Dienstag, Juli 1, 2025
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SPD-Politiker will neuen Soli für den Fernwärmeausbau

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Kiel (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Fraktionschef im schleswig-holsteinischen Landtag, Thomas Losse-Müller, hat eine neue Bundessteuer gefordert, um den Ausbau von Fernwärme in Deutschland zu finanzieren. Das berichtet der „Spiegel“.

Ein solcher „Transformations-Soli“ könne pro Jahr 15 bis 20 Milliarden Euro bringen. Die müssten an Länder und Kommunen weitergereicht werden, sagte Losse-Müller. Ein Großteil der Summe solle in Wärmenetze fließen, andere Teile in Ladeinfrastruktur und Stromnetze. Die Bundesregierung solle schnell entsprechende Beschlüsse fassen.

Anders als der Solidaritätszuschlag nach der Deutschen Einheit müsse die neue Steuer sozial gerechter gestaltet sein und höhere Einkommen stärker belasten. Es sei „Aufgabe dieser Generation, den Weg Richtung Klimaneutralität zu gehen“, sagte Losse-Müller. Daher könne ein Ausbau der Wärmenetze „nicht nur über Schulden finanziert werden“. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte jüngst, es sei das Ziel der nächsten Jahre, deutlich mehr Haushalte mit Fernwärme zu versorgen.

Fernwärme kommt über Leitungen zum Beispiel aus Kraftwerken in Wohnhäuser und muss mehr und mehr mit erneuerbaren Energien erzeugt werden.


Foto: Solidaritätszuschlag, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bauernverband hält neue Tierwohl-Gesetze für unzureichend

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Bauernverband hat die vom Bundestag am Freitag verabschiedeten Gesetze zur Einführung eines Tierwohl-Logos und zum Umbau der Ställe für mehr Tierschutz als unzureichend kritisiert. „Das Haltungskennzeichen ist so nicht ausreichend. Es ist nur ein erster überfälliger kleiner Schritt in die richtige Richtung“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).

„Wir fordern eine verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung. Auch müssen die Ferkelerzeugung, sämtliche Fleisch- und Wurstwaren, sowie die Systemgastronomie und Kantinen in die Regelung integriert werden“, sagte Rukwied. „Agrarminister Özdemir und die Ampel müssen bei der Tierwohl-Kennzeichnung nun sehr schnell nachlegen“, erklärte der Chef des Bauernverbandes.

„Auch beim Umbau der Ställe reicht das entsprechende Gesetz bei Weitem nicht aus, damit es wirkt und in der Praxis breit umgesetzt werden kann“, sagte Rukwied. „Die Finanzierung ist weit entfernt von wissenschaftlichen Empfehlungen. Wir befürchten, dass wegen zu enger Förderkriterien nur zehn Prozent der Tierhalter in die Lage versetzt werden, eine Förderung für den Umbau ihrer Ställe zu beantragen, der Großteil der Betriebe wird von Vornherein ausgeschlossen. Auch benötigen wir noch Anpassungen beim Emissionsschutzrecht.“


Foto: Kühe, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

FDP will ohne Koalitionsaussage in nächste Bundestagswahl gehen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die FDP will ohne Koalitionsaussage in die nächste Bundestagswahl gehen. Das sagte Parteichef und Bundesfinanzminister Christian Lindner der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagsausgabe).

Auf die Frage, ob er weiterhin der Meinung sei, eine Koalition sollte mit der Absicht antreten, gemeinsam wiedergewählt zu werden, sagte er zwar: „Ja, wenn man erfolgreich arbeitet und von den Menschen bestätigt wird, ändert man ja die Konstellation nicht ohne Not.“ Gleichzeitig erklärte er: „Klar ist aber auch, dass die FDP eigenständig in Wahlen geht und danach schaut, wo wir unsere Inhalte am besten einbringen können.“ Über die koalitionsinternen Auseinandersetzungen rund um das Heizungsgesetz sagte Lindner, die FDP insgesamt habe „Korrekturbedarf“ gesehen. Zum scharfen Ton in der Debatte, den etwa der FDP-Abgeordnete Frank Schäffler gesetzt hatte, sagte er: „Wenn ich alle Äußerungen der Grünen Jugend oder Abgeordneter anderer Fraktionen auf die Goldwaage legen würde, käme ich nicht zu meiner Arbeit. So sehe ich auch meine eigenen Leute.“

Den Zustand der Koalition hält er nicht für kritisch. „Ich weiß, dass manche Beobachter sich Rot-Grün wünschen. Die fühlen sich von uns gestört. Aber es gibt eben keine Mehrheit links oder rechts der FDP.“

Mit Blick auf den Haushaltsstreit erklärte Lindner, dass die Gespräche von ihm und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Ressorts, die mit seinen Sparvorgaben nicht einverstanden waren, inzwischen abgeschlossen seien. „Wir legen den Haushalt planmäßig und wie angekündigt vor der Sommerpause vor.“ Die Schützenhilfe des Kanzlers bei den Gesprächen, begründete Lindner mit „Zeitersparnis“. Die Alternative wäre „ein Wochenende im Kreis des Kabinetts oder des Koalitionsausschusses“ gewesen.

Da die zur Verfügung stehenden Mittel aber feststünden, hätte dieses Verfahren jetzt „wenig Sinn gemacht“, so Lindner.


Foto: FDP-Parteitag April 2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Merz schließt Zusammenarbeit mit AfD bei Landtagswahlen aus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Chef Friedrich Merz hat auf dem kleinen Parteitag der CDU die Zusammenarbeit mit der AfD angesichts der Landtagswahlen in Hessen und Bayern ausgeschlossen. „Es wird mit uns weder im Europaparlament, noch im Deutschen Bundestag, noch in irgendeinem Landtag in Deutschland eine Zusammenarbeit mit dieser Partei geben“, sagte Friedrich Merz bei der Eröffnung des Bundesausschusses der CDU im Konrad-Adenauer Haus in Berlin.

Die Wähler würden vielleicht glauben, die Union mit einer Stimme für die AfD unter Druck setzen zu können. „Nach dem Motto: Schaut doch mal und addiert doch mal, dann passt es doch. Nein es passt nicht“, sagte Merz. „Jede Stimme für eine solche Partei ist eine Stimme für die Ampel, für rot, grün und gelb.“

Der CDU-Parteivorsitzende wies den anstehenden Landtagswahlen eine besondere Bedeutung zu. „Das werden Midterm Elections in Deutschland und wir sind dabei.“ In Anspielung auf die umstrittene Rede von Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger im oberbayerischen Erding sagte Merz: „Es braucht sich in Deutschland niemand die Demokratie zurückholen. Der Beweis dafür, dass es Demokratie gibt, sind wir: Die Opposition im Deutschen Bundestag.“

Man sei eine wirkungsvolle Opposition im Bundestag, so der Vorsitzende der Unionsfraktion. Als Beispiel nannte er das umstrittene Heizungsgesetz. „Zur Erinnerung: Dieses Gebäudeenergiegesetz ist keine Erfindung dieser Koalition, sondern es ist ein Gesetz, das es schon in früheren Jahren gab und das sehr kluge, sehr weitreichende Vorschläge gemacht hat für die sukzessive Änderung auch in dem Verbrennen fossiler Brennstoffe in den privaten Haushalten“, sagte Merz. „Ohne Not wird jetzt eine enorme Beschleunigung in diese Prozesse gebracht.“

Der Gebäudesektor hat in den vergangenen Jahren die von der Großen Koalition gesetzten CO2-Reduktionsziele gerissen. Dass die Ampel-Koalition nun einen mittlerweile überholten Gesetzesentwurf zum Heizungsgesetz eingebracht hat, kritisierte Merz scharf. „So etwas, was wir in dieser Woche erlebt haben, an Respektlosigkeit gegenüber dem deutschen Parlament wie mit diesem Gesetzgebungsverfahren von dieser Ampel haben wir in Jahren und Jahrzehnten in Deutschland nicht erlebt.“ Auch zum Thema Migration habe man konstruktive Vorschläge gemacht.

Deutschland sei seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland, aber man habe es auch mit einer zunehmenden irregulären Migration zu tun. „Ja, wir brauchen eine Begrenzung derer, die zu uns kommen“, sagte Merz. „Das fällt doch keinem von uns leicht zu sagen, dass man Kontrollen an den europäischen Binnengrenzen braucht, wenn die Systeme nicht mehr gut funktionieren.“ Nun müssten Kontrollen an den Binnengrenzen möglich sein, damit man wisse, wer in das Land komme.

Auf den Bundesausschuss der CDU am Freitag soll am Samstag ein „Grundsatzprogramm-Konvent“ folgen. Merz verwies angesichts des Programmprozesses auf Helmut Kohl, der 1973 gesagt habe, dass man nicht nur auf die Fehler der Regierung setzen dürfe, sondern selbst auf überzeugende Politik setzen müsse. „Das, was vor 50 Jahren richtig war, ist genauso auch heute richtig“, so Merz. Auf dem Parteitag sollen nun zunächst zwei Anträge zu den Themen Freiheit und Familie abgestimmt werden.

Der Prozess zum Grundsatzprogramm soll zum Ende des Jahres beendet werden.


Foto: Kleiner Parteitag der CDU am 16.06.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wagenknecht fürchtet Gefahr für Frauen durch Selbstbestimmungsgesetz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht hat angekündigt, im Bundestag gegen das von der Regierung vorbereitete Selbstbestimmungsgesetz zu stimmen. „Ich halte das für eine von Ideologie getriebene Politik, für die man in bestimmten Sekten bejubelt wird“, sagte Wagenknecht dem „Spiegel“.

Es treibe sie um, „wie stark Frauenräume noch geschützt sind, wenn sich jeder Mann beliebig zur Frau erklären kann.“ Dabei gehe es „nicht nur um Gewalttäter“, sondern auch „um Männer, die Frauenumkleiden oder Frauensaunen aufsuchen“, warnt Wagenknecht. „Der ideologische Hintergrund des Gesetzes ist doch gerade, das Geschlecht als biologische Tatsache zu leugnen und es zu einer Frage der Gemütsverfassung zu machen“, so Wagenknecht. „Das ist absurd.“

Mit dem neuen Gesetz könne „jeder nach Laune einmal im Jahr seinen Geschlechtseintrag ändern lassen“.


Foto: Sahra Wagenknecht, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Was macht glücklich?

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Inmitten des turbulenten Jahres 2023 fürchten die Deutschen verstärkt um ihre Zukunft. Das schlägt sich nicht nur auf den stagnierenden Konsum und eine Rückgang des BIP nieder, auch auf dem aktuellen worldhappiness.report sinkt die Republik um weitere Plätze. Trotz einer Flut an Glücks-Ratgebern wirken mehr Menschen denn je unzufrieden. In einem Interview wurde die Frankfurter Entscheidungsexpertin Dr. Johanna Dahm zu diesem Trend befragt: Ist Glück lernbar? Ist Mut ein Schlüssel zum Glück? Und machen Entscheidungen glücklich? Sie antwortete aus einem Fundus an historischen, wissenschaftlichen, empirischen Erkenntnissen und 22 Jahren persönlicher Betrachtung – zur allgemeinen Überraschung.

Frage: Es gibt zahlreiche Coaching-Angebote, Bücher und Seminare, die versprechen, das Glück zu finden oder mehr Mut zu entwickeln. Doch trotz des Booms in der Selbsthilfe-Branche scheinen solche Versprechen oft nicht zu funktionieren. Wie sehen Sie das?

JD: Glück und Mut sind ja sehr persönliche und individuelle Themen. Was für den einen Menschen funktioniert, klappt für den anderen eben nicht. Viele Coaches und Konzepte offerieren eine Art Einheitslösung, die sich mit den Bedürfnisse und Umständen der Ratsuchenden nicht vereinbaren lässt.

Frage: Was ist mit Erfolgsversprechungen – kann man diese ernst nehmen oder raten Sie da eher zur Vorsicht?

JD: Ähnlich wie in der Medizin würde eine seriöse Beratung oder Coaching gar keine gar schnellen Erfolge oder Ergebnisse versprechen, das wäre ja unlauter. Es ist der Zeitgeist, der immer schneller wird. Menschen wollen Adhoc-Lösungen, und das steht nun mal im Widerspruch zu Geduld, Ausdauer und Bereitschaft, sich mit den eigenen Werten, Zielen und Bedürfnissen auseinander zu setzen. Langfristige gerade individuelle Veränderungen erfordern das allerdings, das ist im privaten wie im beruflichen Kontext nicht anders.

Frage: Gibt es denn überhaupt irgendeine Garantie oder zumindest ein Anrecht auf Erfolg oder Glück – die amerikanische Verfassung hat das ja verankert…

JD: Danke für dieses Beispiel! Das „Recht auf Glück“ wurde ja gar nicht direkt in die amerikanische Verfassung aufgenommen. Stattdessen heißt es in der Unabhängigkeitserklärung von 1776, dass alle Menschen „das Recht auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück“ haben. Die Formulierung ist wichtig, weil sie ein grundlegendes Menschenrecht konstatiert und mit der damaligen Monarchie der britischen Herrschaft und feudalen Gesellschaftsstrukturen bricht. Die Idee des individuellen Glücksstreben war ein zentraler Gedanke in der Begründung der neuen amerikanischen Nation. Es war das erste Mal, dass eine Regierung offiziell das Recht auf Glück als Teil ihrer politischen Doktrin anerkannte, was bis heute ein wichtiges Erbe der amerikanischen Geschichte ist – also kein allgemein gültiger Glücksbegriff sondern ein Appell, dass Menschen sich auf ihre eigenen Entscheidungen konzentrieren, die langfristige Zufriedenheit und Glück fördern sollten.

Frage: Was bedeutet das dann konkret?

JD: Die Übertragung der Aufgabe an den einzelnen, sich den eigenen Platz in der Gesellschaft, eine Karriere, Vermögenswerte, Absicherung für die Familie, vielleicht Grundbesitz aufzubauen, für manche Industrielle durchaus auch Unternehmenswerte und all das nicht durch Missachtung der Gesetze zu gefährden – eben nicht auf dem Rücken von Staat und Regierung als Versorger. In Deutschland wird diese Verantwortung ja mehr und mehr abgewälzt, das eigene Glück von Staat, Politik, Gehaltssicherheit abhängig gemacht. Der Rest besteht in kurzfristigen Glücks-Momenten und aneinandergereihten Momenten, die oft mit Lebensstandard und Konsum, Aktivitäten und Beziehungen in Verbindung stehen. Weniger aber mit Selbstreflexion, Selbstakzeptanz, Hinterfragen von Werten und Zielen oder innerer Zufriedenheit zu tun haben

Frage: Haben wir also einen falschen Fokus?

JD: Nicht unbedingt, allerdings lassen wir uns durch die Medien stark manipulieren. Dadurch befinden wir uns in einem dauernden und komplexen inneren Algorithmus: wir vergleichen ständig Ist- und Sollzustände, hinterfragen unsere Erwartungen an Leben, Beruf, Beziehung usf. Wir reden uns inzwischen selbst ein, nicht gut genug zu sein, stellen uns selbst durch fortlaufendes Vergleichen unter einen Erfolgsdruck, an dem wir zwangsläufig scheitern müssen!

Frage: Und das macht unglücklich?

JD: mehr und mehr! Erfolgserleben schüttet im Hirn Dopamine aus, die Glücksempfinden steigern. Statt uns am eigenen Sein und Haben zu freuen, setzen wir uns dem dauernden Vergleich aus, mehr haben zu müssen, nicht genug zu sein, zu leisten. Als hätten wir mit Covid, Krieg, Digitalisierung, Umweltthemen nicht schon Stress, Krise und Veränderungen genug, ist auch das nicht genug, was uns ein bisschen Komfort geben könnte.

Frage: Auf dem worldhappiness.report, der Liste der glücklichsten Länder der Welt rutscht Deutschland weiter ab, inzwischen auf Platz 16 der Liste. Skandinavien dagegen führt unangefochten – was haben andere uns voraus?

JD: (lacht) ja, wir reden, die anderen machen, oder? Aber im Ernst: Deutschlands Medien treiben ja geradezu eine Mut-Welle vor sich her: Der Kanzler wirbt auf dem Wirtschaftstag für „mehr Mut, mehr Investitionen und vor allem mehr Tempo“, Ulrich Spahn fordert auf der Retail-Messe „Weitsicht, Innovations-Bereitschaft und Mut“, die Umwelt-Zeitschrift GEO animiert mit dem Slogan „NUR MUT – DIE WELT IST GUT“ die Leser nochmals zum Kauf – aber was bei den Bürger ankommt, ist: MUT sollen erstmal sie aufbringen und in Vorleistung gehen, damit die Erwartungen der Politik erfüllt werden und diese vielleicht eine Entscheidung treffen, ihre Versprechungen wahr machen können.

Frage: Sehen Sie hier auch einen Zusammenhang mit den jüngsten Wahlerfolgen extremer Parteien und der lauter werdenden Unzufriedenheit in der Gesellschaft?

JD: Die Politiker versuchen ja den Dialog, der natürlich noch Spielraum für Verbesserungen lässt. Bei den Bürger*Innen spüren wir inzwischen alles zwischen echtem Engagement über Politik-Müdigkeit bis Verachtung: viele haben Erwartungen an Vorteile aufgegeben, die nicht gewährt wurden und die Wähler*innen sind natürlich in einer Hab-Acht-Stellung, welches Damokles-Schwert als nächstes droht! Ob beim Fußball oder auf der Demo: In der Gruppe kann die Angst in einem kurzen “Wir” abgeleitet werden, was durch die Massendynamik sogar kurzfristig glücklich macht! Aber wir kennen ja den berühmten Spruch aus dem Film „Star Wars“ – und aus der deutschen Vergangenheit: Angst führt zu Wut, diese zu Hass, Hass zu Gewalt und auf die dunkle Seite.

Frage: Haben wir denn gar keine Chance auf Glück? Sollten wir uns nicht einfach mal für etwas entscheiden?

JD: Ich wage die Behauptung: den meisten Menschen mangelt es an echtem Interesse an irgendetwas. Mit Entscheidungen haben Glücksempfindungen im Regelfall wenig zu tun, denn als Individuen lieben wir doch die Vielfalt, die Option, empfinden die finale Wahl tatsächlich doch eher als Einschränkung. Daher auch das Sprichwort von der ‚Qual der Wahl‘: stellen Sie sich einen bunten Markt vor, das Überangebot an Speisen, Früchten, Gemüse und Obst – und jetzt dürfen Sie nur eine einzige Sache kaufen. Das setzt ganz schön unter Druck und noch vor der Kaufentscheidung trauern Sie den vielen Dingen nach, die Sie auch gern gehabt hätten.

Frage (ungläubig) Überangebot führt also zu Desinteresse?

JD: So wie im Supermarkt die meisten Lebensmittel wieder weggeworfen werden, weil sie gar nicht abverkauft werden, verhält es sich auch auf dem Arbeitsmarkt: alle Welt spricht vom Fachkräftemangel, aber weder auf Unternehmens- noch Kandidatenseite ist genügend Zug: Eine Studie der Uni Bamberg hat jetzt wieder gezeigt: 70% der BewerberInnen verliert sofort das Interesse selbst an einem hochdotierten Job, wenn der Recruiting Prozess länger als 4 Wochen dauert. Und die Führungskräfte tun sich nach wie vor schwer mit dem finalen Zuschlag, wollen lieber noch zwei, drei Kandidaten mehr sehen nach dem Motto „drum prüfet, wer sich ewig bindet“. Und mit einem Mal ist der Top-Kandidat gar nicht mehr so attraktiv, weil die Entscheidung selbst so schwer fällt.

Frage: Veränderungsprozesse in Unternehmen, Transformationen brauchen ja Zeit – treffen die Verantwortlichen gern Entscheidungen?

JD: In Organisationen prallen zwei Welten aufeinander, die einen sehen sich als Teil einer Gemeinschaft, die für ihr Wohlgefühl zuständig ist. Läuft alles gut, sozusagen in tadellosen Routinen und das Geld ist pünktlich auf dem Konto, sind alle mehr oder minder zufrieden. DAs ist ein absolut unterschätzter Punkt: diese Mitarbeitenden stemmen sicher den Hauptteil der Arbeit und wollen weder Mut noch eine Position mit großartiger Entscheidungsbefugnis. Und das sollten wir auch respektieren

Frage: Und der andere Teil?

JD: Wenn ich vor Arbeitgeber-Foren oder Executives Vorträge halte oder mit meinem ExpertInnen-Netzwerk auf Projekten bin, dann sind unsere Ansprechpartner oft die 1 bis 2 Prozent, die sich mit Agilität und lernenden Organisationen beschäftigen und auch dran glauben. Nur wenige in Unternehmen sind wirklich davon überzeugt, dass Glück ein Ergebnis von Handlungen oder gar Entscheidungen, gegen Trends, Mainstream oder Routinen ist.

Frage: Warum ist das so? Besteht nicht in Veränderung Innovation?

JD: Mag sein, aber es fühlt sich ja nicht so an. Abstimmungsprozesse sind langwierig, wer schon einmal in einer Tarifrunde saß, einen Sozialplan ausgearbeitet hat, oder gar eine Organisation umgebaut hat, weiß das. Aber hier erkenne ich, ob Menschen sich engagieren und wirklich bei der Sache sind: Interesse ist wichtig, um überhaupt erst eine Leidenschaft und Motivation für eine längere Zeitspanne aufzubauen für das, was man im Kleinen angefangen hat. Wenn man für ein Thema oder eine Aufgabe brennt, ist es wahrscheinlicher, dass man sich engagiert und die notwendige Arbeit leistet, um erfolgreich zu sein. Interesse trägt auch dazu bei, dass man sich kontinuierlich weiterbildet und notwendige Fähigkeiten entwickelt, um durchzuhalten, ans Ziel zu kommen.

Frage: Ist Glück in Unternehmen überhaupt ein Thema?

JD: Glück ist ja fälschlicherweise zu einem Synonym für den Zustand des Wohlbefindens oder der positiven Emotionen geworden. Unternehmen tun gut daran, hier keine falschen Versprechungen zu machen. Ohnehin wollen alle – KandidatInnen, Mitarbeitende; Dienstleister – alle wollen möglichst unter dem gleichen Dach des Unternehmens ihr Glück finden. Das ist schlicht unmöglich. Ein Unternehmen dient einem Zweck – und der richtet sich nicht nach dem individuellen Glück der Mitarbeitenden. Es ist schon viel gewonnen, wenn die Werte von Mensch und Unternehmen kongruent sind. Das ist Grundlage für eine lange und gute Zusammenarbeit. Was wir aber immer noch unterschätzen: eine möglichst sinnvolle, täglich ausgeführte Tätigkeit trägt zu individuellem Glück und Wohlbefinden zu einem Grossteil bei. Wenn Unternehmen diese bieten können, müssen Sie sich um die Bindung und Gewinnung von Personal nicht sorgen. Umgekehrt gilt es diese Tätigkeit seitens der Mitarbeitenden wieder verstärkt zu wertschätzen, möglichst vor dem Arbeitsplatzverlust an ambitioniertere KandidatInnen oder gar die künstliche Intelligenz.

Frage: Was würden Sie Menschen also empfehlen, die sich aktuell mutlos oder unglücklich fühlen

JD: Ich würde den eigenen Anspruch an meinen Mut oder an mein Glück ein klein bisschen runterschrauben und mich zunächst fragen: was interessiert mich wirklich? Vielleicht brauche ich ein neues Karriereziel? Vielleicht habe ich ein altes, längst vorhandenes Ziel ein bisschen schleifen lassen? Und dann sollte ich mich erinnern, dass stetes Interesse, Disziplin, Durchhalten mich dahin geführt hat, wo ich heute stehe. Gewiss hat auch immer ein bisschen Glück dazu gehört, aber es ist schlussendlich der eigenen Motivation, dem eigenen Engagement zu verdanken, dass man vielleicht sogar trotz Widerstand etwas zustande gebracht hat.

Und ob es jetzt die Unternehmensgründung oder die Neuausrichtung der Karriere, eine Produktentwicklung oder etwas anderes ist – Mut ist so etwas wie die Zündung beim Motor, aber das echte Interesse, die Motivation, das Durchhalten und die notwendige Sorgfalt – darauf kommt es an, um die eigene Entscheidung auch wirklich zum Erfolg zu führen.

Danke liebe Frau Dahm für das Gespräch. Die Fragen wurden gestellt vom HR.

Über Dr. Johanna Dahm:
Dahm, International Consulting, CEO Dr. Johanna Dahm, MBA
Die Unternehmensberaterin und Entscheidungs-Expertin unterstützt seit mehr als 20 Jahren Menschen und Organisationen in Krise und Change-Management.
Mehr Tipps zu persönlichen und unternehmerischen Veränderungen im neuesten Buch von Johanna Dahm (Hrsg.) Atlas der Entscheider – Von der Entscheidung zum Erfolg (Münster 2023).
www.drjohannadahm.com

Bild: Dr. Johanna Dahm im Interview Foto: Dominik Pfau

Quelle JANE UHLIG PR

Dax am Mittag zum Ende der Rekordwoche stärker

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat am Freitag nach einem Start auf Vortagesniveau zum Mittag zugelegt. Gegen 12:30 wurde der deutsche Leitindex mit rund 16.315. Dies entspricht einem Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag.

Hält der Dax im Verlauf des Tages sein Niveau, ist es ihm über die ganze Woche hinweg gelungen, sich erfolgreich über der 16.000-Punkte-Marke zu etablieren. „Der Deutsche Aktienindex steht heute kurz davor, die Woche auf einem Allzeithoch zu beenden“, kommentierte Konstantin Oldenburger von CMC Markets den Handel. „Und mit dem Treiben der Hexen am großen Verfallstag am Terminmarkt könnte dieses Unterfangen auch gelingen.“ Die größten Gewinne gab es am Mittag bei Rheinmetall, Zalando und Sartorius.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0947 US-Dollar (0,06 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9135 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 75,14 US-Dollar, das waren 53 Cent oder 0,7 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wagenknecht sieht Limit für Flüchtlinge in Deutschland erreicht

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht ist der Auffassung, dass Deutschland keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen kann. „Kein Land verkraftet unbegrenzte Zuwanderung“, sagte Wagenknecht dem „Spiegel“.

„Es gibt ein Limit, und das ist umso niedriger, je schlechter die öffentliche Infrastruktur ist.“ Auf die Frage, ob ein solches Limit für Deutschland erreicht sei, antwortet sie: „Ja, viele Städte und Gemeinden sind längst überfordert.“ In Deutschland fehlten schon jetzt „aufgrund politischen Versagens Zigtausende Lehrer, Kitaplätze und Wohnungen“. Diese Probleme seien nicht durch Zuwanderung entstanden, „aber sie werden durch die hohe Zuwanderung verschärft“, so die Bundestagsabgeordnete.


Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Auto-Ikone bekommt eigene Hymne

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BIRDDOGS

Die Berliner Band Birddogs präsentiert mit „VW-Bus“ eine Hommage an das Kultfahrzeug

Out now: „VW-Bus“ von den Birddogs. Der Song ist eine Ode an alles, wofür der „Bulli“ seit Jahrzehnten steht: Freiheit, Abenteuergeist und einen unkonventionellen Lebensstil. Erstmalig live performen wird die Band den Song auf Einladung von Volkswagen zwischen hochkarätigen Bands und Solokünstler:innen wie Zoe Wees, die Fantastischen Vier, Rea Garvey oder Bosse beim VW Bus Festival vom 23. bis 25. Juni 2023 auf dem Messegelände Hannover.

„Hey, wann fahren wir endlich los in einem alten VW-Bus…“: Text und Melodie von „VW-Bus“ entfachen den Spirit des legendären „Bullis“ und laden die Hörer auf eine Reise voller Erinnerungen, Liebe, Freundschaft und dem Gefühl von Unbeschwertheit ein. „Der VW-Bus hat seit den 50er-Jahren schon eine Magie, die Menschen für unvergessliche Erlebnisse zusammenbringt“, erklärt Felix Franke, Leadsänger der Birddogs. „Mit unserem Song möchten wir diese Magie einfangen und die Herzen unserer Hörer mit diesem gewissen Roadtrip-Feeling erreichen.“

Entstehung des Sommer-Soundtracks
Die Birddogs sind eigentlich eine Cover- und Partyband und spielen deutschlandweit auf Firmenevents und Hochzeiten. „VW-Bus“ haben sie selbst geschrieben und produziert. Denn die Band ist seit der Corona-Pandemie selbst mit einem VW-Bus unterwegs. Das Besondere an ihrem Exemplar: Er kann mit wenigen Handgriffen zur Bühne umfunktioniert werden. Geboren wurde die Idee in der Corona-Pandemie als Veranstaltungslocations und Bühnen geschlossen waren und die Band sich damit kurzerhand eine eigene Bühne baute, um zumindest ein paar Spontanauftritte zu realisieren. In Wolfsburg beim Volkswagenkonzern entstand zunächst Skepsis gegenüber dem „Stage-Bulli“. Diese währte jedoch nur kurz. Denn die fahrende Bühne gewann schnell viele Fans bei Events im ganzen Land.

Life-Performance beim VW Bus Festival
Kein Wunder also, dass die Birddogs schließlich eingeladen wurden, Ihr Bühnenfahrzeug mitzubringen und den neuen Song live beim VW Bus Festival in Hannover zu spielen. Hier treten Sie zusammen mit Top-Level Bands und Sänger:innen auf. „Dass wir auf einem Festival zusammen mit den Fantastischen Vier oder Bosse auftreten, haben wir so schnell nicht erwartet“, sagt Felix Franke. „Dass ausgerechnet die Corona-Pandemie für uns Musiker doch noch was Gutes bewirken konnte, ist schon irgendwie verblüffend.“

Der Song „VW-Bus“ ist ab sofort auf allen gängigen Musikplattformen zum Streamen und Download verfügbar. Ein offizielles Video wird zu Beginn des Festivals am 23. Juni 2023 veröffentlicht. Die Birddogs sind gespannt auf die Resonanz und freuen sich, Bulli-Liebhabern deutschlandweit mit der eingängigen Hymne ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

VW-Bus Spotify

 

Bildcredits/ Fotograf:Christoph Schöning

Christine Maria Veauthier PR Professional

Mercedes-Benz hebt Sprachsteuerung auf ein neues Level

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Mercedes-Benz bringt ChatGPT über Microsoft Azure OpenAI Service für US-Kundinnen und ‑Kunden in Fahrzeuge mit MBUX

Mercedes-Benz baut die Nutzung von Künstlicher Intelligenz weiter aus und integriert sie als nächsten Schritt in die Sprachsteuerung seiner Fahrzeuge. Mit Hilfe von ChatGPT soll die Sprachsteuerung per Aufruf „Hey Mercedes“ des MBUX Sprach-Assistenten noch intuitiver werden. Am 16. Juni 2023 startet eine Betaphase für Kundinnen und Kunden in den USA, deren Modellreihen mit dem Infotainmentsystem MBUX[1] ausgestattet sind. Das sind mehr als 900.000 Fahrzeuge.

Die Teilnahme am Betaprogramm ist optional. Interessierte werden über die Mercedes me App oder bequem direkt aus dem Fahrzeug heraus über die Verwendung instruiert. Um teilzunehmen[2] sagt man dem Fahrzeug: „Hey Mercedes, I want to join the beta programme.“ Die Einführung in das Betaprogramm erfolgt over the air. Mercedes-Benz integriert ChatGPT über Azure OpenAI Service und nutzt dabei die Möglichkeiten der Microsoft Cloud- und KI-Plattform.

Ergänzung für Sprachsteuerung via Hey Mercedes

Bereits in der Vergangenheit hat Mercedes-Benz mit seinem MBUX Sprach-Assistenten Industriestandards gesetzt. Er ist bekannt für seine intuitive Bedienung sowie das sehr große Portfolio: Insassen können sich schon jetzt Fragen zu Sportergebnissen, dem Wetter oder zur Umgebung beantworten lassen – und sogar ihr Smart Home steuern.

ChatGPT ergänzt nun diese intuitive Sprachsteuerung via Hey Mercedes. Während die meisten Sprach-Assistenten auf vorgegebene Aufgaben und Antworten beschränkt sind, nutzt ChatGPT ein sogenanntes Large Language Model. Dadurch verbessert sich das Verständnis natürlicher Sprache deutlich. Auch die Vielfalt der Themen, auf die der Sprach-Assistent reagieren kann, wird größer.

Mercedes-Benz kombiniert nun das Beste aus beiden Welten: den MBUX Sprach-Assistenten mit seinen zugrundeliegenden validierten Daten und natürlichere Dialoge dank ChatGPT. Teilnehmende können sich auf einen Sprach-Assistenten freuen, der nicht nur konkrete natürliche Sprachbefehle zum Fahrzeug entgegennimmt, sondern auch Konversationen führen kann. So erhält künftig auch eine Antwort, wer seine Sprachsteuerung bittet, Interessantes zum Zielort zu erzählen, neue Rezeptideen vorzuschlagen oder Wissensfragen zu klären. Das Fahrzeug gibt alle Informationen per Sprache wieder, daher kann sich der Blick der Fahrerin bzw. des Fahrers immer auf das Verkehrsgeschehen richten. Die Hände bleiben dabei am Lenkrad.

Mercedes-Benz gewährleistet Datenschutz

Grundlage für die Integration von ChatGPT ist eine Kooperation mit Microsoft. Über Azure OpenAI Service nutzt Mercedes-Benz die groß angelegten generativen KI-Modelle von OpenAI in Kombination mit den erstklassigen Sicherheits-, Datenschutz- und Zuverlässigkeitsfunktionen von Azure. Mercedes-Benz hat zu jeder Zeit die Hoheit über die IT-Prozesse im Hintergrund. Die Spracheingaben der Testerinnen und Tester werden in der Mercedes-Benz Intelligent Cloud gespeichert, dort anonymisiert und dann analysiert.

Datenschutz hat für Mercedes-Benz höchste Priorität. Kundinnen und Kunden erfahren immer, welche Informationen zu welchem Zweck erhoben werden und können darüber frei entscheiden. Alle Kundendaten schützt Mercedes-Benz vor Manipulationen und Missbrauch.

„Die Integration von ChatGPT gemeinsam mit Microsoft in unsere abgeschirmte Cloud-Umgebung ist ein echter Meilenstein auf unserem Weg, das Auto zum Mittelpunkt des digitalen Lebens zu machen. Unser Betaprogramm erweitert bestehende Hey Mercedes Funktionen wie die Navigationseingabe, die Wetterabfrage und andere um die Fähigkeiten von ChatGPT. Auf diese Weise wollen wir Gespräche mit natürlichen Dialogen und Folgefragen möglich machen. Dabei können sich unsere Kundinnen und Kunden jederzeit darauf verlassen, dass wir den bestmöglichen Schutz ihrer Daten sicherstellen. Alles steht unter dem großen Ziel: Die Beziehung zu Ihrem Mercedes neu definieren.”Markus Schäfer, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG. Chief Technology Officer, Entwicklung & Einkauf

Mercedes-Benz möchte US-Kundinnen und Kunden mit dem voraussichtlich dreimonatigen Betaprogramm die Möglichkeit geben, als Early Adopter die neuesten Technologien in ihren Fahrzeugen auszuprobieren. Im Gegenzug versprechen sich die Entwicklerinnen und Entwickler hilfreiche Erkenntnisse zu bestimmten Anfragen, um bei der Weiterentwicklung der Sprachsteuerung präzise Schwerpunkte setzen zu können. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Strategie zur Einführung eines Large Language Model in weiteren Märkten und Sprachen einfließen.

ChatGPT im Einklang mit den Mercedes-Benz KI-Prinzipien

GPT steht für „Generative Pre-trained Transformer“. Dahinter verbergen sich ausgeklügelte neuronale Netzwerke, die auf das Erstellen von Texten trainiert wurden. ChatGPT basiert auf einem Large Language Model des Unternehmens OpenAI. Das System beantwortet Fragen, erstellt Texte oder fasst sie zusammen, kann übersetzen und sogar Programmiercodes generieren.

Mercedes-Benz verfolgt bei der Einbindung von ChatGPT einen Ansatz, der mit den hauseigenen KI-Prinzipien im Einklang steht. Deren Zweck ist es, den Kundinnen und Kunden die Vorteile innovativer KI-Lösungen zugänglich machen. Gleichzeitig behält Mercedes-Benz potenzielle Risiken genauestens im Blick. Das System soll im Sinne aller Kundinnen und Kunden stetig verbessert werden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit generativen KI-Lösungen hat bei Mercedes-Benz höchste Priorität.

[1] Alle Fahrzeuge mit MBUX der Baureihen A 238, C 118, C 167, C 238, C 253, C 254, C 257, H 247, N 293, R 232, S 213, V 167, V 177, V 295, V 297, W 206, W 213, WV 223, X 167, X 243, X 247, X 253, X 254, X 294, X 296, Z 223 und Z 296.
[2] Ohne Abschluss eines Mercedes me connect Vertrages und der anschließenden Aktivierung der gewünschten Dienste im Mercedes me Portal oder der Mercedes me App erfolgt grundsätzlich keine Datenübertragung aus dem Fahrzeug. Dies gilt für alle Modelle und Baureihen. Ungeachtet dessen gibt es zwei Ausnahmen, bei denen es zu einer punktuellen Übertragung von bestimmten Daten kommt: Bei dem Mercedes-Benz Notrufsystem und Mercedes‑Benz Info- und Pannenruf.

Bild: Mit ChatGPT wird der MBUX Sprachassistent „Hey Mercedes“ noch intuitiver – Passagiere können voraussichtlich drei Monate am US Betaprogramm teilnehmen.

Quelle Bild und Text: Mercedes-Benz AG