Sonntag, November 24, 2024
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Polen kritisiert Deutschlands Grenzschutz-Pläne

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Warschau (dts Nachrichtenagentur) – Polens Ministerpräsident Donald Tusk kritisiert die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angekündigten vorübergehenden Grenzkontrollen an allen deutschen Landgrenzen ab dem 16. September. Es handele sich um eine faktische Aussetzung des Schengen-Abkommens, sagte Tusk am Dienstag. „Wir werden die anderen Länder, die von diesen Entscheidungen Berlins betroffen sind, in den nächsten Stunden auffordern, dringend über Maßnahmen der EU in dieser Angelegenheit zu beraten.“

Er habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass die innenpolitische Situation in Deutschland für die Verschärfungen verantwortlich sei und nicht etwa das Verhalten Polens im Grenzverkehr, so Tusk weiter. Die jetzige Situation sei eine Antwort auf die Fehler der deutschen Politik vor „vielen Jahren“. Man könne nicht „die Grenzen für alle öffnen, um sie einen Moment später wieder zu schließen“, so Polens Ministerpräsident.


Foto: Grenze zwischen Deutschland und Polen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutsche Textil- und Modeindustrie bangt um Wettbewerbsfähigkeit

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die deutsche Textil- und Modeindustrie bangt um ihre Wettbewerbsfähigkeit. Langfristig hohe Energiepreise, überbordende Bürokratie und viel zu hohe Steuern im internationalen Vergleich machen der Branche nach eigenen Angaben zu schaffen.

„20 Prozent der industriellen Wertschöpfung in Deutschland sind bedroht“, sagte Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes „Textil+Mode“ am Dienstag. „Die detaillierte und umfassende Standortanalyse des BDI zeigt: Deindustrialisierung, vor allem im Mittelstand, ist bereits real. Die politisch Verantwortlichen müssen endlich dafür sorgen, den Standort Deutschland mit einem Dreiklang aus ökologischem Fortschritt, ökonomischer Wettbewerbsfähigkeit und technologischer Offenheit fit zu machen.“

Dafür seien in der Studie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) klare Handlungspfade beschrieben worden, so Mazura. „Diese müssen jetzt schnell in die Tat umgesetzt werden, denn uns rennt die Zeit davon.“

Die Studie des BDI beschreibt 15 notwendige Handlungsfelder, um die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen, die industrielle Basis zu sichern und Wachstum zu beschleunigen. Die Transformationsprozesse erfordern nach Berechnungen der Autoren massive private und öffentlichen Investitionen im Volumen von zusätzlich 1,4 Billionen Euro bis 2030. „Diese Zahl zeigt, wie groß die Aufgaben sind, die vor uns liegen“, so Mazura.

„Auch die deutsche Textil- und Modeindustrie kann am Standort Deutschland und in Europa mit hochinnovativen Produkten den Wandel mitgestalten.“ Was fehlt, seien nicht die Innovationen oder mutige Unternehmer, „sondern die richtigen politischen Weichenstellungen, die endlich Fesseln lösen und uns in die Lage versetzen, bei Energiepreisen und Steuern im internationalen Wettbewerb wieder mitzuhalten“, so der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes „Textil+Mode“


Foto: Angebote in einem Geschäft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Tonis SCHIMMELSCHOCK 5.1 – mit neuer Rezeptur und Kino-Debüt

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SchimmelSchock Sandro Heindl(l.),Ralf Dümmel,Peter Richter Credit RTL,Bernd-Michael Maurer

Sandro Heindl und Peter Richter sorgten in der letzten Staffel der VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ mit Tonis SCHIMMELSCHOCK für Begeisterung

In der letzten Staffel von „Die Höhle der Löwen“ machten Sandro Heindl und Peter Richter in einem spektakulären Grusel-Pitch an Halloween auf den wohl größten Schrecken eines jeden Haushalts aufmerksam: Schimmel!

Maler- und Lackierermeister Sandro tritt in die Fußstapfen seines Vaters Anton „Toni“ Heindl und suchte nach einer Lösung, die schnell anzuwenden ist und langfristig wirkt. Mit Erfolg: Tonis SCHIMMELSCHOCK versetzt den Schimmel in Angst und Schrecken, denn die antimikrobielle Farbe, umschließt den Schimmel und verhindert das Auskeimen weiterer Sporen, also die Schimmelneubildung. Das Gründerteam sorgte bei allen Löwen für Begeisterung – auch bei Wunschlöwe Ralf Dümmel, mit dem das Startup einen Deal einging.

Seitdem geht es für das Startup steil bergauf:

„In kürzester Zeit ist Tonis SCHIMMELSCHOCK der erfolgreichste Deal in der ‚Höhle der Löwen‘ bei uns. Wir haben in weniger als einem Jahr über 500.000 Einheiten verkauft und einen Handelsumsatz von über 14 Millionen Euro erzielt“, so Ralf Dümmel – Investor und Gesellschafter DS Gruppe.
„Seit unserem Pitch in der Höhle ist unglaublich viel passiert und wir sind sehr stolz auf alles was wir bisher erreicht haben. Die Zusammenarbeit mit Ralf und seinem Team macht nach wie vor sehr viel Spaß und wir freuen uns darauf, gemeinsam noch viele weitere Erfolge zu feiern.“ Sandro Heindl, Gründer Tonis SCHIMMELSCHOCK

Produkt-Update: Eine neue Rezeptur für Tonis SCHIMMELSCHOCK

Aufgrund einer neuen Biozidverordnung hätte Tonis SCHIMMELSCHOCK nur noch nach einer Fachberatung im Handel verkauft werden dürfen. Diese Einschränkung wäre für viele Handelsketten nicht umsetzbar gewesen. Die Anti-Schimmelspray-Wandfarbe wurde speziell an die neue Verordnung angepasst. Dank der neuen Wirkstoffmatrix von SchimmelSchock 5.1, die eine 99,999% antibakterielle Wirkung besitzt, entfällt diese Auflage nun vollständig. Das Produkt darf weiterhin frei zugänglich verkauft werden, ohne dass eine Fachberatung nötig ist.

Die neue Rezeptur wurde von Schimmelexperte Dr. Brüncke, der bereits im letzten Wiederbesuch in „Die Höhle der Löwen“ zu sehen war, umfassend getestet. Dr. Brüncke kann die Wirksamkeit und den Langzeitschutz erneut bestätigen:

Die antimikrobielle Spezialfarbe SCHIMMELSCHOCK 5.1 stoppt Schimmel schnell und effektiv – Vorbehandlung oder Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Die Farbe deckt den Schimmel nicht nur sofort ab, sondern schließt die Schimmelsporen sicher ein, sodass sie nicht wieder an die Oberfläche gelangen und auch nicht mehr wachsen können. Auch eine Schimmelneubildung an den mit Tonis SCHIMMELSCHOCK 5.1 bearbeiteten Stellen wird für mindestens 5 Jahre verhindert. Eine Nachsorge ist nicht erforderlich und die befallenen Räume können direkt nach der Anwendung wieder genutzt werden.

Tonis SCHIMMELSCHOCK 5.1 ist als Schimmelspray (300 ml) aktuell für 19,99 € oder als Farbe (4,5 l) aktuell für 69,99 € unter www.tonis-schimmelschock.de – aber auch im Handel – erhältlich.

„WOW! In nicht einmal 12 Monaten haben Sandro und Peter mit Schimmelschock über 500.000 Stück verkauft und einen Handelsumsatz von über 14 Mio. Euro erzielt – WAHNSINN! Niemand muss sich mehr vor Schimmel fürchten – dank SCHIMMELSCHOCK! Einfach genial: Dieser Problemlöser stoppt den Schimmel langfristig und verhindert, dass er weiterwächst – und das ohne jede Vorbehandlung! Und nun gibts eine Weltpremiere: Der erste „Die Höhle der Löwen“ Kinospot läuft deutschlandweit in vielen Kinos🍿“ Ralf Dümmel
Investor und Geschäftsführer DS Unternehmensgruppe

Bild SchimmelSchock Sandro Heindl(l.),Ralf Dümmel,Peter Richter Credit RTL,Bernd-Michael Maurer

Quelle: PCI GmbH -DS Unternehmungsgruppe

Retraced sichert 15 Mio. Euro Series-A-Finanzierung

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Retraced Founder Team vlnr Philipp Mayer, Lukas Pünder, Peter Merkert (c)Retraced

Retraced sichert 15 Mio. Euro Series-A-Finanzierung unter Führung von Partech zur Transformation des Nachhaltigkeitsmanagements für Modemarken

Retraced, die innovative Plattform, die es Mode- und Textilmarken ermöglicht, ihre Lieferketten zu digitalisieren und zurückzuverfolgen, gibt heute den erfolgreichen Abschluss ihrer Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Millionen Euro bekannt. Die Runde wurde von Partech, einer der größten Tech-Investmentplattformen in Europa, angeführt, mit Beteiligung der bisherigen Investoren Alante Capital, Alstin Capital (Fonds von Carsten Maschmeyer), Samaipata und F-Log Ventures. Diese bedeutende Investition wird Retraced dabei unterstützen, das Nachhaltigkeitsmanagement für Unternehmen in der Mode- und Textilindustrie weltweit effektiver und zugänglicher zu machen.

Da Nachhaltigkeit zu einem entscheidenden Bestandteil der Markenstrategie geworden ist, engagiert sich Retraced für die Entwicklung führender Lösungen, die es Unternehmen ermöglichen, die sich ständig weiterentwickelnden Vorschriften in der EU und weltweit einzuhalten, Transparenz zu schaffen und ihre Nachhaltigkeitsversprechen zu erfüllen.

Die neuen Ressourcen werden entscheidend dazu beitragen, die Vision der Retraced-Plattform voranzutreiben. Durch den Einsatz von KI und Prozessautomatisierung will Retraced die Nachhaltigkeit in der Lieferkette effizienter und effektiver gestalten. Dies wird dazu beitragen, die positiven Auswirkungen auf Lieferketten zu maximieren und gleichzeitig die finanzielle Belastung durch Compliance-Management zu begrenzen. Auch Endverbraucher*innen werden für Retraced eine zentrale Rolle spielen. Mit der Entwicklung des benutzerfreundlichsten europäischen Digital Product Passport (DPP) wird Retraced die Eigenverantwortung der Verbraucher*innen fördern und Mode- und Textilunternehmen helfen, besser auf die Kund*innen einzugehen.

Retraced hat sich zum Ziel gesetzt, Marken dabei zu unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele nicht nur zu erreichen, sondern zu übertreffen und sicherzustellen, dass ihre Produkte verantwortungsvoll beschafft, hergestellt und vermarktet werden. Mehr als 150 Modemarken wie Desigual, Victoria’s Secret, Vaude, Calzedonia, Tom Tailor, Marc O Polo, Finisterre und viele mehr nutzen bereits Retraced, um mit ihren über 15.000 Lieferanten auf der Retraced Plattform zusammenzuarbeiten. Die umfassende Plattform bietet die Werkzeuge und Einblicke, die Marken benötigen, um die Komplexität der Lieferkettentransparenz und die Einhaltung von Vorschriften effektiv zu navigieren.

“Wir sind begeistert, Retraced im Rahmen der Series A weiterhin auf ihrem Weg zur Marktführerschaft im Bereich der textilen Lieferketten zu unterstützen. Seit unserem Erstinvestment hat sich das Unternehmen sehr positiv entwickelt, und wir erwarten, dass die Nachfrage nach der von Retraced entwickelten Software durch die im Juli in Kraft getretene EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) weiter an Dynamik gewinnen wird.” Alexander Meyer-Scharenberg, Senior Investment Manager at Alstin Capital

“Diese Finanzierungsrunde markiert einen entscheidenden Moment für Retraced. Da die Gesetzgebung immer komplexer wird, ist unsere Mission, das Nachhaltigkeitsmanagement zu vereinfachen und effektiver zu gestalten, wichtiger denn je. Mit der Unterstützung unserer Investoren sind wir gut aufgestellt, um unsere Plattform weiterzuentwickeln und Modemarken dabei zu unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und stärkere Beziehungen zu ihren Lieferanten und Kund*innen aufzubauen.” Lukas Pünder, CEO und Co-Founder von Retraced

Bild: Retraced Founder Team vlnr Philipp Mayer, Lukas Pünder, Peter Merkert (c)Retraced

Quelle Maschmeyer Group MM Support GmbH

Ex-Ministerpräsident Sellering besorgt über Zustand der SPD

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Schwerin (dts Nachrichtenagentur) – Erwin Sellering (SPD), früherer Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, zeigt sich besorgt über den Zustand seiner Partei. In einem Gastbeitrag für die Online-Ausgabe des Magazins Cicero wirft er die Frage auf, ob sie sich noch den Aufgaben einer Volkspartei stelle: „Das Handeln der SPD in den letzten Jahren weckt große Zweifel, ob dies noch ihrem Selbstverständnis entspricht.“

Das jahrzehntelange Herzensanliegen der Sozialdemokraten sei für sehr viele Menschen im Land nicht mehr als vordringliches Ziel der Partei erkennbar, so Sellering. „Als sozial und gerecht wurde es immer verstanden, dass jenen geholfen wird, die sich nicht selbst dabei helfen können, ihren Weg zu machen.“ Viele Menschen hätten inzwischen aber den Eindruck gewonnen, dass dies nicht mehr der Fall sei.

„Es geht nicht nur um das Problem, dass aus dem Bürgergeld längst de facto ein bedingungsloses, leistungsloses Grundeinkommen geworden ist. Eine Tatsache, die mit der Idee der Sozialdemokratie einfach unvereinbar ist. Und es geht auch nicht nur darum, dass Vermögende und Besserverdienende in unserem Land weniger zum sozialen Ausgleich beitragen als anderswo auf der Welt.“

Auch beim Thema Migration ermahnte er seine Partei, die „klare Mehrheit der Menschen in unserem Land“ habe „kein Verständnis dafür, wenn humanitäre Wunschvorstellungen die Regierung an entschlossenem Handeln hindern“ oder wenn administrative Schwierigkeiten und Versäumnisse immer wieder zu Bedrohungslagen führten. „Die Regierung dieses Landes muss für klare und sichere Verhältnisse sorgen. Sonst verliert sie die Menschen und die Zustimmung zur Demokratie.“

Die Positionierung der SPD im Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereitet Sellering ebenfalls Sorge. Es sei wichtig, „nicht in den Chor derer einzustimmen, die den in den Wahlergebnissen in Thüringen und Sachsen zum Ausdruck kommenden Wunsch nach Frieden als ostdeutsche Verblendung abtun wollen“. Die derzeitige öffentliche Debatte laufe „nicht selten in unerträglicher Weise von oben herab“. Immer wieder gebe es den Tenor, der Osten brauche eben noch etwas demokratische Nachhilfe aus dem Westen. Sellerings Fazit: „Ist aber nicht die Kriegsbereitschaft im Westen eher zu hinterfragen als die Friedensüberlegungen im Osten?“


Foto: Erwin Sellering (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Forsa: FDP fällt auf drei Prozent

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die FDP ist in der von Forsa gemessenen Wählergunst weiter abgerutscht. In der wöchentlichen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der Sender RTL und ntv verlieren die Liberalen zwei Punkte und kommen nur noch auf drei Prozent.

Die Unionsparteien gewinnen unterdessen einen Prozentpunkt hinzu und könnten aktuell bei einer Bundestagswahl mit 33 Prozent der abgegebenen Stimmen rechnen. Der Anteil der sonstigen Splitterparteien wächst leicht auf zwölf Prozent. Die Werte für die SPD (14 Prozent), die Grünen (elf Prozent), die Linke (drei Prozent), die AfD (17 Prozent) und das BSW (sieben Prozent) verändern sich in der Woche nach den beiden Landtagswahlen im Osten nicht.

Bei der Kanzlerpräferenz gewinnen sowohl Olaf Scholz (SPD) als auch Friedrich Merz (CDU) jeweils einen Prozentpunkt hinzu. Wenn sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich bei der Alternative Scholz vs. Merz somit derzeit 28 Prozent für Friedrich Merz und 24 Prozent für Olaf Scholz entscheiden. Fast die Hälfte der Wahlberechtigten (48 Prozent) würde sich weder für Scholz noch für Merz entscheiden.

Die Daten wurden vom 3. bis 9. September erhoben. Datenbasis: 2.500 Befragte.


Foto: Bijan Djir-Sarai und Christian Lindner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bericht: Mögliches russisches Attentat in Deutschland vereitelt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutsche Ermittler haben möglicherweise ein russisches Attentat in Deutschland verhindert. Das berichtet das Nachrichtenportal T-Online unter Berufung auf einen Beschluss des Bundesgerichtshofs.

Drei im Juni festgenommenen mutmaßlichen Agenten wirft der Generalbundesanwalt demnach vor, einen Ukrainer in Frankfurt am Main ausgespäht zu haben. Russische Geheimdienste als Auftraggeber gelten dem Portal zufolge als naheliegend. Nicht auszuschließen seien Pläne für einen staatlichen Auftragsmord oder eine Entführung.

Wie T-Online weiter berichtet, wurden inzwischen Haftbefehle erlassen. Den Männern wird demnach geheimdienstliche Agententätigkeit vorgeworfen. Die Untersuchungshaft dauert an.


Foto: Generalbundesanwalt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Neue Technologien und nachhaltige Entwicklung

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Technologien Auf der TIF tauschten sich die Forschenden des KIT unter anderem mit Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, aus. (ausf. BU am Textende, Foto: LMI)

Thessaloniki International Fair: Robert Habeck informiert sich über nachhaltige Technologien aus dem KIT

Effiziente Strom- und Wärmeversorgung, nachhaltige Mobilität oder Lösungen gegen Energiearmut – diese und weitere Themen präsentieren Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) derzeit auf der Thessaloniki International Fair (TIF) in Griechenland. Bei der Messe, die als bedeutendste des Landes gilt und bei der neue Technologien, Innovationen sowie nachhaltige Entwicklung im Mittelpunkt stehen, ist Deutschland in diesem Jahr Gastland. Bei seinem Besuch des 6 000 Quadratmeter großen „German Pavilion“ tauschte sich Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des KIT über ihre aktuelle Forschung aus. Auch Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, besuchte den Stand des KIT.

Die TIF, die zum 88. Mal stattfindet, fördert kreative und strategische Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene. Die Veranstalter rechnen mit rund 210 000 Besucherinnen und Besuchern sowie 1 500 Ausstellern. Unter der Dachmarke „Made in Germany“ präsentieren Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Vereine aus ganz Deutschland gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ihre Innovationen.

„Neue Technologien spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Nur so können wir nachhaltige Lösungen und innovative Ansätze für effiziente Energiesysteme, die Reduktion von Emissionen und die Förderung einer Kreislaufwirtschaft entwickeln“, sagt Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. „Ich freue mich über den Austausch mit den Forschenden des KIT auf der TIF, die durch interdisziplinäre Forschung und enge Zusammenarbeit mit der Industrie Maßstäbe für eine umweltfreundlichere Zukunft setzen.“

„Das KIT kooperiert mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft auf der ganzen Welt, unter anderem auch in Griechenland. Die Messe ist eine hervorragende Plattform, um den Transfer in die Industrie und Gesellschaft zu fördern, Innovationen vorzustellen, Beziehungen mit Einrichtungen in Thessaloniki zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen“, sagt Professor Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales des KIT.

Nachhaltige Energieversorgung, Mobilität und Stadt der Zukunft

Unter dem Motto „Research and Innovation for a Sustainable Future“ präsentieren die Forschenden des KIT ihre Innovationen zu Themen wie nachhaltige Mobilität, effiziente Energiespeicher, Wohnen in Zeiten des Klimawandels oder Luftqualität in der Atmosphäre und in Städten.

So zeigen die Forschenden im Projekt „BiFlow“ neue Möglichkeiten für eine kosten- und platzeffiziente Strom- und Wärmeversorgung auf. Voraussetzung für den Ausbau erneuerbarer Energien sind entsprechende Speicherkapazitäten. In BiFlow entsteht ein Hybridspeichersystem, das die Vorteile der Lithium-Ionen-Batterie, wie zum Beispiel eine hohe Energie- und Leistungsdichte sowie ein hoher Wirkungsgrad, mit den Vorteilen der Vanadium-Flow-Batterie, etwa ihre lange Lebensdauer und ihre Nichtbrennbarkeit, verbindet. Zusätzlich dienen die Elektrolyttanks der Vanadium-Flow-Batterie als Wärmespeicher. Diese Wärme wird bei Bedarf für das Warmwasser des Gebäudes genutzt, was den Gesamtwirkungsgrad des Systems erhöht.

Mit dem Projekt „OTRACE“ wollen die Forschenden des KIT den im öffentlichen Nahverkehr stattfindenden Wandel von dieselbetriebenen Fahrzeugen hin zu alternativen Antrieben vorantreiben. Um deren Energieverbrauch zu senken und damit die Reichweite zu erhöhen, vernetzen die Forschenden die Daten aus Fahrzeugen beziehungsweise Fahrzeugflotten. Zu diesem Zweck werden Informationen aus den Fahrzeugen in eine Cloud übermittelt und dort ausgewertet, um Energiesparpotenziale im Fahrzeug zu erschließen.

Neben den beiden Exponaten am Stand des KIT präsentieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weitere Forschungsergebnisse und Projekte, halten Vorträge zu ihren Themen und nehmen an Podiumsdiskussionen teil. Außerdem tauschen sie sich mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik wie dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr und mit Kooperationspartnern direkt aus Thessaloniki wie der Aristotle University of Thessaloniki, dem CERTH – The Centre for Research & Technology oder dem Thessaloniki Innovation & Technology Center aus.

Bild Auf der TIF tauschten sich die Forschenden des KIT unter anderem mit Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, aus. (ausf. BU am Textende, Foto: LMI)

Quelle Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

MARK TWAIN AM NECKAR

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mark twain Stadtführer Klaus Mombrei als Mark Twain bei einer Schifffahrt auf dem Neckar; Bildnachweis: TMBW / Gregor Lengler
Stadtführer Klaus Mombrei als Mark Twain bei einer Schifffahrt auf dem Neckar; Bildnachweis: TMBW / Gregor Lengler

Wir waren mit Stadtguide Klaus Mombrei unterwegs und haben Heidelberg und die Region auf den Spuren des amerikanischen Schriftstellers entdeckt

Der Neckar ist nicht der Mississippi. Aber auch rund um Heidelberg kann man aufregende Abenteuer erleben – wenn man Mark Twain heißt und ein Schriftsteller auf der Suche nach Geschichten ist. Notfalls erfindet man welche. So erzählt der amerikanische Autor in seinem Buch „Bummel durch Europa“ etwa, dass er den Neckar mit einem Floß befahren habe: „Wir glitten still zwischen den grünen, duftenden Ufern dahin, mit einem Gefühl der Freude und Zufriedenheit, das immerzu wuchs.“ Dann allerdings sei das Floß an einen Brückenpfosten in Heidelberg geknallt und gekentert. Glücklicherweise konnte die Besatzung laut Twain das rettende Ufer erreichen. Ob der Text der Wahrheit entspricht? Vermutlich nicht, aber Twain schrieb ja keine Reportagen, sondern Reiseliteratur.

Eine lange Europatour

Doch beginnen wir mit dem Anfang: Am 25. April 1878 kommt Mark Twain mit seiner Familie im Hamburger Hafen an und reist bald weiter nach Süddeutschland. Er braucht einen Tapetenwechsel und Stoff für ein neues Buch, weil er Geldsorgen hat. Luzern, Venedig und Mailand – Mark Twain kommt herum. Etwa anderthalb Jahre bleibt die Familie in Europa. Dem Autor gefällt der Kontinent, er lernt sogar etwas Deutsch. Fast uneingeschränkt angetan ist Mark Twain von Heidelberg und der Region am Neckar, in die er viele Ausflüge unternimmt.

Er schreibt: „Man wird nie müde, in den dichten Wäldern umherzustöbern, die alle diese hohen Neckarberge bis an ihre Gipfel umkleiden.“ Und so notiert er begeistert, wenn auch leicht ironisch: „Deutschland im Sommer ist die Vollendung des Schönen, aber niemand, der nicht auf einem Floß den Neckar hinuntergefahren ist, hat die äußersten Möglichkeiten dieser sanften und friedlichen Schönheit wirklich begriffen und ausgekostet.“

Und weil der Amerikaner gleich mehrere Passagen seines Reisebuchs Heidelberg widmet, hat er dort ein zeitgenössisches Alter Ego gefunden: Guide Klaus Mombrei führt als Mark Twain verkleidet durch die Stadt – im weißen Anzug, mit Gehstock und Hut. „Ich bin irgendwann gefragt worden, ob ich das mal machen würde“, erzählt Mombrei. Und dann hat er die eher zufällig übernommene Rolle mit so viel Leben gefüllt, dass er nicht mehr aus ihr herauskam und wollte. Mittlerweile macht er solche Touren nur noch ab und zu auf Anfrage, so wie heute mit uns: Wir erkunden die Altstadt und fahren ein Stück auf dem Neckar.

Denn Mark Twain schreibt auch Überraschendes über den Fluss und die Burgen, über Heilbronn und Bad Wimpfen. An einer Stelle heißt es: „An vielen Stellen ist der Neckar so schmal, dass man einen Hund hinüberwerfen kann, wenn man einen hat (…)“. Der Schriftsteller, der eigentlich Samuel Langhorne Clemens heißt, residiert damals über der Stadt Heidelberg in Alberts Schlosshotel, das es nicht mehr gibt. Er genießt die Aussicht aufs Wasser und die Stadt. Sie liege in einer Schlucht, die die Form eines Hirtenstabes habe, notiert er. Und weiter über das abendliche Heidelberg: „Ich habe niemals eine Aussicht genossen, die einen so stillen und beglückenden Zauber besessen hätte.“ Klar, dass Gäste aus den USA sich hier an seine Fersen und Verse heften.

„Howdy, howdy, liebe Freunde in Deutschland“, begrüßt uns denn auch der unechte Mark Twain am riesigen Weinfass im Heidelberger Schloss und erklärt mit schelmischem Unterton, dass in dem Fass einst gar kein Wein lagerte, sondern Sahne. Man hört dem Guide gerne zu – und irgendwann vermischt sich alles: der originale Mark Twain, sein Heidelberger Alter Ego, die Region am Neckar einst und jetzt, Fiktion und Realität. Das ist reizvoll und macht Spaß und hätte vermutlich auch Mark Twain gut gefallen, denn auch der liebte ja die Ironie und das Spiel mit Wahrheiten.

Weiter geht’s zum Studentenkarzer in der Altstadt. Der ist berühmt, weil hier die wegen Ruhestörung einsitzenden Studenten vergangener Zeiten die Wände bemalten. Mark Twain schreibt: „Ich glaube nicht, dass ich mich jemals in einem Raum befunden habe, der reicher al fresco ausgemalt war.“ Am Neckaranleger schließlich steigen wir auf ein Schiff der Weißen Flotte, brechen zur „Vier-Burgen-Rundfahrt“ auf. Sie führt bis nach Neckarsteinach und zurück, durch einen idyllischen Teil des Neckartals. Bei Kaffee und Kuchen halten wir Ausschau nach den Sehenswürdigkeiten, die auch Twain einst kennenlernte, wie etwa Neckargemünd und den Dilsberg, und blättern im „Bummel durch Europa“: Mark Twain wandert damals am Fluss entlang, aber nur kurz. Mit einem Freund bricht er zu Fuß von Heidelberg nach Heilbronn auf, nimmt dann aber doch lieber den Zug.

Zurück macht die Reisegruppe dann jene Floßfahrt, die so dramatisch endet. Und auch wenn das ausgedacht ist, der Neckar und die Flöße könnten Mark Twain doch zu seiner Fortsetzung der Tom-Sawyer-Geschichte inspiriert haben, erzählt Klaus Mombrei augenzwinkernd. „Huckleberry“ heißt in amerikanischem Englisch „Heidelbeere“. Heidelbeere, Heidelberg, Floßfahren, da macht doch etwas klick, oder? Ob diese Story stimmt? Vielleicht auch geflunkert. Zwischen Mississippi und Neckar liegen ja nun wirklich Welten. Aber: „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ werden das bekannteste Buch Mark Twains.

Info-Kasten:

Mehr über Heidelberg findet man unter heidelberg-marketing.de und über die Region unter tg-odenwald.de

Bild Dürfen wir vorstellen? Guide Klaus Mombrei alias Mark Twain auf dem Neckar; Bildnachweis: TMBW / Gregor Lengler

Quelle WIR SIND SÜDEN. Tourismus Marketing GmbH

Sterbefallzahlen im August leicht über Niveau der Vorjahre

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Sterbefallzahlen in Deutschland sind im August 2024 etwas höher als in den Vorjahren ausgefallen. Insgesamt starben nach einer am Dienstag veröffentlichten Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 79.975 Menschen und damit zwei Prozent mehr als im Mittel der Jahre 2020 bis 2023.

Zeitgleich mit Hitzespitzen in weiten Landesteilen stiegen die Sterbefälle in der letzten Augustwoche allerdings deutlich über den entsprechenden Vergleichswert (+neun Prozent) hinaus an. In den restlichen Augustwochen lagen die Sterbefallzahlen in dessen Bereich oder darunter. Dass im Zusammenhang mit Hitze die Sterbefallzahlen ansteigen, ist ein bekannter Effekt, der in Sommermonaten häufiger zu beobachten ist.

Das Euromomo-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts europaweit vergleichend ein: Im August wurde dort in den meisten Ländern keine Abweichung („no excess“) von den erwartbaren Entwicklungen festgestellt. In einzelnen Wochen gab es maximal moderate Abweichungen („moderate excess“) in Italien, Spanien, Griechenland, Slowenien und der Schweiz.


Foto: Friedhof (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts