Samstag, November 23, 2024
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Bericht: DFB will für Saudi-Arabien als WM-Gastgeber stimmen

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Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will im kommenden Monat offenbar für Saudi-Arabien als Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2034 stimmen. Das berichten RTL und ntv unter Berufung auf Kreise des Präsidiums des Verbands.

Demnach soll auch eine Zustimmung für das WM-Turnier 2030 über drei Kontinente in Spanien, Portugal, Marokko, Uruguay, Argentinien und Paraguay erfolgen. Für beide Turniere gilt, dass es keine Gegenkandidaten gibt.

Bundestrainer Julian Nagelsmann reagierte mit Skepsis auf die Berichte: „Wir haben in Katar gesehen, dass zu viele politische Themen eine Mannschaft schon belasten können, da sollten wir alle draus lernen“, sagte er den Sendern RTL und ntv. Die politischen Themen wolle er anderen überlassen: „Dafür haben wir die Fachmänner, die sich um diese Dinge auch kümmern. Wir sind die Fachmänner für den Sport und kümmern uns um den Sport.“

Zwar habe er als Privatperson eine Meinung, müsse diese aber nicht jedem mitteilen. „Am Ende treffen wir als Trainer und als Mannschaft nicht die Entscheidung, sondern das sind ganz andere Bereiche, andere Sphären, wo diese Entscheidungen getroffen werden“, so Nagelsmann weiter. „Dass nicht alle Dinge top funktionieren in Saudi-Arabien, glaube ich, liegt auf der Hand. Aber das sind nicht unsere Bewertungsgrundlagen. Wir müssen uns sportlich so präparieren – ob das unter meiner Regie stattfindet oder nicht, werden wir sehen – dass wir ein gutes Turnier spielen können.“


Foto: DFB-Zentrale (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

PR braucht heute mehr als Reichweite

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PR braucht reichweite mareen eichinger Bild Foto-Credits: Vanessa Seifert

das Jahr 2024 war für die Kommunikationsbranche, insbesondere im Bereich PR, von einigen Veränderungen geprägt. Die fortschreitende Digitalisierung und der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz haben die Kommunikationsstrategien maßgeblich beeinflusst. Gleichzeitig rückte die Bedeutung von authentischem Storytelling und persönlichen Begegnungen wieder in den Vordergrund. Mareen Eichinger, erfahrene PR-Beraterin mit besonderem Fokus auf Female Leadership und Inhaberin der Agentur macheete, teilt in diesem Interview ihre Erfahrungen und Einschätzungen zu den Entwicklungen des Jahres. Sie beleuchtet, wie technologische Innovationen und gesellschaftliche Trends die PR-Arbeit verändert haben und welche Herausforderungen und Chancen sich daraus ergeben. Zudem gibt sie einen Ausblick auf die kommenden Trends, die die Branche im Jahr 2025 prägen könnten.

Was waren Ihre prägendsten Erfahrungen in der PR-Branche im Jahr 2024?

Mareen Eichinger: Das Jahr 2024 war ein Jahr der Veränderung und Innovation. Besonders eindrucksvoll fand ich, wie die Integration von KI die PR-Landschaft bestimmt hat. Prozesse, die früher Stunden oder Tage dauerten, lassen sich jetzt in Minuten oder Stunden umsetzen. Aber trotz aller technologischen Fortschritte bleibt gutes Storytelling das Herzstück jeder erfolgreichen Kommunikation – ob digital oder persönlich.

Dieses Jahr war für uns als Agentur auch geprägt von zahlreichen Presse-Events und Konferenzen. Es war inspirierend zu erleben, wie wertvoll echte Begegnungen sind. Die Energie und Kreativität, die durch persönlichen Austausch entstehen, sind durch nichts zu ersetzen. Gleichzeitig haben wir begonnen, den Wandel von Influencern hin zu Sinnfluencern mitzugestalten. Es geht nicht mehr nur um Reichweite, sondern darum, Werte zu vermitteln, die Menschen berühren und inspirieren. Diese Kombination aus technologischer Innovation, persönlicher Begegnung und inhaltlicher Tiefe hat 2024 zu einem außergewöhnlichen Jahr gemacht.

Welche Bedeutung hatten Presse-Events im Jahr 2024 für Ihre Arbeit?

Mareen Eichinger: Es war intensiv und unglaublich bereichernd. Presse-Events und Konferenzen sind der Kern unserer Arbeit und dieses Jahr hat uns daran erinnert, warum das so ist. Egal wie digital wir werden, es bleibt etwas ganz Besonderes, Menschen von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Die Möglichkeit, direktes Feedback zu erhalten, spontane Gespräche zu führen und Verbindungen zu schaffen, verleiht solchen Events eine Dynamik, die keine Technologie ersetzen kann. Für mich war 2024 ein Jahr, das gezeigt hat, wie stark der persönliche Austausch unsere Arbeit bereichert und vorantreibt.

Sie haben 2024 den Trend von Influencern hin zu Sinnfluencern aktiv begleitet. Was macht diesen Wandel so spannend?

Mareen Eichinger: Sinnfluencer setzen auf Werte statt bloße Reichweite – und das ist genau das, wonach viele Unternehmen heute suchen. Es geht nicht mehr nur darum, Produkte oder Marken zu präsentieren, sondern Geschichten zu erzählen, die Menschen berühren und inspirieren. Für uns ist es eine großartige Herausforderung, diesen Wandel aktiv mitzugestalten und Kampagnen zu entwickeln, die Marken schon jetzt und auch 2025 erfolgreich mit den passenden Sinnfluencern verbinden. Dieser Trend hat gerade erst begonnen und wird in den kommenden Jahren noch stärker an Bedeutung gewinnen. Es ist spannend mitanzusehen, wie Authentizität und Substanz die Welt der Kommunikation neu definieren.

Welche Rolle spielte KI in der Umsetzung Ihrer Arbeit in diesem Jahr?

Mareen Eichinger: KI war ein unsichtbarer, aber unverzichtbarer Helfer. Der Mensch gibt die Vision vor, formt die kreativen Ideen und legt die strategische Richtung fest – KI unterstützt dabei, diese Prozesse zu optimieren und effizient umzusetzen. Besonders bei der Analyse von Daten, der Optimierung von Ad-Kampagnen und der Entwicklung von Storylines hat KI uns in der Agentur enorm unterstützt. Sie übernimmt repetitive Aufgaben und schafft uns den Raum, uns auf das große Ganze zu konzentrieren. Fachliche Expertise bleibt unverzichtbar, denn KI kann nur so gut arbeiten, wie sie angeleitet wird. Ohne ein klares Verständnis davon, wie das Ergebnis aussehen soll, bleibt die Technologie ein Werkzeug ohne Richtung – es ist der Mensch, der die Qualität und den Erfolg letztlich bestimmt. KI ist ein Werkzeug, das unsere Visionen Realität werden lässt, ohne den Kern unserer Arbeit zu ersetzen.

Wie hilft KI dabei, das Agenturgeschäft effizienter zu gestalten?

Mareen Eichinger: Das Agenturgeschäft ist traditionell wenig skalierbar, da es stark von individuellen Ressourcen wie Zeit, Kreativität und menschlicher Kapazität abhängt. KI bietet uns hier die Möglichkeit, Prozesse zu optimieren, ohne dabei Abstriche bei der Qualität zu machen. Sie übernimmt Routinetätigkeiten wie Datenanalysen, Textoptimierungen oder die Erstellung erster Entwürfe. Dadurch können wir mehr Projekte umsetzen und gleichzeitig eine gleichbleibend hohe – wenn nicht sogar bessere – Qualität liefern.

Wichtig ist dabei: KI ergänzt unsere Arbeit, aber sie ersetzt uns nicht. Der Mensch bleibt der kreative Kopf, der die Richtung vorgibt. Es ist unsere Vision, die KI antreibt, und diese Verbindung aus menschlicher Expertise und technologischer Unterstützung macht unser Geschäft effizienter und zukunftsfähiger.

Warum ist Female Leadership so wichtig, gerade in einer Branche wie der PR?

Mareen Eichinger: Female Leadership ist ein Herzensthema und bedeutet für mich, eine Arbeitskultur zu schaffen, in der Frauen ihre Potenziale entfalten und Verantwortung übernehmen können. Gerade in einer Branche wie der PR, die sich ständig wandelt, bringen Frauen oft Kompetenzen wie Empathie, Teamführung und langfristiges Denken mit – Eigenschaften, die essenziell sind, um Innovation voranzutreiben und komplexe Herausforderungen zu meistern.

Seit meiner eigenen Selbstständigkeit vor 14 Jahren bilde ich Frauen aus – unabhängig davon, ob sie eine Führungsposition anstreben, sich selbstständig machen oder im Angestelltenverhältnis arbeiten möchten. Ich sage oft: Wer bei mir arbeitet, soll nicht einfach mitschwimmen, sondern die Richtung selbst bestimmen und Verantwortung übernehmen. Es geht darum, Stärken zu entdecken, sich zu spezialisieren und dabei langfristig Expertise aufzubauen. Das ist für mich der Schlüssel zu nachhaltigem beruflichen Erfolg.

Diese Werte gebe ich auch an meine Tochter weiter. Sie begleitet mich seit sie klein ist zu PR-Events und kennt meine Arbeit, weil ich ihr zeigen möchte, was möglich ist – dass sie mutig ihre eigenen Wege gehen und Großes erreichen kann.

Wie können Unternehmen konkret dazu beitragen, Female Leadership in der PR-Branche zu fördern und langfristig zu stärken?

Mareen Eichinger: In der PR-Branche sind wir grundsätzlich schon gut aufgestellt: Der Frauenanteil ist hoch, und viele Frauen prägen die Branche maßgeblich. Unternehmen müssen Frauen bewusst Räume schaffen, in denen sie wachsen können – und das beginnt bei einer Kultur, die Vielfalt und individuelle Stärken schätzt. Es geht darum, Chancen zu bieten, Verantwortung zu übernehmen, Fehler machen zu dürfen und dabei zu lernen. Führung wird nicht allein durch Titel bestimmt, sondern durch den Mut, Entscheidungen zu treffen und Teams mit einer klaren Vision zu inspirieren.

Aber es reicht nicht aus, Frauen nur in Führungspositionen zu bringen – wir müssen sie dort auch halten und langfristig stärken. Das gelingt, indem Unternehmen flexibel auf die Lebensrealitäten von Frauen eingehen: durch flexible Arbeitszeiten, familienfreundliche Strukturen und die gezielte Förderung von Netzwerken.

Am wichtigsten ist jedoch, dass Female Leadership kein einmaliges Projekt bleibt, sondern zu einem festen Bestandteil der Unternehmenskultur wird. Nur so können wir sicherstellen, dass Frauen in der PR-Branche weiterhin Innovation und Wandel vorantreiben. Gerade in einer Zeit, in der auch diese Branche zunehmend vom Fachkräftemangel betroffen sein wird, ist es entscheidend, Talente zu fördern und nachhaltige Strukturen zu schaffen – für eine zukunftsfähige Kommunikation und eine stärkere Rolle von Frauen in der PR.

Welche Trends erwarten Sie für 2025 in der PR-Branche?

Mareen Eichinger: Ich sehe zwei zentrale Trends: Erstens wird die Integration von KI noch selbstverständlicher und zum alltäglichen Begleiter. Das ermöglicht uns, unsere Arbeit noch präziser und relevanter zu gestalten. Zweitens spüre ich, dass der Wunsch nach Sinn und Substanz weiter zunimmt. Unternehmen wollen nicht nur Reichweite, sondern echte Verbindungen schaffen und ihre Werte glaubwürdig kommunizieren.

Für mich ist das auch eine persönliche Mission: Projekte zu gestalten, die nicht nur kurzfristig beeindrucken, sondern langfristig wirken. Female Leadership und Sinnfluencer spielen hier eine Schlüsselrolle, weil sie genau diese Werte verkörpern und glaubwürdige Verbindungen schaffen können. Es ist inspirierend, Teil dieser Entwicklung zu sein – und es motiviert mich, mein Wissen und meine Erfahrung an mein Team und junge Talente weiterzugeben.

Welchen Rat würden Sie jungen Frauen geben, die in die PR-Welt einsteigen möchten?

Mareen Eichinger: Seid mutig, bleibt neugierig und habt Geduld. Die PR-Welt bietet unendlich viele Möglichkeiten, sich zu entfalten, aber sie erfordert auch Durchhaltevermögen. Mein wichtigster Rat: Probiert alles aus, um herauszufinden, was euch wirklich liegt – aber wenn ihr eure Stärke gefunden habt, bleibt dabei und werdet die Beste darin. Spezialisierung ist der Schlüssel, um nachhaltig erfolgreich zu sein.

Ich sage meinen Mitarbeiterinnen oft: Der Weg zum Erfolg ist keine gerade Linie. Es geht darum, Erfahrungen zu sammeln, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Authentizität, Geduld und Leidenschaft sind entscheidend. Diese Werte ziehen sich auch durch meine Arbeit – und das möchte ich jeder Frau mitgeben. Der Weg ist nicht immer einfach, aber wenn man mit Leidenschaft dabei ist, lohnt sich jeder Schritt.

PR braucht heute mehr als Reichweite – es geht um echte Werte”: Interview mit PR-Expertin Mareen Eichinger

Bild Foto-Credits: Vanessa Seifert

Quelle macheete | Büro für PR & Digitales

Calvin Risk sichert sich 4 Millionen USD

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Bild Calvin Risk Founder Team Julian Riebartsch_Syang Zhou_(c)Calvin Risk

ETH-Zürich-Spin-off setzt mit quantitativer Herangehensweise an KI-Risikomanagement bei globalen Finanzinstitutionen neue Massstäbe, da KI-Governance für Vorstände und Führungskräfte zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Während sich künstliche Intelligenz (KI) rasant in Unternehmen verbreitet, führen überstürzte, mittelmässige Implementierungen zu einer Reihe operativer Risiken: Voreingenommenheit, intransparente Entscheidungsprozesse und unvorhersehbares Verhalten im realen Einsatz. Calvin Risk, ein Schweizer Start-up, das aus der ETH Zürich hervorgegangen ist, hat in einer Seed-Finanzierungsrunde 4 Millionen USD eingesammelt, um Unternehmen bei der sicheren Implementierung von KI und der Risikobewältigung durch automatisierte Tests und quantitative Risikobewertung zu unterstützen. Die Finanzierungsrunde wurde von Join Capital und Seed + Speed Ventures geleitet, wodurch die Gesamtfinanzierung seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2022 auf über 5 Millionen USD steigt.

KI-Modelle fungieren oft als „Blackbox“, was die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungsprozesse erschwert und das Risiko birgt, dass unbewusste Vorurteile die Ergebnisse beeinflussen. Für Unternehmen kann diese Intransparenz ungewollte Folgen haben, die sowohl ihre Abläufe als auch ihre Reputation bedrohen – besonders in einer Zeit, in der generative KI-Systeme wie ChatGPT zunehmend Kundeninteraktionen prägen. Die Dringlichkeit wächst, da der kommende EU-KI-Gesetzesentwurf strenge Anforderungen an KI-Systeme stellt und Unternehmen dazu verpflichtet, die Risiken ihrer KI-Modelle zu bewerten und zu dokumentieren, mit hohen Strafen bei Nichteinhaltung. Dennoch verlassen sich viele Organisationen auf nachträgliche Analysen oder haben keine strukturierten Rahmenwerke, um die Sicherheit ihrer KI zu gewährleisten. Calvin Risk schliesst diese Lücke mit einer Plattform, die adaptive Bewertungen und kontinuierliches Monitoring nutzt, um einen Echtzeit-Überblick über das gesamte KI-Portfolio eines Unternehmens zu bieten, potenzielle Risiken (qualitativ und quantitativ) zu prognostizieren und deren Risikowert zu berechnen.

„Da KI-Systeme zunehmend integraler Bestandteil betrieblicher Abläufe werden, muss die Unternehmensführung auch explizites KI-Risikomanagement auf Vorstandsebene umfassen“, erklärt Julian Riebartsch, CEO und Gründer von Calvin Risk. „Mit unserer Governance- und Risikomanagement-Plattform bieten wir Unternehmen tiefgehende Einblicke in ihr KI-Portfolio und ermöglichen eine qualitative und quantitative Analyse technischer, ethischer und regulatorischer Risiken.“

Gegründet 2022 als Spin-off der ETH Zürich, einer der führenden europäischen Forschungsinstitutionen im Bereich KI, vereint Calvin Risk tiefgehende akademische Expertise mit praktischer Branchenerfahrung. Das Produkt des Unternehmens bietet ein modulares Rahmenwerk für proaktive KI-Governance mit zwei zentralen Funktionen: Digitalisierung der Governance für interne Richtlinien und Risikobewertungen sowie automatisiertes Testen von KI zwischen Entwicklung und Implementierung. Im Gegensatz zu traditionellen Plattformen, die sich auf Dokumentation oder nachträgliche Korrekturen beschränken, ermöglicht Calvin Risk präventive Vorab-Bewertungen und liefert Echtzeiteinblicke, die einen neuen Standard für verantwortungsvolle KI-Einführung setzen. Die benutzerfreundliche Oberfläche übersetzt komplexe technische Bewertungen in klare, umsetzbare Erkenntnisse – unerlässlich für KI-Systeme mit direktem Kundenkontakt, bei denen Transparenz und Zuverlässigkeit entscheidend sind.

„ Als Investor sehe ich enormes Potenzial in Calvin Risk, um den sich gerade formierenden Markt für KI-Risikomanagement mitzugestalten. Die Kombination aus technologischer Exzellenz aus der Wissenschaft und fundierter Branchenexpertise macht dieses Startup zu einer echten Hilfe für alle die Unternehmen, die relevante KI-basierte Unternehmensprozesse nutzen und aufbauen.“ – Alexander Kölpin, Investor und Managing Partner bei Seed + Speed Ventures.

Die vergangenen 12 Monate waren für Calvin Risk von entscheidender Bedeutung mit Meilensteinen in der Produktentwicklung, der Kundengewinnung und dem Umsatzwachstum. Das Unternehmen hat bereits Partnerschaften mit führenden globalen Institutionen geschlossen, darunter Aviva, einer der weltweit grössten Versicherer, die die fortschrittlichen Risikobewertungstools von Calvin Risk nutzen, um die Robustheit und Fairness ihrer KI-Systeme im Kundenkontakt zu gewährleisten. Calvin Risk ist dem HITS Innovation Garage beigetreten, einem Innovationszentrum von Generali, das dem Unternehmen wertvolle Möglichkeiten eröffnet, reale Anwendungsfälle für die KI-Governance-Lösungen von Calvin Risk zu entwickeln und zu erproben.

Zu weiteren Partnern zählen Lloyds Banking Group, das Audit Research Center (ARC Institute) für Third-Line-Defence-Lösungen und andere, die starke Marktvalidierung über mehrere Sektoren hinweg demonstrieren.

Ein weiterer Meilenstein ist die Zusammenarbeit von Calvin Risk mit Lufthansa Industry Solutions, die zur ersten GenAI-Modell-Zertifizierung durch TÜV Süd führte. Diese Zertifizierung ist zukunftsweisend, da die Industrie sich auf das EU-KI-Gesetz vorbereitet und Calvin Risks Fähigkeit reflektiert, technische und ethische Standards zu erfüllen.

Als führendes KI-Risikomanagement-Tool für den Bankensektor ausgezeichnet durch Hub France IA und Gewinner des Model Risk Management Product of the Year bei den Risk.net Markets Technology Awards 2024, baut das Unternehmen schnell eine Reputation als Vorreiter im Bereich sicherer KI-Implementierung auf. Ursprünglich auf Finanzdienstleistungen fokussiert, hat sich die Plattform von Calvin Risk auch in den Bereichen Transport, Telekommunikation und anderen Sektoren, die KI in großem Massstab einsetzen, bewährt.

„Wir sind begeistert, Lead-Investor in Calvin Risks Seed-Runde zu sein. Ihr innovativer Ansatz, kombiniert mit einem starken Team und einer klaren Vision, macht sie zu einer unverzichtbaren Ressource für Organisationen, die die Komplexität der KI-Compliance und des Risikomanagements navigieren müssen. Wir sind überzeugt, dass Calvin Risk eine Schlüsselrolle in der zukünftigen KI-Governance spielen wird und freuen uns, ihren Weg zu unterstützen.“ – Tobias Schirmer, Founding Partner bei Join Capital.

In Zukunft plant Calvin Risk, die Fähigkeiten seiner Plattform auszubauen, um die Governance-Bemühungen von noch mehr Unternehmen zu unterstützen und sicherzustellen, dass angemessene Kontroll- und Aufsichtsfunktionen implementiert, zugänglich und leicht verständlich für Kontrollfunktionen und das Management sind.

Diese jüngste Finanzierungsrunde wird die Produktentwicklung von Calvin Risk beschleunigen und es dem Unternehmen ermöglichen, seine Plattform zu skalieren, die KI-Risikobewertungstools zu erweitern und seine Marktpräsenz in ganz Europa auszubauen. Da die KI-Adoption in verschiedenen Branchen zunimmt, bleibt Calvin Risk dem Ziel verpflichtet, eine neue Ära vertrauenswürdiger KI einzuleiten. „Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass jedes Unternehmen innovativ arbeiten kann, während es höchste Standards für Sicherheit und Compliance einhält“, schliesst Riebartsch.

Bild Calvin Risk Founder Team Julian Riebartsch Syang Zhou (c)Calvin Risk

Quelle Maschmeyer Group MM Support GmbH

caera schließt Finanzierungsrunde ab

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caera founders michael hummels und marlon besuch

Technologie Startup caera schließt weitere erfolgreiche Finanzierungsrunde im siebenstelligen Bereich ab

Das Technologie Startup caera, welches ein smartes Notrufarmband für mehr Sicherheit von älteren Menschen herstellt, hat eine weitere erfolgreiche Pre Series A Finanzierungsrunde mit der Impact VC BONVENTURE im siebenstelligen Bereich abgeschlossen. Caera möchte mit dem neuen Kapital Wachstum schaffen und noch attraktiver werden. Eine Verstärkung des Teams, der Ausbau des Marketings sowie die Produktentwicklung und Optimierung sind weitere Ziele, um sich im nächsten Schritt auf den internationalen Markt vorzubereiten.

„Wir sind seit der Gründung 2019 stark gewachsen und freuen uns sehr, dass BONVENTURE unsere Vision, intelligente Sicherheitslösungen für eine bessere Zukunft zu gestalten, weiter unterstützt. Damit verfolgen wir unsere tiefgreifende Überzeugung, dass moderne Technologien älteren Menschen helfen können, ein selbstbestimmtes und sicheres Leben zu führen, während ihre Angehörigen die Gewissheit haben, dass ihre Liebsten in Notfällen sofortige Hilfe erhalten“, so Marlon Besuch, CEO und Co-Founder von caera.

Nikolaj Klebert, Investment Director BONVENTURE, über die neue Partnerschaft:

„Das starke Gründerteam hat seine Fähigkeit unter Beweis gestellt eine solide Produktvision in einer innovativen Technologieplattform zu realisieren: die Sturzerkennung von caera ermöglicht es Senioren, selbstbestimmt und sorgenfreier zu leben. Wir sind sehr glücklich darüber, die weitere Unternehmensentwicklung mit zu begleiten. Das Investment in caera unterstreicht unsere Strategie im Bereich Patient Empowerment und zeigt sehr deutlich, wie Technologie für einen wichtigen sozialen Zweck eingesetzt werden kann. Wir sind überzeugt, dass caera das Potenzial hat, den Alltag von Senioren positiv zu verändern und einen echten gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen.“

Das Notrufarmband von caera mit passender App für Angehörige und individuellen Abonnement bietet schnelle Hilfe, jederzeit und überall. Das Armband mit automatischer Sturzerkennung ist mit nur einem einzigen Knopf ausgestattet, der in einer Notsituation wie nach Schwindel, einem Sturz o.ä. leicht zu drücken ist. Der Betroffene kann damit direkt Verbindung zu einem Angehörigen oder der Notrufzentrale aufnehmen und Hilfe herbeiholen.

Das Notrufarmband von caera ist online unter caera.de erhältlich. Es kostet 199,99€ zzgl. Abonnement.

Bild @caera

Quelle Sonja Berger Public Relations

Dax startet im Minus – Lage bleibt fragil

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Dienstag mit Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 19.140 Punkten berechnet, 0,3 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Sartorius, Siemens Energy und Eon, am Ende Siemens, Airbus und Continental.

„Aus technischer Sicht bleibt die Lage im Dax fragil“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Unter 19.300 Punkten drohe weiterhin eine nachhaltige Trendwende nach unten und bestehe das Risiko für einen Bärenmarkt. „Solange Anleger den Widerstand als Ausstiegsmöglichkeit ansehen und Käufer dem Markt fernbleiben, könnte der Dax in den kommenden Handelstagen weiter unter Druck geraten, zumal gestern auch die 50-Tage-Linie auf Schlusskursbasis unterschritten wurde.“

Gleichzeitig steige der Ölpreis und dieser könnte in Kombination mit einem schwächeren Euro der deutschen Wirtschaft „einen weiteren Knüppel zwischen die Beine werfen“, so Stanzl. „Der Ölpreisanstieg ist eine Mischung aus technischen Käufen nach Erreichen einer Unterstützung und dem Risiko, dass die Ukraine die nun von den USA freigegebenen Langstreckenraketen gegen russische Ölinfrastruktur richten könnte.“ Übergeordnet bleibe der Preis jedoch anfällig für weitere Rückgänge, da die Opec über eine Lockerung der Förderkürzungen nachdenke, während einer schwachen Nachfrage aus China ein weltweites Überangebot an Öl gegenüberstehe.

„Schon jetzt blicken Anleger auf das Weihnachtsgeschäft, die wichtigste Zeit für den Einzelhandel“, so der Analyst. „In den USA wurden erneut robuste Einzelhandelsdaten gemeldet, sodass die nächste Zinssenkung der Fed wackelt und die Europäische Zentralbank dann im Dezember allein die Leitzinsen senken müsste.“ Dies könnte den Druck auf den Euro weiter erhöhen.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0583 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9449 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 73,07 US-Dollar; das waren 23 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Employer Branding

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Employer branding Bild Foto Geza Aschoff Bildrechte_ A.H.

In einer Zeit, in der der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte intensiver wird, ist Employer Branding ein unverzichtbares strategisches Werkzeug. Doch auch die beste Branding-Strategie kann scheitern, wenn Führungskräfte nicht authentisch hinter den Werten stehen und diese vorleben. Führungskräfte sind das Gesicht des Unternehmens und prägen maßgeblich, wie das Employer Branding wahrgenommen wird.

Employer Value Proposition (EVP): Mehr als nur ein Versprechen

Am Herzen jeder Employer-Branding-Strategie steht die Employer Value Proposition (EVP). Dieses Wertversprechen beschreibt, was das Unternehmen besonders macht und welche Vorteile es den Mitarbeitenden bietet. Oft geht es dabei weniger um monetäre Anreize und mehr um die ideellen Werte und Visionen des Unternehmens. Ein solcher Wertekompass ist jedoch nur dann erfolgreich, wenn Führungskräfte ihn verstehen, verinnerlichen und authentisch leben. Führungskräfte, die eine starke Verbindung zur EVP aufbauen, sind entscheidend, um das Vertrauen der Mitarbeitenden zu gewinnen.

In der Praxis bedeutet dies, dass Führungskräfte eine klare Vorstellung davon haben müssen, wofür ihr Unternehmen steht und welche Werte es verkörpert. Die EVP sollte also nicht bloß als Marketinginstrument angesehen werden, sondern als Leitfaden, an dem sich alle Handlungen und Entscheidungen orientieren. Führungskräfte sollten diese Werte nicht nur in ihrer eigenen Arbeit umsetzen, sondern auch aktiv im Team vermitteln und fördern.

Ein Beispiel für eine gelebte EVP ist der Otto-Konzern, der neue Azubis mit einem großen Plakat am Campus in Hamburg willkommen heißt. Diese Botschaft, die täglich im öffentlichen Raum sichtbar ist, vermittelt nicht nur Wertschätzung, sondern zeigt auch die Nähe zum jungen Nachwuchs. Eine gelebte EVP zeigt sich jedoch nicht nur in einmaligen Aktionen, sondern muss im Alltag immer wieder unterstrichen werden.

Die Kultur prägt, die Führung lenkt

Eine starke Unternehmenskultur ist das Rückgrat jeder Employer-Branding-Strategie. Die Art und Weise, wie Menschen im Unternehmen miteinander umgehen, wie Konflikte gelöst und Erfolge gefeiert werden, all das prägt das Arbeitsklima und damit die Wahrnehmung der Arbeitgebermarke. Führungskräfte sind dabei nicht nur Bewahrer dieser Kultur, sondern auch ihre aktiven Gestalter. Sie geben den Mitarbeitenden ein Gefühl der Sicherheit und Zugehörigkeit und spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, Werte zu leben und zu kommunizieren.

In meiner Arbeit als Trainerin und Coach sehe ich immer wieder, dass Mitarbeitende, die sich mit der Kultur und den Werten ihres Unternehmens identifizieren, stärker motiviert und loyaler sind. Führungskräfte, die in der Lage sind, diese Kultur aktiv zu prägen, schaffen nicht nur ein positives Arbeitsumfeld, sondern fördern auch die Leistungsbereitschaft und das Engagement ihrer Mitarbeitenden.

Leider zeigt die Praxis oft eine Kluft zwischen den von der Unternehmensleitung definierten Werten und der gelebten Realität im Alltag. Diese Diskrepanz kann die Glaubwürdigkeit des Unternehmens stark beeinträchtigen. Führungskräfte müssen daher nicht nur die Strategie verstehen, sondern auch in der Lage sein, sie im täglichen Miteinander authentisch umzusetzen. Nur so wird die Kultur spürbar und nachvollziehbar – für neue Mitarbeitende ebenso wie für erfahrene Kollegen.

Mitarbeiterbindung durch wertschätzende Führung

Ein oft zitierter Satz bringt es auf den Punkt: „Mitarbeitende verlassen ihre Führungskräfte, nicht das Unternehmen.“ Dieser Satz verdeutlicht, dass die Beziehung zur direkten Führungskraft maßgeblich für die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeitenden ist. Eine positive, wertschätzende Führung, die auf Vertrauen und Respekt basiert, ist der Schlüssel zur langfristigen Mitarbeiterbindung.

Wertschätzende Führungskräfte schaffen ein Arbeitsumfeld, in dem sich Mitarbeitende verstanden und respektiert fühlen. Dies fördert nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Bindung an das Unternehmen. Führungskräfte, die sich um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden kümmern, stärken das Vertrauen und schaffen eine Basis für eine langfristige Zusammenarbeit. Dies ist besonders in Zeiten des Fachkräftemangels von großer Bedeutung, denn ein positives Arbeitsklima kann ausschlaggebend dafür sein, ob Mitarbeitende im Unternehmen bleiben oder sich nach anderen Optionen umsehen.

Ein weiterer Aspekt ist das individuelle Eingehen auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden. In vielen Unternehmen wird die Motivation der Mitarbeitenden oft ausschließlich mit dem Gehalt in Verbindung gebracht. Doch Studien zeigen, dass Mitarbeitende weitaus mehr Wert auf Sinnhaftigkeit und Wertschätzung legen. Führungskräfte, die die individuellen Bedürfnisse ihrer Teams verstehen und fördern, schaffen ein Klima, das weit über finanzielle Anreize hinausgeht.

Positive Führung als Wettbewerbsvorteil

In der heutigen Arbeitswelt suchen Mitarbeitende nach mehr als nur einem Gehaltsscheck – sie suchen nach Sinn, Wertschätzung und Identifikation. Führungskräfte, die diesen Wunsch ernst nehmen und ein authentisches Arbeitsumfeld schaffen, bieten ihrem Unternehmen einen unschätzbaren Wettbewerbsvorteil. Eine authentische und positive Führung stärkt nicht nur die Employer Brand, sondern macht das Unternehmen auch für potenzielle Talente attraktiv.
Dieser Wettbewerbsvorteil zeigt sich besonders bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die oft über weniger Ressourcen für aufwendige Marketingkampagnen verfügen. Hier können Führungskräfte eine persönliche Atmosphäre schaffen, die Talente schätzen. Eine authentische Unternehmenskultur, die von den Führungskräften aktiv vorgelebt wird, hilft KMU, sich im regionalen Arbeitsmarkt abzuheben und qualifizierte Fachkräfte anzuziehen.

Führungskräfte als Schlüssel zu Retention statt Recruiting

In Zeiten des Fachkräftemangels wird es für Unternehmen immer wichtiger, nicht nur neue Talente zu gewinnen, sondern vor allem bestehende Mitarbeitende zu halten. Eine authentische Führungskultur kann hier den entscheidenden Unterschied machen. Unternehmen, die eine starke Bindung zu ihren Mitarbeitenden aufbauen, profitieren von einer geringeren Fluktuation und einer höheren Identifikation der Mitarbeitenden mit den Unternehmenszielen.

Employer Branding ist dabei nicht nur ein Instrument zur Gewinnung neuer Mitarbeitender, sondern auch eine Strategie zur Steigerung der Mitarbeiterbindung. Führungskräfte, die die Werte des Unternehmens aktiv leben, sorgen dafür, dass sich Mitarbeitende langfristig mit ihrem Arbeitgeber identifizieren und motiviert bleiben. Eine solche Führungskultur fördert die Loyalität und reduziert die Notwendigkeit, ständig neue Mitarbeitende zu rekrutieren.

Chancen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Für KMU bietet Employer Branding kombiniert mit positiver Führung besondere Chancen. Sie haben oft den Vorteil, eine familiäre und persönliche Atmosphäre zu schaffen, die von Talenten geschätzt wird. Eine starke Arbeitgebermarke hilft KMU, sich in regionalen Arbeitsmärkten zu positionieren und sich von der Konkurrenz abzuheben. Durch gezielte Kommunikation über Karriereseiten, soziale Medien oder Fachmessen können KMU ihre Attraktivität steigern und qualifizierte Fachkräfte anziehen. Dabei ist es entscheidend, dass die gelebte Kultur und die kommunizierten Werte übereinstimmen, denn nur so wird Employer Branding auf lange Sicht erfolgreich sein.

Fazit: Employer Branding als strategischer Wettbewerbsvorteil

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Employer Branding heute ein entscheidender Bestandteil jeder Unternehmensstrategie ist. Doch erst durch authentische und wertschätzende Führungskräfte kann das volle Potenzial dieser Strategie ausgeschöpft werden. Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle, indem sie als Vorbilder agieren, die Werte des Unternehmens leben und ein positives Arbeitsumfeld schaffen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen profitieren von einer authentischen Employer-Branding-Strategie, die ihre individuellen Stärken betont und ein wertschätzendes Umfeld schafft.

Letztlich ist es die Unternehmenskultur, die den entscheidenden Unterschied macht – und dafür sorgt, dass Mitarbeitende nicht nur bleiben, sondern auch ihr Bestes geben. Eine positive Führung ist somit kein „nice-to-have“, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil, der Unternehmen langfristig erfolgreich macht.

Employer Branding: Erfolgsfaktor Führungskultur – Warum Führungskräfte den Unterschied machen

Bild Foto Geza Aschoff Bildrechte A.H.

Autor

Alexandra Hagemann ist Expertin für Erwachsenenbildung, spezialisiert auf Neuropsychologie und Medienpädagogik. Als Diplom-Pädagogin, Trainerin und Coach verbindet sie wissenschaftliche Kompetenz mit Empathie. Ihre Fähigkeit, Brücken zwischen Menschen zu bauen, zeichnet sie als Expertin aus, die nicht nur mitfühlt, sondern echte Unterstützung bietet. Alexandra Hagemann Gewann im Jahr 2023 mit ihren Trainings gleich 2 mal den Europäischen Trainingspreis. Sie versteht es, komplexe Inhalte didaktisch fundiert und praxisnah zu vermitteln. Ihre positive Energie, Herzlichkeit und Leidenschaft motivieren die Teilnehmenden, neue Ansätze direkt in die Praxis umzusetzen. Neben zahlreichen Fachartikel zu positiver Führung und stärkeorientiertem Arbeiten erschien 2024 ihr Buch “30 Minuten Empowerment” im Gabal Verlag. Sie ist Moderatorin diverser Personal- und Fachmessen.

Website: https://www. ah-trainings.de/

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wieder mehr junge Menschen in Heimen und Pflegefamilien

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im Jahr 2023 sind in Deutschland rund 128.000 junge Menschen in einem Heim und weitere rund 87.000 in einer Pflegefamilie betreut worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, wuchsen damit etwa 215.000 Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene – zumindest zeitweise – außerhalb der eigenen Familie auf. Das waren rund 7.500 oder vier Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Damit ist die Zahl der Betroffenen erstmals seit 2017 wieder gestiegen, nachdem sie zwischen 2018 und 2022 um zusammen rund 33.000 Fälle zurückgegangen war. Der Anstieg ist fast ausschließlich auf unbegleitet eingereiste Minderjährige zurückzuführen, die – nach einer vorübergehenden Inobhutnahme durch die Jugendämter – verstärkt in Heimen, betreuten Wohnformen oder Pflegefamilien untergebracht werden: Lässt man diese Fälle unberücksichtigt, lag das Plus von 2022 auf 2023 bei nur 0,1 Prozent (+121 Fälle).

Insgesamt wurden 2023 rund 20.500 junge Menschen nach einer Inobhutnahme nach unbegleiteter Einreise in einem Heim oder einer Pflegefamilie betreut. Das waren zehn Prozent aller Fälle und rund 7.400 Fälle mehr als im Vorjahr, als der Anteil bei sechs Prozent gelegen hatte.

Im Langzeitvergleich nahm die Zahl der jungen Menschen, die (zeitweise) außerhalb der eigenen Familie lebten, seit Beginn der Zeitreihe 2008 stetig von 152.000 auf den Höchststand von 240.000 Betroffenen im Jahr 2017 zu, so das Bundesamt. Danach sank sie auf 207.000 Fälle im Jahr 2022, um 2023 erneut moderat zu wachsen.

Für die betroffenen jungen Menschen endete die Betreuung außerhalb der eigenen Familie durchschnittlich nach 2,4 Jahren. Während die Unterbringung in einem Heim im Schnitt 1,8 Jahre dauerte, waren es in einer Pflegefamilie 4,2 Jahre. Insgesamt wuchsen etwas mehr Jungen (55 Prozent) als Mädchen (45 Prozent) außerhalb der eigenen Familie auf.

Die Eltern der betroffenen jungen Menschen waren in fast jedem zweiten Fall (48 Prozent) – und damit besonders häufig – alleinerziehend. Bei jeweils knapp einem weiteren Fünftel der Herkunftsfamilien handelte es sich um zusammenlebende Elternpaare (18 Prozent) oder Elternteile in neuer Partnerschaft (17 Prozent). In den verbleibenden Fällen – zum Beispiel in den Betreuungsfällen nach unbegleiteter Einreise – waren die Familienverhältnisse unbekannt (15 Prozent) oder die Eltern verstorben (zwei Prozent).

Etwa die Hälfte (52 Prozent) der jungen Menschen, die 2023 außerhalb der eigenen Familie aufwuchsen, waren jünger als 15 Jahre. Minderjährig waren fast vier Fünftel der Betroffenen (79 Prozent). Ein weiteres Fünftel (21 Prozent) waren sogenannte „Careleaver“, also junge Volljährige, die sich am Übergang aus der öffentlichen Erziehungshilfe in ein selbstständiges Leben befanden. Während jüngere Kinder bis elf Jahre häufiger in Pflegefamilien betreut wurden, überwog ab dem zwölften Lebensjahr die Heimerziehung.

60.900 junge Menschen waren 2023 neu in einem Heim oder einer Pflegefamilie untergebracht worden. Hauptgrund war mit 30 Prozent der Ausfall der Bezugsperson der jungen Menschen (Unversorgtheit), etwa infolge einer unbegleiteten Einreise aus dem Ausland oder der Erkrankung eines Elternteils. Mit Abstand an zweiter Stelle stand 2023 die Gefährdung des Kindeswohls durch Vernachlässigung, körperliche Misshandlung, psychische Misshandlung oder sexuelle Gewalt (15 Prozent). Dritthäufigster Grund für eine neue Unterbringung war die eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern (zwölf Prozent), beispielsweise durch Erziehungsunsicherheit oder pädagogische Überforderung.


Foto: Kindernotdienst (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Wirtschaftsexperten fürchten Zunahme politischer Instabilität

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München (dts Nachrichtenagentur) – Wirtschaftsexperten in den USA befürchten im internationalen Vergleich besonders stark eine Zunahme politischer Instabilität und eine Verschlechterung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Das geht aus dem „Economic Experts Survey“ des Münchener Ifo-Instituts hervor, das am Dienstag veröffentlicht wurde.

Die US-Wirtschaftsexperten seien bereits seit einem Jahr sehr pessimistisch, sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Ihre Sorge ist deutlich stärker als bei Experten aus anderen Ländern, dass ihr Heimatland politisch instabiler wird.“

Während die Befragten in den anderen Weltregionen eine Verbesserung der politischen Stabilität in ihren Ländern beobachten (+10), nehmen die US-Experten eine deutliche Verschlechterung (-22) wahr. „Politische Unsicherheiten sind ein Risiko für Investitionen und können zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums führen“, so Potrafke. Für die USA seien die Einschätzungen zur politischen Stabilität seit einem Jahr kontinuierlich negativ. „Die Unfähigkeit von Politikern, gemeinsame Lösungen für drängende Probleme zu finden, könnte das Fundament der Globalisierung gefährden.“

Zudem erwarten 48 Prozent der befragten Experten in den USA eine Zunahme des Protektionismus in der US-Handelspolitik. Dazu zählt die Beschränkung von Handelsaktivitäten, unter anderem durch Zölle. „Länder, die sich vom internationalen Handel abschotten, wachsen langsamer als stark globalisierte Länder“, sagte Potrafke.

An der vierteljährlichen Umfrage nahmen diesmal vom 17. September bis 1. Oktober 1.514 Wirtschaftsexperten aus 119 Ländern teil.


Foto: Weißes Haus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

G20-Abschlusserklärung steht – Klimafinanzierung bleibt unklar

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Rio de Janeiro (dts Nachrichtenagentur) – Die G20-Nationen haben sich bei ihrem Gipfel in Rio de Janeiro überraschend früh auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. In dem Dokument, das die brasilianische G20-Präsidentschaft in der Nacht zu Dienstag veröffentlichte, finden sich die Kernpunkte des Gastgebers wieder – dazu gehört der Kampf gegen Hunger und Armut, die Klimakrise sowie eine Reform der internationalen Organisationen.

Keine konkrete Einigung gab es allerdings bei der Klimafinanzierung, sodass wohl auch kein Impuls für die UN-Klimakonferenz in Baku erfolgen wird, bei der die Verhandlungen zuletzt ins Stocken geraten waren. Die G20 bekräftigten zwar „die Notwendigkeit einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit und Unterstützung, auch im Hinblick auf die Aufstockung der öffentlichen und privaten Klimafinanzierung und -investitionen für Entwicklungsländer“. Zur konkreten Ausgestaltung heißt es allerdings nur, dass die Klimafinanzierung „aus allen Quellen rasch und deutlich von Milliarden auf Billionen“ aufgestockt werden soll, ohne genau zu nennen, wo das Geld herkommen soll.

Für etwas Aufsehen sorgte derweil die Einigung, für eine Besteuerung von „Superreichen“ zusammenarbeiten zu wollen. „Unter voller Wahrung der Steuerhoheit werden wir uns um eine Zusammenarbeit bemühen, um sicherzustellen, dass sehr vermögende Privatpersonen effektiv besteuert werden“, heißt es in der Erklärung. Dies könne auch die Entwicklung von „Mechanismen zur Bekämpfung von Steuervermeidung“ umfassen.

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine findet sich wie schon vor einem Jahr in Neu-Delhi keine explizite Verurteilung Russlands in dem Dokument wieder. „Wir begrüßen alle sachdienlichen und konstruktiven Initiativen, die einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden unter Wahrung aller Ziele und Grundsätze der UN-Charta zur Förderung friedlicher, freundschaftlicher und gutnachbarlicher Beziehungen zwischen den Nationen unterstützen“, heißt es in der Erklärung.

Zum Krieg in Nahost heißt es derweil, dass man sich einig in der Unterstützung eines „umfassenden Waffenstillstands“ im Gazastreifen sowie im Libanon sei. Zudem fordern die G20 die „Aufhebung aller Hindernisse für die Bereitstellung humanitärer Hilfe auf breiter Ebene“.

Im Vorfeld des Gipfels in Brasilien war unklar gewesen, ob es diesmal eine Abschlusserklärung geben würde. Nicht nur gab es unterschiedliche Auffassungen zum Krieg in der Ukraine, sondern es galt auch als möglich, dass Argentiniens Präsident Javier Milei mehreren Punkten nicht zustimmen könnte.

Am zweiten Gipfeltag dürfte es nun nicht mehr viel Dissens geben. In der dritten Arbeitssitzung wird es noch um das Thema „Nachhaltige Entwicklung und Energiewende“ gehen, bevor dann zum Abschluss die Gipfelleitung an Südafrika übergeben wird.


Foto: G20-Logo am 18.11.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Familienunternehmer Hipp verteidigt Russlandgeschäft

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Sachseln (dts Nachrichtenagentur) – Familienunternehmer Stefan Hipp, geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Baby- und Kleinkindnahrungsproduzenten, hat die Fortführung des Werkes in Russland verteidigt. „Wir erzielen keinen Gewinn in Russland. Aber wir wollten die Liefersicherheit für die Mütter mit ihren Kindern sicherstellen“, sagte Hipp den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

Zudem sehe man sich in der Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber. Das „Right to Food“ der Vereinten Nationen sehe explizit vor, dass die Lebensmittelversorgung nicht Bestandteil von Sanktionen sein dürfe.

Auch dürften Lebensmittel unter keinen Umständen dazu verwendet werden, um politischen Druck auszuüben, sagte Hipp mit Bezug auf die Frage, warum HiPP im Iran Geschäfte mache. „Was kann ein Baby bzw. eine Mutter, die ohnehin in Not ist, wenn sie nicht stillen kann, für die Regierung? Ich glaube, man muss da einen Unterschied machen. Würden Sie keine Medizin in ein Land liefern, weil der Regierungschef ein Spinner ist?“

HiPP betreibt zudem ein Werk in der Ukraine, das von den bisherigen Angriffen Russlands verschont geblieben sei. Allerdings habe HiPP ein Büro in Kiew, immer wieder hätten Teile der Belegschaft zum Schutz nach Polen oder Ungarn geholt werden müssen, so Hipp. „Was sie unter diesen schlimmen Voraussetzungen leisten, ist übermenschlich“, sagte der Firnenlenker mit Blick auf die 120 Mitarbeiter in der Ukraine.

Man stehe fest zu dem Engagement in der Ukraine. Eine Verlagerung der Produktion weg von Deutschland und hin zum Beispiel in die USA aufgrund niedrigerer Steuern sei für HiPP keine Option. „Eine Investitionsentscheidung sollte nicht von einem Steuermodell getrieben sein“, sagte Hipp.

In Deutschland lägen die Wurzeln, hier habe HiPP seine Lieferketten und könne die Qualität garantieren. „Wir überlegen eher, verstärkt in unseren Hauptsitz zu investieren.“ Zwar erlebe Deutschland herausfordernde Zeiten. Aber: „Wenn jetzt alle weggehen, wird es sicher nicht besser“, sagte Hipp. „Wir haben unserem Standort und unserem Land viel zu verdanken.“

Einen Börsengang schließt der Familienunternehmer aus. „Das würde uns alle Freiheiten nehmen, langfristig zu denken und zu handeln. Gerade das ist es aber, was ein Familienunternehmen ausmacht: Nicht nur profitorientiert zu sein, sondern nach dem Gewissen zu handeln“, sagte Hipp.


Foto: Babynahrung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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