Freitag, November 28, 2025
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Bartsch nennt Vorgehen von Wagenknecht "unverantwortlich"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, hat die geplante Parteigründung Sahra Wagenknechts scharf kritisiert. „Der Schritt von Sahra Wagenknecht ist unverantwortlich angesichts der gesellschaftlichen Situation und der Lage der Linken“, sagte Bartsch der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).

Wagenknecht nehme Mandate mit, die sie über die Linkspartei erworben habe. „Das sehe ich als höchstproblematisch an. Und es ist auch unmoralisch“, so Bartsch. Wagenknechts Schritt führe dazu, dass es dann keine Fraktion mehr gebe. „Er bedeutet aber nicht, dass die Linke am Ende wäre.“ Er werde weiter um eine einflussreiche Linke kämpfen, so Bartsch. Man sei nach wie vor die „soziale Opposition“. Wagenknechts Partei sei dann ein Mitbewerber. „Nicht mehr und nicht weniger.“ Die SPD fordert die ehemalige Linksfraktions-Vorsitzende unterdessen auf, ihr Bundestagsmandat niederzulegen. „Wagenknecht glänzt im Bundestag durch permanente Abwesenheit“, sagte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Sie sollte bei ihren Plänen dann jetzt auch konsequent sein und ihr Mandat niederlegen. Eine Gründung auf Steuerzahlerkosten ist nicht erklärbar.“ Wie der „Spiegel“ berichtet, plant Wagenknecht am Montag die Gründung einer eigenen Partei bekanntzugeben.


Foto: Dietmar Bartsch (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kaddor kritisiert Islamverbände

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor hat die Islamverbände scharf für ihre Haltung zu den Angriffen der Hamas in Israel kritisiert. „Ich finde es bedauerlich, als Politikerin und Muslimin schmerzt mich das“, sagte sie der „Welt“ zur späten Reaktion der Islamverbände.

„Ich hätte erwartet, dass das zeitnah passiert. Aber es stimmt mich zuversichtlich, dass erste Vertreter von Islamverbänden nun andere Töne anschlagen“, so die Grünen-Politikerin. „Wir müssen die muslimischen Verbände in die Pflicht nehmen, sich eindeutig zu positionieren. Wir brauchen sie im Kampf gegen Antisemitismus.“

Kaddor warnte vor einer Radikalisierung der muslimischen Gesellschaft in Deutschland, die durch das Internet und unterhalb der großen Islamverbände vorangetrieben werde. „Es gibt da auch eine Ebene drunter Akteure, die gefährlich sind, die im Bereich Social Media unterwegs sind und laut Verfassungsschutz der verbotenen Hizbu t-tahrir ideologisch nahestehen. Zu nennen sind hier zum Beispiel die Portale Realität Islam, Generation Islam oder Muslim Interaktiv“, sagte Kaddor. „Da müssen wir rechtliche Schritte prüfen. Die Wehrhaftigkeit der Demokratie muss auch im virtuellen Raum funktionieren. Radikalisierungen laufen heute oft über das Internet.“

Antisemitismus sei in der muslimischen Gesellschaft in Deutschland „stärker ausgeprägt als im Durchschnitt der Gesellschaft in diesem Land“, so die Islamwissenschaftlerin. „Anders als im europäisch, biologistisch abgeleiteten Antisemitismus, handelt es sich hier häufig um sekundären, israelbezogenen Antisemitismus.“

Kaddor fordert eine Abkehr von der Praxis, Imame der Ditib aus der Türkei zu entsenden, die in Deutschland die Gemeinden betreuen. „Wir müssen als Staat klar formulieren, dass wir von diesen Verbänden ein Bekenntnis zu diesem Land und seinen Grundwerten einfordern“, sagte die Grünen-Politikerin. „In den letzten Tagen haben sich muslimische Verbände immerhin nach dem Austausch mit der Politik klarer zum Terror der Hamas positioniert. Auch Imame müssen klarmachen, dass sie sich als Teil dieser Gesellschaft sehen und um unsere historische Verantwortung wissen. Auch hier bewegt sich endlich etwas.“

Die Islam-Politik in Deutschland müsse grundsätzlich neu ausgerichtet werden. „Jetzt sind wir an einem Punkt, wo wir uns in Deutschland überlegen müssen, wie wir unsere Zusammenarbeit mit den islamischen Verbänden neu organisieren müssen, ob dafür Gesetzesänderungen nötig sein könnten. Oder ob wir zum Wohle des gesellschaftlichen Zusammenhalts beispielsweise per Anschubfinanzierung islamische Vereine und Initiativen unterstützen können, damit sie hier wachsen können“, sagte Kaddor.


Foto: Lamya Kaddor (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wieder Zusammenstöße bei Pro-Palästina-Demo in Berlin

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In Berlin ist es am Mittwoch erneut zu Zusammenstößen zwischen pro-palästinensischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Nach Angaben eines dts-Reporters flogen dabei aus Reihen der Protestler Flaschen und Böller auf die Sicherheitskräfte, es kam zu Rangeleien und Festnahmen.

Über 200 Menschen hatten sich am Abend an der mittlerweile berüchtigten Sonnenallee im Bezirk Neukölln versammelt, schwenkten Palästina-Flaggen und riefen „Free Palestine“. Die Polizei hatte die Kundgebung wie auch fast alle anderen Demonstrationen dieser Art verboten. In Neukölln ist der Anteil von arabischstämmigen Migranten besonders hoch, an der Sonnenallee ist an vielen Geschäften die palästinensische Flagge gehisst. Die Menschen solidarisieren sich dort zum großen Teil mit den Palästinensern im Gazastreifen, wo durch israelische Angriffe in den letzten Tagen nach örtlichen Angaben über dreitausend Menschen gestorben sind.

Israel reagierte mit seinem militärischen Vorgehen auf einen Angriff der Hamas, bei dem vor allem am 7. Oktober aber auch in den Folgetagen über 1.400 Menschen in Israel starben, darunter über 200 junge Leute, die auf einem Techno-Festival regelrecht niedergemetzelt wurden.


Foto: Verbotene Pro-Palästina-Demo am 18.10.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundestag beschließt Fortsetzung des Bundeswehreinsatzes im Irak

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundestag hat am Mittwoch die Fortsetzung des Bundeswehreinsatzes im Irak beschlossen. Für den Antrag der Bundesregierung haben 560 Abgeordnete gestimmt.

Insgesamt gab es 108 Nein-Stimmen und vier Enthaltungen. Im Vorfeld hatten die Regierungsfraktionen und die Unionsfraktion ihre Zustimmung signalisiert. Wie bisher sollen bis zu 500 Bundeswehrsoldaten im Rahmen des Nato-Engagements als auch im Rahmen der internationalen Anti-IS-Koalition die irakischen Streit- und Sicherheitskräfte ausbilden und den Luftraum überwachen. Außenpolitikerin Lamya Kaddor (Grüne) erklärte, wenn man der anti-westlichen Achse etwas entgegensetzen wolle, müsse einem die Stabilität des Iraks ein Anliegen sein.

Der Einsatz der Soldaten leiste viel für den Irak und die internationale Sicherheit und dafür gebühre den Soldaten Dank. Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Aydan Özoğuz (SPD), sagte, der Irak sei aus den Schlagzeilen verschwunden, weil man Erfolge gegen den IS vorzuweisen habe. Die Sicherheitslage sei allerdings weiterhin volatil. Außenpolitiker Norbert Röttgen (CDU) kündigte in seiner Rege eine Zustimmung seiner Fraktion zur Verlängerung des Einsatzes an.

Zugleich forderte er jedoch einen regionalen Ansatz für den gesamten Nahen und Mittleren Osten. „Das Mandat ist richtig, es ist zu wenig“, erklärte er. Verteidigungspolitikerin Żaklin Nastić (Linke) stellte sich gegen den Einsatz. Der IS sei ihrer Ansicht nach nicht militärisch zu besiegen.

Zudem verwies sie auf den geringen Wert des Landes beim Index der menschlichen Entwicklung. Die AfD sprach sich für eine Aufteilung des Antrags in zwei Anträge auf, um auch nur Teilen der Mission zustimmen zu können.


Foto: Bundeswehr-Soldat (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax lässt deutlich nach – Adidas vorn

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Mittwoch hat der Dax deutlich nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.095 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,0 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

Nach vorübergehenden Ausflügen ins Plus am Vormittag hat der Dax am Nachmittag seine Verluste ausgebaut. „Auf dem Frankfurter Börsenparkett fehlen weiterhin die positiven Impulse, während die Risiken nicht kleiner werden“, kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. „Vor allem langfristig orientierte Anleger blicken zwar in großer Sorge auf die Ereignisse im Nahen Osten, wollen sich aber noch nicht endgültig von ihren Aktien trennen. Gleichzeitig aber fehlen eben die Gründe und Nachrichten, um welche zu kaufen.“

Oldenburger wertete Chinas unerwartet starkes Wirtschaftswachstum im dritten Quartal als Zeichen dafür, dass die Konjunkturmaßnahmen der Regierung greifen würden. „Das Reich der Mitte kämpft zwar weiter mit einem taumelnden Immobiliensektor, jedoch sieht es immer mehr danach aus, dass das Wachstumsziel von fünf Prozent für 2023 erreicht werden kann“, so Oldenburger. In Frankfurt standen bis kurz vor Handelsschluss die Papiere von Sartorius und Vonovia am Ende der Dax-Liste. An der Spitze standen hingegen die Adidas-Aktien.

Hintergrund ist eine Anhebung der Jahresprognose im Zuge des Abverkaufs der Yeezy-Produkte. Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im November kostete 50 Euro und damit drei Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis stieg für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 91,32 US-Dollar, das waren 1,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0538 US-Dollar (-0,36 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9490 Euro zu haben.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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Günther hält Israels Angriffe für richtige Reaktion

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Kiel (dts Nachrichtenagentur) – Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hält die Reaktion Israels auf die Angriffe von Kämpfern der Hamas für gerechtfertigt. „Unschuldige Zivilisten sind dort getötet worden, und natürlich hat die israelische Armee das Recht, sich auch selbst zu verteidigen und jetzt eben auch umgekehrt dort Angriffe zu starten“, sagte er „RTL Nord“ am Mittwoch.

„Das ist, glaube ich, eine absolut notwendige und richtige Reaktion.“ Die israelische Armee habe das Recht, sich gegen die terroristischen Angriffe der Hamas zu verteidigen und selbst Gegenangriffe zu starten. Deutschland müsse auch in dieser Situation klar an der Seite Israels stehen. In der aktuellen Migrationsdebatte sprach sich Günther für eine geringere Aufnahme von Geflüchteten aus.

„Wir haben zu viel Zuzug nach Deutschland, und es sind zu viele Menschen, um sie nach unseren Maßstäben auch in unserem Land zu integrieren.“ Deutschland müsse in der Lage sein, dafür zu sorgen, „dass weniger Menschen zu uns kommen“, sagte der Ministerpräsident. Schleswig-Holstein sei in den vergangenen Wochen aufgrund steigender Flüchtlingszahlen an seine Grenzen gekommen.


Foto: Daniel Günther (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Let‘s Surf – Die fünfte Welle der industriellen Revolution

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Revolution
Foto von Audun Wickstrand-Iversen (Quelle: DNB Asset Management)

Ein aktueller Marktkommentar von Audun Wickstrand Iversen, Portfoliomanager bei DNB Asset Management:

Heutzutage werden pro Stunde mehr Daten erzeugt als noch vor zwei Jahrzehnten in einem ganzen Jahr. Das Potenzial, das in ihnen steckt, ist noch lange nicht ausgeschöpft. Das ändert sich jetzt: Generative KI-Modelle wie ChatGPT ermöglichen es Maschinen, menschliche Sprache zu verstehen und menschliche Dialoge und Inhalte zu produzieren. Jede Branche wird von der KI-Revolution betroffen sein, von datenintensiven Branchen wie dem Gesundheits- und Finanzwesen bis hin zu Dienstleistungsbranchen wie Bildung und Beratung. Die Auswirkungen auf das globale BIP könnten bis Mitte des nächsten Jahrzehnts zusätzliche 15,7 Billionen Dollar betragen (BofA Thematic Research).

Aufgrund dieser rasanten Datenentwicklung werden wir in Zukunft nicht mehr von Gigabytes oder Terabytes sprechen, denn schon heute bewegt sich das digitale Universum im Bereich von Yottabytes, was der Datenmenge von 250 Billionen DVDs entspricht. Die digitale Zukunft werden Geopbytes sein. Stellen Sie sich den Datenspeicher von 7,5 Billionen 128-GB-iPhones 13 vor, die auf dem Boden liegen – eine Fläche, die mehr als anderthalb Milliarden Fußballfeldern entspricht. Die Library of Congress in den USA, eine der größten Bibliotheken der Welt, verfügt über eine riesige Sammlung von Büchern, Dokumenten und Medien. Ein Geopbyte könnte Tausende, wenn nicht Millionen dieser Bibliotheken speichern.

Industrie 5.0 dank KI

Warum aber sind die Themen KI und Daten so eng miteinander verknüpft? Wir betrachten Daten gerne als den Investor und KI als das Unternehmen. Ein Unternehmen kann Wert schaffen, weil es Ressourcen von einem Investor erhält. Genauso kann KI-Daten nutzen, um für sich selbst Werte zu schaffen. Die fortgeschrittene KI von heute verändert jedoch gerade die Art und Weise, wie wir Daten sammeln, speichern und nutzen. Wir nennen dies die KI-Revolution.

Dank KI surfen wir gerade auf der fünften Welle der industriellen Revolution, kurz Industrie 5.0. Industrie 5.0 ist geprägt von menschlichen Robotern, Interaktion, kognitiven Systemen. Bis vor kurzem konnte KI nur lesen und schreiben, aber keine Inhalte verstehen. Inzwischen sind Anwendungen wie ChatGPT in der Lage, natürliche Sprache zu verstehen und Dialoge und Inhalte zu produzieren. Analysten sprechen bereits von einem „iPhone-Moment“ für KI. Kein Produkt vor ChatGPT wurde jemals schneller angenommen.

Profiteure der KI-Revolution

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen werden die meisten Branchen beeinflussen. Bei künstlicher Intelligenz geht es vor allem um Berechnungen. Dafür braucht man Rechenleistung und Datenspeicher. Eine ChatGPT-Suche zum Beispiel kostet zwischen 10-und 100-mal mehr als eine normale Google-Suche. Profiteure solcher Entwicklungen sind Unternehmen wie die amerikanische Firma NVIDIA, die Grafikprozessoren herstellt.  Ausrüster wie NVIDIA, AMD, Micron Technology oder der Halbleiterhersteller Qualcomm dürften daher zu den Profiteuren der ersten Stunde gehören. Auch das taiwanesische Unternehmen Samis ist im Rennen.

Es folgen die großen Plattformen, die ein bereits bestehendes Netzwerk erweitern können, wie Microsoft, Google, Amazon und Meta. Die dritte Gruppe der Profiteure sind Unternehmen, die über ein eigenständiges Geschäftsmodell verfügen oder Möglichkeiten zur Umsatz- und/oder Margensteigerung erkennen lassen. Tesla zum Beispiel ist für einige Investoren „nur“ ein Autohersteller, während andere darin ein Unternehmen mit einer riesigen Datenbank im Bereich autonomes Fahren, lernenden Algorithmen und dem eigenen KI-Chip Dojo sehen, der im dritten Quartal dieses Jahres in Produktion gehen wird.

Der große Verlierer könnte Google werden. Das Geschäftsmodell des Unternehmens basiert auf der Suche, und genau hier wird Microsofts Bing-Browser ansetzen, um die neuen KI-Funktionen anzugreifen. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass Google nicht abgeschrieben werden sollte, auch wenn der Kern seines Geschäftsmodells nun durch Microsoft gestört zu werden droht.

Unternehmen und KI – eine vielversprechende Symbiose

Auch kleinere Ausrüster können von der zunehmenden Datennutzung durch KI und dem Bedarf an schnellerer Verarbeitung profitieren. So ist das US-Unternehmen IonQ führend in der Entwicklung von Quantencomputern. Die dänische Firma Napatech optimiert und rationalisiert Router und Netzwerklösungen mit ihren smartNICs. Nach einer Faustformel, von der man gelegentlich hört, ohne die genauen Zahlen zu kennen, bringt jeder in Hardware investierte Dollar zwischen vier und acht Dollar an Software-Einnahmen.

Wie eng die Unternehmen bereits miteinander verflochten sind, zeigen folgende Beispiele. Das US-amerikanische Softwareunternehmen UiPath automatisiert und rationalisiert Bürolösungen, verfügt über einen etablierten Kundenstamm und ist proaktiv im ChatGPT-Universum tätig. Adobe verfügt über eine eigene Bildbibliothek und wird im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Midjourney kaum Probleme mit dem Urheberrecht bei der Verwendung von Bildern und Videos haben. Unity Software könnte dank der Hardware-Entwicklungen von Nvidia und der Tatsache, dass Spiele dank KI besser und billiger zu entwickeln sind, zu den Gewinnern zählen.

Let‘s Surf – Die fünfte Welle der industriellen Revolution

Foto von Audun Wickstrand-Iversen (Quelle: DNB Asset Management)

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Sachsens Innenminister fürchtet neue "Gefährdungspotenziale"

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Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Der sächsische Innenminister Armin Schuster (CDU) sieht wachsende Gefährdungspotenziale in Deutschland. „Wir befinden uns in einer multiplen Krisenlage“, sagte Schuster dem „Tagesspiegel“ (Donnerstagausgabe).

„Angesichts der daraus erwachsenden Gefährdungspotenziale kommt es jetzt trotz der schon hohen Belastungen wieder einmal auf leistungsfähige Nachrichtendienste und Polizeibehörden an“, sagte er. Die Frage der nationalen Sicherheit gewinne „aktuell eminente Bedeutung“ und würde in den kommenden Monaten den politischen Alltag „maßgeblich mitbestimmen“. Daraus resultierend forderte der CDU-Politiker einen „Masterplan Migration“. Damit solle die „dringend notwendige Reduzierung im Bereich der Migration“ bewältigt werden.

„Wir müssen unsere Kraft auf die Gefahrenabwehr und innere Sicherheit fokussieren, besonders auf den Schutz der jüdischen Einrichtungen und auf die Bekämpfung von Hass und Hetze“, sagte Schuster. Von den polizeilich erfassten antisemitischen Delikten in Deutschland 2022 entfielen laut Bundesinnenministerium 38 auf eine religiöse und 127 auf eine ausländische Ideologie. Mit 2.185 Taten wurde ein Großteil der Taten der rechten Kriminalität zugeordnet.


Foto: Polizei vor Synagoge (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Netflix vor den Quartalszahlen: Am Wendepunkt

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Nasdaq KI Netflix Tesla
Foto von Roman Przibylla (Quelle: CATFP)

Die heute bevorstehende Veröffentlichung der Quartalszahlen von Netflix kommentiert Roman Przibylla von CAT Financial Products:

Netflix gibt heute Abend nach Börsenschluss den Startschuss für die US-Tech-Unternehmen in der aktuellen Berichtssaison. Neben einem Umsatz von 8,5 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 3,56 Dollar pro Aktie erwarten die Analysten einen Nettozuwachs von 6,2 Millionen neuen Abonnenten.

Was neben diesen harten Fakten aber noch viel wichtiger ist: Netflix hat in seiner Unternehmensgeschichte einen bemerkenswerten Wandel vollzogen, der sich nun als einer der entscheidenden Wendepunkte erweisen könnte. Ursprünglich konzentrierte sich das Unternehmen stark auf das Wachstum seiner Nutzerbasis, was zu einer beeindruckenden weltweiten Verbreitung führte.

Wann immer Netflix Einblick in seine Bücher gewährte, war das Wachstum der Nutzer- und Abonnentenzahlen der einzige kurstreibende Faktor. Das soll sich nun ändern. In den letzten Monaten hat Netflix einen bedeutenden Wandel in seiner Unternehmensstrategie vollzogen, indem es seinen Fokus von einer reinen Nutzerwachstumsstrategie hin zu einer Umsatzmaximierung verlagert hat.

Dieser Strategiewechsel ist notwendig, um die steigenden Kosten für die Produktion von Inhalten zu bewältigen und gleichzeitig die Qualität und Vielfalt des Angebots aufrechtzuerhalten. Netflix hat begonnen, verstärkt in hochwertige Originalinhalte zu investieren und die Preise für Abonnements zu erhöhen. Außerdem wurde das sogenannte “Abo-Sharing” eingeschränkt und neue Werbemöglichkeiten auf der Plattform sorgfältig geprüft. Diese Schritte waren notwendig und könnten, wenn sie sich als erfolgreich erweisen, neue Fantasie in den Kurs von Netflix bringen.

Insgesamt zeigt die Entscheidung von Netflix, vom Wachstum zur Umsatzmaximierung überzugehen, wie reif und wettbewerbsintensiv der Streaming-Markt geworden ist. Neben Netflix gibt es inzwischen eine Vielzahl von Streaming-Angeboten anderer Wettbewerber wie Apple, Disney oder Paramount. Netflix wird also keine andere Wahl haben, als diesen Wandel voranzutreiben, um weiterhin als einer der führenden Akteure auf dem globalen Unterhaltungsmarkt zu gelten und gleichzeitig die Erwartungen von Investoren und Analysten zu erfüllen.

Netflix vor den Quartalszahlen: Am Wendepunkt

Foto von Roman Przybilla (Quelle: CAT Financial Products)

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Regierung beruft "Sonderbeauftragten für Arbeitsmarktintegration"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung will mithilfe eines neuen „Sonderbeauftragten“ die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen vorantreiben. Den Posten übernehmen soll Daniel Terzenbach, Mitglied des Vorstands der Bundesagentur für Arbeit, kündigte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Mittwoch an.

Er soll dieses Amt Medienberichten zufolge zunächst bis zum 31. Juli 2024 ausüben. Terzenbach verfüge über die „notwendigen Erfahrungen und Managementfähigkeiten“, sagte Heil. Der Minister stellte am Mittwoch auch ein neues Maßnahmenpaket vor, bei dessen Umsetzung Terzenbach die Regierung unterstützen soll. Mit diesem „Jobturbo“ solle es gelingen, vor allem ukrainische Flüchtlinge schneller in den Arbeitsmarkt zu bringen.

Es gebe ein Potenzial für den Arbeitsmarkt von rund 400.000 Menschen, die derzeit im Bürgergeld seien und bereits Sprachkenntnisse erworben hätten, so Heil. „Diese Menschen wollen und werden wir schneller von der Schulbank der Integrationskurse an den Arbeitsplatz bringen, denn Deutschland braucht Arbeits- und Fachkräfte.“ Nach dem Abschluss der Integrationskurse wolle man künftig vor allem für eine engere Begleitung durch die Jobcenter sorgen. „Wir werden, wo das noch nicht geschehen ist, Fähigkeiten und Qualifikationen ermitteln und konkrete Arbeitsangebote unterbreiten“, sagte der Minister.


Foto: Bundesagentur für Arbeit (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts