Sonntag, Juli 6, 2025
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Wissenschaftsrat plädiert für praxisnahe Mathelehrer-Ausbildung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Wissenschaftsrat hat am Freitag Empfehlungen für eine Neuordnung der Mathematiklehrerausbildung verabschiedet. Das Beratungsgremium von Bund und Ländern schlägt darin die Integration der schulpraktischen Ausbildung in das Lehramtsstudium vor, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Samstagausgabe) berichtet.

„Die schulpraktische Ausbildung für das Lehramt für die Primarstufe und die Sekundarstufen I und II sollte letztlich in die fünfjährige hochschulische Ausbildung integriert werden“, schreibt der Rat in seinen über hundert Seiten umfassenden Empfehlungen, die am Montag veröffentlicht werden sollen. Zur besseren Betreuung schulpraktischer Studien seien an den Hochschulen zusätzliche Personalkapazitäten, an den Schulen qualifizierte Mentoren erforderlich. Da die mathematische Bildung im Unterschied zu anderen Fächern wie Sprachen, Musik, Kunst oder Sport nahezu ausschließlich über schulischen Unterricht vermittelt wird, komme den Mathematiklehrern aus gesellschaftlicher Perspektive eine besonders wichtige Aufgabe zu. Das Gremium erhofft sich durch eine durchgängig professionsbezogene Ausrichtung des Lehramtsstudiums im Blick auf die Unterrichtstätigkeit bessere Lernerfolge in Mathematik bei den Schülern.

„Höhere Niveaus in der Leistungsspitze sind ebenso wichtig wie solide Basiskenntnisse aller Schulabgängerinnen- und abgänger“, so der Rat. Lehrkräfte müssten so qualifiziert werden, dass sie in der Lage seien, alle Leistungsgruppen angemessen zu fördern – und zwar auf allen Schulstufen. Aus diesen Gründen lohne es sich, Mathematik als Schulfach und das Mathematik-Lehramt attraktiver zu machen. Das vom Wissenschaftsrat vorgeschlagene Studienformat würde dann einem dualen Studium entsprechen.

An das Studium sollte sich eine Berufseinstiegsphase von 24 Monaten anschließen, in der Junglehrkräfte bei reduziertem Lehrdeputat und unverminderter Vergütung schrittweise an ihre neue Aufgabe herangeführt werden, empfiehlt der Wissenschaftsrat, den die Kultusministerkonferenz um eine Stellungnahme gebeten hatte. Die bisherige fachwissenschaftliche, sowie fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Ausbildung fand an den Hochschulen statt, die schulpraktische im Rahmen des Vorbereitungsdienstes an den Studienseminaren. Für unerlässlich hält der Wissenschaftsrat auch eine kontinuierliche Fortbildung für die bereits im Schuldienst befindlichen Lehrer, die in der Arbeitszeit, aber „kapazitätsneutral“ ohne Unterrichtsausfall stattfinden müssten.


Foto: Klassenraum in einer Schule, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Stoltenberg erwartet von Nato-Gipfel "Vision für die Zukunft"

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erwartet vom anstehenden Nato-Gipfel ein klares Signal für die weitere Entwicklung der Nato und der Ukraine. „Auf dem Gipfel wird die Ukraine stärker werden und wir werden eine Vision für die Zukunft vorgetragen bekommen“, sagte er am Freitag in Brüssel.

Dazu sollen ein Paket mit drei Maßnahmen zur Heranführung der Ukraine an die Nato beschlossen werden. So kündigte Stoltenberg ein „mehrjähriges Hilfsprogramm, um die volle Interoperabilität zwischen den ukrainischen Streitkräften und der Nato sicherzustellen“, an. Zudem werde man einen Ukraine-Nato-Rat aufbauen. Außerdem erwartet der Generalsekretär von dem Gipfel weitere Signale hinsichtlich einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine.

Am Dienstag und Mittwoch kommen die Staats- und Regierungschefs der Nato-Mitgliedsstaaten im litauischen Vilnius zu einem Gipfeltreffen zusammen, um über das weitere koordinierte Vorgehen zu beraten.


Foto: Jens Stoltenberg, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundesnetzagentur verbietet gas.de Belieferung von Haushaltskunden

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesnetzagentur hat der gas.de Versorgungsgesellschaft mbH die Tätigkeit als Energielieferant von Haushaltskunden untersagt. „Ein Energielieferant, der nicht den Anforderungen des Gesetzes genügt, darf am deutschen Energiemarkt nicht tätig sein“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, am Freitag.

Gas.de hält nach Auffassung der Bundesnetzagentur die gesetzlichen Regeln nicht ein, „die einer sicheren und verbraucherfreundlichen Energieversorgung dienen“, wie es hieß. Die Gesellschaft, die bis dahin besonders günstige Tarife anbot, hatte Ende 2021 die Belieferung all ihrer Haushaltskunden überraschend und quasi von einem Tag auf den anderen beendet, als die Gaspreise auf dem Weltmarkt nach oben schossen. Die Kunden mussten zunächst meist in die Grundversorgertarife wechseln, was viele örtliche Stadtwerke vor Probleme stellte und auch für die Kunden oft deutlich teurer war als ihr bisheriger Tarif. Im Frühjahr 2023, als die Großhandelspreise zurückgingen, wollte gas.de dann wieder in den Markt einsteigen.

Die Bundesnetzagentur leitete daraufhin wegen des Anfangsverdachts eines Verstoßes gegen die Vorgaben Energiewirtschaftgesetzes ein Verfahren zur möglichen Untersagung der Tätigkeit ein.


Foto: Bundesnetzagentur, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Das Fondsvolumen der Plenum Investments AG übersteigt zwei wichtige Marken: USD 1 Mrd. auf Firmenebene und USD 100 Mio. im Plenum CAT Bond Dynamic Fonds

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CAT Bonds Hurrikansaison
Foto von Dirk Schmelzer (Quelle: Plenum Investments)

Der auf Versicherungsrisiken spezialisierte Fondsmanager Plenum Investments AG konnte das Anlagevolumen auf über USD 1 Mrd. steigern. Einen großen Anteil daran hat der vor zwei Jahren initiierte Plenum CAT Bond Dynamic Fund, der die Marke von USD 100 Mio. kürzlich durchstoßen hat. Das verwaltete Anlagevolumen erstreckt sich im Wesentlichen auf fünf Fonds, die in den Bereichen Naturkatastrophen-, Versicherungsanleihen und Langlebigkeit spezialisiert sind.

Plenum Investments AG

Foto von Dr. Rainer Grünig (Quelle: Plenum Investments)

Dr. Rainer Grünig, CEO der Plenum Investments AG: «Was mich besonders freut ist, dass unser Fondsvermögen über die Jahre kontinuierlich und vor allem organisch gewachsen ist, was darauf hindeutet, dass unsere Spezialisierungsstrategie in den von uns selektierten Anlagenischen und unser edukativer Umgang mit unseren Kunden funktioniert.» Er ergänzt, dass ein solches Ergebnis nur möglich ist, wenn Firma und Kunden an einem Strang ziehen. «An dieser Stelle möchte ich mich im Namen unseres gesamten Teams bei all unseren Kunden bedanken, die das möglich gemacht haben und ganz besonders auch bei jenen, die uns seit Beginn auf unserem Weg begleitet haben.»

Plenum Investments AG

Foto von Daniel Grieger (Quelle: Plenum Investments)

Daniel Grieger, verantwortlich für das Portfoliomanagement der Plenum Investments AG ist sich sicher: «Wir profitieren nicht nur vom ständigen, sondern auch vom zukünftigen Wachstum des CAT Bond Marktes, der eindrucksvoll sein Diversifikationsversprechen seit Bestehen über die letzten 27 Jahre eingelöst hat. Denn sowohl die steigende Nachfrage nach Versicherungsdeckung, die durch den demographischen, ökonomischen und Klimawandel hervorgerufen wird, als auch das stark gestiegene Verständnis der Investoren gegenüber dieser Anlageklasse werden diesen Markt weiter vorantreiben. Wir sind zuversichtlich, dass sich darüber hinaus die Nischenthemen Versicherungsanleihen und Langlebigkeit ähnlich entwickeln werden.

Plenum Investments AG

Foto von Dirk Schmelzer (Quelle: Plenum Investments)

Dirk Schmelzer, verantwortlicher Fondsmanager für ILS/CAT Bonds erklärt: «Die starke Nachfrage nach dem Plenum CAT Bond Dynamic Fund basiert auf der Erkenntnis der Investoren, dass die Kapazitäten am CAT Bond Markt wie auch in vielen anderen Fixed Income Nischen limitiert sind. Um ein optimales Portfolio zu konstruieren, muss man die Größenverhältnisse des Marktes im Portfoliokontext reflektieren. Wir sind überzeugt, dass unsere Selbstbeschränkung bei der Zielgröße des Fonds zu besseren Ergebnissen für unsere Investoren führt.»

Plenum Investments AG ist ein unabhängiger, auf Versicherungsrisiken spezialisierter und in der Schweiz regulierter Investment Manager für institutionelle und professionelle Kunden. Ihre Kernkompetenz liegt im Management von Naturkatastrophen-, Langlebigkeitsrisiken und regu­latorischem Versicherungskapital. Ihr Anlageschwerpunkt liegt auf transparenten und nach­haltigen Anlagelösungen im Bereich Insurance Linked Capital. Im UCITS CAT Bond Segment gehört Plenum zu den etablierten Anbietern und ist in diesem Anlagesegment führend in der Nachhaltigkeitsanalyse.

Das Fondsvolumen der Plenum Investments AG übersteigt zwei wichtige Marken: USD 1 Mrd. auf Firmenebene und USD 100 Mio. im Plenum CAT Bond Dynamic Fonds

Fotos von Dr. Rainer Grünig, Daniel Grieger und Dirk Schmelzer  (Quelle für alle: Plenum Investments)

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Reporter gehen gegen Telefonabhörung bei "Letzter Generation" vor

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München (dts Nachrichtenagentur) – Drei betroffene Journalisten gehen gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen (RSF) und der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) gegen die Telefonüberwachung bei den Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ vor. Die Medienvertreter reichten beim Amtsgericht München einen Antrag auf Überprüfung ein, ob es verhältnismäßig und damit rechtmäßig war, ihre Gespräche mit Vertretern der Klimaschutzgruppe über diesen Anschluss abzuhören, teilte RSF am Freitag mit.

Vor zwei Wochen hatte die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, dass die Generalstaatsanwaltschaft München monatelang zahlreiche Gespräche der Aktivisten mit Journalisten abgehört haben soll. Die bayerischen Ermittler, die dem Verdacht nachgehen, die „Letzte Generation“ habe eine „kriminelle Vereinigung“ gebildet, haben demnach einen Festnetzanschluss mit Berliner Vorwahl überwacht, den die „Letzte Generation“ als ihr offizielles Pressetelefon bewirbt. Wann immer dort Journalisten anriefen, sollen seit Oktober 2022 unbemerkt auch Ermittler des bayerischen Landeskriminalamts mit in der Leitung gewesen sein. „Auf dem Anschluss gehen fast ausschließlich Anfragen von Medienvertretern, Studenten und Schülern ein, die um eine Presseauskunft oder ein Interview bitten“, resümierten die Kriminalpolizisten laut SZ nach den ersten zwei Monaten ihrer Tätigkeit in einem Vermerk für die Generalstaatsanwaltschaft.

Danach soll die Überwachung fortgeführt worden sein. Gleichzeitig haben die Ermittler laut Bericht aber auch weitere Telefone der Aktivisten ins Visier genommen, darunter die individuellen Handys einiger führender Personen. Die Abhörmaßnahmen beruhten wohl auf Gerichtsbeschlüssen, die das Amtsgericht München ausgefertigt hat. Das Belauschen von Gesprächen mit Journalisten ist nicht per se verboten.

Aber nach der Strafprozessordnung gelten dafür besonders hohe Hürden. Die Ermittler müssten stets genau Pressefreiheit gegen Strafverfolgung abwägen. Ob dies hier geschehen ist, sei zweifelhaft, hieß es. In den ausführlichen Beschlüssen des Amtsgerichts München werde die Problematik der Pressefreiheit mit keinem Wort erwähnt, so die SZ.


Foto: Klimaprotest, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Hohe Renditen mit BB-Rating: Electricite de France, Royal Caribbean, XPO Logistics, Charter Communications und Ford

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Ein aktueller Marktkommentar von Mark Benbow, High Yield Portfoliomanager bei Aegon Asset Management:

Im Zuge des Renditeanstiegs auf dem Markt für festverzinsliche Wertpapiere bieten Unternehmen mit BB-Rating deutlich bessere High-Yield-Anleihen. Anleger wurden bei Unternehmensanleihen unabhängig vom Risikoprofil gezwungen, niedrigere Renditen zu akzeptieren. Das hat viele dazu veranlasst, sich für die Erzielung von besseren Erträgen in risikoreicheren Bereichen des Marktes umzusehen.

Das Umfeld hat sich im vergangenen Jahr grundlegend verändert, gleichzeitig den Anlegern die Möglichkeit geboten, Unternehmensanleihen von Qualitätsunternehmen zu sehr guten Gesamtrenditen zu kaufen. Jahrelang waren die Anleger mit der Realität konfrontiert, dass Kredite an Unternehmen zu immer niedrigeren Renditen vergeben wurden. Jetzt macht der High Yield Markt seinem Namen alle Ehre. Da die Zinssätze gestiegen sind, steigen die Renditen von Hochzinsanleihen weiter an, selbst im qualitativ hochwertigeren Teil des Marktes.

Vor 2022 sahen sich die Anleger aufgrund der anhaltend niedrigen Zinssätze mit miserablen Renditen für festverzinsliche Wertpapiere konfrontiert. Diese billige Finanzierung hat sich positiv auf die Fundamentaldaten der Unternehmen ausgewirkt – zum einen haben die niedrigeren Zinskosten dazu beigetragen, dass die Ausfälle relativ gering waren. Allerdings gibt es weder eine Rendite für die Anzahl der Ausfälle noch eine Rendite für die Überschussrendite. Letztendlich sind Hochzinsanleihen eine Anlageklasse mit Gesamtrendite, bei der die Erträge im Vordergrund stehen. Diese Erträge für Hochzinsanleger beginnen rasch zu steigen, da wir uns in einem Umfeld befinden, in dem die Emittenten gezwungen sind, Kredite zu sehr hohen Finanzierungssätzen aufzunehmen.

Ein spezieller Bereich, in dem Anleger nach Unstimmigkeiten bei der Risikobewertung suchen können, ist das BB-Segment des Marktes. Neue Finanzierungssätze erweisen sich für diese Unternehmen als schmerzhaft, aber viele sind qualitativ hochwertige Unternehmen mit einem „überzeugenden“ langfristigen Gesamtrenditepotenzial, trotz des niedrigeren Ratings. In den letzten Jahren sind die Renditen für den BB-Teil des ICE BofA Global High Yield Index erheblich gestiegen. Tatsächlich sind die aktuellen Finanzierungssätze für neu ausgegebene Anleihen sogar noch höher, da die Indexrendite viele Anleihen mit kurzer Laufzeit enthält, die nicht viel mehr als risikofrei verdienen.

Bei neuen, langfristigen Finanzierungen ist die Realität für die Unternehmen schmerzhaft, da sie mit höheren Finanzierungskosten konfrontiert sind. Höhere Kupons hingegen sind für Gläubiger und Anleger von Vorteil. In diesem Umfeld gibt es attraktive Möglichkeiten, sich in Unternehmen mit höherer Qualität im BB-Segment zu engagieren, die hohe Kupons und ein überzeugendes langfristiges Gesamtrenditepotenzial bieten.

Zu den jüngsten Beispielen für öffentliche Anleihen mit BB-Rating, die wir in das Portfolio aufgenommen haben, und die damit verbundenen Kupons gehören: Electricite de France (9,125%), Royal Caribbean (8,25%), XPO Logistics (7,125%), Charter Communications (7,375%) und Ford (7,2%), um nur einige zu nennen.

Selbst Unternehmen wie die BT Group sind diese Woche auf dem Markt und drucken ein Papier mit 8,5 %, was für ein hochwertiges Kommunikationsunternehmen ein attraktives Niveau ist. Kurz gesagt, es ist eine sehr gute Zeit, um in hochverzinsliche Anleihen zu investieren. Man muss nicht mehr hinter Risiken mit niedrigerem Rating oder CCC herlaufen, um hohe Renditen zu erzielen.

In der Tat hat sich unser Portfolio aus diesem Teil des Marktes zurückgezogen und die Qualität erhöht, zum Teil aus diesem Grund. Wir betrachten dies als einen klaren Vermögenstransfer von den Aktien- zu den Anleiheninhabern. Während Dividenden fakultativ sind, ist die Zahlung von Zinsen auf Unternehmensschulden nicht fakultativ.

Wenn die Zinsen weiter steigen, sind wir gerne bereit, weiterhin Kredite an Unternehmen auf diesem Niveau zu vergeben. Irgendwann werden die Renditen wieder sinken, aber im Moment ist der Hochzinsmarkt wieder am Zug und bietet den Anlegern attraktive Einkommens- und Renditechancen.

Hohe Renditen mit BB-Rating: Electricite de France, Royal Caribbean, XPO Logistics, Charter Communications und Ford

Foto von Mark Benbow (Quelle: Aegon AM)

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Immobilienwerte weltweit im Durchschnitt um 11% gesunken

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Immobilienwerte

Ein aktueller Marktkommentar von Peter Hayes, Global Head of Investment Research bei PGIM Real Estate:

Als vergleichsweise kleiner Teil der globalen Finanzlandschaft haben sich Immobilienwerte als stark schwankungsanfällig gegenüber den globalen Kapitalkosten erwiesen. Insgesamt bleibt das Einkommen aus Immobilien relativ konstant und vorhersehbar, insbesondere aufgrund des geringen Angebots in diesem Zyklus. Die Wertschwankungen der letzten Jahre wurden daher größtenteils von der Entwicklung auf dem Zinsmarkt beeinflusst.

Der starke Anstieg der globalen Zinssätze, der in der zweiten Jahreshälfte 2022 aufgrund der weltweit steigenden Inflation eingesetzt hatte, führte daher zu einer großen Neubewertung der Immobilienwerte.
Die Zinsen von Staatsanleihen und Investment-Grade-Anleihen sowie die Aktiendividenden sind im vergangenen Jahr gestiegen. Daher müssen Immobilien eine entsprechend höhere Rendite bieten, um im Wettbewerb um Kapital zu bestehen.

Auch die Fremdkapitalkosten sind gestiegen, was die Verfügbarkeit von Kapital und die Preise, die Investoren für Immobilien bieten können, begrenzt. Zusammengenommen können diese Faktoren nur eines bedeuten: eine Anpassung der Immobilienpreise an höhere Renditen – und dieser Korrekturprozess ist bereits in vollem Gange.

Immobilienwerte

Im Gegensatz zur aktuellen, durch die Zinsstraffung ausgelösten Korrektur, war die globale Finanzkrise durch eine Reihe anderer Faktoren verursacht worden. Allerdings hat sich die Geschwindigkeit, mit der sich die Renditen in den Jahren 2008 und 2009 verändert hatten, bisher als ein angemessener Indikator für die aktuelle Anpassung erwiesen.

Insgesamt sind die realen Immobilienwerte im vergangenen Jahr weltweit um durchschnittlich 11% gesunken, was primär auf die veränderten Renditen zurückzuführen ist. Die Neubewertung unterscheidet sich dabei stark je nach Region und Segment. Wohnimmobilien- und Logistikmärkte etwa profitierten vor 2022 von einem gesteigerten Interesse der Investoren, wodurch die Renditen in vielen globalen Märkten vor der Neubewertung auf historische Tiefststände gesunken waren. Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum weisen erneut einen moderateren Korrekturpfad auf, wenngleich sich hinter dem regionalen Durchschnitt einige Unterschiede verbergen, darunter deutlichere Anpassungen in Australien und Südkorea als beispielsweise in Japan.

Investoren und Kreditgeber waren bisher sehr unterschiedlich von der Neubewertung betroffen. So reagieren die Mietermärkte üblicherweise erst mit einer gewissen Verzögerung auf einen beginnenden Abschwung. Dabei ging das Mietwachstum bislang erst ein Jahr nach Anstieg der Renditen zurück. Gleichzeitig bieten die Auswirkungen der höheren Inflation auf die Nominalmieten einen gewissen Schutz für die Immobilienwerte.

 Fazit

Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Werte im Jahr 2023 weiter sinken werden. Dies wird weiterhin in erster Linie durch die Ausweitung der Renditen und die eingeschränkte Verfügbarkeit von Fremdkapital bedingt sein, obwohl wir auch eine Verlangsamung des nominalen Mietwachstums erwarten, da die Inflation zurückgeht. Mit einer Neubewertung von etwa -7% – vom Start in 2022 bis zum Tiefpunkt – wird der asiatisch-pazifische Raum vermutlich am widerstandsfähigsten sein. Für Europa und die USA erwarten wir einen Rückgang der Werte von etwa 25%.

Dabei wird die Entwicklung auf den Nutzermärkten den Verlauf der nächsten Phase des Abschwungs und der anschließenden Erholung bestimmen. Wenn sich die Mietermärkte gut entwickeln, wird sich die Preiskorrektur in Grenzen halten und die Unsicherheit wird sich rasch in Chancen verwandeln. Wiederholen sich jedoch die in früheren Zyklen aufgetretenen Probleme wie ein Überangebot, steigende Leerstände und sinkende Mieten, könnten diese Faktoren den Abschwung verschärfen und zu weiteren Korrekturen führen.

Immobilienwerte weltweit im Durchschnitt um 11% gesunken

Foto von Peter Hayes (Quelle: PGIM Real Estate)

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NRW-FDP bezweifelt Kanzlertauglichkeit von Wüst

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef der NRW-FDP, Henning Höne, äußert Zweifel an der Kanzlertauglichkeit von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Das Land brauche Führung und politischen Streit um den besten Weg, „Wüst geht beidem aus dem Weg und setzt stattdessen auf maximale Kontrolle, Fehlervermeidung und schöne Bilder“, sagte er der „Neuen Westfälischen“.

Das werde weder einem Ministerpräsidenten noch einem Bundeskanzler gerecht, fügte er hinzu. Wüst repräsentiere, aber er regiere und führe nicht, so Höne weiter. „Das ist Teil seines Erfolgs, aber das hilft dem Land nicht.“ In der Union gibt es aktuell eine Debatte um eine Kanzlerkandidatur für die Bundestagswahl 2025.

Wüst hat eine Kandidatur öffentlich zuletzt auf Nachfrage mehrfach nicht ausgeschlossen. Er regiert in NRW seit einem Jahr mit den Grünen und hatte zuvor mit der FDP eine schwarz-gelbe Koalition geführt. Diese Zusammenarbeit hatte er in Anlehnung an den Slogan von Fußballclub Borussia Dortmund öffentlich wiederholt als „echte Liebe“ bezeichnet. Davon hat sich Höne jetzt deutlich distanziert.

„Ich habe nie von echter Liebe gesprochen“, sagte Höne. Als Wüst Monate vor der eigentlichen Landtagswahl mit FDP-Stimmen zum Nachfolger von Armin Laschet als Ministerpräsident gewählt worden sei, hätte die FDP einen viel höheren Preis aufrufen müssen, so Höne. „Sie brauchten uns damals, weil Wüst nur mit unseren Stimmen gewählt werden konnte. Das haben wir Liberale damals nicht genutzt.“

Dass die CDU jetzt versuche, Harmonie an der Seite der Grünen auszustrahlen, scheine zur „Gesamtinszenierung“ zu gehören.


Foto: Hendrik Wüst , über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

London: Russland stärkt Marine im Asowschen Meer

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London/Moskau (dts Nachrichtenagentur) – Laut einer Einschätzung des britischen Militärgeheimdienstes baut die russische Marine ihre Präsenz im Asowschen Meer aus. Anfang des Monats sei dort ein neuer Marinedistrikt eingerichtet worden, der seinen Sitz in der besetzten ukrainischen Hafenstadt Mariupol habe, heißt es im täglichen Lagebericht aus London.

Dieser der Schwarzmeerflotte (BSF) unterstellte Bezirk werde demnach über acht Kriegsschiffe verfügen, darunter drei moderne Korvetten der Karakurt-Klasse, die Marschflugkörper des Typs SS-N-30A Kalibr abschießen könnten. Das Asowsche Meer gilt für Russland als besonders wichtiges Seegebiet, da es seine Binnenwasserstraßen mit internationalen Seewegen verbindet. Im Zusammenhang mit dem Krieg biete es auch eine alternative Option für den militärischen Nachschub, falls Russlands Landwege in die südliche Ukraine unterbrochen würden, so die Briten. Der neue Marinedistrikt werde sich wahrscheinlich auf die Unterstützung von logistischen Aufgaben und die Bekämpfung von Partisanen konzentrieren, sodass sich die Haupt-BSF auf weitreichende Angriffsoperationen und die Vergrößerung der Seemacht im Ausland konzentrieren könne, heißt es.


Foto: Kreml, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutsche Produktion im Mai weiter stagniert

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Produktion in Deutschland hat zuletzt weiter stagniert. Laut der aktuellsten verfügbaren Daten für den Monat Mai meldete das Statistische Bundesamt am Freitag einen leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent.

Das Minus folgt auf einen schmalen Anstieg im April um 0,3 Prozent. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion von März bis Mai um 0,2 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor. Innerhalb des Produzierenden Gewerbes sind sehr unterschiedliche Entwicklungen der Wirtschaftsbereiche zu erkennen. Der Bereich Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen beeinflusste das Gesamtergebnis im Mai 2023 stark negativ (saison- und kalenderbereinigt -13,1 Prozent zum Vormonat).

Auch der Rückgang der Energieerzeugung (-7,0 Prozent) wirkte sich deutlich negativ auf das Gesamtergebnis aus. Einen positiven Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatte hingegen der Bereich Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+4,9 Prozent). Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm im Mai 2023 gegenüber April 2023 saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent zu. Die Produktion von Investitionsgütern verzeichnete einen Produktionszuwachs von 1,3 Prozent.

Die Produktion von Konsumgütern sank um 1,2 Prozent und die Produktion von Vorleistungsgütern um 0,5 Prozent. Außerhalb der Industrie sank die Bauproduktion um 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2022 war die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Mai 2023 kalenderbereinigt 0,7 Prozent höher. Die Industrieproduktion stieg im gleichen Zeitraum um 2,2 Prozent.

In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im Mai 2023 gegenüber April 2023 saison- und kalenderbereinigt um 1,4 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2022 war die energieintensive Produktion im Mai 2023 um 12,4 Prozent niedriger, so die Statistiker.


Foto: Autoproduktion, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts