Sonntag, April 20, 2025
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Ampel kritisiert Schweiz für Neutralität im Ukraine-Krieg

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), hat anlässlich des Besuchs des Schweizer Bundespräsidenten Alain Berset am Dienstag in Berlin massive Kritik an der Neutralität des Landes im Ukraine-Krieg geübt und den Stopp des Kaufs von Schweizer Rüstungsgütern ins Gespräch gebracht. „Die Schweiz ist ja nicht nur ein traditionell `neutrales`, sondern zutiefst freiheitsliebendes Land“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben).

Und gerade um Freiheit gehe es in der Ukraine, die von Russland angegriffen werde und vernichtet werden solle. „Hier bin ich von der Schweiz sehr enttäuscht. Wer bei einem solchen verbrecherischen Angriffskrieg neutral sein möchte, nutzt indirekt dem russischen Aggressor.“ Roth fügte hinzu: „Die Schweiz soll ja nicht selber Waffen liefern. Es geht um Waffen und Munition aus Schweizer Produktion, die Staaten wie Deutschland, Spanien oder Dänemark gehören und von diesen an die Ukraine weitergeleitet werden sollen.“ Die Schweiz verweigert dazu die Zustimmung. „Bei der zukünftigen militärischen Kooperation sollte dieses Verhalten berücksichtigt werden“, sagte der SPD-Politiker. „Ich sehe nicht ein, warum wir Rüstungsgüter aus der Schweiz kaufen sollten.“ Die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), sagte dem RND: „Mit dem Besuch des Schweizer Bundespräsidenten verbinde ich die Hoffnung, dass die Schweiz ihre Position zu Rüstung und Unterstützung der Ukraine ändert.“ Sie sagte weiter: „Wir haben selbstverständlich die Schweizer Haltung zu akzeptieren. Aber die Schweiz muss sich entscheiden, auf welcher Seite der Geschichte sie stehen will.“ Dabei beklagte die FDP-Politikerin, dass das Nein zur Lieferung von Munition auch den Schutz ukrainischer Getreidelieferungen gefährde, und verwies darauf, dass es die von dem Land gewünschte engere Kooperation mit der Nato nur geben könne, wenn die Schweiz sich öffne. „Wer nehmen will, muss auch geben können“, so Strack-Zimmermann. „Unterstützung ist kein einseitiges Geschäft.“ Berset trifft am Dienstag sowohl Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als auch Bundeskanzler Olaf Scholz.


Foto: Schweizer Flagge, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundesregierung hat kein Konzept für Recycling von Windkraftanlagen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Energiegewinnung mit Windkraftanlagen wird für mehrere Zehntausend Tonnen Abfall pro Jahr sorgen, ein Recyclingkonzept fehlt jedoch bisher. Das geht aus einer schriftlichen Antwort des Bundesumweltministeriums hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) berichten.

Darin räumt der Parlamentarische Staatssekretär Christian Kühn (Grüne) ein: „Für Faserverbundwerkstoffe gibt es derzeit noch keine optimal auf die Materialien angepassten Verwertungswege.“ Das Recycling der Rotorblätter mit ihren glas- und carbonfaserverstärkten Anlagenteilen stelle „eine Herausforderung“ dar. Das Umweltbundesamt geht in einer beigefügten Studie von mehr als 15.000 Tonnen Müll pro Jahr aus. Kühn schreibt, es bestehe die „Erforderlichkeit von Normen im Bereich der Stilllegung und zum Rückbau von erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen.“

Die Opposition wirft der Ampel-Koalition Verzögerungstaktik vor: „Bei der Windkraft schafft die Regierung mit den Windrädern von heute das Problem von morgen“, sagte Fabian Gramling (CDU) den Funke-Zeitungen. „Wir brauchen mehr Tempo und vor allem eine schnelle politische Umsetzung.“ Der CDU-Bundestagsabgeordnete warnt vor einer „Abfallflut“ und fordert Pilot-Projekte zur Abfallverwertung technologieoffen zu fördern.


Foto: Windräder, über dts Nachrichtenagentur

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Insa: Knappe Mehrheit für Ampel – Habeck und Baerbock stürzen ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Laut einer Insa-Umfrage hätte die amtierende Ampel-Koalition, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, eine knappe Mehrheit. Die SPD gewinnt im Vergleich zur letzten Woche einen Prozentpunkt hinzu und steigt auf 21 Prozent, so das Ergebnis des sogenannten „Meinungstrends“ im Auftrag der „Bild“ (Dienstagsausgabe).

Die Grünen (15 Prozent) müssen hingegen einen halben Prozentpunkt abgeben. CDU/CSU (27,5 Prozent), FDP (8 Prozent), AfD (16 Prozent) und Linke (4,5 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche. Sonstige Parteien kommen zusammen auf acht Prozent (-0,5). Die Ampel-Koalition kommt mit 44 Prozent auf eine knappe parlamentarische Mehrheit.

Eine schwarz-rote Große Koalition kommt mit zusammen 48,5 Prozent auf eine deutliche parlamentarische Mehrheit und eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP mit zusammen 50,5 Prozent sogar auf eine Mehrheit an Wählerstimmen. Insa-Chef Hermann Binkert sagte „Bild“: „Die SPD baut ihren Vorsprung vor den Grünen aus. Sie ist klar die stärkste Kraft links der Mitte. Obwohl die Union mit großem Abstand stärkste Kraft bleibt, hätte auch eine SPD-geführte Ampel eine knappe parlamentarische Mehrheit.“

Im Politikerranking bleiben Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) auf Platz Eins und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf Platz 2. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) fällt von Platz 6 auf Platz 10, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) von Platz 8 auf Platz 12. „Die Verluste der Grünen in der Sonntagsfrage spiegeln sich auch beim Politikerranking“, sagte Binkert. Für den Insa-Meinungstrend im Auftrag von „Bild“ wurden vom 14. bis zum 17. April 2023 insgesamt 2.008 Bürger befragt.


Foto: Reichstagskuppel bei Sonnenaufgang, über dts Nachrichtenagentur

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Hollywood-Drehbuchautoren stimmen für Streik

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Los Angeles (dts Nachrichtenagentur) – In den USA haben sich die Mitglieder der Autoren-Gewerkschaft „Writers Guild of America“ (WGA) mit großer Mehrheit für einen Streik ausgesprochen. Mit 97,9 Prozent Zustimmung ermächtigten sie die Gewerkschaft, eine Arbeitsniederlegung auszurufen, wenn es nicht zu einer Einigung auf höhere Honorare und bessere Bedingungen für die Drehbuchschreiber kommt.

Im Falle eines Streiks würde die Produktion in Hollywood wohl erheblich gestört, Unterhaltungskonzerne wie Netflix, Warner oder Walt Disney wären betroffen – und letztlich auch die Kunden in den USA und im Rest der Welt. Denn zuletzt gaben sich die großen Filmstudios alle Mühe, die Produktionskosten niedrig zu halten oder gar zu senken, um die Kunden im aktuellen Inflationsumfeld nicht mit allzu großen Preissteigerungen zu verschrecken. Konkret geht des der Gewerkschaft um Vergütungserhöhungen im Umfang von fast 600 Millionen US-Dollar. Dazu gehört eine Erhöhung des Mindestlohns und höhere Beteiligung an Streaming-Erlösen, aber auch höhere Beiträge der Studios zu Krankenversicherungen und Altersvorsorge. Die Autoren-Gewerkschaft argumentiert, dass die Durchschnittsgehälter ihrer über 11.000 Mitglieder trotz des Streaming-Booms in den letzten zehn Jahren gesunken ist. Die aktuell noch gültige Vereinbarung lief drei Jahre und endet am 1. Mai. Bereits 2007/08 und 1988 hatte es mehrere Monate andauernde Ausstände der Gewerkschaftsmitglieder gegeben. Damals wurden zahlreiche Serien entweder in die frühzeitige Winterpause geschickt oder die Staffeln verkürzt.


Foto: TV-Fernbedienung mit Streaming-Anbietern, über dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen zu – Anleger bleiben defensiv

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Montag leicht zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 33.987 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum Freitagsschluss.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.151 Punkten ebenfalls 0,3 Prozent im Plus. Die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 13.088 Punkten nur 0,1 Prozent stärker. Vor dem Start der Berichtssaison dominierte scheinbar eine abwartende Haltung unter Anlegern. Viele erhoffen sich positive Impulse aus den neuen Daten.

Fraglich bleibt, ob die Fed sich mit den ersten Ergebnissen der Bekämpfung der Inflation zufriedengeben wird, oder ob sie den Leitzins kontinuierlich weiter erhöht. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagabend schwächer. Ein Euro kostete 1,0928 US-Dollar (-0,57 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9151 Euro zu haben.


Foto: Wallstreet, über dts Nachrichtenagentur

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NRW-Verkehrsminister erwartet mehr Unterstützung vom Bund

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) erwartet beim Autobahnausbau in Nordrhein-Westfalen deutlich mehr Unterstützung durch den Bund. „Was den Autobahnausbau angeht, warte ich jetzt erst mal darauf, dass ich etwas vom Bundesverkehrsminister höre“, sagte der Grünen-Politiker der „Neuen Rhein Zeitung“ (Dienstagsausgabe).

„Ich würde mir wünschen, dass sich Volker Wissing (FDP) vor allen Dingen darum kümmert, dass die 873 kaputten Autobahnbrücken, die wir in Nordrhein-Westfalen haben, saniert werden.“ Mit der Haarbachtalbrücke in Aachen gebe es in NRW jetzt bald neben der Rahmedetalbrücke schon die zweite gesperrte Autobahnbrücke. „Das darf nicht so weitergehen.“ Generell sieht Krischer auf Bundes- wie Landesebene begrenzte Personalkapazitäten und Finanzmittel.

„Das heißt, man kann nicht alles machen. Daher ist meine Priorität klar: Erhalt vor Ausbau. Denn was nützt eine zehnspurige Autobahn, wenn sie dann vor einer Brücke endet, die wegen Baufälligkeit gesperrt ist? Hier habe ich den Eindruck, setzt der Bundesverkehrsminister die falschen Prioritäten.“


Foto: Autobahn-Baustelle, über dts Nachrichtenagentur

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Energieverbrauch fällt auf niedrigsten Stand seit Wiedervereinigung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Energieverbrauch in Deutschland ist im Jahr 2022 um 5,4 Prozent auf 11.769 Petajoule gesunken. Er fiel damit auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Montag mit.

Wesentlich geprägt worden sei diese Entwicklung sowie der Einsatz der verschiedenen Energieträger durch den Ukraine-Krieg. „Der Stopp russischer Gasimporte, der Anstieg der Energiepreise, Maßnahmen zur Bekämpfung einer drohenden Energiekrise und Gasmangellage hatten einschneidende Auswirkungen auf die Versorgung und den Verbrauch von Energieträgern in Deutschland“, so der Verband. Erheblichen Einfluss auf den Rückgang hatte aber auch die gegenüber 2021 mildere Witterung. Ohne den verbrauchsmindernden Temperatureinfluss wäre der Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr wohl lediglich um 4 Prozent gesunken. Abgesehen von den Monaten September und Dezember war es 2022 durchgängig wärmer als im Vorjahr, auch im Vergleich zum langjährigen Mittel (1990-2021) war es deutlich wärmer. Lediglich im Mai und im September lagen die Außentemperaturen unter dem langjährigen Durchschnittswert. „Die milden Temperaturen trugen wesentlich dazu bei, dass eine kritische Zuspitzung auf dem Energiemarkt vermieden werden konnte“, so der BDEW. Zu den verbrauchssteigernden Faktoren zählten 2022 die wirtschaftliche Entwicklung sowie das Bevölkerungswachstum. Die Preisentwicklung auf den Energiemärkten sorgte dagegen für eine spürbare Verbrauchsminderung. Die Einfuhrpreise für Rohöl, Erdgas und Steinkohle stiegen im Jahresdurchschnitt um 58 bis 179 Prozent. Bei den Verbraucherpreisen ergaben sich Steigerungen von 87 Prozent beim Heizöl, 65 Prozent beim Erdgas und mehr als 20 Prozent bei elektrischem Strom. Die gesamtwirtschaftliche Energieproduktivität hat sich 2022 nach Berechnungen des Verbandes um etwa 7,7 Prozent verbessert, und damit deutlich mehr als im langjährigen Mittel des Zeitraumes von 1990 bis 2022, das bei 2,3 Prozent pro Jahr lag. Vor allem der drastische Anstieg der Energiepreise habe bei vielen Verbrauchern für zusätzliche Energieeinsparungen sowie Substitutionen gesorgt, hieß es.

Aber auch Wachstumseinbußen in der gewerblichen Wirtschaft, vor allem in energieintensiven Branchen, sowie statistische Effekte bei der primärenergetischen Bewertung erneuerbarer Energien hätten Einfluss auf die Entwicklung der Energieeffizienz gehabt. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen geht auf Grundlage vorläufiger Daten davon aus, dass sich die energiebedingten CO2-Emissionen im vergangenen Jahr in einer Größenordnung von rund 1,3 Prozent verringert haben. Das entspräche einer Abnahme um rund 8,2 Millionen Tonnen. Im Bereich der Strom- und Wärmeerzeugung sind die CO2-Emissionen allerdings vermutlich um rund 4,8 Prozent oder 9 Millionen Tonnen gestiegen.

Rückgänge bei der Stromerzeugung aus Kernkraft und Erdgas wurden durch einen erhöhten Einsatz von Stein- und Braunkohle ausgeglichen, was zu einem Anstieg der CO2-Intensivät in diesem Sektor führte. Die erhöhte Bereitstellung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen konnte diesen Effekt nicht ausgleichen. Im Verkehrssektor sorgte der gestiegene Kraftstoffverbrauch ebenfalls für einen Anstieg der CO2-Emissionen. Hier betrug der Zuwachs 7,7 Prozent beziehungsweise mehr als 11 Millionen Tonnen.

Im verarbeitenden Gewerbe kam es dagegen zu einer Verringerung der Emissionen um etwa 10 Millionen Tonnen. Die CO2-Emissionen der privaten Haushalte verringerten sich, vornehmlich aufgrund des Temperatureffekts und der Einsparbemühungen der Verbraucher, um rund 4,5 Millionen Tonnen – das entspricht einer Minderung um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.


Foto: Braunkohlekraftwerk, über dts Nachrichtenagentur

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Linnemann für höheren Spitzensteuersatz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Carsten Linnemann hat sich für einen höheren Spitzensteuersatz ausgesprochen, wenn dafür der Steuertarif für die „arbeitende Mitte“ gesenkt wird. 20 Prozent verdienten 2.500 Euro brutto im Monat, sagte Linnemann dem Fernsehsender „Welt“.

„Denen müsste man eigentlich ein Denkmal bauen, dass sie nicht Bürgergeld in Anspruch nehmen, sondern sagen: Ich stehe jeden Tag auf.“ Für diese Menschen brauche man eine Entlastung. „Das nennt man Mittelstandsbauch. Und da quatschen wir seit Jahren drüber. Und der muss weg.“

Davon würden auch Spitzenverdiener profitieren. „Dass man im Gegenzug sagt, dass derjenige, der sehr viel verdient, auch ein bisschen mehr Steuern zahlen muss, finde ich persönlich nur fair“, so Linnemann weiter. Er unterstütze damit einen Vorschlag der CDU-Fachkommission „Wohlstand“ für das neue Grundsatzprogramm: „Wir diskutieren alles, das ist genau mein Ziel. Wir müssen frische Luft reinbringen.“

Der CDU-Politiker machte zudem deutlich, dass für einen höheren Spitzensteuersatz die Einkommensgrenzen angehoben werden sollten.


Foto: Finanzamt, über dts Nachrichtenagentur

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Dax zum Wochenstart leicht im Minus – Zurückhaltung dominiert

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax zwischenzeitlich ein neues Jahreshoch erreicht, seine Gewinne jedoch wieder abgegeben und sich zuletzt auf Freitagsschlussniveau eingependelt. Zum Ende des Xetra-Handels wurde der Index mit 15.790 Punkten berechnet, 0,1 Prozent unter Freitag.

Vorsicht scheint momentan die dominierende Maxime am Markt zu sein, Anleger warten auf die ersten positiven Impulse aus der beginnenden Berichtssaison in den USA sowie in Europa. Ein erster Indikator machte unterdessen wenig Hoffnung: „Mit dem überraschend stark angestiegenen Empire State Index sind zugleich die Zinssorgen an den Finanzmärkten stärker geworden“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. Die Marktteilnehmer setzten größtenteils auf eine baldige Zinspause und einer anschließenden Zinstrendwende in den USA. „Mit den stabilen Konjunkturdaten wird dieser Erwartungshaltung jedoch eine Absage erteilt“, so Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0919 US-Dollar (-0,65 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9158 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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Kreml-Kritiker Kara-Mursa soll 25 Jahre in Haft – Heftige Kritik

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Kreml-Kritiker Wladimir Kara-Mursa ist am Montag in Moskau unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Er habe sich unter anderem des Hochverrats, der Verunglimpfung des russischen Militärs sowie der Verbreitung von Falschinformationen schuldig gemacht, urteilte das Gericht.

Der Putin-Kritiker war kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im April 2022 verhaftet worden, weil er diesen scharf verurteilt hatte. Die Bundesregierung hat das Urteil unterdessen scharf kritisiert und die Freilassung Kara-Mursas gefordert. Das Urteil sei erneut auf Abschreckung, Ausgrenzung und Unterbindung kritischer Stimmen gerichtet, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Das Verfahren zeige, dass die Repression in Russland inzwischen ein erschütterndes Ausmaß erreicht habe.

Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand (CDU), bezeichnete das Verfahren ebenfalls als „politisch motiviert“. „Das heutige Urteil ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit gegenüber einem Mann, der für ein besseres Russland steht und den heutigen Machthabern mutig die Stirn bietet – im Kampf gegen Korruption und gegen den Angriffskrieg Russlands“, sagte Brand. Kara-Musra sei eine politische Geisel in den Händen Putins. „Nichts ist bedrohlicher für Diktatoren als die Wahrheit, denn sie gefährdet ihre Macht.“

Kara-Mursa ist Politiker, Historiker und Journalist. Er war um die Jahrtausendwende Mitglied der Partei „Demokratische Wahl Russlands“, später gehörte er zur konservativen „Union der rechten Kräfte“, 2015 war er Berater des in Moskau ermordeten Boris Nemzow.


Foto: Kreml, über dts Nachrichtenagentur

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