Sonntag, April 20, 2025
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Reflex Aerospace beschleunigt Kurs Richtung erste kommerzielle Mission und erweitert Investorenkreis

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-Raketenstart für Demo-Satelliten gebucht (Herbst 2024 auf SpaceX Falcon 9).
-Demo-Satellit wird in München montiert (Eröffnung erster Micro Factory in 2023).
-Aufgestockte Finanzierung gibt Rückenwind (Bayern Kapital als neuer Investor).
-Starburst Accelerator unterstützt globales Geschäft (v.a. USA und Frankreich).

Pünktlich zum zweiten Firmenjubiläum beschleunigt Reflex Aerospace seinen Kurs in Richtung der ersten kommerziellen Raumfahrtmission: Für seinen Demo-Satelliten hat das in Berlin und München ansässige Raumfahrt-Start-Up einen festen Raketenstartplatz gebucht. Der Start erfolgt im Herbst 2024 auf einer Rakete des Typs Falcon 9 von SpaceX. Ziel der Mission ist es, neue Technologien erstmals im All zu validieren. Der ca. 120 Kilogramm-schwere Demo-Satellit befindet sich aktuell in der Entwicklung und wird in München montiert werden. Die dortige `Micro Factory´ zur Fertigung kundenspezifischer Satelliten eröffnet noch in diesem Jahr.

Unterstützt werden diese Schritte durch eine Ausweitung der sogenannten Seed-Finanzierung um weitere 1,75 Millionen Euro (auf insgesamt fast 9 Millionen Euro). Neben Aufstockungen seitens bestehender Investoren stößt Bayern Kapital über seinen Innovationsfonds EFRE Bayern neu zum Kreis der Anteilseigner hinzu. Als einer der erfahrensten und aktivsten Venture- und Growth-Investoren der deutschen High-Tech-Finanzierungslandschaft wird Bayern Kapital mit dem Investment u.a. den Aufbau der ersten Micro Factory bei München finanzieren. Angetrieben durch erwartete kommerzielle Auftragseingänge soll die Seed-Finanzierung im Jahresverlauf weiter ansteigen. Darüber hinaus ist künftig auch der Starburst Accelerator – einer der renommiertesten europäischen Accelerators für Luft- und Raumfahrt-Start-Ups – mit an Bord, um als Partner von Reflex Aerospace den Aufbau des internationalen Geschäfts zu unterstützen, vor allem in den USA sowie in Frankreich.

Walter Ballheimer, CEO von Reflex Aerospace, begrüßt die aktuelle Entwicklung: „Als New Space Start-Up brennen wir natürlich darauf, die Leistungsfähigkeit unserer Technologien direkt im All unter Beweis zu stellen. Daher freuen wir uns sehr, dass dieser Meilenstein mit unserem ersten festen Raketenstartplatz in greifbare Nähe rückt. Die Aufstockung unserer Finanzierung bestätigt das Vertrauen unserer Investoren in dieses Ziel. Mit diesem Rückenwind treiben wir den Aufbau unserer ersten Micro Factory voran, die wir in der zweiten Jahreshälfte 2023 in München eröffnen. Zudem sind wir voll auf Kurs, unsere Belegschaft 2023 standortübergreifend auf rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahezu zu verdoppeln.“

Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital, ergänzt: „Wir freuen uns sehr über Reflex Aerospace als weiteres Portfoliounternehmen im Luft und Raumfahrtsektor – im Bereich „New Space“ zählen wir zu den Investoren der ersten Stunde und sind bereits an zahlreichen spannenden Unternehmen wie Isar Aerospace, Quantum Systems und OroraTech beteiligt. Reflex Aerospace hat ein vielversprechendes Geschäftsmodell, dessen Weiterentwicklung wir gerne begleiten“

Bid:Reflex Aerospace Gründer (Alexander Genzel, Walter Ballheimer)

Quelle:Reflex Aerospace

Bayern findet für Klage gegen Finanzausgleich keine Mitstreiter

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München (dts Nachrichtenagentur) – Bayern ist mit seinem Vorstoß, gegen den Länderfinanzausgleich zu klagen, im Lager der fünf Geberländer isoliert. Aus den SPD-regierten Ländern Rheinland-Pfalz und Hamburg kommt scharfe Kritik an den Plänen der bayerischen Staatsregierung, berichtet die „Welt“ in ihrer Dienstagausgabe.

Und selbst in Hessen und Baden-Württemberg hält man es nicht für zielführend, den sogenannten Finanzkraftausgleich auf dem Klageweg zu reformieren. Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) hält aber auch eine Reform für notwendig: „Es muss innerhalb des Länderfinanzausgleichs schon ein Mindestmaß an Anreizen für wirtschaftlichen Erfolg geben. Statt jedoch vor dem Hintergrund einer Landtagswahl klagen zu wollen, wäre es besser, das Thema in einer Föderalismuskommission zu überprüfen“, sagte Bayaz der „Welt“. Dabei sollte dann nicht nur über das Verhältnis der Länder untereinander, sondern auch dringend über die Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern gesprochen werden.

„Denn da wurden Aufgaben und ihre Finanzierung zuletzt zunehmend vermischt, etwa beim Deutschland-Ticket“, erklärte der Minister. Auch Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) dringt auf Änderungen: „Ich halte es weiterhin für dringend notwendig, dass wir den Länderfinanzausgleich auf die Tagesordnung setzen und die Frage der Gerechtigkeit diskutieren“, sagte Hessens Regierungschef der „Welt“. Eine Klage ist aber für die CDU mit Blick auf den grünen Koalitionspartner im Land derzeit keine Option. CSU-Generalsekretär Martin Huber hatte am Montag bekräftigt, der Freistaat werde gegen den Ausgleich der Finanzkraft der Bundesländer vorgehen.

„Der Länderfinanzausgleich läuft völlig aus dem Ruder. Bayern zahlt jedes Jahr zehn Milliarden Euro an andere Länder, die davon Wahlgeschenke für ihre Bürger finanzieren. Tendenz steigend. So kann es nicht weitergehen“, sagte Huber der „Welt“.

„Wir sind solidarisch, aber nicht dumm. Deswegen werden wir noch vor der Sommerpause Klage einreichen.“ Die Sommerpause beginnt in Bayern im August. Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) reagierte auf die Ankündigung mit Ablehnung: „Wir bleiben bei der Solidarität unter den Ländern und stehen – trotz des mit über 800 Millionen Euro höchsten jemals geleisteten Beitrags – weiter zum Länderfinanzausgleich in der jetzigen Form. Das ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Die Solidarität untereinander ist zu wichtig, um sie im Wahlkampf zu opfern.“

Auch im SPD-regierten Rheinland-Pfalz, das seit 2021 zu den Geberländern zählt, gibt es Kritik: „Die Ankündigung Bayerns, gegen den Länderfinanzausgleich zu klagen, folgt einem bekannten Muster. Schon in der Vergangenheit hat es jeweils nur wenige Jahre gedauert, bis nach einer Einigung eine neue Klageandrohung aus Bayern kam – und wohl nicht zufällig dann, wenn dort eine Landtagswahl bevorstand“, sagte Regierungssprecherin Andrea Bähner.

„Was im aktuellen Fall aber besonders unpassend ist: Der neue Finanzausgleich gilt erst seit dem Jahr 2020, und seine Wirkungsweise lässt sich nach drei Jahren – und noch dazu: drei sehr besonderen Krisenjahren – noch gar nicht verlässlich bewerten.“


Foto: Bundesverfassungsgericht, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Studie: Fehlende Fachkräfte bremsen Nachhaltigkeit aus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die konsequente Umsetzung von Nachhaltigkeit in Unternehmen scheitert häufig am Personal. 60 Prozent aller Unternehmen sehen fehlende Fachkräfte sowie fehlendes Wissen in der Belegschaft als die größten Hemmnisse für den ökologischen Wandel in ihren Betrieben, so eine Studie des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums ergeben, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) berichten.

Für die Studie wurden 744 Unternehmen befragt. Rund jedes Zweite möchte laut Studie „grüner“ werden. Besonders aktiv sind größere Unternehmen. Während sich gut jedes zweite kleine und mittlere Unternehmen (KMU) intensiv mit dem ökologischen Wandel auseinandersetzt, sind es bei Großunternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten 72 Prozent. Das höhere Engagement liege laut Studie daran, dass größere Firmen über Personalabteilungen verfügen, die sich damit befassen. Rund 39 Prozent aller Unternehmen haben sich bisher nur wenig, 8 Prozent noch gar nicht mit ökologischer Nachhaltigkeit beschäftigt. Rund 90 Prozent aller Unternehmen versuchen, ihren Betrieb umweltbewusster auszurichten. So reduzieren fast 58 Prozent ihre Umweltverschmutzungen, setzen emissionsärmere Fahrzeuge ein oder nutzen Rohstoffe effizienter. Andere fördern auch die klimaneutrale Mobilität ihrer Belegschaft durch Zuschüsse für Nahverkehrstickets des ÖPNV oder unterstützen Dienstfahrräder. Ein Viertel setzt auf energieeffiziente Herstellungsverfahren oder kümmert sich aktiv um Klimaschutz in den Lieferketten. Viele Unternehmen sehen jedoch nicht nur Chancen, sondern auch Herausforderungen im ökologischen Wandel. So erwartet knapp die Hälfte der Betriebe, dass die Kompetenzanforderungen in vielen Berufen steigen werden. Jedes fünfte Unternehmen geht davon aus, dass sich völlig neue Tätigkeiten ergeben werden. 58 Prozent der befragten Unternehmen setzen dabei auch auf Qualifizierung durch Aus- und Weiterbildung. Zudem schulen 40 Prozent ihre Mitarbeitenden um. 28 Prozent versuchen qualifizierte Fachkräfte neu einzustellen.


Foto: Solarzellen, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD fürchtet Stärke der AfD im Osten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem knappen Sieg des SPD-Kandidaten gegen den AfD-Bewerber in der Stichwahl um den Landratsposten von Oder-Spree (Brandenburg) hat die SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast Konsequenzen gefordert und die CDU scharf kritisiert. „Kein Demokrat kann nach diesem Ergebnis im Landkreis Oder-Spree zur Tagesordnung übergehen“, sagte die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben).

„Das war mehr als ein Warnschuss. Der einzige verbliebene demokratische Bewerber hat hauchdünn gewonnen. Wir steuern auf mehrere Wahlen in Ostdeutschland zu und wir können uns nicht damit abfinden, dass die rechte AfD zu einem ganz normalen Mitbewerber wird. Niemals.“

Mast kritisierte die Union, die ihrer Ansicht nach in Oder-Spree keine Wahlempfehlung für den SPD-Kandidaten Frank Steffen abgegeben hatte. Auch SPD-Chef Klingbeil hatte sich entsprechend geäußert. „Ich bin nicht mehr bereit, mir von Friedrich Merz und seiner CDU Sonntagsreden anzuhören und dann zu erleben, dass die viel beschworene Brandmauer gegen rechts weniger ist als ein dünner, löchriger Pappkarton.“ Bundesweit sei es nötig, genau hinzuschauen, was zu „diesem enormen Protest“ führe, sagte Mast dem RND. „Da kommen offenbar viele Faktoren zusammen. Wir brauchen eine Politik die das Land zusammen hält und Sicherheit im Wandel gibt. Und natürlich brauchen wir echten Dialog auf Augenhöhe.“

CDU-Chef Friedrich Merz war der SPD unterdessen vor, Unwahrheiten über die CDU zu verbreiten, sowie die Vergiftung des politischen Klimas. „Die Behauptung des SPD-Parteivorsitzenden von heute Vormittag ist eine glatte Unwahrheit“, sagte er dem TV-Sender „Welt“.

„Es hat an Ort und Stelle eine klare Empfehlung der CDU – des Kreisverbandes, des Kreisvorsitzenden, des Landratskandidaten – gegeben, den SPD-Kandidaten zu wählen.“ Merz weiter: „Das vergiftet in einer Art und Weise das politische Klima, wie es nicht schlimmer kommen könnte.“ Das sei „Wasser auf die Mühlen der Rechten und Rechtsradikalen in diesem Land“. Er akzeptiere diese Art und Weise des Umgangs insbesondere nicht vom Vorsitzenden einer Partei, „in deren Reihen immer noch ein ehemaliger Bundeskanzler geduldet wird, der vor genau einer Woche zusammen mit dem Vorsitzenden der AfD, Herrn Chrupalla, und einem ehemaligen Staatsratsvorsitzenden der SED, Herrn Krenz, hier in Berlin in der russischen Botschaft das Ende des Zweiten Weltkriegs“ gefeiert habe.

Merz mahnte Klingbeil „zur Wahrheit zurückzukehren und zum anständigen Umgang mit uns“.


Foto: AfD-Plakat, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax nach Achterbahnfahrt wieder auf Ausgangsposition

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax nach einer regelrechten Achterbahnfahrt nahezu unverändert geschlossen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.917 Punkten berechnet, hauchdünne 0,02 Prozent höher als bei Freitagsschluss.

Nachdem der Index bis zum frühen Nachmittag klar im Plus war, ging es mit Eröffnen der US-Märkte deutlich in den Minusbereich, um am Ende wieder etwas zuzulegen, analog zur Marktentwicklung in Übersee. Dort gibt es anders als in Deutschland in dieser Woche keinen Feiertag, der dafür sorgt, dass sich mancher Marktteilnehmer in den Kurzurlaub verabschiedet hat und damit die Aktienumsätze drückt. Gegen den Trend klar zulegen konnten am Montag Papiere von Siemens Energy, Vonovia und Henkel, die bis kurz vor Handelsschluss über zwei Prozent im Plus waren. Bayer, Deutsche Börse und Zalando gaben um die ein Prozent und mehr nach.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 75,23 US-Dollar, das waren 1,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD und Grüne machen Druck bei Geldwäsche-Bekämpfung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Politiker von SPD und Grünen fordern von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) mehr Tempo bei der Neuausrichtung der Geldwäsche-Bekämpfung. Es sei richtig, wenn der Minister verschiedene Aufgaben in einer neuen Organisationsstruktur bündeln wolle, dafür solle aber „keine zusätzliche Behörde“ geschaffen, sondern stattdessen das schon vorhandene Zollkriminalamt endlich zu einer Bundesoberbehörde gemacht und weiter ausgebaut werden, sagte der SPD-Innenexperte Sebastian Fiedler dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe).

Auch die Grünen machen Druck: „Klar ist, wir müssen Kompetenzen an einer zentralen Stelle auf Bundesebene bündeln, wenn wir entschlossener gegen Geldwäsche, Organisierte Kriminalität und Oligarchen vorgehen möchten“, sagte der Innnenexperte der Fraktion, Marcel Emmerich, dem „Handelsblatt“. „Wichtig ist dabei, das vorhandene Know-how des Bundeskriminalamts und des Zollkriminalamts und die Erfahrungswerte der gemeinsamen Ermittlungsgruppen zu berücksichtigen.“ Dringenden Handlungsbedarf sehen auch der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Florian Köbler, und der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke. Köbler sagte dem „Handelsblatt“: „Es ist höchste Zeit, dass jetzt Taten folgen.“

Nach seiner Vorstellung müssten in einer neuen Behörde Spezialisten der Steuerverwaltung, der Polizei, des Zolls, aber auch der Justiz sein, um die Kriminellen „ganzheitlich zur Rechenschaft zu ziehen“. Höchste Priorität müsse die Datenanalyse haben. „Dies wird immer wichtiger, da die organisierte Kriminalität immer mehr Richtung Kryptowährung ausweicht.“ Der GdP-Chef Kopelke wies darauf hin, dass es bereits eine „Anti-Mafia-Polizei“ in Form des Bundeskriminalamtes (BKA) gebe, das dabei von den Landekriminalämtern unterstützt werde.


Foto: Zoll, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Sicherheitsregeln im Bundestag werden verschärft

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Sicherheitsregeln im Deutschen Bundestag werden mit sofortiger Wirkung verschärft. Das teilte die Bundestagsverwaltung am Montag mit.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) habe im Einvernehmen mit dem Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung die Hausordnung und nach Beratung im Ältestenrat auch die Zugangs- und Verhaltensregeln für den Bereich der Bundestagsliegenschaften geändert und ergänzt. Die Neuregelungen sollen noch am Montag in Kraft treten. Künftig werden weitere Personengruppen verpflichtet, vor Zugang die sogenannte Sicherheitsstrecke zu durchlaufen. Zudem soll es künftig stichprobenartige und anlassunabhängige Sicherheitskontrollen der Inhaber von Bundestagsausweisen geben.

Die Zuverlässigkeitsüberprüfungen bei allen Personengruppen, die einen Bundestagsausweis mit einer Gültigkeit von mehr als einem Jahr haben, sollen nunmehr jährlich wiederholt werden. Auch Abgeordnete werden grundsätzlich verpflichtet, ihre Ausweise beim Zutritt an den Eingängen zu zeigen. Das Ausweisverfahren für ehemalige Abgeordnete soll innerhalb eines Übergangszeitraums von sechs Monaten umgestellt werden: Diese erhalten zukünftig auf Antrag und nach Durchführung einer Zuverlässigkeitsüberprüfung einen Bundestagsausweis mit einer Gültigkeit für die jeweils aktuelle Wahlperiode. Die Kontrollen vor Einfahrt in das „Unterirdische Erschließungssystem“ sollen intensiviert werden.

Ausgangspunkt für die Änderungen waren Ermittlungen des Generalbundesanwalts wegen Bildung einer inländischen terroristischen Vereinigung, deren mutmaßliches Mitglied nach Erkenntnissen des Generalbundesanwalts unter anderem auch die ehemalige Bundestagsabgeordnete Malsack-Winkemann gewesen sein soll, sowie Störungen von Mitgliedern der Gruppe „Letzte Generation“, wie die Bundestagsverwaltung mitteilte.


Foto: Deutscher Bundestag, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Erdogan muss gegen Kilicdaroglu in Stichwahl

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Ankara (dts Nachrichtenagentur) – Bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei kommt es zu einer Stichwahl zwischen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan und Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu. Das teilte die Wahlkommission am Montagnachmittag mit.

Demnach kam keiner der Kandidaten in der ersten Runde der Wahl auf die nötige absolute Mehrheit. Erdogan lag nach Auszählung fast aller Stimmen bei etwa 49,5 Prozent, Kilicdaroglu bei knapp unter 45 Prozent. Auf Rang drei holte Sinan Ogan etwa fünf Prozent der Stimmen – seine Wähler könnten in der Stichwahl den Ausschlag geben. Die zweite Runde soll am 28. Mai stattfinden.

Die Präsidentschaftswahl gilt in der Türkei als richtungsweisend. Erdogan ist seit 2003 an der Macht – zunächst als Ministerpräsident, seit 2014 als Präsident. Kilicdaroglu hatte im Vorfeld die Rückkehr zu einem parlamentarischen System versprochen.


Foto: Recep Tayyip Erdogan, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

PGIM-Studie: Druck auf das Ernährungssystem sorgt für Innovationen und Investitionsmöglichkeiten

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PGIM

In letzter Zeit haben Ereignisse wie die Invasion in der Ukraine, die Corona-Pandemie und der Klimawandel Schwachstellen in unserem globalen Ernährungssystem aufgezeigt. Die Auswirkungen auf die Nahrungsmittelversorgung sind gravierend und zeigen sich etwa bei Nahrungsmittelpreisen, Geld- und Fiskalpolitik und sogar der politischen Stabilität. Diese Krisen haben jedoch auch die Voraussetzung geschaffen für dringend notwendige Innovationen. Laut einer neuen Studie von PGIM, dem globalen Investmentmanagement-Unternehmen von Prudential Financial, Inc. (NYSE: PRU) mit einem Volumen von 1,2 Billionen US-Dollar, können Investoren eine wichtige Rolle bei der Transformation dieser Branche in eine zukunftsfähige Industrie spielen.

Um die sich abzeichnenden Anlagechancen und versteckten Risiken dieses anhaltenden Wandels zu identifizieren, vereint die neueste Megatrends-Studie „Was auf den Tisch kommt: Investmentchancen und Risiken durch den Umbruch im globalen Lebensmittelsystem“ die Erkenntnisse von PGIMs Anlageexperten aus den Bereichen Fixed Income, Aktien, Immobilien, Private Credit und Alternatives, mit jenen von führenden Politikern, Wissenschaftlern, Unternehmern, Ökonomen, Private Equity- und Venture Capital-Investoren. Die Studie fordert Investoren dazu auf, über die aktuellen Schlagzeilen hinauszuschauen und langfristige Trends zu erkennen, die gerade erst im Begriff sind, unser globales Ernährungssystem zu verändern.

Mit dem wachsenden Wohlstand verschieben sich weltweit die Präferenzen hin zu ressourcenintensiven Nahrungsmitteln wie Fleisch und verarbeiteten Lebensmitteln. Die Analysen von PGIM zeigen, dass dieser Trend – in Verbindung mit der weltweiten Entwicklung einer immer ähnlicher werdenden Ernährungsweise – das Ernährungssystem verändert und die Art und Weise neugestaltet, wie und was wir heute und im nächsten Jahrzehnt essen. Da auch die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf die Nahrungsmittelproduktion zunehmen, werden Technologie und Innovation eine entscheidende Rolle dabei spielen, neue Wege für den Anbau und die Produktion von Nahrungsmitteln zu finden, die diesen Herausforderungen gerecht werden können.

„Vom Erzeuger bis hin zum Endverbraucher ist unser globales Ernährungssystem komplex, ineffizient und zunehmend ungeeignet, seinen Zweck zu erfüllen“, sagt Shehriyar Antia, Head of Thematic Research bei PGIM. „Es besteht kein Zweifel, dass sich das Ernährungssystem in der Anfangsphase eines grundlegenden Wandels befindet. Um die zahlreichen Herausforderungen zu meistern, muss der Sektor sowohl produktiver als auch nachhaltiger werden. Investoren, die auf der Suche nach dem nächsten Lebensmitteltrend sind, sollten sich auf Innovationen in der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette konzentrieren – von der Kulturpflanzenforschung und landwirtschaftlichen Geräten bis hin zu Fortschritten bei Verpackung, Logistik und sogar alternativer Landwirtschaft.“

Veränderung demographischer Merkmale und Präferenzen bieten attraktive Chancen

Diese Entwicklungen werden das Wachstum in den Kernbereichen des Lebensmittelsystems vorantreiben:

Kühllager sind im Kommen: Da die Nachfrage nach Lieferdiensten und frischen Lebensmitteln steigt – auch online – könnten Unternehmen, die sowohl Kühlhäuser als auch Langstreckentransporte anbieten, besonders attraktiv sein.
Verpackungen ermöglichen Cashflows, unabhängig von Lebensmitteltrends: Etablierte Anbieter von Lebensmittelverpackungen sind eine Möglichkeit, vom wachsenden Markt für Fertiggerichte zu profitieren, ohne vom schwankenden Verbraucherverhalten abhängig zu sein. Große Unternehmen können Innovationen finanzieren, sind rezessionsresistenter und haben einen festen Kundenstamm.

Fleischproduzenten bieten eine weltweit konträre Anlagemöglichkeit: Während pflanzliches und im Labor gezüchtetes Fleisch die Schlagzeilen beherrscht, ist die Nachfrage nach alternativem Fleisch rückläufig. Gleichzeitig wird die weltweite Nachfrage nach tierischem Eiweiß bis 2030 voraussichtlich um 14 % steigen.
Durch Convenience Food und Lebensmittelsicherheit werden neue Marktchancen eröffnet: Unternehmen in Lateinamerika und Asien werden weiter wachsen, da der Trend zu Convenience Food und einer „westlichen“ Ernährung immer weiter zunimmt. Anleger sollten nach lokalen Unternehmen Ausschau halten, die Grundnahrungsmittel und -getränke mit starker Markentreue und einem hohen logistischen Know-how bieten.

Innovation und Technologie verbessern Produktivität und Nachhaltigkeit

Ernährungssicherheit, Nachhaltigkeit des globalen Ernährungssystems und die Preisinflation bei Nahrungsmitteln sind zentrale Themen für Investoren. Zu den wichtigsten Trends gehören:

AgTech (Agricultural Technology) ermöglicht kleineren landwirtschaftlichen Betrieben eine intelligentere und nachhaltigere Lebensmittelproduktion: Intelligente Geräte, Sensoren und mobile Apps können die Effizienz, Rentabilität und Nachhaltigkeit von Kleinbetrieben verbessern. Die Präzisionslandwirtschaft, die sich auf künstliche Intelligenz und Auswertung eigener Daten stützt, tut dasselbe für industrielle Großbetriebe.
Kulturpflanzenforschung und Futtermittelzusatzstoffe steigern Produktivität und Nachhaltigkeit: Weltweit führende Unternehmen im Bereich der Kulturpflanzenforschung bieten praxisnahe, skalierbare Lösungen zur Förderung der Nachhaltigkeit und Verbesserung der Produktivität. Die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität und die Verringerung der Treibhausgasemissionen sind entscheidend für ein stärkeres und nachhaltigeres Lebensmittelsystem.
Investitionen in Schuldtitel und Beteiligungskapital im Agrarsektor bieten Anlegern ein einzigartiges Engagement und attraktive Anlagemöglichkeiten.

Der institutionelle Anteil an landwirtschaftlich genutztem Land nimmt zu, steckt aber noch in den Kinderschuhen: Nur etwa 3 % des landwirtschaftlich genutzten Landes in den USA befinden sich im Besitz von institutionellem Kapital. Direkte landwirtschaftliche Bewirtschaftung und Pachtverträge können Investoren eine stabile Einkommensquelle bieten, während Produktivitätssteigerungen zu Kapitalzuwächsen führen können.
Gezüchtetes Fleisch: Obwohl mehr als 1 Milliarde US-Dollar an Risikokapital in den Markt für gezüchtetes Fleisch geflossen ist, ist er stark fragmentiert und wirtschaftlich unrentabel, und es ist schwer vorherzusagen, welche Unternehmen die Gewinner sein werden. In den kommenden Jahren wird es wahrscheinlich zu einer erheblichen Konsolidierung in diesem Segment kommen.

„Die Transformation des Ernährungssystems ähnelt der des Energiesektors vor zehn Jahren – das gesamte System befindet sich mitten in einem Umbruch“, sagt Jakob Wilhelmus, Director of Thematic Research bei PGIM. „Investoren können davon profitieren, indem sie Unternehmen ausfindig machen, die tatsächlich dazu beitragen, die Produktivität und Nachhaltigkeit entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette zu verbessern. Diese Unternehmen sind besser für die komplexen Herausforderungen in der Zukunft gerüstet als solche, die sich nicht anpassen.“

PGIM-Studie: Druck auf das Ernährungssystem sorgt für Innovationen und Investitionsmöglichkeiten

Foto von Shehriyar Antia (Quelle: PGIM)

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ETFs: Individueller Baustein für Multi-Asset-Strategien bei volatilen Märkten

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Ein aktueller Marktkommentar von Marzena Hofrichter, Portfoliomanagerin Franklin Templeton Investment Solutions und Jason Xavier, Head of EMEA ETF Capital Markets bei Franklin Templeton.

Als Ergänzung in aktiv gemanagten Portfolios können ETFs aktuell eine effiziente Lösung für diversifizierte und dynamische Portfolios darstellen, insbesondere wenn die Marktbedingungen eine konstante Alpha-Generierung schwierig machen bzw. Renditeziele über dem Markt liegen. So können ETFs zum einen für ein taktisches Engagement eingesetzt werden, aber auch für ein breites Engagement in einer Anlageklasse.ETF

Für kostengünstige Multi-Asset-Lösungen sind ETFs häufig ideale Bausteine. Hinzu kommt, dass mithilfe von ETFs ESG-Mandate vor allem an effizienten Märkten besser gemanagt werden können. Neben ihrer Kosteneffizienz sind ETFs sehr einfach zu handeln. Passive ETFs bieten ein klar definiertes Engagement, das einen Index nachbildet und bei Bedarf individuell angepasst werden kann. Multi-Faktor- (Smart-Beta-) und aktive ETFs ermöglichen ein aktiveres Engagement im Referenzindex, wobei die Kosten- und Liquiditätsvorteile weiterhin gegeben sind. Steht die Ausnutzung dieser Vorteile bei einer taktischen Positionierung im Zentrum, kann das häufig einen Unterschied machen, vor allem an volatilen Märkten. Außerdem geben sie die Möglichkeit, sich in verschiedenen Anlageklassen zu engagieren, z. B. in Anleihen oder Rohstoffe.

Einsatz im Anleihensegment

Bei Anleihen können ETFs recht effizient durch volatile Phasen helfen, wie es beispielsweise in der Corona-Pandemie der Fall war. Sowohl passive als auch aktive Anleihen-ETFs können Mark-to-Market-Bewertungen und Informationen über das Geschehen an dem zugrunde liegenden Anleihemarkt in Echtzeit bereitstellen. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie börsengehandelte Fonds als Liquiditätskomponente oder Preisfindungsbarometer bei festverzinslichen Wertpapieren eingesetzt werden können.
Es gibt die Ansicht, dass ETFs im Fixed-Income-Segment die Volatilität verstärken und die Liquidität am Anleihemarkt reduzieren, vor allem bei passiven Strategien. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass die Volatilität und demnach auch die Liquidität immer von den Investmentzuflüssen der Anleger abhängt. Der Anleger oder die Anlegerin trifft die Entscheidung, ein Wertpapier (eine Aktie oder eine Anleihe) zu kaufen oder zu verkaufen. Das Makroumfeld bzw. die aktien- oder anleihespezifischen Attribute sind natürlich auch ein Grund für die Entscheidung zum Kauf oder Verkauf. Das Wertpapier an sich kann aber niemals Volatilität hervorrufen, und Liquidität ist eine endliche Funktion dieser Volatilität. ETFs, und insbesondere Anleihen-ETFs, machen nur etwa 18 % des Fondsuniversums aus. 20 % des Marktes können aber unschwer für 100 % der Probleme verantwortlich sein sollen.

Richtige ETF-Auswahl

Bei der Auswahl des richtigen Engagements ist empfehlenswert, sich auf die Total Expense Ratio (TER) und die Höhe des AUM zu konzentrieren, weniger auf die On-screen-Spreads. Es gibt aber Mandate, bei denen die prozentuale Beteiligung beschränkt ist. Diese Beschränkungen könnten und sollten vielleicht auch neu bewertet werden, wenn es um ETFs geht, die nur in tiefe und liquide zugrunde liegende Märkte investieren. Ein Argument könnte sein, dass die prozentualen Obergrenzen für ETFs zumindest angehoben werden sollten.
Bei den Spreads kennen erfahrene Händler die besten und effizientesten Methoden für die Ausführung und wissen, dass der außerbörsliche Handel die Marktstruktur in Europa bestimmt. Mit der Unterstützung von ETF-Marktmachern und Features wie Request-for-Quote-Systemen kann die optimale Ausführung unabhängig von den On-screen-Spreads erreicht werden.

ETFs: Individueller Baustein für Multi-Asset-Strategien bei volatilen Märkten

Foto von Marzena Hofrichter und Jason Xavier (Quelle für beide: Franklin Templeton)

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