Samstag, November 23, 2024
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Bundesweite Versorgungsprobleme mit Wasserstoff

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In Deutschland halten derzeit 36 der 82 Wasserstoff-Tankstellen nur noch einen Notbetrieb aufrecht. Seit Ende August werden 44 Prozent der Stationen nur noch sporadisch mit dem Gas beliefert, berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine eigene Auswertung öffentlich verfügbarer Daten des Tankstellenbetreibers H2 Mobility.

Die Versorgungsschwierigkeiten belasten im ganzen Bundesgebiet zahlreiche Besitzer von Fahrzeugen des Typs Toyota Mirai und Hyundai Nexo, die teilweise wochenlang nicht tanken konnten. Allein in Berlin ist der Taxidienst Uber mit rund 180 Brennstoffzellen-Fahrzeugen betroffen.

Der Tankstellenbetreiber H2 Mobility spricht von einer „Force Majeure-Situation“. Wann die Tankstellen wieder voll versorgt werden können, ist unklar. Es sei „derzeit nicht möglich, Wasserstoff kontinuierlich und verlässlich an der Tankstelle bereitzustellen“, teilte H2 Mobility mit.

Ersatzlieferungen seien „wegen der entstandenen Mengenverknappung im Markt und der großen Entfernungen zu anderen Quellen nur bedingt bis nicht möglich“.

Ursache der Versorgungslücke ist eine Wasserstoff-Explosion, die sich am 26. August an einer Abfüllanlage des Gase-Herstellers Linde in Leuna ereignet hatte. Menschen kamen nicht zu Schaden. Allerdings wurde ein für Wasserstoff-Transporte ausgelegter Lkw-Anhänger völlig zerstört. Seither haben zahlreiche Spediteure den Trailer-Typ für die Dauer der Untersuchung außer Dienst gestellt, sodass es auch im Westen Deutschlands zu Lieferausfällen kommt.

Linde teilte am Konzernsitz in Connecticut/USA auf Nachfrage der „Welt am Sonntag“ mit, dass man „die Ursachenermittlung eingeleitet“ habe. Nach Auskunft des Bundesamtes für Materialforschung (BAM) steht die Unglücksursache rund zweieinhalb Monate nach dem Vorfall in Leuna noch nicht fest. Auch die Staatsanwaltschaft Halle (Saale) teilte auf Nachfrage der Zeitung mit: „Die polizeilichen Ermittlungen in dieser Sache dauern an.“


Foto: Wasserstoff-Tankstelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lindner: AfD-Wahl macht Grünen-Regierung wahrscheinlicher

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Chef Christian Lindner will im Wahlkampf Wähler von der AfD zurückgewinnen. „Es müsste für Union und FDP eine gemeinsame Aufgabe sein, von der AfD erreichbare Wähler für die Mitte zurückzugewinnen. Anders gesagt, wer die AfD wählt, der erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Grünen regieren“, sagte der entlassene Bundesfinanzminister den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

In allen Umfragen gebe es eine Mitte-Rechts-Mehrheit. „Da wäre eine Mitte-Links-Regierung wie Schwarz-Grün kein guter Rat. Ich kämpfe jedenfalls für eine Regierung, die das Land in die Mitte rückt“, sagte Lindner. „Mitte“ heiße für ihn mehr Vertrauen auf die Eigenverantwortung der Menschen, Respekt vor ihren freien Entscheidungen, Eintreten für Eigentum und einen Staat, der Menschen bei Lebensrisiken nicht im Stich, im Alltag aber in Ruhe lasse.

Bei der AfD unterscheide er zwischen den Funktionären der Partei und deren Wählern. „Deshalb gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass man von der AfD Stimmen zurückgewinnen kann“, sagte Lindner. Unter deren Wählern „sind Menschen, die eine andere Politik wollen, aber kein anderes System“, sagte er. „Die regen sich auf, dass es Gendersternchen gibt und eine von ihnen als linksgrün empfundenen Medienöffentlichkeit, während bei Migration, Bürokratismus und Wirtschaft die Probleme nicht gelöst werden.“

Auf die Frage, ob es Überschneidungen zwischen der FDP Und der AfD gebe, antwortete Lindner, dass das Gute im AfD-Programm von anderen abgeschrieben sei. „Zum Beispiel die Abschaffung des Solidaritätszuschlags von der FDP. Was aber die AfD exklusiv vertritt, wie den Austritt Deutschlands aus der EU, das wäre fatal für unser Land.“


Foto: Christian Lindner und Robert Habeck zu Ampel-Zeiten, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kommunen für langfristige Finanzierung des Deutschlandtickets

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) begrüßt die Fortführung des Deutschlandtickets. Die steigenden Nutzerzahlen zeigten, dass das Deutschlandticket ein beliebtes und gutes Angebot für die Bürger ist, sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer André Berghegger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

Die politische Zusage, das Deutschlandticket 2025 fortzuführen, schaffe „vorerst Planungssicherheit“ für die Kommunen, die Verkehrsunternehmen und die Nutzer, so Berghegger.

Er hob die Notwendigkeit einer langfristigen Lösung hervor: „Doch es braucht beim Deutschlandticket auch über die aktuelle Legislaturperiode hinaus endlich Verlässlichkeit anstelle kurzfristiger Finanzierungslösungen. Dies gilt für den ÖPNV insgesamt. Beim notwendigen Erhalt der Angebote von Bus und Bahnen, beim Ausbau und der Modernisierung des Nahverkehrs und bei der Umstellung auf die Elektromobilität fehlen Milliarden.“

Besonders im ländlichen Raum sei es entscheidender, neue und bessere Anbindungen zu schaffen, anstatt lediglich die Fahrpreise zu senken. „Die nächste Bundesregierung muss daher ein Gesamtkonzept für den ÖPNV in den Blick nehmen, das langfristig trägt“, forderte Berghegger.


Foto: Schiene (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Niedersachsen plant empfindliche Strafen bei Cannabis-Verstößen

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Hannover (dts Nachrichtenagentur) – Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz können in Niedersachsen mit Geldbußen von bis zu 15.000 Euro geahndet werden. So sieht es ein Entwurf des Cannabis-Bußgeldkataloges aus dem Gesundheitsministerium vor, über den die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe) berichtet.

Wer etwa in Gegenwart von Minderjährigen kifft, dem droht eine Geldbuße zwischen 20 und 1.000 Euro. Zwischen 20 und 500 Euro können fällig werden, wenn in Schulen oder deren Sichtweite Cannabis konsumiert wird.

Gleiches gilt beim Kiffen auf Kinderspielplätzen und in deren Sichtweite, in Kinder- und Jugendeinrichtungen und in deren Sichtweite, in öffentlich zugänglichen Sportstätten und in deren Sichtweite sowie in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr.

Bußgelder von 150 bis zu 15.000 Euro können verhängt werden, wenn jemand für Cannabis wirbt oder Sponsoring betreibt. Die genannten Summen stehen allerdings noch nicht endgültig fest, da es sich bei dem Katalog um einen Entwurf handelt, zu dem die kommunalen Spitzenverbände jetzt Stellung beziehen können.

Mit dem Versand des Entwurfes hat die Landesregierung noch einmal bekräftigt, dass sie die Cannabis-Kontrollen im öffentlichen Raum auf die Kommunen übertragen will. Diese wehren sich allerdings dagegen und haben unlängst vorgeschlagen, die Polizei mit den Kontrollen zu betrauen.

Auf NOZ-Nachfrage erklärte Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi: „Ich weiß, dass die Städte und Gemeinden skeptisch sind wegen der Zusatzbelastung – daher machen wir das pragmatisch ohne weiteres Gedöns.“ Das Thema solle „im Rahmen der regulären Kontrollen des öffentlichen Raumes“ bearbeitet werden, wenn es auftauche. „Wie andere Verstöße, wie Falschparken oder Kippen auf den Gehsteig werfen auch“, machte der SPD-Politiker deutlich und fügte hinzu: „Wir werden auswerten, wie viel Aufwand das im Alltag tatsächlich macht.“

Der Minister hatte bereits vor einigen Wochen einen Cannabis-Bußgeldkatalog mit „happigen Strafen“ angekündigt. Zu dem jetzt vorliegenden Entwurf sagte Philippi auf Nachfrage: „Klar ist, dass die neuen Freiheiten beim Cannabis nur mit klaren Regeln funktionieren. Und wer sich an diese Regeln nicht hält, muss mit der Quittung in Form eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens rechnen.“


Foto: Kiffer, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

117.000 Arbeitnehmer bis Juli von Insolvenzverfahren betroffen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Insolvenzen steigt in diesem Jahr deutlich an – und mit ihr die Zahl der betroffenen Beschäftigten. 117.406 Arbeitnehmer waren zwischen Januar und Juli des aktuellen Jahres von Insolvenzverfahren betroffen, im gesamten vergangenen Jahr waren es 165.894, geht aus einer Abfrage beim Statistischen Bundesamtes hervor, die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht in Auftrag gegeben hat und über deren Ergebnis die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten.

Hochgerechnet auf das Gesamtjahr könnten mehr als 200.000 Beschäftigte von Insolvenzverfahren ihrer Unternehmen betroffen sein, es wäre ein deutlicher Anstieg im Vorjahresvergleich. Dabei stellten die Zahlen im vergangenen Jahr bereits eine Verdopplung dar: 2022 waren 83.597 Beschäftigte von Insolvenzverfahren betroffen, im Jahr zuvor 75.687.

Am stärksten betroffen waren im bisherigen Jahr Arbeitnehmer aus Nordrhein-Westfalen (43.337 Beschäftigte), Bayern (18.617) und Baden-Württemberg (13.727). Am wenigsten betroffen waren Thüringen (1.003), Bremen (905) und das Saarland (533).

Sahra Wagenknecht attackierte angesichts der Zahlen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne): „Robert Habeck hat einen Insolvenzturbo gezündet. Der Wirtschaftsminister war drei Jahre lang ein massiver Standortnachteil für die deutsche Wirtschaft“, sagte Wagenknecht den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sie warf Habeck eine „grundlegend falsche Wirtschaftspolitik“ vor.


Foto: 1- und 2-Cent-Münzen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD Bochum verlangt Kanzlerkandidatur von Pistorius

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Bochum (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD Bochum, einer der wichtigsten Unterbezirke in der Partei, warnt vor einer dramatischen Niederlage bei der Bundestagswahl und fordert einen raschen Beschluss der Parteiführung, um Boris Pistorius zum Kanzlerkandidaten zu machen. „Die Stimmung in unseren Ortsvereinen und unter den Mitgliedern ist klar: Lasst uns wechseln. Boris Pistorius wäre der beste Kanzlerkandidat“, sagte der Chef der SPD Bochum, Serdar Yüksel, dem „Stern“.

„Olaf Scholz war ein guter Kanzler, gerade in der Ukraine-Politik braucht er sich nicht zu verstecken. Aber ob er nochmal antritt, ist nicht nur eine persönliche Entscheidung von ihm. Es geht jetzt um die Frage, ob die SPD überlebt.“

Yüksel, der auch Landtagsabgeordneter ist und für den Bundestag kandidieren will, sagte weiter: „Wenn Sie in der SPD die Mitglieder befragen würden, wären 80 Prozent für Pistorius. Ich erlebe jeden Tag Leute, die sagen: Wir würden Euch wieder wählen, wenn Ihr einen anderen Kandidaten hättet.“

Die SPD Bochum gilt als eine Art Seismograph für die Stimmung in der Partei. Seit Tagen schon diskutiert die SPD über einen Tausch bei der Kanzlerkandidatur. Bislang schließt die Parteispitze aus, mit Pistorius statt Scholz in den Wahlkampf zu ziehen.

Yüksel forderte den Kanzler auf, den Weg noch vor Weihnachten freizumachen. „Der 16. Dezember, das Datum der Vertrauensfrage, wäre eine gute Gelegenheit für Scholz zu sagen: Ich trete nicht noch einmal an. Das könnte ein Befreiungsschlag für uns werden.“ Er sei überzeugt, dass Pistorius Kanzler könne. „Er kommuniziert anders, er hat einen anderen Auftritt als Scholz. Gerade in diesen Zeiten muss man Demokratie erklären, nicht nur verteidigen.“

Das Argument, für einen Wechsel sei es zu spät, ziehe nicht. „Boris Pistorius kennt jeder. Man könnte ihn von jetzt auf gleich nominieren. Wenn wir ihn auf dem Parteitag im Januar aufstellen, hätten wir über 30 Tage Zeit, mit ihm Wahlkampf zu machen.“


Foto: Boris Pistorius am 13.11.2024, via dts Nachrichtenagentur

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Habeck will als Bundeskanzler die EU "dienend anführen"

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der amtierende Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat sich auf dem Grünen-Parteitag mit einem flammenden Appell für eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik als Kanzlerkandidat beworben.

Angriffen autoritärer Regime könne sich nur ein Bündnis europäischer Demokratien entgegenstellen, deswegen müsse die Europäische Union „stark und stärker werden“, sagte Habeck am Freitagabend in Wiesbaden. Er warb dabei wörtlich für ein „dienendes Anführen“ der EU. Deutschland müsse immer die Mehrheiten organisieren, aber „niemand will, dass Deutschland Basta schreit“, sagte Habeck.

Im anstehenden Wahlkampf komme es nun darauf an, in dieser Frage die Unterschiede zu anderen Parteien klar zu machen. Die Grünen sehe er diesbezüglich als einzige Partei bereits „klar“ aufgestellt, so Habeck.

Zuvor hatte sich schon Annalena Baerbock Mühe gegeben, zu unterstreichen, dass die Grünen geeint dastünden. Dabei spiele es auch keine Rolle, dass auf dem Parteitag diverse „Kampfabstimmungen“ erwartet werden. Auch die Außenministerin stellte die Sicherheitspolitik in den Mittelpunkt ihrer Parteitagsrede. Die Ukraine brauche weitere militärische Unterstützung, sagte Baerbock.


Foto: Robert Habeck, via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen lassen deutlich nach – Fed tritt als Spielverderber auf

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Freitag deutlich nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 43.444,99 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,70 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.870 Punkten 1,3 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 20.380 Punkten 2,4 Prozent im Minus.

Marktbeobachtern zufolge stößt es vielen Anlegern sauer auf, dass die US-Notenbank weiteren Zinssenkungen eine Absage erteilt hatte. Fed-Chef Jerome Powell hatte dies damit begründet, dass die Wirtschaft weiterhin wachse, der Arbeitsmarkt sei stabil und die Inflation liege immer noch über der Zielmarke von zwei Prozent.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagabend etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0524 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9502 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ leicht nach, am Abend wurden für eine Feinunze 2.562 US-Dollar gezahlt (-0,2 Prozent). Das entspricht einem Preis von 78,28 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 71,08 US-Dollar, das waren 148 Cent oder 2,0 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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Russland stoppt Gaslieferungen an Österreich – Nehammer beruhigt

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Moskau/Wien (dts Nachrichtenagentur) – Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat sich nach einem angekündigten Gas-Lieferstopp der russischen Firma Gazprom ab Samstagmorgen gelassen gezeigt. „Damit ist etwas eingetreten, was wir schon mit dem Kriegsausbruch gegen die Ukraine lange erwartet haben“, sagte Nehammer am Freitagabend auf einer Pressekonferenz. Entsprechend habe man sich „auf diese Situation vorbereitet“, so der ÖVP-Politiker.

Zuvor hatte der österreichische Versorger OMV vor einem Schiedsgericht über 200 Millionen Euro Schadenersatz wegen unregelmäßiger Gaslieferungen von Gazprom zugesprochen bekommen. In der Folge wurde nun am Freitag das Ende der Lieferungen angekündigt.

Nehammer sagte, dass Gazprom durch unvollständige Lieferungen auf die Sanktionspolitik Österreichs gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs Einfluss nehmen wollte. Er hob hervor, „dass die Republik Österreich nicht erpressbar ist“.

„Ich kann Ihnen versprechen: Niemand wird in Österreich aufgrund einer Gasmangellage frieren“, sagte der Kanzler. Man habe im Vorfeld „alles dafür getan“, dass die Gasspeicher in Österreich „ausreichend gefüllt sind“. Sie seien zu 93 Prozent voll. Zudem habe man eine „strategische Gasreserve für sich selbst“ angelegt, so Nehammer. Alle Gasversorger seien „gesetzlich zu verpflichtet, Vorsorgekonzepte zu entwickeln“.

„Wir lassen uns von niemandem erpressen, auch nicht vom russischen Präsidenten“, sagte der österreichische Bundeskanzler. Man sei „wehrhaft, auch im Sinne der Demokratie“. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen habe ihm bereits Unterstützung zugesagt, sagte Nehammer.


Foto: Karl Nehammer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Parteimitglieder: Grüne profitieren am meisten vom Ampel-Aus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Ende der Ampel-Koalition verzeichnen die im Bundestag vertretenen Parteien deutlich mehr Mitgliedsanträge. Laut einer „Handelsblatt“-Umfrage haben die Grünen mit mehr als 9.000 Anträgen seit 6. November die meisten Menschen angeworben.

Auf dem zweiten Platz folgt demnach die Linkspartei mit 3.066 neuen Mitgliedern – bei 61 Partei-Austritten. Die SPD teilte mit, dass allein online 2.000 neue Mitgliedsanträge eingegangen seien. Auch die FDP meldete 2.000 Mitgliedsanträge seit dem Ampel-Bruch. Die CDU schrieb von bundesweit mehr als 1.000 Mitgliedsanträgen. Diese Zahl scheint leicht überdurchschnittlich: Denn in den Monaten September und Oktober hatte die Partei nach eigenen Angaben 4.000 neue Mitglieder gewonnen.

Auch CSU, BSW und AfD teilten mit, dass die Zahl der Mitgliedsanträge nach dem Ende der Ampel-Koalition jeweils gestiegen sei. Konkrete Zahlen nannten sie jedoch nicht. Weiterhin sind die Volksparteien SPD und CDU/CSU mit mehr als 360.000 Mitgliedern die größten Parteien Deutschlands. Dahinter folgen die Grünen mit etwa 147.000 Mitgliedern und die FDP mit 70.000 Mitgliedern.


Foto: Robert Habeck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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