Samstag, November 23, 2024
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2. Bundesliga: Köln verspielt 3:0-Führung gegen KSC

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Am 7. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat der Karlsruher SC beim 1. FC Köln spektakulär 4:4 unentschieden gespielt.

Aufgrund eines Verkehrschaos rund um das Müngersdorfer Stadion konnte die Partie erst mit einer Verspätung von knapp zehn Minuten angepfiffen werden. Die Gästemannschaft legte dafür mit umso mehr Elan vor. Nach einer gespielten Viertelstunde stand es durch Tore von Luca Waldschmidt und Damion Downs bereits 3:0. Wer nun an eine frühe Vorentscheidung des Spiels glaubte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Nach Downs traf auch KSC-Kapitän Marvin Wanitzek doppelt und sorgte wieder für Spannung. In der Nachspielzeit sorgte schließlich noch Tim Lemperle für den 4:2-Halbzeitstand.

Nach dem Pausentee ließen sich die Teams zunächst sieben Minuten Zeit, um den Torreigen fortzusetzen. Leon Jensen brachte die Badener per Kopf auf ein Tor heran. Knapp drei Minuten später egalisierte Wanitzek mit seinem dritten Treffer den Spielstand. Im Anschluss beruhigte sich die Partie deutlich und bot keine weiteren Tore mehr.

Die in dieser Saison noch ungeschlagenen Karlsruher rutschen in der Tabelle zwar auf den dritten Platz ab, bleiben jedoch weiter in Schlagdistanz zu Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf. Köln verbessert sich leicht auf Rang 8.

Am kommenden Freitag empfängt der KSC den SV Darmstadt 98 zum badisch-hessischen Duell. Einen Tag später trifft der FC auf den SSV Ulm.

Die weiteren Ergebnisse vom Nachmittag: Hannover 96 – 1. FC Nürnberg 2:0, Hertha BSC – SV Elversberg 1:4.


Foto: Leart Paqarada (1. FC Köln) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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EVG will im DB-Aufsichtsrat gegen Schenker-Deal stimmen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Eisenbahnergewerkschaft EVG lehnt den Verkauf der DB-Logistiksparte Schenker ab und droht damit, in der entscheidenden Aufsichtsratssitzung am Mittwoch gegen den 14-Milliarden-Euro-Deal zu stimmen.

„Politik und Bahnvorstand wollen das Verscherbeln von Tafelsilber als Strategie verkaufen“, sagte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe). „Zukunftsfähige Geschäftspolitik sieht aber anders aus.“ Der Deal schade dem Wirtschaftsstandort Deutschland. „Damit gehen Wertschöpfung und Arbeitsplätze verloren“, so Burkert.

Die mächtige EVG führt noch einen zweiten Grund für ihren Widerstand an: Es gebe keine rechtssichere Garantie dafür, dass die Verkaufserlöse auch tatsächlich wie ursprünglich vorgesehen für die Entschuldung bei der Deutschen Bahn eingesetzt würden, warnte sie. Das sei aber notwendig, um die finanziellen Handlungsspielräume des Konzerns nicht weiter zu gefährden. Nur so könne das Unternehmen in Zukunft Eigenmittel auch für Fahrzeuge und vor allem für die betriebliche Qualität einsetzen.

Stattdessen fürchtet die Gewerkschaft, dass das Geld für Investitionen in das Schienennetz genutzt werden soll, für die allerdings der Bund verantwortlich ist. „Die Deutsche Bahn darf nicht länger als Melkkuh für eine verfehlte Haushaltspolitik des Bundes missbraucht werden“, warnte Burkert. Die EVG allein kann den Deal nicht blockieren. Allerdings könnten sich weitere Kritiker anschließen.


Foto: Container mit Logo von DB Schenker am 27.09.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Österreich-Wahl: Kühnert warnt vor mehr Macht für FPÖ

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Berlin/Wien (dts Nachrichtenagentur) – Aus der SPD wird der Ruf nach der Bildung von „demokratischen Mehrheiten“ infolge der an diesem Sonntag stattfindenden Parlamentswahl in Österreich laut. „Demokratische Mehrheiten werden auch nach dem heutigen Wahlabend in Österreich möglich sein und müssen genutzt werden“, sagte Kevin Kühnert, stellvertretender Vorsitzender der deutsch-österreichischen Parlamentariergruppe im Bundestag, dem „Tagesspiegel“ (Montagsausgabe).

Kühnert fordert EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU), EVP-Fraktionschef Manfred Weber und deren gesamte Partei dazu auf, der ÖVP „unmissverständlich deutlich zu machen, wie sehr sich Wien durch eine Rehabilitierung der Skandalpartei FPÖ isolieren würde“. Kühnert sagte: „Die FPÖ steht rechts von Le Pen und rechts von Meloni – mit ihr ist keineswegs zu spaßen.“ Dass die Konservativen „nur noch die Scharfmacher-Rhetorik von Herbert Kickl ablehnen, nicht jedoch die rechts-autoritäre Programmatik der FPÖ, ist verstörend“, sagte der SPD-Generalsekretär.

In Österreich stehe mit der Nationalratswahl „vor allem die ÖVP vor einem Dilemma, das sie selbst befördert hat“, sagte Kühnert: „Das Hofieren der FPÖ, insbesondere die durch Ex-Kanzler Sebastian Kurz eingegangene Koalition, haben die FPÖ nicht entzaubert, sondern gestärkt.“ Schwarz-Blaue Koalitionen in Bund und Ländern, also ÖVP-FPÖ-Bündnisse, verhinderten „jegliche glaubwürdige Abgrenzung der ÖVP von der FPÖ. Erst die von der ÖVP praktizierte Politik der ausgestreckten Hand hat eine Stimmabgabe für die FPÖ so attraktiv gemacht.“


Foto: Österreichisches Wahllokal am 29.09.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Beck sieht Israels Vorgehen gegen Hisbollah als gerechtfertigt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, hat das israelische Vorgehen gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon verteidigt.

„Israels militärische Operationen gegen die Hisbollah sind völkerrechtlich gerechtfertigt, verhältnismäßig und erfolgreich“, sagte Beck am Sonntag in Berlin. „Erhebliche Teile der Führung der Hisbollah wurden ausgeschaltet, die Kommunikationsinfrastruktur der Hisbollah wurde erfolgreich angegriffen, Teile der militärischen Infrastruktur und ihre Munitionslager wurden zerstört“, fügte der DIG-Präsident hinzu.

Der Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sei „ein Zeichen der Gerechtigkeit für seine vielen Opfer“. Es sehe alles danach aus, dass Israel durch das Vorgehen gegen die Hisbollah seine Sicherheit erhöht habe, so Beck. „Auch die strategischen Möglichkeiten des Iran wurden durch die Schwächung der Hisbollah mitgeschwächt. Als zweite Front ist die Hisbollah bei einem iranischen Angriff womöglich nicht mehr voll funktionsfähig.“

Kein Staat könne dauerhaft akzeptieren, dass ein Teil seines Staatsgebietes unbewohnbar sei, weil dessen Bevölkerung von den Nachbarn angegriffen werde. „Wer von Israel Zurückhaltung fordert, muss eine sicherheitspolitische Garantie für eine sichere Rückkehr der Bevölkerung im Norden im Angebot haben. Ansonsten sollte er besser schweigen“, fordert Beck.


Foto: Israelische Fahnen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Spahn findet Genfer Flüchtlingskonvention nicht mehr zeitgemäß

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende und CDU-Präsidiumsangehörige Jens Spahn fordert eine Umkehr in der Migrationspolitik.

„Wir müssen prüfen, wie wir internationale Regelungen ändern oder auf eine Interpretation dringen können, die heutigen Umständen Rechnung trägt. Die Genfer Flüchtlingskonvention wurde in den 50er-Jahren entwickelt und war nie in Kombination mit der heutigen Massenmigration gedacht“, sagte Spahn der „Welt“.

Die Genfer Konvention verbietet auch sogenannte Pushbacks, also physisches Zurückdrängen von Migranten an den europäischen Außengrenzen. Spahn sagte dazu: „Das nennt sich Grenzschutz und war früher eine ganz selbstverständliche staatliche Aufgabe. Über 80 Prozent der Staaten der Welt verfahren so.“ Illegal Einreisende müssten in sichere Drittstaaten zurückgewiesen, und dann müsse sichergestellt werden, „dass die Menschen dort fair behandelt sind“.

Spahn möchte zudem, dass Deutschland Migranten an den Binnengrenzen zurückweist – auch wenn es gegen EU-Regeln verstoßen würde. „Wenn sich die große Mehrheit der EU-Staaten seit Jahren nicht an das Dublin-Abkommen hält“, so Spahn, „müssen wir darauf reagieren. Wir müssen Migration auf ein Maß beschränken, das unsere Gesellschaft und unsere Institutionen stemmen können.“ Auch Frankreich weise irreguläre Migranten an der Grenze zu Italien zurück: „Nichts anderes müssen wir auch tun.“

Spahn fordert darüber hinaus eine grundsätzliche Debatte über die Engführung der Asylpolitik durch Gerichtsurteile, auch durch das Bundesverfassungsgericht. „Es löst massiven Frust aus, wenn der gewählte Souverän so offensichtlich in seiner Handlungsmöglichkeit beschnitten wird“, sagte Spahn. „Vielleicht“, so der CDU-Politiker, „brauchen wir einen Verfassungskonvent, um diese Balance neu zu justieren. Denn die zunehmende Verrechtlichung und Internationalisierung von immer mehr Politikfeldern führt zu einer abnehmenden Akzeptanz des Systems.“


Foto: Flüchtlinge vor einem Grenzzaun (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Apotheker werfen Lauterbach mangelnde Dialogbereitschaft vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die deutschen Apotheker haben Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und dessen Reformpläne scharf kritisiert. „Er hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass er nicht über meine Ideen sprechen möchte“, sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Ein konstruktiver Dialog sehe für sie anders aus.

Besonders Lauterbachs Pläne für eine „Apotheke ohne Apotheker“ wurden kritisiert. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) sagte der „NOZ“, Apotheker bräuchten viel eher eine Perspektive, um mehr Geld zu verdienen. Andernfalls würde das Apothekensterben vor allem im ländlichen Raum weitergehen, so Philippi. Mehr als 500 Apotheken waren allein 2023 aufgegeben worden.

Der niedersächsische Gesundheitsminister zeigte sich diesbezüglich auch offen für die Idee der Vorhaltepauschalen, wie sie auch bei Krankenhäusern eingeführt werden sollen. Hier müsse man auch darüber nachdenken, wie die Länder einen Beitrag leisten können, sagte Philippi der „NOZ“ weiter.


Foto: Karl Lauterbach am 25.09.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Österreich wählt neues Parlament

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Wien (dts Nachrichtenagentur) – In Österreich haben am Morgen die ersten Wahllokale für die Stimmabgabe zur Nationalratswahl geöffnet. 6,3 Millionen Österreicher ab 16 Jahren sind wahlberechtigt.

Laut Umfragen gilt als nahezu ausgeschlossen, dass die amtierende Koalition aus der konservativen ÖVP mit Bundeskanzler Karl Nehammer und den Grünen weitermachen kann. Die ÖVP dürfte demnach im Vergleich zur Wahl 2019 im zweistelligen Prozentbereich verlieren und sich nunmehr ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der rechten FPÖ liefern. Beide Parteien kommen in Umfragen auf etwa 25 Prozent, wobei die FPÖ aktuell nur noch knapp vorne gesehen wird. Vor wenigen Monaten sah es noch nach einem größeren Vorsprung für die Rechtsaußen-Partei aus.

Die Sozialdemokraten liegen relativ stabil bei rund 20 Prozent, die Grünen und die liberalen Neos bei jeweils um die 10 Prozent. Mit ersten Prognosen wird gegen 16 Uhr gerechnet, die aber in Österreich typischerweise zunächst noch zum großen Teil auf Umfragen aus den letzten Tagen beruhen und daher besonders schwankungsanfällig sind.


Foto: Wahlplakate zur Nationalratswahl 2024 in Österreich am 28.09.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Hausärzte warnen vor Überlastung der Praxen wegen Infektionswelle

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die deutschen Hausärzte warnen vor akuten Versorgungsengpässen in diesem Herbst. Die Praxen seien in diesem Jahr früh durch eine hohe Infektwelle gefordert, die Belastung sei schon jetzt sehr hoch, sagte die Bundesvorsitzende des Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Angesichts der angespannten Lage in den Praxen müsse man damit rechnen, dass immer mehr Praxen neue Patienten, „die keine Notfälle sind, nicht mehr aufnehmen können“, so Buhlinger-Göpfarth. „Das ist immer sehr belastend und natürlich nur das allerletzte Mittel – aber in vielen Regionen bereits Realität.“

Auslöser für die aktuelle Infektionswelle seien Erreger von Atemwegsinfekten, wie etwa Rhinoviren, aber auch das Coronavirus. Zudem stehe die Grippesaison vor der Tür. Die Hausärzte appellierten an Patienten mit erhöhtem Gesundheitsrisiko sich rechtzeitig impfen zu lassen: „Jeder schwere Fall, der durch eine Impfung vermieden werden kann, ist ein Segen für die oder den Betroffenen, aber auch für diejenigen, die die Erkrankten versorgen“, so die Verbandschefin.

Buhlinger-Göpfarth beklagte, dass es nach wie vor viele Hürden bei den Impfungen gebe: So sei der organisatorische Aufwand rund um die Corona-Impfungen für die Praxen nach wie vor sehr hoch. Weil es bei den Corona-Impfstoffen bis heute keine einzelnen Impfdosen gebe, müssten immer sechs Impfwillige für einen gemeinsamen Termin gefunden werden. Ansonsten müsse Impfstoff weggeworfen werden. „Spontane Impfungen, die ein wichtiger Baustein sind, um eine möglichst hohe Impfquote zu erreichen, sind so nur bedingt möglich.“

Nötig sei zudem die Einführung eines Doppel-Impfstoffs gegen Grippe und Covid-19. Das würde Praxen, aber vor allem auch Patienten, „enorm entlasten“, so die Verbandsvorsitzende.


Foto: Arztpraxis für Allgemeinmedizin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Apotheker befürchten dauerhafte Medikamenten-Engpässe

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die deutschen Apotheker haben mit Blick auf derzeit knapp 500 nicht verfügbare Medikamente vor einer längerfristigen Lieferkrise gewarnt. „Das zeigt, dass wir in einer wirklich dauerhaften Lieferkrise stecken und dass wir hier noch keine Entwarnung haben“, sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Sonntagausgabe).

Zum Ende des Monats September waren nach Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 498 Medikamente nicht lieferbar. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr sollen aber zumindest Medikamente für Kinder derzeit noch ausreichend vorhanden sein.

Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) nahm angesichts der Engpässe die EU in die Pflicht, nachhaltig die Medikamentenproduktion auf dem europäischen Festland zu sichern. Er erwarte diesbezüglich mehr Engagement, sagte er der NOZ.


Foto: Apotheke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage: Wohnungsmieter wollen keine Elektroautos fahren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In Deutschland machen vor allem Wohnungsmieter derzeit noch einen Bogen um Elektroautos. Das geht aus einer Umfrage des Vergleichsportals Verivox hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) berichten.

Demnach fahren gut 22 Prozent der Hauseigentümer in Deutschland aktuell ein E-Auto. Bei Mietern sind es nur acht Prozent. Vor allem die Lademöglichkeiten sind dafür ein Faktor: Nur vier Prozent der Mieter in Deutschland könnten der Umfrage zufolge ein Elektroauto überhaupt günstig privat aufladen. Der Rest ist auf das meist teurere Laden an öffentlichen Ladsäulen angewiesen.

Grundsätzlich haben Mieter mit einem vertraglich zugesicherten Stellplatz seit Dezember 2020 einen Rechtsanspruch auf eine Lademöglichkeit für ihr privates Elektroauto. Nur gibt es in bestehenden Mietverhältnissen kaum private Parkplätze: Bei 60 Prozent der befragten Mieter sind demnach keine privaten Abstellplätze vorhanden.

Jeder Vierte (25 Prozent) gab zwar an, eine private Parkmöglichkeit zu haben, die mit einer Wallbox ausgestattet werden könnte. Stand heute können jedoch nur vier Prozent der Mieter ein Elektroauto an einer privaten Ladevorrichtung aufladen.

Eigentümer hingegen sind in dieser Hinsicht im Vorteil: Gut jeder Fünfte (21 Prozent) gab an, bereits Zugriff auf einen privaten, mit einer Wallbox ausgestatteten Parkplatz zu haben. 57 Prozent besitzen einen Privatparkplatz, der mit einer Ladestation ausgestattet werden könnte. Nur jeder sechste Eigentümer (16 Prozent) besitzt noch keine private Parkmöglichkeit.

Zuhause das E-Auto aufladen, anstatt auf öffentliche Ladesäulen angewiesen zu sein – das macht sich auch deutlich im eigenen Geldbeutel bemerkbar. Laut Verivox war das Elektroauto öffentlich aufzuladen im ersten Halbjahr 2024 bis zu 79 Prozent teurer als das Tanken an der heimischen Wallbox.

Die privaten Ladekosten lagen im ersten Halbjahr 2024 bei 863 Euro – bei einer jährlichen Fahrleistung von 12.000 Kilometern und einem durchschnittlichen Haushalts-Strompreis von 35,96 Cent/kWh. Bei öffentlichen Ladesäulen lag der durchschnittliche Kilowattstundenpreis bei 54,25 Cent/kWh (normale Aufladung mit Wechselstrom) beziehungsweise. 64,44 Cent/kWh (Schnellladung mit Gleichstrom). Das entsprach Ladekosten von 1.302 Euro beziehungsweise 1.547 Euro.

Fachleute sehen nun auch die Politik in der Pflicht. „Der breitenwirksame Umstieg auf Elektromobilität gelingt nur, wenn alle gleichermaßen mitmachen können. Hier muss die Bundesregierung entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, etwa die Wiederbereitstellung von staatlichen Zuschüssen für private Ladestationen und eine Regulierung der öffentlichen Ladesäulenpreise“, sagte Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Wenig überraschend ist es unter den bestehenden Voraussetzungen, dass Mieter derzeit kaum Lust verspüren, sich ein E-Auto anzuschaffen: Die Mehrheit der Mieter (71 Prozent) plant keinen Kauf. Nur jeder Fünfte (21 Prozent) hat die Anschaffung eines Elektroautos vor, gut jeder zwölfte Mieter (acht Prozent) fährt bereits eines.

Wohneigentümer besitzen fast dreimal häufiger ein Elektroauto (22 Prozent). 30 Prozent der befragten Eigentümer plant einen Kauf. Aber auch hier ist fast die Hälfte (48 Prozent) der Auffassung, dass eine Anschaffung derzeit für sie nicht infrage kommt.


Foto: E-Auto Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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