Mittwoch, Dezember 24, 2025
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Inflationsrate von 3,8 Prozent im Oktober bestätigt

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Inflationsrate für den Monat Oktober 2023 mit +3,8 Prozent bestätigt. Ende des Monats war bereits eine entsprechende Schätzung veröffentlicht worden.

Die Rate hat sich damit weiter abgeschwächt und erreichte den niedrigsten Stand seit August 2021 (ebenfalls +3,8 Prozent). „Die Inflationsrate bleibt im mittel- und im längerfristigen Vergleich dennoch hoch“, sagte Destatis-Präsidentin Ruth Brand. „Aktuell lässt der Preisauftrieb auf der Verbraucherebene etwas nach. Die Jahresteuerung bei Nahrungsmitteln hat sich weiter abgeschwächt und die meisten Energieprodukte wurden binnen Jahresfrist sogar günstiger.“

Die Preise für Energieprodukte lagen im Oktober 2023 um 3,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats und dämpften somit die Inflationsrate. Im September hatte die Teuerung von Energie noch bei +1,0 Prozent gelegen. Zuvor waren die Energiepreise im Vorjahresvergleich letztmals im Januar 2021 gesunken (-2,0 Prozent gegenüber Januar 2020). Ausschlaggebend für den auffälligen Preisrückgang im Oktober 2023 war den Statistikern zufolge das sehr hohe Energiepreisniveau im Kriegs- und Krisenvorjahr.

Besonders sichtbar wird dies bei den Kraftstoffen, die im Oktober 2023 um 7,7 Prozent günstiger waren als ein Jahr zuvor. Die Preise für die Haushaltsenergie blieben im gleichen Zeitraum nahezu konstant (+0,1 Prozent gegenüber Oktober 2022). Deutlich günstiger für die Verbraucher gegenüber dem Vorjahresmonat waren zum Beispiel leichtes Heizöl (-28,2 Prozent) und Erdgas (-13,0 Prozent). Strom war im Oktober jedoch mit +4,7 Prozent weiterhin merklich teurer als ein Jahr zuvor.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Oktober um 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Preisauftrieb in der Kategorie verlangsamte sich damit erneut (September 2023: +7,5 Prozent; August 2023: +9,0 Prozent). Schwächer als im Oktober 2023 waren die Nahrungsmittelpreise im Vorjahresvergleich zuletzt im Februar 2022 gestiegen (+5,4 Prozent gegenüber Februar 2021). Für viele Nahrungsmittelgruppen lag die Preiserhöhung im Oktober 2023 weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung: Vor allem für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+13,4 Prozent) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (+10,9 Prozent) mussten die Verbraucher spürbar mehr bezahlen.

Deutlich teurer wurden auch Obst (+9,6 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+8,6 Prozent). Dagegen waren Speisefette und Speiseöle um 13,3 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor: Hier stand jedoch den merklichen Preisrückgängen bei Butter (-27,5 Prozent) und Sonnenblumenöl, Rapsöl und Ähnlichem (-16,7 Prozent) ein starker Preisanstieg bei Olivenöl (+38,0 Prozent) gegenüber. Die Inflationsrate ohne Energie lag im zehnten Monat des Jahres bei +4,5 Prozent und die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie bei +4,3 Prozent. Diese Kenngrößen verdeutlichen auch, dass die Teuerung in anderen Güterbereichen weiterhin hoch ist.

Der Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, hatte sowohl im Oktober mit +4,3 Prozent als auch bereits im September mit +4,6 Prozent über der Gesamtteuerung gelegen (Inflationsrate im September 2023: + 4,5 Prozent). Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Oktober 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,6 Prozent, wobei sich die Verbrauchsgüter um 3,5 Prozent verteuerten. Insbesondere wurden hier neben den Nahrungsmitteln (+6,1 Prozent) auch alkoholfreie Getränke (+8,8 Prozent), sowie alkoholische Getränke und Tabakwaren (+8,5 Prozent) teurer. Die Preise von Gebrauchsgütern lagen gegenüber Oktober 2022 um 3,8 Prozent höher.

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im Oktober 2023 um 3,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, die Teuerung hierfür hat sich damit kaum geändert (September 2023: +4,0 Prozent), so das Bundesamt weiter. Seit September 2023 dämpft das seit Mai 2023 gültige Deutschlandticket den Preisanstieg bei Dienstleistungen. Vor allem die kombinierten Tickets für Bahn, Bus und Ähnliches verbilligten sich im Oktober 2023 (-22,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat). Weiterhin bedeutsam für die Preissteigerung bei Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten, die mit +2,0 Prozent ebenfalls dämpfend wirkten. Einige andere Preise für Dienstleistungen erhöhten sich jedoch deutlich, unter anderem die Preise für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+10,7 Prozent), für die Instandhaltung und Reparatur von Wohnungen (+10,5 Prozent) sowie für Pauschalreisen (+ 8,8 Prozent) und Gaststättendienstleistungen (+6,7 Prozent). Im Vergleich zum September blieb der Verbraucherpreisindex im Oktober 2023 stabil (0,0 Prozent). Die Energiepreise insgesamt sanken binnen Monatsfrist um 1,7 Prozent. Die Preise für Kraftstoffe gingen um 2,8 Prozent zurück.

Unter der Haushaltsenergie wurde vor allem Erdgas (-1,3 Prozent) günstiger. Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt stiegen im Vergleich zum Vormonat kaum an (+0,1 Prozent). Jedoch zogen im Oktober 2023 auch einige Preise deutlicher an, unter anderem saisonbedingt die Preise für Bekleidung und Schuhe (+1,3 Prozent).


Foto: Käse im Supermarkt (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD lädt Schröder nicht zu Parteitag ein

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Trotz seiner jüngsten Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft ist Gerhard Schröder auf dem SPD-Bundesparteitag im Dezember unerwünscht. Auf die Frage, ob die Partei ihren ehemaligen Vorsitzenden eingeladen habe, antwortete SPD-Chef Lars Klingbeil im „Stern“ mit „Nein“.

Auch an eine persönliche Versöhnung mit dem früheren Kanzler glaubt Klingbeil vorerst nicht: „Wir haben eine politische Differenz, die nicht unerheblich ist“, sagte er über seinen einstigen Mentor. „Wir haben keinen Kontakt.“ Die SPD lädt ihre ehemaligen Vorsitzenden traditionell zu ihren Bundesparteitagen ein, zu Schröder allerdings hat die Parteispitze den Kontakt wegen schwerwiegender Differenzen in der Russland-Politik schon seit geraumer Zeit abgebrochen. Klingbeil verteidigte jedoch die jüngste Ehrung für Schröder in Hannover sowie die auch von den beiden SPD-Vorsitzenden unterschriebene Urkunde, die der Ex-Kanzler bei der Feier Ende Oktober überreicht wurde: „Wer 60 Jahre SPD-Mitglied ist, bekommt eine Urkunde mit den Unterschriften der Parteivorsitzenden. Das heißt nicht, dass wir seine Meinungen zu Russland jetzt akzeptieren. Im Gegenteil“, sagte er.

„Gerhard Schröder hat den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine nicht klar verurteilt, deswegen haben wir uns politisch klar distanziert.“


Foto: Gerhard Schröder (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Netzentgelte für Stromkunden steigen 2024 um 10,6 Prozent

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die privaten Haushalte in Deutschland müssen im kommenden Jahr fast elf Prozent mehr für die Netzentgelte beim Strom bezahlen. Für Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden steigen die Netzentgelte 2024 voraussichtlich um 10,6 Prozent oder 1,03 Cent pro Kilowattstunde, heißt es in der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Unions-Bundestagsfraktion, über die die „Rheinische Post“ (Mittwochausgabe) berichtet.

„In der ausgewerteten Stichprobe zahlt ein Haushaltskunde mit 3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch im Jahr 2023 ein durchschnittliches Netzentgelt in Höhe von 341 Euro netto, im Jahr 2024 in Höhe von 377 Euro netto“, so das Ministerium. Allein für die Netzdurchleitung zahlt der Stromkunde demnach im kommenden Jahr 36 Euro mehr als 2023. Die Netzentgelte machen bereits mehr als ein Viertel der gesamten Stromkosten aus. Der weitere Anstieg der Entgelte belastet nicht nur private Haushalte, sondern auch zunehmend gewerbliche Kunden und die Industrie.

Um die Kostendynamik zu bremsen, zahlt der Bund den Übertragungsnetzbetreibern einen Zuschuss. Mit 5,5 Milliarden Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds soll er 2024 aber um etwa 300 Millionen Euro geringer ausfallen als 2023, heißt es in der Antwort. Allein auf die so genannten Redispatch-Kosten, die die Stromkunden tragen müssen, entfallen bei den Übertragungsnetzbetreibern nach Auskunft des Ministeriums im kommenden Jahr 27 Prozent der gesamten Netzentgelte. Dies entspricht drei Milliarden Euro – ein neuer Rekordwert.

Im vergangenen Jahr hatten die Redispatch-Kosten noch 2,2 Milliarden Euro betragen. „Die Stromkosten steigen und steigen, doch die Ampel-Regierung findet keine Antwort“, kritisierte Unionsfraktionsvize Jens Spahn (CDU). „Weder kann sie sich auf eine grundlegende Entlastung für alle durch eine Senkung der Stromsteuer einigen, noch hat sie eine Lösung für Industrie und Mittelstand.“


Foto: Stromzähler (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Pro Asyl hält Bund-Länder-Beschlüsse für integrationshemmend

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Förderverein Pro Asyl erwartet durch die von Bund und Ländern geplanten Einschnitte bei Asylbewerbern Rückschläge bei der Integration der Geflüchteten. „Es ist dramatisch, dass Asylsuchende und Geduldete nun bis zu drei Jahre lang mit den nur geringen Sozialleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz leben müssen, die häufig für ein menschenwürdiges Leben in Deutschland – gerade über einen so langen Zeitraum – nicht ausreichen“, sagte die rechtspolitische Sprecherin von Pro Asyl, Wiebke Judith, der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).

„Die betroffenen Menschen sind damit auch ganze drei Jahre lang von der normalen Gesundheitsversorgung ausgeschlossen. Das ist für Menschen, die in ihren Herkunftsländern und auf der Flucht physische und psychische Gewalt erlebt haben, besonders schlimm. Auch die Integration der Betroffenen wird leiden, weil sie zum Beispiel von Maßnahmen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind“, monierte Judith. „Mit Sachleistungen wird Menschen fast jede Eigenständigkeit in ihrem Alltag genommen, was elementarste Bedürfnisse angeht wie etwa, was man täglich essen will. Gerade über einen langen Zeitraum ist das zutiefst demütigend und wird den tatsächlichen Bedarfen der Menschen nicht gerecht“, sagte Judith. Wer kein Bargeld habe, könne zum Beispiel keine öffentliche Toilette aufsuchen oder den Kindern kein Geld für Schulmaterial mit in die Schule geben.


Foto: Frau mit Kopftuch und Frau ohne Kopftuch (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Pro Bahn fürchtet Preiserhöhung bei Deutschlandticket

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Fahrgastverband Pro Bahn hat enttäuscht auf die von Bund und Ländern vereinbarten Eckpunkte zur weiteren Finanzierung des Deutschlandtickets reagiert. Man könne Preiserhöhungen nun nicht mehr ausschließen, sagte Pro-Bahn-Bundesvorstand Detlef Neuß den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

„Diese sollte aber in einem vertretbaren Rahmen bleiben. Ein Preis, der mit den Kosten für ein Abo-Ticket der unteren Preisstufen von Verkehrsverbünden gleichzieht oder übersteigt, werden viele Inhaber des Deutschlandtickets nicht mehr akzeptieren und aussteigen. Eine Preiserhöhung um 20 oder gar 30 Euro im kommenden Jahr, halten wir für inakzeptabel“, so Neuß. Gleichzeitig forderte er den Bund auf, sich an den steigenden Kosten angemessen zu beteiligen. „Auch wenn der Nahverkehr Sache der Länder ist, so ist der Bund doch Initiator dieses Tickets und darf sich jetzt nicht aus der Verantwortung stehlen“, erklärte der Fahrgastvertreter.


Foto: Fahrradmitnahme in einem Regionalzug (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Champions League: RB Leipzig gewinnt gegen Roter Stern Belgrad

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Belgrad (dts Nachrichtenagentur) – Am 4. Gruppenspieltag der Champions League hat RB Leipzig gegen Roter Stern Belgrad 2:1 gewonnen. Leipzig bleibt damit auf Platz zwei der Gruppe G direkt vor Belgrad.

RB dominierte die Partie klar, während Belgrad sich kaum Chancen erspielen konnte. Für Leipzig traf Xavi Simons bereits in der 8. Minute, Loïs Openda erhöhte in der 77. Minute. Benjamin Henrichs von RB Leipzig schoss in der 81. Minute zudem ein Eigentor. Die weiteren Ergebnisse: Atlético Madrid – Celtic Glasgow 6:0; Lazio Rom – Feyenoord Rotterdam 1:0; AC Mailand – Paris Saint-Germain 2:1; Manchester City – BSC Young Boys 3:0; FC Porto – Royal Antwerp FC 2:0.


Foto: Loïs Openda (RB Leipzig) (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen zu – Technologieaktien stärker

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Dienstag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 34.153 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.378 Punkten 0,3 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 13.640 Punkten 0,9 Prozent fester. Anleger setzten am Dienstag weiterhin auf ein Ende der Leitzinserhöhungen der US-Zentralbank Federal Reserve. Vertreter der Fed dämpften hingegen die Erwartungen. Das Ziel, die Inflationsrate unter zwei Prozent zu drücken, bleibe weiterhin das Hauptziel der Notenbank.

Dafür könnten weitere Zinserhöhungen nötig sein. Unterdessen tendierte die europäische Gemeinschaftswährung schwächer. Ein Euro kostete 1,0695 US-Dollar (-0,24 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9350 Euro zu haben. Der Goldpreis zeigte sich ebenfalls schwächer, am Abend wurden für eine Feinunze 1.968,70 US-Dollar gezahlt (-0,46 Prozent).

Das entspricht einem Preis von 59,18 Euro pro Gramm. Der Ölpreis sank stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 81,77 US-Dollar, das waren 341 Cent oder 4,0 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, über dts Nachrichtenagentur

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KI-Plattform zur Unterstützung von Netzhautbehandlungen: Bayern Kapital beteiligt sich an deepeye Medical

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Bayern Kapital, einer der erfahrensten und aktivsten Investoren der High-Tech-Finanzierungslandschaft, beteiligt sich an der deepeye Medical GmbH. Das Münchener Gesundheitstechnologie-Start-Up spezialisiert sich auf die Verbesserung der Netzhauttherapie durch künstliche Intelligenz. Neben Bayern Kapital sind auch YZR Capital als Lead-Investor sowie ARVE Capital in der Seed-Finanzierungsrunde engagiert. Zusammen mit zwei kleineren Forschungs- und Entwicklungszuschüssen stehen rund 2,5 Mio. EUR neugewonnenes Kapital zur Verfügung, um die KI-basierte Software weiterzuentwickeln.

Gegründet wurde deepeye Medical 2021 von Manuel Opitz, Unternehmer im Bereich Gesundheitstechnologie, und Ratko Petrovic, erfahrener Softwareentwickler in mehreren MedTech-Start-ups, zusammen mit einer Gruppe von führenden Augenärzten. Mit seiner KI-basierten Plattform spezialisiert sich deepeye Medical auf die Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD), bei der der zentrale Bereich der Netzhaut des Auges angegriffen wird. AMD ist eine der schwerwiegendsten Augenerkrankungen und häufigste Ursache für Erblindung in der EU und den USA.

Der Algorithmus des Start-ups analysiert ein Bild der Netzhaut auf Basis einer dreidimensionalen Augentomographie, um Ärzten daraufhin einen individuell auf den Patienten abgestimmten Behandlungsvorschlag zu machen und so die Erfolgsaussichten der Therapie zu maximieren. Der Algorithmus lernt von Hunderttausenden Netzhaut-Scans und bietet Augenärzten zusätzliche datenbasierte Informationen, die dazu beitragen können, die Krankheitsaktivität und vor allem den weiteren Krankheitsverlauf einzuschätzen. Damit ist die Software eine Ergänzung der klinischen Expertise und versetzt die behandelnden Ärzte in die Lage, das patientenspezifische Krankheitsbild besser und früher zu verstehen und Therapieintervalle zu optimieren. Die KI-gestützte Planungsprognose und Visualisierung erleichtert zudem die Aufklärung von Patienten.

Der Erfolg bestätigt die Mission und die Technologie von deepeye Medical. Seit Gründung ist die KI-Plattform bei großen präklinischen Partnern wie Novartis, Bayer und Roche im Einsatz. Zudem wird sie von weiteren Unternehmen und Ärzten genutzt, um umfangreiche neue Erkenntnisse aus bereits vorhandenen Therapiedaten zu gewinnen.

Ratko Petrovic, Mitbegründer von deepeye Medical, sagt: „Aktuell entwickeln wir unser Produkt so weiter, dass wir 2024 eine patientennahe Therapieentscheidungshilfe mit nur einem Klick ermöglichen können. Unsere Vision ist es bis 2030 eine Million zusätzliche Menschen vor Erblindung zu bewahren, indem wir Augenärzten KI-basierte, optimal ausgewertete Informationen liefern, die ihre klinische Beurteilung ergänzen.“

„Die Investition in deepeye Medical ist eine Investition in die Zukunft des Sehens und in die Lebensqualität der Patienten“, so Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „deepeye Medical zeigt großes Potenzial, mit ihrer KI ein unersetzlicher Bestandteil erfolgreicher Netzhautbehandlung zu werden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und mit dieser Innovation die Augengesundheit weltweit voranzutreiben.“

Bild:deepeye Medical Gründer – CTO Ratko Petrovic (links) + CEO Manuel Opitz (rechts)

Quelle:IWK Communication Partner

Cannabis-Therapie: canncura Zentrum unter Dr. med. Franjo Grotenhermen sorgt für neue Standards

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Die Zukunft der Medizin: Von Schlafstörungen über Schmerzen oder Bewegungsstörungen bis zu psychiatrischen Problemen – die Anwendung von Cannabinoiden liefert wirksame medizinische Therapieformen. Doch die Hürden liegen in Deutschland noch immer hoch. Ein Großteil der Cannabis-Patient:innen sind Selbstzahler. Die Kostenübernahme für medizinische Zwecke wird nur in Ausnahmen von der Krankenkasse genehmigt. Hinzukommt: Die unkomplizierte Betreuung, der Zugang zu zertifizierten Ärzt:innen, schnelle und direkte Übermittlungen von Rezepten sowie die vertrauensvolle Kommunikation ohne Vorurteile gehören zur Seltenheit. Mit erheblichen Auswirkungen für Betroffene.

Dr. med. Franjo Grotenhermen hat es sich zur Aufgabe gemacht, das zu ändern. Deutschlands führender Experte rund um den medizinischen Einsatz von Cannabis wird zum 1. November 2023 Ärztlicher Leiter der canncura GmbH. In Steinheim (Westfalen) entsteht jetzt in seiner Praxis Dr. Grotenhermen das zweite canncura Zentrum für Cannabismedizin neben dem Standort Köln. Weitere Zentren sollen deutschlandweit folgen.

Kostengünstige und patientenfokussierte Versorgung
Patient:innen eröffnet die Arbeit von Dr. Franjo Grotenhermen neue Perspektiven für eine erfolgreiche Therapie. Als Arzt hat er sich seit Mitte der Neunzigerjahre mit Herzblut für die Akzeptanz und evidenzbasierte Forschung rund um die Therapie mit Cannabinoiden eingesetzt. Basierend auf seiner Institution wird mit der canncura jetzt ein neues interdisziplinäres Team aus spezialisierten Ärzt:innen, Psycholog:innen, Phramazeut:innen und Apotheker:innen aufgestellt. Und damit wichtige Kapazitäten. Das Ziel ist es, den Zugang zu medizinischem Cannabis, einfacher, zuverlässiger, individueller und kostengünstiger zu gestalten.

Dr. Grotenhermen zum Potenzial des neuen Zentrums: „canncura macht die Kombination aus fachlicher Expertise und klarer Wertevorstellung aus. Gemeinsam möchten wir für die Patient:innen ein kompetenter und wertschätzender Ansprechpartner rund um die individuelle Therapie mit Cannabis sein – persönlich vor Ort und telemedizinisch. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und darauf, meine Erfahrungen mit dem Team zu teilen“.

Sebastian Fröhlingsdorf, Co-Founder und Geschäftsführer der canncura GmbH, sieht in Dr. Franjo Grotenhermens Persönlichkeit und Erfahrungen eine entscheidende Chance, neue Standards zu etablieren: „Wenn jemand „Patient is first“ lebt, dann Dr. Franjo Grotenhermen. Er setzt sich interdisziplinär und mit Leidenschaft für die Interessen seiner Patient:innen ein. Franjo vereint wissenschaftliches Know-How mit jahrelanger Praxis- und Lebenserfahrung. Davon werden unsere spezialisierten Ärzte im canncura Team profitieren – und somit auch die Patient:innen“.

Multimodaler statt pathogener Ansatz
Im Mittelpunkt steht ein multimodaler Ansatz. Wohlbefinden wird von den Ärzt:innen als komplexes Zusammenspiel bio-psycho-sozialer Facetten gesehen. Vom persönlichen Kontakt mit den Patient:innen bis zur telemedizinischen Betreuung per Videocall: Die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen stehen an erster Stelle. Neben der maßgeschneiderten Beratung wird die Kommunikation auf Augenhöhe an den Standorten Köln und Steinheim großgeschrieben.

Dr. med. Franjo Grotenhermen: Wissenschaftliche Expertise und Praxiserfahrung über Jahrzehnte
Als Arzt setzt sich Dr. med. Franjo Grotenhermen seit Mitte der neunziger Jahre mit Herzblut für die Akzeptanz und evidenzbasierte Forschung rund um die Therapie mit Cannabinoiden ein. Er studierte Humanmedizin an der Universität zu Köln und promovierte dort mit Summa Cum Laude zum Dr. med. Während seiner Tätigkeit als Arzt im Krankenhaus umfassten seine Tätigkeitsfelder Innere Medizin, Chirurgie und Naturheilverfahren. In Steinheim betreibt er eine ärztliche Praxis mit dem Schwerpunkt auf der Therapie mit Cannabinoiden.

Dr. Grotenhermen ist seit 1997 Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin e.V. (ACM), seit 2000 Geschäftsführer der Internationalen Allianz für Cannabinoidmedikamente (IACM) und seit dem Jahr 2000 Autor der IACM-Informationen, die 14-tägig in mehreren Sprachen auf der Internetseite der IACM erscheinen. Er publizierte zahlreiche wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher und Artikel. Diese zählen zu viel beachteten Standardwerken.

Für seine Arbeit und seinen maßgeblichen Einfluss auf die Weiterentwicklung der Therapie mit Cannabinoiden wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Neben dem Hanf-Preis von Cannabusiness (1999) und dem IACM Special Award (2011) erhielt er 2018 den ICBC Lifetime Achievement Award sowie den Robert Newman Memorial Award von Akzept e.V. Zuletzt wurde er 2021 mit dem GFS-Award der Gemeinnützigen Forschungsvereinigung Saluplanta e.V. geehrt.

Bild:Sebastian Fröhlingsdorf und Dr. Grotenhermen (v.l.n.r.) – zusammen im Zeichen der Cannabis-Therapie

Quelle:canncura

Synthetische Biologie: VALANX erhält Wachstumsfinanzierung in der Höhe von 2,3 Millionen Euro

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Plattform für die Konjugation von Proteinen soll von der Krebsforschung über die Diagnostik bis zur Biosensorik eine breite Anwendung finden

Das Biotech-Startup VALANX hat sich auf die präzise Herstellung von definierten Protein-Wirkstoffkonjugaten für die Pharmaindustrie spezialisiert. Das von Michael Lukesch gegründete Unternehmen mit Sitz im Klosterneuburger xista science park forscht und entwickelt an einem Produktionssystem, mit dem die firmeneigenen synthetischen Aminosäuren in beliebige Proteine an frei wählbaren Positionen in mehreren Kopien eingebaut werden können. Mithilfe der Klick-Chemie können die modifizierten Proteine schnell und zuverlässig mit anderen molekularen Einheiten verbunden werden. Vereinfacht gesagt setzt VALANX innovative Techniken aus der Synthetischen Biologie ein, um kreative Lösungen für ein bislang hartnäckiges Problem der Kunden in der Pharmaindustrie und darüber hinaus anzubieten. Das soll neue Wege für die Entwicklung von Medikamenten ermöglichen.

Bereits im Frühjahr 2020 erfolgte eine sechsstellige Seed-Beteiligung eines Syndikats bestehend aus IST cube, tecnet equity und SOSV aus den USA. Nun gibt das Unternehmen eine daran anschließende Wachstumsfinanzierung bestehend aus Eigenkapital und öffentlichen Förderungen in der Höhe von 2,3 Millionen Euro bekannt. Als Lead Investor fungiert diesmal SkyGene aus Niederösterreich, der erstmals in VALANX investiert. Die Bestandsinvestoren xista science ventures (vormals IST cube), tecnet equity und SOSV haben sich ebenfalls an dieser Finanzierungsrunde beteiligt.

„Wir sehen einen stark wachsenden Bedarf an einer einfachen, aber höchstpräzisen Technologieplattform für die Proteinkonjugation sowie die Entwicklung neuer Klick-Chemie zur Darstellung von komplexen Biotherapeutika. VALANX Anstrengungen, ermöglicht durch die innovative Verwendung einer patentierten synthetischen Aminosäure sowie durch moderne CRISPR Strategien, und erste Erfolge des hauseigenen IL-2 Konjugats, waren die ausschlaggebenden Gründe für unser Investment“, erklärt Ingo Nagler von SkyGene.

Michael Lukesch, Gründer und CEO von VALANX Biotech, betont: „Seit unserer Gründung im Jahr 2017 arbeiten wir an einer Technologie, die Pharma- und Biotechnologieunternehmen unterstützen soll, Proteinwirkstoffe rascher und zuverlässiger herstellen zu können. Durch unseren Prozess werden Proteinkonjugate in ihrer molekularen Zusammensetzung genau definiert, was in der Produktion und auch in der Wirkstoffsicherheit einen signifikanten Vorteil bietet. Denn viele Impfstoffe sind Proteinkonjugate.“

„Nun wollen wir unser Team ausbauen, unsere revolutionäre Technologie der Proteinkonjugation weiterentwickeln und unsere Kontakte zu Industriepartnern intensivieren“, so Lukesch.

Doris Agneter, CEO von tecnet equity: „VALANX macht die Konjugate als Werkzeug für völlig neue Anwendungen der Pharmaindustrie einsetzbar. Wir schaffen als Investor das Umfeld, dass diese disruptive Technologie ihr volles Potenzial entwickeln kann. Unser neuerliches Investment in VALANX ermöglicht Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf Weltniveau in Niederösterreich.“

„Es ist toll zu sehen, wie aus einer wissenschaftlichen Idee, wie ein praktisches Problem der Pharmabranche zu lösen sein sollte, eine gut aufgesetzte Firma entstanden ist, die dabei ist, mit ihrer Technologie einen echten Impact zu schaffen”, freut sich Alexander Schwartz von xista science ventures.

Bild:Alexander Schwartz (xista science ventures), Michael Lukesch (VALANX), Georg Altenbacher (VALANX) und Christian Laurer (tecnet equity)

Quelle:Reiter PR