Sonntag, April 20, 2025
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Die Weiterbildung der Zukunft ist KI-gestützt – und personalisiert

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Weiterbildung der Zukunft ist KI-gestützt – und personalisiert

Die Universität Mannheim und das Start-Up Unternehmen Flinkback entwickeln zusammen eine Künstliche Intelligenz (KI), die Empfehlungen für Weiterbildung ausspricht.

Der Weiterbildungsmarkt, insbesondere im Online-Bereich, wächst beständig. Nicht nur Großbetriebe, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen setzen immer stärker auf attraktive Weiterbildungsangebote, um Fachkräfte zu halten und sogenannte high potentials anzuwerben. Ein neues, KI-gestütztes Tool soll dabei helfen, in einem wachsenden Sektor das richtige Angebot zu finden. Entwickelt und erforscht wird es von dem Mannheimer Wirtschaftspädagogen Prof. Dr. Dirk Ifenthaler und dem Ortenauer Start-Up Flinkback.

Die Kooperationspartner wollen die erste künstliche Intelligenz entwerfen, die personalisierte Empfehlungen für die Mitarbeitenden aussprechen und diese auch begründen kann. Um das zu erreichen, müssen zunächst die Voraussetzungen bekannt sein: Was bringt die Person mit und über welche Kompetenzen verfügt sie bereits? Auf der anderen Seite ist es wichtig zu erfahren, was die Person – beziehungsweise das Unternehmen – mithilfe der Weiterbildung erreichen möchte. Die Schnittstelle zwischen den beiden Größen bildet ein individuell angepasstes Weiterbildungsangebot. „Je genauer die Weiterbildung auf diese Variablen abgestimmt ist, desto zufriedener sind die Mitarbeitenden und ihre Vorgesetzten“, erklärt Ifenthaler.

Das Team um den Mannheimer Wirtschaftspädagogen übernimmt im Rahmen des Verbundprojekts den wissenschaftlichen Part: Seine Aufgabe ist es, den bestmöglichen Algorithmus für die Wahl eines Weiterbildungsangebots zu finden. Dazu müssen zunächst die Kompetenzen im jeweiligen Berufsfeld festgelegt und die Weiterbildungsangebote mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) durchsucht und kategorisiert werden. Die Aufgabe von Flinkback ist es, auf Basis des neuen Algorithmus eine Softwareplattform zu erstellen, die von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anschließend geprüft und validiert wird.

Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Es wird im Rahmen des Invest BW-Programms vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg mit 492 000 Euro gefördert. Die Hälfte davon fließt an die Universität Mannheim.

Bild Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Quelle Universität Mannheim

Opel wird Teil der SHARE NOW Flotte

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share now

SHARE NOW Flotte: Neue Modelle für individuelle Mobilitätserlebnisse

SHARE NOW, Marktführer und Pionier im free-floating Carsharing, startet im Mai 2023 erstmals mit Modellen des Autoherstellers Opel in der deutschen Fahrzeugflotte. Mit der Einführung wird nicht nur das SHARE NOW Fahrzeugportfolio, sondern auch der Stellantis Fußabdruck national erweitert – neben den neuen Opel Fahrzeugen gehören die Marken Peugeot, Fiat und Citroën bereits zum festen SHARE NOW Flottenbestand. Mit fast 1.200 Fahrzeugen wird Opel bis Jahresende rund ein Viertel der SHARE NOW-Flotte stellen.

Erweiterter Mobilitätsmix für individuelle Bedürfnisse

Mit der Einführung der Modelle bietet SHARE NOW neue Fahrerlebnisse, die sich bestmöglich an den Wünschen der SHARE NOW Kund:innen orientieren. „Als europäischer Marktführer im free-floating Carsharing ist es uns besonders wichtig, dass wir unsere Fahrzeugflotte stets durch innovative und vielseitige Fahrzeugmodelle erweitern und unseren Kund:innen das bestmögliche Angebot liefern können.

Mit Opel haben wir einen Partner gefunden, der unseren Mobilitätsanspruch optimal decken kann: Mit den Modellen Corsa, Crossland und Astra erfüllen wir eine ganze Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten. Sie eignen sich hervorragend für komfortable Fahrten in der Stadt oder auch für Wochenendausflüge und Kurzurlaube. Wir verbessern zudem die alltägliche Verfügbarkeit an unseren Standorten weiter”, so Olivier Reppert, CEO von SHARE NOW.

845 Corsa, 250 Astra und 100 Crossland für die deutsche Fahrzeugflotte
Im Hinblick auf die geplante Einführung wird die nationale Fahrzeugflotte durch 845 Opel Corsa, 250 Astra und 100 Crossland erweitert. Bis Ende 2023 machen die Fahrzeuge voraussichtlich rund ein Viertel der deutschen Gesamtflotte aus.

„Wir freuen uns sehr, jetzt sichtbar bei SHARE NOW vertreten zu sein. Konnektivität, Elektromobilität und eben Shared Mobility sind wesentliche Faktoren beim gegenwärtigen Wandel im Automobilbereich. Bei unseren neuen, aufregend designten Modellen bieten wir bereits elektrifizierte Antriebe an. Jetzt können unsere Kunden ihren Opel nicht nur kaufen oder leasen, sondern auch über SHARE NOW fahren“, sagt Opel CEO Florian Huettl.

Der Opel Corsa reiht sich in die SHARE NOW Fahrzeugkategorie S und der Astra in die Fahrzeugkategorie M ein. Moderne Ausstattungen und technische Features wie der automatische Park- und Spurhalte-Assistent gestalten das Fahrerlebnis sicher und komfortabel. Der Opel Corsa kann ab 0,21 Euro pro Minute und der Astra ab 0,24 Euro pro Minute gemietet werden.

Mit der Einführung des Crossland trifft erstklassiger Komfort auf Alltagstauglichkeit: Innovative Fahrerassistenzsysteme, verschiebbare Rücksitze und eine Menge Stauraum machen den Kompakt-SUV zum Familien-Allrounder, der sich sowohl für kurze Strecken in der Stadt als auch für Langzeitmieten und Reisen ins Ausland anbietet. Der Crossland reiht sich in die Fahrzeugkategorie M ein und kann ab 0,24 Euro pro Minute gemietet werden.

Quelle Bild und Text SHARE NOW GmbH

Weiterer erfolgreicher Exit für Bayern Kapital

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qbilon

Augsburger IT-Start-up qbilon wird Teil der Paessler AG

Im Zuge des Verkaufs des kompletten Unternehmens veräußert auch die Bayern Kapital GmbH ihre Anteile am IT-Start-up qbilon. Das Augsburger Unternehmen bietet eine Plattform zur automatischen Erfassung, Analyse und Optimierung hybrider IT-Landschaften. Käufer ist die Nürnberger Paessler AG, ein erfahrener Spezialist für IT-Monitoring. Bayern Kapital als einer der erfahrensten Tech-Investoren in Deutschland hatte sich erst vor einem Jahr zusammen mit weiteren Investoren an qbilon beteiligt und das Unternehmen seither bei seinem Wachstum unterstützt.

Die qbilon GmbH wurde 2019 von vier Informatik-Doktoranden im Rahmen eines EXIST-Forschungstransfer-Projekts der Universität Augsburg gegründet und wird seinen Hauptsitz auch nach dem Verkauf weiterhin in Augsburg behalten. qbilon ermöglicht mit seiner Monitoring-Plattform die Integration einer Vielzahl von Datenquellen, darunter beispielsweise Cloud-Plattformen wie AWS oder Azure, IT-Monitoring- und Management-Lösungen wie Paessler PRTG oder Dynatrace sowie Virtualisierungs-Tools wie vSphere. Kunden können auch generische Daten wie CSV oder JSON importieren, um ältere Informationen einfach zu integrieren.

Für Unternehmen bedeutet dies volle Transparenz ihrer gesamten IT-Umgebung und mehr Ausfallsicherheit in ihrem IT-Betrieb, wobei sie zwischen Cloud- und On-Premises-Lösungen wählen können. Die Erfassung der hybriden IT-Landschaften erfolgt automatisch und erlaubt mit Live-Daten eine individuelle Datenanalyse für eine effiziente Optimierung bei gleichzeitiger Minimierung von Ausfallrisiken. Zu den Kunden von qbilon gehören große Unternehmen der Automobil-, Versorgungs- und Fertigungsindustrie wie unter anderem KTR Systems.

„Wir liefern Unternehmen umfassendes Wissen über ihre IT-Landschaften – vollständig, automatisch und leicht verständlich, was zu deutlich weniger Arbeitsaufwand, geringeren Kosten und erhöhter Sicherheit führt“, sagt Dr. Melanie Langermeier, Co-CEO und Co-Gründerin von qbilon. „Die Entscheidung, sich der Paessler-Gruppe anzuschließen, macht viel Sinn, da unsere IT-Transparenz-Tools und die Netzwerkeinblicke und -intelligenz, die Paessler seinen Kunden bietet, hervorragend zusammenpassen. Wir freuen uns darauf, unseren gemeinsamen Kunden ein umfassendes Wissen über ihre IT-Landschaften zur Verfügung zu stellen, um die Effizienz zu steigern und Ressourcen zu sparen.“ Weitere Gründer von qbilon sind Dr. Simon Lohmüller, Dr. Thomas Driessen und Dr. Julian Kienberger.

500.000 Anwender in 170 Ländern

Die Paessler AG wurde 1997 gegründet und bietet IT-Monitoring-Lösungen für Firmen aller Branchen an – von kleinen und mittleren Unternehmen bis hin zu Großkonzernen. Paessler Produkte helfen Nutzern, ihre IT-, OT- und IoT-Infrastrukturen zu optimieren und dadurch ihren Energieverbrauch und ihre Emissionen zu reduzieren. Wesentliches Produkt ist die Monitoring-Lösung Paessler PRTG, die mehr als 500.000 Anwender in rund 170 Ländern weltweit nutzen. Aktuell sind 350 Mitarbeitende aus über 25 Ländern in dem Unternehmen beschäftigt.

„Der heutige Tag markiert einen spannenden Meilenstein in unserer Geschichte und Zukunft“, sagt Helmut Binder, CEO von Paessler. „Unsere Leidenschaft ist es, unseren Kunden die nötige Transparenz ihrer IT-Landschaft zu geben, um ihre Ressourcen zu optimieren. qbilon passt hervorragend zu unserer Unternehmenskultur und unseren Zielen. Beide Unternehmen werden von gegenseitigen Synergien inden Bereichen Entwicklung und Technologie, Vertrieb und Marketing sowie im operativen Bereich profitieren. Wir werden eng zusammenarbeiten, um unser Angebot für bestehende und neue Kunden zu erweitern, und ich bin gespannt auf die Möglichkeiten, die sich aus dieser Zusammenarbeit ergeben werden. Ich bin sehr froh, das qbilon-Team in der Paessler-Familie willkommen zu heißen.“

Bayern Kapital beteiligte sich in 2022

Die Bayern Kapital GmbH hatte sich im Juni 2022 an einer Seed-Finanzierungsrunde für qbilon beteiligt. Die Mittel stammten dabei aus dem auch mit EU-Mitteln geförderten Bayern Kapital Innovationsfonds EFRE. Weitere Investoren waren die bayerischen Family Offices Vetos GmbH und DI Beteiligungs GmbH. „Bereits in den ersten Gesprächen hatte uns das Team von qbilon überzeugt. Die Zusammenarbeit mit den Gründern und den privaten Investoren verlief sehr positiv“, erklärt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „Die durchgeführten Projekte und die gewonnenen Kunden waren vielversprechend. Sie haben aufgezeigt, dass es einen großen Bedarf für IT-Monitoring am Markt gibt. Durch den Zusammenschluss mit dem Nürnberger Unternehmen Paessler können zusätzliche Märkte erschlossen und der erfolgreiche Weg fortgesetzt werden.“

Bild qbilon Team

Quelle IWK Communication Partner

EZB: Daten deuten auf eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte

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Foto von Katharine Neiss (Quelle: PGIM Fixed Income)

Die EZB-Sitzung kommentieren Katharine Neiss, Chief European Economist und Guillermo Felices, Global Investment Strategist bei PGIM Fixed Income:

Wir haben eine Reihe von Daten aus der Eurozone erhalten, die uns dazu bewegen, für die Sitzung am Donnerstag eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte zu erwarten. Das BIP-Wachstum in der Eurozone lag in der vergangenen Woche bei bescheidenen 0,1 % und entsprach damit weitgehend der Konsensmeinung. Heute wurden die Ergebnisse der Umfrage zur Kreditvergabe der Banken für das erste Quartal veröffentlicht, die Anzeichen für einen doppelten Dämpfer durch die Straffung der Geldpolitik auf die Kreditnachfrage und die Auswirkungen der Anfälligkeit des US-Bankensektors auf das Kreditangebot zeigen. Einige der Zahlen in dem Bericht sind sehr aufschlussreich. So ist die Nettokreditnachfrage der Unternehmen stärker als erwartet und so stark wie seit der globalen Finanzkrise nicht mehr gesunken. Auch bei der Inflation gab es heute keine Überraschungen. Wie erwartet zeigten die Flash-Daten für April, dass sich die Inflation im Großen und Ganzen seitwärts bewegt. Die Kerninflation blieb weitgehend unverändert, was jedoch eine Verbesserung gegenüber dem vorherigen Aufwärtstrend darstellt. Am bemerkenswertesten ist vielleicht, dass die Inflation bei Nahrungsmitteln begonnen hat zu sinken, was darauf hindeutet, dass die indirekten Auswirkungen der höheren Energiepreise allmählich nachlassen. Die Kerninflation könnte bald folgen. All dies bestärkt uns in unserer Einschätzung nach einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte bei der EZB-Sitzung am Donnerstag. Der Markt hatte eher auf 50 Basispunkte und einen Leitzins von 3,75 % getippt, nachdem einige Mitglieder des EZB-Rats eine weitere Anhebung um 50 Basispunkte gefordert hatten. Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass die EZB eher von 50 Basispunkten auf 25 Basispunkte zurückgehen wird, nicht zuletzt, um angesichts der anhaltenden Schwäche des US-Bankensektors vorsichtiger zu sein. Um auch die „hawkisheren“ Mitglieder des EZB-Rats zufrieden zu stellen, rechnen wir mit der Ankündigung einer Beschleunigung des Bilanzabbaus in der zweiten Jahreshälfte. Die flexible Reinvestition des PEPP dürfte beibehalten werden, wobei der TPI als Stütze zur Begrenzung der italienischen Spreads dienen wird.

EZB: Spagat zwischen Preis- und Finanzstabilität wird immer schwieriger

Von Guillermo Felices, Global Investment Strategist bei PGIM Fixed Income

EZB

Die risikoreicheren Anlagen in der Eurozone haben sich nach dem Stress im Bankensektor Mitte März bemerkenswert widerstandsfähig gezeigt. Sowohl die Spreads der Euro Investment Grade als auch der High-Yield-Anleihen sind enger geworden, und die Aktienkurse im Euroraum sind seither gestiegen. Auch die Kurse von Staatsanleihen haben sich stabil entwickelt. Die Renditen deutscher Anleihen fielen Mitte März aufgrund der gestiegenen Risikoaversion und der Erwartung einer geringeren Straffung der EZB rapide, sind aber seitdem allmählich wieder gestiegen. Die heute veröffentlichten Daten zur Kreditvergabe im ersten Quartal verdeutlichen, dass die geldpolitische Straffung erhebliche Auswirkungen auf die Kreditbedingungen hat. So wie in den USA neigen umfragebasierte Indikatoren für die Kreditbedingungen dazu, dem Konjunkturzyklus vorauseilend zu folgen, und wenn sie sich drastisch verschlechtern, spüren das in der Regel auch die Preise für Vermögenswerte.

Knifflig ist die Frage nach dem Zeitpunkt des Wendepunkts an den Märkten. Es handelt sich um eine klassische spätzyklische Dynamik, bei der die Wirtschaft weiterhin in Schwung kommt, insbesondere nach der Pandemie und vor allem in der Peripherie. Aber gleichzeitig beginnen die strengeren Geld- und Kreditbedingungen, sich tiefer in der Wirtschaft zu verankern. Die europäischen Vermögenswerte haben die ersten Anzeichen einer wirtschaftlichen Verschlechterung weitgehend ignoriert. Es ist schwierig, die Wendepunkte genau zu bestimmen, vor allem wenn die Fundamentaldaten der Unternehmen und die makroökonomischen Daten solide bleiben. Wir haben den Eindruck, dass die Märkte die aufkommenden Risiken zu gelassen hinnehmen und daher anfällig für negative Meldungen sind. Die Anleger wissen, dass sich die Aussichten allmählich verschlechtern, und sind defensiv positioniert. Das führt paradoxerweise dazu, dass die Illusion von Ruhe entsteht, da die Verkäufer rar sind und kaum neue Unternehmenskredite angeboten werden. Die Märkte brauchen Auslöser, damit sich dieses günstige Gleichgewicht wieder einstellt, und das offensichtliche Ereignis, auf das man achten sollte, ist die EZB-Sitzung am Donnerstag. Für die EZB wird es immer schwieriger, den Spagat zwischen Preis- und Finanzstabilität zu meistern, und das macht die Sitzung am Donnerstag besonders interessant.

EZB: Daten deuten auf eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte

Fotos der beiden Autoren Katharine Neiss und Guillermo Felices (Quelle für beide: PGIM Fixed Income)

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Wie das Digital Enterprise End-to-End-Prozesse in der Industrie revolutioniert

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Wie das Digital Enterprise End-to-End-Prozesse in der Industrie revolutioniert

Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung beschlossen bereits zahlreiche Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse zu transformieren und in eine digitale Welt zu integrieren. Die Umwandlung in ein vollständiges „Digital Enterprise“ ist zwar eine Herausforderung, die damit einhergehenden Vorteile machen den Schritt allerdings umso wertvoller. Digitalisierte Unternehmen automatisieren End-to-End-Prozesse einfacher und steigern so nicht nur die Effizienz, sondern senken auch Kosten.

Ein Digital Enterprise bringt neben zahlreichen Vorteilen allerdings auch einige Herausforderungen mit sich. 

Selten zuvor mussten Unternehmen so häufig ihre Strategie überdenken wie heute. Die multiplen Krisen der vergangenen Jahre wie die Pandemie, der Krieg in der Ukraine und steigende Preise haben den Druck auf Industriebetriebe im globalen Wettbewerb noch einmal erhöht. Heute ist es unausweichlich, Technologien auf sämtliche Geschäftsbereiche auszuweiten und sich der Digitaltransformation anzunehmen, also ein „Digital Enterprise“ zu schaffen.

Ein Digital Enterprise ist eine Organisation, die versucht, digitale Technologien zu nutzen, um die Effizienz zu verbessern und in allen Bereichen ihres Geschäftsbetriebs einen Mehrwert zu schaffen. Das umfasst alles von der Automatisierung von Prozessen bis hin zur Nutzung von Analysen sowie künstlicher Intelligenz, um so bessere Entscheidungen in kürzerer Zeit zu treffen.  Dafür müssen Unternehmen auch die Art und Weise, wie Arbeit erledigt wird, neu überdenken. Aufgrund der die Digitalisierung von Abläufen und der Integration von Daten über mehrere Systeme hinweg können Unternehmen wertvolle Einblicke in ihre Prozesse, Produkte und Kunden gewinnen und neue Geschäftsmodelle entwickeln. 

Weniger Systembrüche, mehr Transparenz

Sobald die vollumfassende digitale Transformation abgeschlossen ist, profitieren Unternehmen davon auf mehreren Ebenen. So wird die betriebliche Effizienz gesteigert und durch die Automatisierung manueller Aufgaben auch Kosten gesenkt. Außerdem verringert sich die Fehlerquote, während sich parallel die Geschwindigkeit erhöht. Essenziell ist dabei, dass Unternehmen End-to-End-Prozesse in ihre Unternehmenskultur integrieren, also sämtliche Prozesse vollständig digitalisieren.

Aktuell setzen nach wie vor viele Unternehmen auf komplexe Systemlandschaften mit verschiedenen Bedienoberflächen und greifen auf manuelle Hilfsmittel wie beispielsweise Excel-Listen zurück. Dies unterbricht allerdings Prozessabläufe und erhöht die Komplexität technischer Übertragungen, das Risiko von Datenredundanzen und somit auch die Kosten. Bei Systembrüchen innerhalb eines Unternehmens empfiehlt sich daher das Motto „Weniger ist mehr“. Dadurch lässt sich vor allem auch die Transparenz innerhalb der Wertschöpfungskette erhöhen.

Veraltete Prozesse erhöhen Komplexität

Um die Vorteile von digitalisierten End-to-End-Prozessen zu erfahren, müssen diese allerdings erst einmal implementiert werden. Diese basieren auf einer übergreifenden Kommunikation innerhalb des Unternehmens; also über Abteilungen, Teams und Module hinweg. Abläufe etablierten sich oftmals über Jahre hinweg, wurden innerhalb der Organisation zwischen Mitarbeitenden weitergegeben und aufgrund fehlender technischer Kenntnisse verkompliziert. Häufig ist es herausfordernd, die richtigen Wissensträger zu finden, die nicht nur ihre eigenen, sondern auch die durch Abhängigkeiten zu anderen Abteilungen oder Modulen einhergehenden Prozesse kennen.

Wenn es diese Wissensträger noch nicht geben sollte, müssen diese erstmal definiert und befähigt werden. Dabei gilt es, die SAP-Standard-Prozesse und Funktionalitäten zu kennen und gleichzeitig die Geschäftsprozesse des Unternehmens zu verstehen, um beide optimal aufeinander abstimmen zu können. Voraussetzung dafür ist die Analyse der eigenen Unternehmensprozesse, wo externe Beratungsunternehmen unterstützen können. Speziell bei Cloudlösungen macht es Sinn, Komplexitäten zu reduzieren und sich wieder in Richtung Standard zu bewegen, da ansonsten die Individualität eingeschränkt ist.

Herausforderungen zahlen sich aus

Die Herausforderungen auf dem Weg zum Digital Enterprise sind also nicht zu unterschätzen. Immer wieder erleben wir auch Widerstand gegen Veränderungen: es ist eine der größten Challenges der digitalen Transformation, die Mitarbeiter für neue Prozesse und Technologien zu gewinnen. Dieser Widerstand kann Transformationsinitiativen verlangsamen oder gar gänzlich zunichtemachen. Auch der finanzielle Aspekt spielt dabei eine Rolle. Neue Technologien zu implementieren kann teuer werden, speziell wenn unerwartete Kosten für Integration, Schulung oder Wartung anfallen.

Deswegen bewerten wir zunächst die gesamte Digitalisierungsstrategie und erstellen eine Roadmap aller erforderlichen Projekte, die für die zukünftige Systemlandschaft der Kunden notwendig sind. Schlussendlich bringt die digitale Transformation also sicherlich einige Herausforderungen mit sich, zahlt sich aber auf jeden Fall aus. Wer sich für die Prozesse einer digitalen Transformation eines Unternehmens genauer interessiert, kann sich im Juni im Rahmen der fünfteiligen Webinar-Serie „The Digital Enterprise LIVE“ von CNT gemeinsam mit SAP selbst ein Bild davon machen: https://events.sap.com/eur/digital-enterprise-live-2023/de/home 

Autorin:

Die 1982 geborene Österreicherin Maria Truong studierte Betriebswirtschaft und Informationsmanagement an der FH Salzburg und startete ihre SAP-Karriere als Inhouse-Logistik Beraterin in Salzburg. Nach 11 Jahren in internationalen Projekten in den SAP-Bereichen Logistik und Datenmanagement übernahm sie 2018 die Standortleitung der CNT Management Consulting in Mainz.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Berlins Bildungssenatorin plant neue Maßnahmen gegen Lehrermangel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die neue Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) will neue Wege gehen, um den Lehrermangel in Berlin zu beheben. „Wir reden darüber, dass wir das System der Vertretungslehrkräfte flexibilisieren und ausbauen wollen“, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch im RBB-Inforadio.

Es sei notwendig, „Lehrkräfte mit ausländischen Abschlüssen in das Schulsystem als Unterstützung bringen“. Mittel- und langfristig müsse darüber gesprochen werden, wie das Lehramtsstudium künftig ausgestaltet wird, sagte Günther-Wünsch weiter. Dabei könne der Numerus clausus durch spezielle Zugangsgespräche ersetzt werden. Die Senatorin schlägt außerdem einen „Bachelor of Education“ vor, bei dem die Studiengänge auf die unterschiedlichen Schularten ausgerichtet sind.

Der Schulneubau soll nach ihren Plänen schneller und effizienter werden, auch die Zuständigkeiten zwischen Land Berlin und den Bezirken will sie überarbeiten.


Foto: Gang in einer Schule, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Die Wirtschaft wächst zwar langsam, aber nicht zu langsam

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Wirtschaft Welt Investment Konsens Jahr

Nachfolgend finden Sie „The Globe“ – den aktuellen Investmentausblick von Eurizon:

In den letzten Wochen haben sich die Makrodaten tendenziell abgekühlt. Allerdings ist das Wirtschaftswachstum sowohl in den USA als auch in der Eurozone weiterhin positiv. Somit ist das für Anfang 2023 erwartete negative Wachstum, das aufgrund der Kombination aus Inflationsschock und Zinserhöhung im vergangenen Jahr eigentlich hätte eintreten müssen, nicht eingetroffen.

Tatsächlich haben sich die Vertrauensindizes des verarbeitenden Gewerbes in den letzten Monaten deutlich abgeschwächt und sind in den USA und der Eurozone in den Bereich der Kontraktion und in China in den Bereich der Stagnation gefallen. Diese Abschwächung der Wirtschaftstätigkeit spiegelt neben der Straffung der Geldpolitik auch die Auflösung der Überkapazitäten nach der Wiedereröffnung des Jahres 2021 wider. Andererseits bleiben die Indikatoren für das Unternehmervertrauen im Dienstleistungssektor, die die Entwicklung der Binnennachfrage in den verschiedenen Bereichen abbilden, sowohl in der Eurozone als auch in China in der Expansionszone. Diese Widerstandsfähigkeit wird durch verschiedene Faktoren gestützt: die nach wie vor positiven Auswirkungen der Steuerpolitik, die gute Arbeitsmarktlage, die Fähigkeit der Verbraucher, auf die sinkende Inflation zu reagieren, und die Wiedereröffnung der Märkte in China nach dem Ende der Corona-Krise.

Das Hauptaugenmerk der Anleger wird in den kommenden Monaten auf dem Ausmaß der Konjunkturabschwächung liegen. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die Inflation nach wie vor über den Zielvorgaben der Zentralbanken liegt und diese daher die Geldpolitik weiter straffen werden.
In den USA zeigt sich der Inflationsrückgang deutlich in der Gesamtinflationsrate: Sie sank von 9,1 % im Juni letzten Jahres auf 5 % im März. Die Gesamtinflation ist jedoch wieder unter die Kerninflation zurückgefallen, die immer noch bei 5,6 % liegt und dank der immer noch anhaltenden Endnachfrage nur sehr langsam zurückgeht.
Im Vergleich zu den USA hinkt der Inflationszyklus in der Eurozone um einige Monate hinterher. Aber auch hier ist die Trendwende bei der Gesamtinflation in der Jahresveränderung deutlich zu erkennen: Nach einem Höchststand von 10,6 % im Oktober letzten Jahres fiel sie im März auf 6,9 %. In der Eurozone hingegen hat die Kerninflation mit 5,7 % im März im Vergleich zum Vorjahr noch nicht offiziell ihren Höhepunkt erreicht. Mit Blick auf die Zukunft werden wir in den USA die Wohnkosten im Auge behalten, die im vergangenen Monat erste Anzeichen für eine Abschwächung gezeigt haben. Sollten sich diese bestätigen, könnte die Kerninflation noch stärker zurückgehen.

In der Eurozone dürfte der Höhepunkt der Kerninflation nicht mehr weit entfernt sein, wenn man bedenkt, dass die Gesamtinflation seit fast sechs Monaten rückläufig ist.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Zentralbanken die akkommodierende Wende vorwegnehmen werden, bevor sich der Inflationsrückgang gefestigt hat. Dies gilt insbesondere, wenn man bedenkt, wie wirksam die Zentralbanken eine systemische Ansteckung durch die Bankenturbulenzen verhindert haben.
Just zum Zeitpunkt der Bankenturbulenzen, Mitte März, wurden die Markterwartungen für den Konjunkturzyklus in eine weniger pessimistische Richtung korrigiert. Hierdurch wurde das Endniveau der geldpolitischen Straffung angehoben und der Start der Zinssenkungsphase nach hinten geschoben. Es wird erwartet, dass die Fed die Zinsen um weitere 25 BP auf 5 bis 5,25 % anhebt und dann bis zum Herbst auf dem Niveau belassen wird. Die EZB wiederum wird die Zinsen bis Juli voraussichtlich um 75 BP anheben, wobei der Zielsatz für Einlagen bei 3,75 % liegen wird.
Nachdem der Bankensektor sich stabilisiert hatte, bewegten sich die Märkte eher auf das Szenario einer sanften Verlangsamung des Konjunkturzyklus zu, als auf eine abrupte Abbremsung.

Die Kurven der Anleihezinsen stiegen wieder an, blieben jedoch unter ihren Höchstständen vom März und tendierten weiterhin negativ. Kurze und mittlere Laufzeiten bieten attraktive Kuponsätze (Carry), während längere Laufzeiten einen ausreichenden Schutz für den Fall einer starken Konjunkturabschwächung bieten.

Als die Spannungen im Bankensektor und in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit des Wirtschaftswachstums nachließen, erholten sich die Risikoanlagen, ohne jedoch neue Jahreshöchststände bei den Aktien oder neue Tiefststände bei den Spreads zu erreichen.
Vielmehr erreichte die Aktienvolatilität einen neuen relativen Tiefstand und fiel auf das Niveau von Ende 2021 zurück, d. h. auf das Niveau vor der Straffung durch die Fed. Dies ist ein wichtiges Indiz, das die Erwartungen der Aktienanleger auf eine sanfte Verlangsamung der Weltwirtschaft widerzuspiegeln scheint.
Dieser Trend könnte etwas verfrüht sein. Denn zum einen ist die Abkühlung der Ertragslage noch nicht abgeschlossen und zum anderen könnten sich die Anzeichen einer makroökonomischen Abschwächung in den kommenden Monaten infolge der Kreditverknappung, insbesondere in den USA, nach den Spannungen im Bankensektor im März noch verstärken.

Die Wirtschaft wächst zwar langsam, aber nicht zu langsam

Foto: Bild von Colin Behrens auf Pixabay 

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Ex-Audi-Chef Stadler in Diesel-Prozess zu Geständnis bereit

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München (dts Nachrichtenagentur) – Im Betrugsprozess um den Abgasskandal bei Audi ist der frühere Konzernchef Rupert Stadler offenbar zu einem Geständnis bereit. Stadler sei mit dem Deal-Vorschlag des Gerichts einverstanden, kündigten seine Verteidiger am Mittwoch vor dem Landgericht München an.

Demnach wurde ihm bei einem Geständnis und Zahlung von 1,1 Millionen Euro eine Bewährungsstrafe in Aussicht gestellt. Die Staatsanwaltschaft stimmte dem Vorschlag bereits zu. Das Geständnis soll in zwei Wochen vorgetragen werden. Konkret geht es in dem Verfahren um den Vorwurf, dass Diesel-Fahrzeuge mit manipulierter Abgassteuerungssoftware auf den Markt gebracht worden sein sollen.

Stadler wurde vorgeworfen, den Absatz von betroffenen Fahrzeugen veranlasst beziehungsweise den Absatz nicht verhindert zu haben. Er hatte die Betrugsvorwürfe jahrelang bestritten. Der Prozess läuft seit September 2020.


Foto: Landgericht München II, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet vor Fed-Entscheid freundlich – Deutsche Post vorn

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwochmorgen freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.795 Punkten berechnet, 0,4 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

Deutliche Zuwächse gab es am Morgen unter anderem bei den Papieren der Deutschen Post. Das Logistikunternehmen hatte vor Handelsstart seine Zahlen für das erste Quartal vorgestellt. Gewinn und Umsatz schrumpften demnach zwar, aber nicht so stark, wie von vielen Analysten erwartet. Seine Gewinnziele für 2023 bekräftigte das Unternehmen zudem.

Am Mittwochabend werden die Anleger unterdessen mit Interesse die nächste Zinsentscheidung der Fed in Washington verfolgen. Dementsprechend herrschten aktuell „Anspannung und Zurückhaltung auf den Börsenparketts dieser Welt“, sagte Konstantin Oldenburger von CMC Markets am Morgen. „Der Deutsche Aktienindex wagte gestern den Sprung über die 16.000er-Marke, doch dann setzten Verkäufe ein und der Markt wurde wieder nach unten durchgereicht“, fügte er hinzu. Unter der Oberfläche der laufenden Rally zeigten sich allmählich Risse.

Vor allem an der Wall Street nehme die Marktbreite weiter ab, lediglich die großen Technologieunternehmen sorgten noch für das Plus in den Indizes. „Die wegweisenden geldpolitischen Entscheidungen dieser Woche liegen wie ein Damoklesschwert über dem Aktienmarkt, auch weil sie in den Mai fallen und dieser Börsenmonat in der Vergangenheit einer der schlechtesten für den Aktienmarkt war“, so der Marktanalyst. Saisonal bestehe dementsprechend ein erhöhtes Risiko eines Kursrutsches in den kommenden Wochen. Das Auffälligste am Kursgeschehen im April sei die fehlende Volatilität gewesen.

„VIX und VDax nähern sich den Tiefstständen der vergangenen zwei Jahre an“, so Oldenburger. Mit der Fed-Sitzung am Mittwoch und dem Arbeitsmarktbericht aus den USA am Freitag sowie den dazwischen liegenden Apple-Quartalszahlen dürfte wieder mehr Bewegung in den Markt kommen, erwartet der Marktexperte. Sollte Fed-Chef Jerome Powell dabei betonen, dass die Risiken im Bankensektor ein Grund seien, die Zinssätze nicht weiter anzuheben, könne es zu einer Fortsetzung der Rally am Aktienmarkt kommen, mache er dagegen deutlich, dass die Inflation immer noch weit über dem Zielwert liege und die Probleme im Bankensektor nicht wirklich besorgniserregend seien, dürften die typischen Verkäufe im Mai einsetzen, so Oldenburger. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen stärker.

Ein Euro kostete 1,1038 US-Dollar (+0,33 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9060 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Mehr Übernachtungen über Online-Plattformen als vor Pandemie

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – In Deutschland sind im Jahr 2022 mehr Übernachtungen über die größten Online-Plattformen gebucht worden als vor der Pandemie. Die insgesamt 38,6 Millionen Buchungen in Ferienwohnungen und -häusern stellten gegenüber 2019 ein Plus von 3,6 Prozent dar, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Zudem verzeichneten die vier erfassten Online-Plattformen 39,8 Prozent Übernachtungen mehr als im noch stark von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021, in dem die Beherbergung privatreisender Gäste bis Ende Mai verboten war. Die Verteilung der Online-Buchungen nach Art der Unterkunft zeigt, dass 2022 knapp 96 Prozent der über die Plattformen gebuchten Übernachtungen in Ferienwohnungen oder -häusern von Beherbergungsbetrieben mit weniger als zehn Betten angeboten wurden, also beispielsweise von privaten Vermietern, die Unterkünfte im Nebenerwerb anbieten. Buchungen von Gästen aus dem Inland stiegen 2022 im Vergleich zu 2021 um knapp ein Viertel (+23,2 Prozent) auf 27,2 Millionen. Noch deutlich stärker war der Zuwachs bei Übernachtungen in Ferienwohnungen und -häusern durch Gäste aus dem Ausland: Sie verdoppelten sich gegenüber dem Vorjahr (+106,6 Prozent) auf 11,3 Millionen.

Vom Niveau vor der Pandemie war der grenzüberschreitende Tourismus in Deutschland aber noch deutlich entfernt: Die Zahl der gebuchten Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland lag 2022 trotz des Anstiegs noch 17,5 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019, so Destatis. Dagegen war die Übernachtungszahl von Gästen aus dem Inland sogar 15,9 Prozent höher als vor der Pandemie.


Foto: Touristen in Berlin-Kreuzberg, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts