Freitag, Dezember 12, 2025
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Zentralrat der Juden fordert von "Fridays for Future" Umbenennung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, fordert von Luisa Neubauer und der deutschen „Fridays for Future“-Organisation einen Kurswechsel. Grund sind Statements der internationalen „Fridays for Future“-Organisation, die teilweise als antisemitisch gesehen werden, sowie die Positionierung von Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Der „Bild“ (Freitagausgabe) sagte Schuster: „Ich erwarte von Luisa Neubauer und Fridays for Future Deutschland eine wirkliche Abkoppelung, eine Namensänderung der Organisation und den Abbruch jeglicher Kontakte zu Fridays for Future International. Wenn Luisa Neubauer ihre Worte vom Brandenburger Tor ernst meint, wo sie sich entsetzt über den weltweiten Antisemitismus zeigte und auch die besondere Verantwortung Deutschlands für Israel betonte, dann muss sie sich endlich lossagen von dieser Organisation.“ Dabei dürfe es nicht bei „Worten oder fadenscheinigen Erklärungen, wie wenig man miteinander zu tun hätte“, bleiben. Schuster weiter: „Von Fridays for Future International erwartet man nichts anderes mehr, als krude Geschichtsverdrehung, Dämonisierung Israels und nun auch noch Verschwörungsideologie. Das gilt mittlerweile auch für Greta Thunberg.“

In ihrem Beitrag vom Mittwoch behauptet „Fridays for Future“-International, die Medien seien „von imperialistischen Regierungen finanziert, die hinter Israel stehen“. Die ermordeten Israelis werden mit keinem Wort erwähnt. Die getöteten Palästinenser werden als „Märtyrer“ bezeichnet.

Greta Thunberg hatte sich zuvor nach tagelangem Schweigen über den Mord an mehr als 1.400 Israelis mit Gaza solidarisiert. Auch von den Grünen kommt deutliche Kritik. Marcel Emmerich, Obmann der Grünen im Innenausschuss, sagte der „Bild“: „Fridays For Future fällt auf internationaler Ebene leider immer wieder mit krass antisemitischen Positionen auf. Der Post ist ein neuer Tiefpunkt, da er die brutalen Angriffe gegen Israel vollkommen ignoriert.“

Während der deutsche FFF-Ableger Antisemitismus verurteile, „verbreitet die internationale Bewegung übelste antisemitische Verschwörungstheorien gegen Medien, sodass einem nur schlecht werden kann“, so Emmerich. Marlene Schönberger, Berichterstatterin der Grünen-Fraktion für jüdisches Leben in Deutschland kritisiert die internationale „Fridays for Future“-Organisation: Es sei „schockierend, dass ausgerechnet die globale FFF-Bewegung solche klar antisemitischen Positionen bezieht. Das wird besonders deutlich, wenn von einer `zionistisch beeinflussten Medienwelt` gesprochen wird.“ Das seien „klassische Mythen antisemitischer Propaganda“.


Foto: Schülerprotest, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax tief im Minus – EZB-Entscheidung überrascht nicht

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Donnerstag hat der Dax kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 14.731 Punkten berechnet, 1,1 Prozent niedriger als am Vortag.

Dabei dürften wohl vor allem die Kursverluste in den USA am Vortag und der weitere Rückgang zur Börseneröffnung in New York am Nachmittag eine wichtige Rolle gespielt haben. Auch neue Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt, wonach die Wirtschaft im vergangenen Quartal um 4,9 Prozent gewachsen ist, konnten die Anleger nicht an den Markt zurückziehen. Der EZB-Beschluss, wonach die Leitzinsen nach zehn Erhöhungen in Folge nun vorerst unverändert bleiben, wurde – obwohl überwiegend erwartet – durchaus positiv aufgenommen und brachte den Dax auch einen kleinen Satz nach oben – da war er allerdings schon tief im Minusbereich. Der Ölpreis sank nach den Zugewinnen vom Vortag wieder deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 88,71 US-Dollar, das waren 142 Cent oder 1,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,0529 US-Dollar (-0,37 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9498 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EZB-Sitzung: „Eine gute Nachricht für italienische Anleihen“

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EZB
Foto von Jill Hirzel (Bildquelle: Insight Investment)

Die Ergebnisse der heutigen EZB-Sitzung kommentiert Jill Hirzel, Senior Investment Specialist bei Insight Investment:

„Die EZB hat heute wie erwartet die Zinssätze beibehalten und überraschend bekräftigt, dass die Reinvestitionen aus ihrem pandemischen Notkaufprogramm für Anleihen bis mindestens Ende 2024 fortgesetzt werden – eine gute Nachricht für die Inhaber italienischer Anleihen, deren Renditen nach der Erklärung sanken.

Präsidentin Lagarde bemühte sich nach Kräften, einen restriktiven Ton beizubehalten, aber weitere Zinserhöhungen scheinen unwahrscheinlich, vor allem angesichts der Äußerungen der Bank, dass sich die verzögerten Auswirkungen früherer Zinserhöhungen erst in einigen Quartalen voll auf die Wirtschaftstätigkeit auswirken dürften“

EZB-Sitzung: „Eine gute Nachricht für italienische Anleihen“

Foto von Jill Hirzel (Quelle: Insight Investment)

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EZB hält Investitionen in Staatsanleihen aufrecht

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Zins Inflation BoE Fed EZB
Foto von Nick Chatters (Quelle: Aegon AM)

Die Ergebnisse des heutigen EZB-Meetings kommentiert Nick Chatters, Fixed Income Investment Manager bei Aegon Asset Management:

„Einige Marktteilnehmer rechneten offensichtlich damit, dass die EZB ihre Investitionen in Staatsanleihen zurückfahren würde. Dies ist jedoch nicht der Fall, die EZB will ihre Investitionen bis mindestens Ende 2024 beibehalten. Italienische und griechische Anleihen freuen sich über die anhaltende Unterstützung, wobei sich die Spreads gegenüber der deutschen Benchmark verringerten, was der Finanzierungsdynamik italienischer Anleihen zugutekam.”

EZB hält Investitionen in Staatsanleihen aufrecht

Foto von Nick Chatters (Quelle: Aegon AM)

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EU-Rat beschäftigt sich mit Ukraine, Israel und Haushaltspolitik

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Der EU-Rat beschäftigt sich unter anderem mit der Lage in der Ukraine, in Israel und der eigenen Haushaltspolitik. Dass weiter jeden Tag russische Bomben auf die Ukraine fallen, werde bei den Beratungen „auch wieder eine große Rolle spielen“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Auftakt in Brüssel.

Man werde außerdem „noch einmal deutlich machen, dass wir Israel bei der Verteidigung des eigenen Landes gegen den furchtbaren Angriff der Hamas unterstützen“. Genauso werde man sich „dafür einsetzen, dass alle Geiseln freigelassen werden“, so der Kanzler. Die EU werde sich aber auch für humanitäre Unterstützung der Bürger Gazas einsetzen, „die ja auch Opfer der Hamas sind, die dort mit einem Staatsstreich die Macht übernommen hat und die eigene Bevölkerung auch für die eigenen Zwecke benutzt“, so Scholz. In Bezug auf europäische Angelegenheiten werde es um die Frage gehen, wie die Haushalte in nächster Zeit weiterentwickelt werden: „Da stehen wir, auch wenn die Zeit schon fortgeschritten ist, noch ganz am Anfang“, sagte Scholz; „Die Positionen, die dort formuliert worden sind, sind noch nicht alle deckungsgleich.“


Foto: EU-Fahne (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bund erwartet 2023 weniger Steuereinnahmen – ab 2024 kleines Plus

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Berlin/Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundesfinanzministerium schraubt seine Erwartungen für das Steueraufkommen leicht nach oben – allerdings erst für die Jahre ab 2024. Für das Jahr 2023 dagegen wird trotz Inflation nun nur noch mit 916,1 Milliarden Euro an Steuereinnahmen in Deutschland für Bund, Länder, Gemeinden und EU gerechnet, so das Ergebnis des Arbeitskreises Steuerschätzung, das am Donnerstag bekannt gegeben wurde – das sind 4,5 Milliarden Euro weniger als bei der letzten Steuerschätzung im Mai.

Während die Steuereinnahmen für den Bund um 3,6 Milliarden Euro sinken sollen, dürften die Länder 2,7 Milliarden Euro mehr bekommen, bei den Gemeinden gibt es kaum Veränderungen. Aufgrund Steuerrechtsänderungen wie dem Kita-Qualitätsgesetz und dem Pauschalentlastungsgesetz komme es zu Umverteilungen vom Bund zugunsten der Länder, hieß es zur Begründung. Für die Jahre 2024 bis 2027 ist der Arbeitskreis dagegen dann durchweg optimistisch, in diesen Jahren sollen Bund, Länder und Gemeinden gut 27 Milliarden Euro mehr zur Verfügung haben als noch im Mai prognostiziert, das Aufkommen aus EU-Steuern soll unterm Strich um eine knappe Milliarde steigen. „Die Konjunkturschwäche zeigt sich im Schätzergebnis, es ergeben sich keine neuen Verteilungsspielräume“, sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) am Donnerstag.

Man müsse „klug“ haushalten und priorisieren. „Wir müssen weiterhin die Inflation bekämpfen, unsere Wachstumskräfte stärken und die Transformation vorantreiben“, sagte Lindner weiter. Nur so werde es gelingen, nachhaltiges Wachstum zu schaffen.


Foto: Euroscheine (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Merz fordert "grundlegende Korrektur" der Willkommenskultur

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Chef Friedrich Merz fordert eine „grundlegende Korrektur der sogenannten `Willkommenskultur` gegenüber bestimmten Migrantengruppen“. Unter Hinweis auf die Ausschreitungen von Hamas-Sympathisanten in deutschen Städten schreibt er in einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Freitagsausgabe) an die Adresse der Bundesregierung, „dass wir nun gemeinsam die Hausordnung neu schreiben müssen, unter welchen Bedingungen ein dauerhafter Aufenthalt oder gar eine Einbürgerung in Deutschland möglich sein kann“.

Merz beklagt, dass auch mehr als fünfzig Tage seit der Ankündigung eines „Deutschlandpaktes“ durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Sache in der Migrationspolitik noch nichts geschehen sei. Die CDU sei bereit, dazu mit der Bundesregierung zusammenzuarbeiten. „Wir wissen, dass es nicht die eine Maßnahme gibt, die den Flüchtlingsstrom unterbricht“, schreibt Merz. Auch eine höhere Zahl von Abschiebungen löse das Problem nicht: „Zurückweisungen an den Grenzen sind unvermeidlich.“

Auch mit „einem ganzen Bündel an klaren politischen Entscheidungen“ sei nicht sicher, dass die Migrationskrise beherrschbar werde, „aber diesen gemeinsamen Weg gar nicht erst zu gehen, wäre ein geradezu fahrlässiges Versäumnis der Bundesregierung“, so Merz.


Foto: Olaf Scholz und Friedrich Merz (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wagenknecht spricht sich für Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten aus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Sahra Wagenknecht hat sich zu Israels Recht bekannt, sich gegen die Angriffe der Hamas zu verteidigen. „Die Hamas ist eine islamistische Terrormiliz, der die Basis entzogen werden sollte, der sicherste Weg dafür wäre, dass Israel einer Zwei-Staaten-Lösung zustimmt“, sagte sie der „Welt“ (Freitagsausgabe).

Sie verurteilte „die bestialische Ermordung von Zivilisten“ durch die Hamas. „Selbstverständlich sind wir Deutsche verpflichtet, ohne Wenn und Aber das Existenzrecht Israels zu verteidigen“, so Wagenknecht weiter. „Das heißt aber nicht, alle Probleme auszublenden und bedingungslos die Regierung von Benjamin Netanjahu zu unterstützen.“ Dennoch verwies Wagenknecht auf eine Vorgeschichte der Hamas-Angriffe: „Wir wissen doch alle, dass der Konflikt nicht erst mit dem Überfall der Hamas ausgebrochen ist, sondern die Situation in Gaza seit vielen Jahren unerträglich ist. Die Menschen sind eingesperrt“, so Wagenknecht.

Gaza nennt sie ein „Freiluftgefängnis“, den Begriff verwende auch der jüdische US-Senator Bernie Sanders. „Es war zu befürchten, dass es irgendwann eskaliert.“ Am Aufstieg der Hamas trage auch Israel eine Mitschuld.

„Dass die Hamas so stark geworden ist, hängt auch damit zusammen, dass es von israelischer Seite aus keine Bemühungen gab, die Situation zu befrieden“, sagte sie. „Die Interessen der Palästinenser müssen endlich berücksichtigt werden. Verhandlungen wären ein Weg, Islamisten wie der Hamas die Grundlage zu entziehen.“ Eine Bodenoffensive sei hingegen „keine vernünftige Antwort“.

Wagenknecht verwies auf die zwei Millionen Zivilisten in Gaza: „Hauptleidtragende der Kämpfe werden Zivilisten sein und sind es schon jetzt. Es droht die Gefahr eines ganz großen Krieges in der Region. Es muss Verhandlungen geben.“ Zudem fordert sie nach Jubelszenen auf deutschen Straßen über den Hamas-Terror in Israel ein härteres Vorgehen gegen Islamismus.

„Wir haben hier ein Problem und tatsächlich über Jahre weggeschaut“, kritisiert die Bundestagsabgeordnete. „Wenn auf deutschen Straßen die Hamas bejubelt wird, dann wird mir übel.“ Es brauche einen Richtungswechsel in der Integrationspolitik. „Im Umfeld bestimmter Moscheen haben sich islamistische Parallelgesellschaften entwickelt, manche Kinder wachsen in einem abgeschotteten Milieu auf“, so Wagenknecht.

„Wenn mitten in unserem Land die Scharia gepredigt und Hass gegen unsere Kultur geschürt wird, darf das nicht länger als Multikulti verharmlost werden.“ Wagenknecht sagte, der „radikale Islamismus, der unsere Kultur verachtet und bekämpft, hat in unserem Land nichts zu suchen“. Wagenknecht fordert weiter: „Außerdem muss die unkontrollierte Zuwanderung, die unser Land überfordert und Integration immer schwerer macht, beendet werden.“ Ganze Wohnbezirke veränderten ihr Gesicht.

Gerade diejenigen, die für offene Grenzen einträten, wohnten oft in den teuren Innenstadtbereichen, in denen man mit den Problemen überhaupt nicht konfrontiert werde, sagte Wagenknecht.


Foto: Sahra Wagenknecht (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Den Klimawandel im Blick

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eva fricke

Plattform für neue Generation von Winzern Eva Fricke gründet Weinimport-Unternehmen Delicious Green Selection

Handwerkliche und nachhaltige Herstellung hoch zehn: Mit dem neuen Weinimport-Unternehmen Delicious Green Selection gibt die renommierte Bio-Winzerin Eva Fricke aus dem Rheingau ausgewählten Weingütern eine Stimme, die ihre Philosophie eines zukunftsfähigen Weinbaus teilen. Delicious Green Selection steht für eine nachhaltige Landwirtschaft und präsentiert mit einem respektvollen Vertriebssystem derzeit gut zehn für ihre Heimat, Nachhaltigkeit und den Klimawandel engagierte Winzer, vorrangig aus dem Burgund und der Rhône in Frankreich sowie aus Spanien und Neuseeland.

Pro Weingut befinden sich im Schnitt drei bis fünf ausgewählte Weine im Portfolio. Die Kunden, darunter für den Start zum Großteil Privatkunden und Gastronomie, profitieren von einer transparenten Preisgestaltung und exklusiven Verkostungen, um die Weingüter kennenzulernen und das eigene Weinwissen zu vertiefen.

Eva Fricke, bekannt für ihr eigenes Gut mit 18 Hektar in Eltville am Rhein und ihre mehrfach ausgezeichneten Riesling-Weine, hat es sich mit ihrem neuen Weinimport-Unternehmen namens Delicious Green Selection ermöglicht, Weine von für sie besonderen Winzerpersönlichkeiten und Freunden nach Deutschland zu bringen. Der Schwerpunkt liegt auf französischen Weinen aus Burgund, da die gebürtige Bremerin für diese traditionelle Weinanbauregion und Genusskultur selbst eine besondere Leidenschaft hegt. Diese wird von vielen persönlichen Freundschaften geprägt.

Benjamin Leroux und Eva Fricke kennen sich beispielsweise bereits seit 2020 und beide verbindet der Unternehmergeist und der Mut, eigene Weingüter zu gründen und zugunsten der Umwelt etwas Neues auszuprobieren. So bewirtschaftet Leroux acht Hektar nach biologischen und biodynamischen Richtlinien. „Seine Bandbreite an Lagen und der Ausdruck des Terroirs ist beeindruckend“, so Eva Fricke. „Zu meinen Favoriten zählen seine Premier Crus und daher haben wir einige davon bei Delicious Green Selection aufgenommen.

Auch die Weine von Frederic Mugnier gehören für mich schon seit den 1990er Jahren zu den feinsten in Burgund. Sie verkörpern die perfekte Balance zwischen zurückhaltender Kraft und aromatischer Präzision. Es ist mir eine unfassbare Ehre, die Weine von Benjamin Leroux und JF Mugnier in Deutschland repräsentieren zu dürfen.“ Die Winzer Sylvan Cathiard, Arnaud Mortet und Jean Baptist Souillard sowie die Domänen Denis Mortet, Tapet Père et Fils, Hubert Lignier, de Brunet, Kusuda und Dominio de Pingus ergänzen das Sortiment.

Alle Winzer, die von Delicious Green Selection ausgewählt wurden, teilen die Philosophie und Ambition von Eva Fricke, ehrliche, handwerklich hergestellte Spitzenweine mit einer ganzheitlich-nachhaltigen Herangehensweise zu produzieren. Das Unternehmen möchte insbesondere auch der neuen Generation von Winzern eine Möglichkeit der Präsentation in Deutschland bieten.

„Das Thema Klimawandel ist mir eine Herzensangelegenheit“, erklärt die Inhaberin. „Mit Delicious Green Selection möchte ich mich aktiv für eine nachhaltige Landwirtschaft, eine gesunde Weinherstellung und einen respektvollen Vertrieb, der die Grundwerte der Produzenten wertschätzt, einsetzen.“ Es ist geplant, langfristig mit den Weingütern zusammenzuarbeiten und jährlich Präsentationen der gleichen Lagen anzubieten, um sowohl für die Erzeuger als auch für die Kunden Konsistenz zu gewährleisten. Der Vertrieb erfolgt über einen Direkt-Vertrieb und einen Onlineshop, wobei 70% der Kunden Privatkunden sind und 30% auf die Gastronomie entfallen. Die Gastronomiepartnerschaften sollen in Zukunft stärker ausgebaut werden.

Weitere Informationen finden sich unter www.deliciousgreen.de und www.evafricke.com.

Bild Die Bio-Winzerin Eva Fricke aus dem Rheingau hat das Weinimport-Unternehmen Delicious Green Selection gegründet © Anja Jahn

Quelle uschi liebl pr GmbH

Quantentechnologien: Tiefer Blick in die Dunkle Materie

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Wolfgang Wernsdorfer ist Professor am Physikalischen Institut sowie am Institut für QuantenMaterialien und Technologien des KIT. (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)

Wolfgang Wernsdorfer erhält ERC Synergy Grant – Sechsjähriges internationales Projekt DarkQuantum nutzt Quantentechnologien zum Nachweis der Existenz von Axionen

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat das internationale Projekt „Quantum Technologies for Axion Dark Matter Search“, kurz DarkQuantum, zur Förderung mit einem ERC Synergy Grant ausgewählt. An dem Projekt ist der Physiker Professor Wolfgang Wernsdorfer vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als leitender Forscher beteiligt. DarkQuantum zielt darauf, mithilfe von Quantentechnologien die Existenz von Axionen experimentell nachzuweisen. Diese bisher hypothetischen Elementarteilchen gelten als vielversprechende Kandidaten für die Dunkle Materie.

Sie durchdringt unser Universum und stellt die Forschung vor große Herausforderungen: die Dunkle Materie. Weil sie kein Licht und auch keine andere elektromagnetische Strahlung aussendet, ist sie unsichtbar. Die Dunkle Materie zeigt sich zwar in vielen astrophysikalischen und kosmologischen Beobachtungen; ihre teilchenphysikalische Beschaffenheit ist aber noch ungeklärt. Nach einer überzeugenden Hypothese besteht die Dunkle Materie aus leichten und mit gewöhnlicher Materie schwach wechselwirkenden Axionen. Dabei handelt es sich um bisher hypothetische Elementarteilchen von geringer Masse. Innerhalb eines starken Magnetfeldes können sich Axionen, so die Hypothese, in elektromagnetische Wellen umwandeln und umgekehrt. In der Theorie spricht vieles für Axionen als Kandidaten für die Dunkle Materie. Der experimentelle Nachweis ihrer Existenz steht allerdings noch aus.

Quantengestützte Haloskope suchen nach Axionen

Nach Axionen zu suchen und ihre Existenz nachzuweisen, ist Ziel des europäischen Projekts DarkQuantum. Professor Wolfgang Wernsdorfer vom Physikalischen Institut des KIT (PHI) fungiert als einer der leitenden Forscher in dem Projekt, das vom Europäischen Forschungsrat mit einem Synergy Grant gefördert wird. „Die Natur der Quantenphänomene zählt zu den großen, ungeklärten und damit besonders faszinierenden Forschungsfragen. Die Arbeit an diesem Thema ist aber auch ein Paradebeispiel für die institutionenübergreifende und internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft. Ich freue mich sehr, dass Wolfang Wernsdorfer und seine Kolleginnen und Kollegen im In- und Ausland gemeinsam einen der renommierten ERC Synergy Grants einwerben konnten“, sagt Professor Oliver Kraft, Vizepräsident Forschung des KIT.

DarkQuantum nutzt Quantentechnologien und kombiniert sie mit Infrastrukturen der Teilchenphysik am CERN und am DESY, um Axionen im galaktischen Halo, das heißt in der äußeren Milchstraße, ausfindig zu machen. Supraleitende Qubits ermöglichen Instrumente, die extrem empfindlich auf winzige Mengen elektromagnetischer Strahlung reagieren, mit einem viel geringeren Hintergrundrauschen als herkömmliche Technologien. Geplant ist, zwei quantengestützte Haloskope zu bauen. Diese Sensoren können die Axionen mit bisher nicht gekannter Empfindlichkeit und Reichweite über ihre Wechselwirkungen mit elektromagnetischen Feldern aufspüren.

Nachweis würde Verständnis der Wirklichkeit grundlegend beeinflussen

„Die Axion-Haloskope verfügen über eine stark heruntergekühlte Vakuumkammer, in der ein starkes Magnetfeld erzeugt wird. In diesem Hohlraum müssten sich Axionen in Photonen umwandeln und über die dadurch erzeugten Oszillationen im elektromagnetischen Feld mithilfe von hochsensitiven Detektoren nachweisen lassen“, erklärt Professor Wernsdorfer. Der Aufbau quantengestützter Instrumente für die Teilchenphysik erfordert eine enge Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten verschiedenster Bereiche der Physik von der Tiefsttemperaturkryogenik über Quantenschaltkreise bis zur Teilchenphysik. „Wenn es mit den neuen Strategien des Projekts DarkQuantum gelingt, Axionen experimentell nachzuweisen, wäre dies ein Durchbruch in der Physik, der unser Verständnis der Wirklichkeit grundlegend beeinflussen würde“, sagt Wolfgang Wernsdorfer.

An dem Projekt DarkQuantum sind insgesamt acht europäische Universitäten und Forschungseinrichtungen beteiligt. Die Universidad de Zaragoza in Saragossa/Spanien fungiert als Koordinator; von ihr sowie vom KIT, vom Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Frankreich und von der Universität Aalto in Finnland kommen die leitenden Forschenden. Das Projekt ist auf sechs Jahre angelegt. Die Fördersumme beträgt 12,9 Millionen Euro, davon erhält das KIT rund zwei Millionen Euro.

Zur Person

Professor Wolfgang Wernsdorfer studierte Physik an der Universität Würzburg und an der École normale supérieure de Lyon, promovierte am CNRS in Grenoble und habilitierte an der Université Joseph Fourier in Grenoble. 2004 wurde er Forschungsdirektor am Institut Néel des CNRS in Grenoble. 2016 erhielt er eine Humboldt-Professur am KIT. Er leitet Forschungsgruppen am Physikalischen Institut sowie am Institut für QuantenMaterialien und Technologien des KIT und befasst sich unter anderem mit Quantenbauteilen, basierend auf Halbleitern, Supraleitern und magnetischen Molekülen. Wolfgang Wernsdorfer hat bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, unter anderem einen ERC Advanced Grant für ein Projekt am KIT.

ERC Synergy Grants

Der Europäische Forschungsrat fördert mit Synergy Grants vielversprechende Teams von Forschenden. Die Projekte sollen nur in Zusammenarbeit der benannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möglich sein. Sie sollen zu Entdeckungen an den Schnittstellen zwischen etablierten Disziplinen und zu wesentlichen Fortschritten an den Grenzen des Wissens führen. Für die Ausschreibung 2023 waren insgesamt 395 Anträge eingegangen; 37 Projekte wählte der ERC für einen Synergy Grant aus. Deutschland ist in 27 der ausgewählten Projekte und damit mit Abstand am stärksten vertreten. An Forschende des KIT geht der prestigeträchtige ERC Synergy Grant nun bereits zum dritten Mal.

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

 

Bild Wolfgang Wernsdorfer ist Professor am Physikalischen Institut sowie am Institut für QuantenMaterialien und Technologien des KIT. (Foto: Amadeus Bramsiepe, KIT)

Quelle Karlsruher Institut für Technologie (KIT)