Wirtschaftsflaute hat großen Einfluss auf die Deutschen – sowohl auf ihr Gemüt als auch auf ihr Kauf- und Ausgabenverhalten. Zu dem Ergebnis kommt eine neue Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) berichten.

Demnach gab mehr als jeder dritte Deutsche an (37 Prozent), mittlerweile nur noch das Nötigste einzukaufen. Sparen wollen die Befragten vor allem bei Luxusartikeln (58 Prozent). Aber auch beim Liefern lassen von Einkäufen (49 Prozent) und zubereitetem Essen (48 Prozent) sowie bei der Mitgliedschaft im Sportstudio (43 Prozent) setzen viele den Rotstift an.

Auch bei Restaurantbesuchen, Kino oder Theater planen viele Deutsche weniger Geld auszugeben (40 Prozent). Ein gutes Drittel will auch bei Streaminganbietern (34 Prozent) sparen.

Insgesamt blicken die Deutschen – auch im internationalen Vergleich – eher pessimistisch in die Zukunft. Nur ein Viertel der Befragten (26 Prozent) glaubt, dass sich die eigenen finanziellen Möglichkeiten im kommenden Jahr verbessern werden. 74 Prozent sind hingegen der Meinung, die Lage mit Blick auf das eigene Geld werde sich verschlechtern oder gleichbleiben.

Auch mit Blick auf die Wirtschaftslage in Deutschland hat man kaum Hoffnung auf eine schnelle Besserung. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte erst am Mittwoch die Wachstumsprognose der Bundesregierung herunter korrigieren müssen. Habeck geht nun davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,3 Prozent schrumpfen wird. Es wäre das zweite Jahr in Folge mit einem Minuswachstum.

Nur 31 Prozent der Befragten denken, dass sich die Wirtschaft hierzulande in den nächsten zwölf Monaten erholen wird – 36 Prozent glauben das Gegenteil. Damit liegt Deutschland deutlich unter dem internationalen Durchschnitt: Weltweit rechnen mehr Menschen (40 Prozent) mit einer Erholung der Wirtschaft ihres Landes als umgekehrt (29 Prozent).

In Indien, wo 80 Prozent von einem wirtschaftlichen Aufschwung in ihrem Land ausgehen, China (73 Prozent) und Saudi-Arabien (67 Prozent) ist die Mehrheit der Befragten positiv gestimmt. Auch in den USA (44 Prozent) gibt es deutlich mehr Optimisten als in Deutschland.

Als Antwort auf die eigene finanzielle Situation haben viele Deutsche auch ihr Einkaufsverhalten an sich angepasst. 29 Prozent gaben an, neue Marken auszuprobieren, um Geld zu sparen. 40 Prozent der Befragten sagten, sie würden vor allem beim Supermarkteinkauf verstärkt zu den Eigenmarken von Edeka, Rewe & Co. greifen.

„Eigenmarken, unter anderem von Supermärkten, Drogerien und Baumärkten, haben sich in der aktuell sehr herausfordernden Marktsituation als erfolgreiche Strategie für den Einzelhandel erwiesen“, sagte Michael Renz, Leiter des Bereichs Konsumgüter und Handel bei EY Deutschland, den Funke-Zeitungen.

Unzufrieden sind die meisten Verbraucher der Umfrage zufolge mit ihrer Wahl nicht. Drei Viertel aller Befragten (75 Prozent) erklärten, dass Eigenmarken ihre Ansprüche genauso gut erfüllen, wie Markenprodukte.

Einer der Gründe: Knapp zwei Drittel der Menschen (64 Prozent) hierzulande finden, dass die Qualität der Eigenmarken deutlich zugenommen hat. Für fast die Hälfte der Kunden (48 Prozent) spielen Marken inzwischen nach eigenen Angaben gar keine Rolle mehr bei der Kaufentscheidung.

An der EY-Befragung nahmen weltweit mehr als 23.000 Verbraucher teil. In Deutschland wurden gut 1.000 Personen befragt.


Foto: Modeartikel-Geschäft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Nato-General verlangt erheblichen Zusatzbeitrag von Deutschland

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Norfolk (dts Nachrichtenagentur) – Wegen der wachsenden Spannungen im Verhältnis zu Russland hält die Nato die Zeitenwende-Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für unzureichend und fordert eine deutliche Ausweitung der Rüstungsausgaben. „Zwei Prozent reichen für Deutschland nicht. Es muss Richtung drei Prozent gehen“, sagte der höchste deutsche Nato-General, Christian Badia, der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe).

Deutschland schafft das bisherige Nato-Ziel, zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben, derzeit knapp. Bei einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund vier Billionen Euro würden drei Prozent aktuell etwa 40 Milliarden Euro mehr im Jahr für Verteidigungsausgaben bedeuten.

Grund für die Forderung sind neue Nato-Pläne, die sich unter anderem aus der veränderten Sicherheitslage durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ergeben. So soll die Zahl der Kampftruppenbrigaden im Bündnis von 82 auf 131 steigen, wie die Welt am Sonntag berichtet hat. Da Deutschland etwa zehn Prozent der Nato-Fähigkeiten beisteuern muss, müssten zu den acht bestehenden und zwei weiteren geplanten Bundeswehr-Brigaden demnach nochmal fünf bis sechs weitere Kampftruppenbrigaden hinzukommen.

Eine Brigade umfasst bis zu 5.000 Soldaten. In Nato-Kreisen wird so ein Mehrbedarf nicht dementiert, auch nicht vom Verteidigungsministerium, schreibt die SZ weiter. Der Sprecher von Minister Boris Pistorius (SPD) sagte der Zeitung, in der Tat werde besprochen, „welche Länder welche Fähigkeiten und welche Kräfte zur Verfügung stellen müssen, um der Bedrohungslage gerecht zu werden“.

General Badia, der auf dem Nato-Stützpunkt in Norfolk/Virginia in den USA stationiert ist, hob hervor, dass in Deutschland der Ernst der Lage viel zu wenig erkannt werde. Mit dem Gipfel im Jahr 2022 in Madrid war die Nato in einen neuen Zyklus der Verteidigungsplanung eingestiegen, der immer vier Jahre umfasst, 2025 soll der Mehrbedarf und die Verteilung dann offiziell von den 32 Mitgliedsstaaten beschlossen werden.

„Man hat aus dem Strategischen Konzept heraus entschieden, neue Regionalpläne für Europa aufzustellen mit mehr Kräften und einer besseren Reaktionsfähigkeit“, sagte Badia. „Bildlich gesprochen ist die Aufteilung der Fähigkeiten ein Kuchen, der 32 unterschiedlich große Stücke hat.“ Dieser Prozess sei mit allen Mitgliedern besprochen und politisch beschlossen worden. „Daher sagen wir: Das ist das, was die Nato braucht, und das ist jetzt Euer Stück daran.“

Russland sei ein potenter Gegner, gefährlich und die Nato müsse sich so schnell wie möglich darauf vorbereiten, dass sie Paroli bieten kann. „Ich möchte betonen: So schnell, wie möglich“, sagte der General, der der Vize-Oberkommandierende des „Allied Command Transformation“ ist.

Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, sagte der SZ: „Während Putin mit seiner Kriegswirtschaft längst aus dem Startblock ist, sind wir dabei, das Rennen zu verschlafen.“ Minister Pistorius könne wegen des – gemessen an der Bedrohungslage – „viel zu geringen“ Verteidigungsetats für 2025 nicht so schnell und ausreichend neues Material beschaffen, wie es notwendig wäre. „Ich bewerte das auch vor dem Hintergrund der politischen Zusagen an die Nato und des dafür notwendigen Fähigkeitsaufwuchses als fatal.“


Foto: Tornado-Kampfjet (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Nach Besuchsabsage: Scholz telefoniert mit US-Präsident Biden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Donnerstagabend mit US-Präsident Joe Biden telefoniert. Das teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.

In dem Telefonat erläuterte der US-Präsident demzufolge die aktuelle Lage in den von Hurrikan „Milton“ betroffenen Gebieten. Vor diesem Hintergrund traf seine Entscheidung zur Verschiebung seines Besuchs in Deutschland auf das volle Verständnis des Bundeskanzlers, hieß es. Beide seien übereingekommen, angesichts der vielfältigen internationalen Herausforderungen in engem Kontakt zu bleiben.

Am Freitag trifft Scholz den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Ein zuvor angedachtes Treffen zwischen Scholz und Selenskyj zusammen mit Biden am Samstag fällt aufgrund der Sturmsituation in den USA aus.

Biden hatte dort ein Treffen der Ukraine-Verteidigungskontaktgruppe auf Führungsebene einberufen wollen. Der US-Präsident hatte der Ukraine zudem zuletzt über acht Milliarden US-Dollar an neuen Hilfen und Waffen zugesagt.


Foto: Olaf Scholz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen lassen leicht nach – Moderate Inflationssorgen

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Donnerstag leicht nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 42.454 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,14 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.780 Punkten 0,2 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 20.245 Punkten 0,1 Prozent im Minus.

„Die etwas höher als erwarteten Inflationsraten aus den USA sind von den Anlegern lediglich zur Kenntnis genommen worden. Große Verwerfungen blieben aus, auch weil die Daten die Fed von ihrem Kurs, die Zinsen `schrittweise` zu senken, nicht abbringen dürften“, kommentierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

„Aber eines ist auch klar: Große Schritte sind in diesem Stadium des Zinssenkungszyklus nicht zu erwarten, dafür ist die US-Wirtschaft zu stark und die Inflationssorgen nicht ganz wegzudiskutieren“, so Oldenburger.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagabend etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0935 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9145 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.630 US-Dollar gezahlt (+0,9 Prozent). Das entspricht einem Preis von 77,33 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 79,45 US-Dollar, das waren 3,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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