Samstag, November 23, 2024
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Wirtschaftsministerium will gegen chinesische Billigshops vorgehen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundeswirtschaftsministerium will mit einem „Aktionsplan E-Commerce“ gegen die Praktiken chinesischer Billigshops vorgehen. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin Capital unter Berufung auf mehrere mit dem Aktionsplan vertraute Personen. Eine Sprecherin des Ministeriums soll das Vorhaben demnach bestätigt haben.

„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass gegenüber Händlern aus Drittstaaten bestehende Rechtsvorschriften genauso konsequent durchgesetzt werden wie gegenüber Händlern aus der EU“, sagte die Sprecherin Capital. Das gelte sowohl für die geltenden Standards bei Produktsicherheit, Umweltschutz und Verbraucherschutz als auch beim Zoll- und Steuerrecht.

Das Wirtschaftsministerium prüfe aktuell neue Maßnahmen sowie die Anpassungen bestehender Vorschriften. In den vergangenen Monaten habe es dazu bereits Gespräche mit den Bundesländern sowie der EU-Kommission und dem EU-Parlament gegeben. Staatssekretär Sven Giegold hat sich zudem bereits im Juni mit Vertretern von Temu und Shein getroffen, wie das Ministerium Capital mitteilte. Ziel der Bemühungen sei es, „faire Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer sicherzustellen“.

Die chinesischen Onlinehändler sind in den vergangenen Monaten aufgrund ihrer Billigpreispolitik, aggressiven Marketings und umstrittener Einfuhrpraktiken in die Kritik geraten. Der Handelsverband Deutschland hatte in dem Zusammenhang „unhaltbare Zustände“ beklagt und die Politik zum Handeln aufgefordert.


Foto: Wirtschaftsministerium (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

IWH kappt Konjunkturprognose

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Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) – Nach Einschätzung des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeichnet sich für das Restjahr eine Stagnation der deutschen Wirtschaft ab.

Nach der am Donnerstag veröffentlichten Herbstprognose des Instituts könnte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 gleich bleiben und im Jahr 2025 bei sich normalisierender Kapazitätsauslastung um 1,0 Prozent zulegen. Im Juni hatten die IWH-Konjunkturforscher noch ein Plus von 0,3 Prozent im Jahr 2024 und von 1,5 Prozent für 2025 erwartet. In Ostdeutschland könnte das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,3 Prozent und im Jahr 2025 um 0,9 Prozent steigen, hieß es weiter.

Zum Ende des Sommers 2024 deute vieles darauf hin, dass sich das zuletzt moderate Tempo der Weltkonjunktur erst einmal fortsetzen werde. Zwar hätten Sorgen um die Konjunktur in den USA Anfang August zu heftigen Turbulenzen auf den Finanzmärkten geführt, kurz darauf hätten aber positive Neuigkeiten die Märkte wieder beruhigt.

Im September dürften die US-Notenbank und die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen senken. Die Finanzpolitik sei in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zwar leicht restriktiv ausgerichtet, der Restriktionsgrad dürfte sich aber verringern. Der längere Zeit über stagnierende Welthandel mit Waren habe seit dem Frühjahr wieder ein wenig zulegt. Allerdings dürfte die Binnennachfrage in China schwach bleiben, und in den USA dürfte das Expansionstempo nachlassen; das Risiko einer Rezession sei aber nicht allzu hoch. Die europäische Konjunktur dürfte sich ab dem Winterhalbjahr 2024/2025 im Zuge steigender Reallöhne leicht beleben, so die Forscher.

Im zweiten Quartal 2024 ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt laut IWH leicht gesunken. Die Bruttoanlageinvestitionen gingen im zweiten Quartal um 2,2 Prozent zurück, wobei die privaten Ausrüstungsinvestitionen um 6,2 Prozent einbrachen. Das Verhältnis des Volumens aller Ausrüstungsinvestitionen zum Bruttoinlandsprodukt sei seit der Pandemie deutlich geringer als zuvor.

„Ein wichtiger Grund dafür dürfte in langfristig eingetrübten Exportaussichten liegen, denn der deutsche Anteil an den weltweiten Warenexporten ist seit der Zeit vor Pandemieausbruch deutlich gesunken“, sagte Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident des IWH. „Für die deutsche Wirtschaft ist es ein erheblicher Einschnitt, wenn die wirtschaftlichen Impulse nicht mehr von Erfolgen des Exportsektors kommen.“


Foto: IWH – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bayerns Innenminister: Verdächtiger von München ist tot

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die dts Nachrichtenagentur in Halle (Saale) verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus München: Bayerns Innenminister: Verdächtiger von München ist tot. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits.

Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

Foto/Quelle: dts

München: Polizei bestätigt Schussabgaben auf "verdächtige Person"

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München (dts Nachrichtenagentur) – Im Zusammenhang mit dem Großeinsatz in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München hat die Polizei bestätigt, dass Schüsse gefallen sind. Im Bereich des Karolinenplatzes sei es am Donnerstagmorgen zu Schussabgaben durch polizeiliche Einsatzkräfte auf eine „verdächtige Person“ gekommen, teilten die Beamten mit.

Die Person sei hierbei getroffen worden. Aktuell gebe es keine Hinweise auf weitere Verdächtige, die im Zusammenhang mit dem Einsatz stünden. Zu den weiteren Hintergründen des Einsatzes wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Der Einsatzraum im Bereich des NS-Dokumentationszentrums wurde großräumig abgesperrt. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch ein Hubschrauber ist in der Luft. Es war zunächst weiterhin unklar, ob es einen Zusammenhang mit dem Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972 gibt, der auf Donnerstag fällt.


Foto: Polizei (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Berliner Regierender unterstützt Merz-Ultimatum

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) unterstützt das Ultimatum seines Parteichefs Friedrich Merz für eine Zusage der Bundesregierung zu Zurückweisungen an den Grenzen bis Dienstag.

„Da die Regierung seit Monaten nicht liefert, nicht hinterherkommt, ist es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit“, sagte Wegner am Donnerstag den Sendern RTL und ntv. Die Ampel-Koalition wolle offenbar beim Thema Migration wieder einmal Zeit gewinnen – die aber habe man nicht. Bereits im vergangenen November hätten die Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung Beschlüsse gefasst, die allerdings nicht umgesetzt worden seien. „Und deswegen muss die Bundesregierung offensichtlich unter Druck gesetzt werden.“

Die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen zeigten erneut, dass die Menschen kein Vertrauen in die demokratischen Parteien der politischen Mitte mehr hätten. „Sie haben auch Zweifel, dass der Staat handlungsfähig ist, und das müssen wir jetzt unter Beweis stellen.“

Wegner sprach sich trotz rechtlicher Bedenken für Zurückweisungen an den deutschen Grenzen aus. „Ich glaube, das muss funktionieren – wir sind mittlerweile an der Belastungsgrenze angekommen.“ Sollte man zu dem Schluss kommen, dass Zurückweisungen rechtlich nicht zulässig sind, müsse man Gesetze ändern.

Der CDU-Politiker kritisierte, dass die große europäische Asylreform erst 2026 greifen soll. Man müsse schnellstmöglich dafür sorgen, dass die EU-Außengrenzen geschützt werden. „Und solange das nicht ist, müssen die nationalen Grenzen geschützt werden.“ Er höre immer wieder, dass die illegale Einwanderung nach Deutschland begrenzt werden müsse. „Aber was irregulär ist, muss beendet werden, nicht begrenzt.“


Foto: Kai Wegner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Stegner fordert Klartext bei SPD-Fraktionsklausur

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Abgeordnete Ralf Stegner hat dazu aufgerufen, bei der am Donnerstag beginnenden SPD-Fraktionsklausur Klartext zu reden und die Probleme der Kanzlerpartei offen anzugehen.

„Es ist notwendig, die Probleme klar anzusprechen“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). Er sprach von „desaströsen Wahlergebnissen“ in Sachsen und Thüringen. „Permanenter öffentlicher Ampelstreit ist unprofessionell“, kritisierte Stegner.

Das „Flüchtlings- und Friedensthema“ habe man „kampflos den Rechtsextremen und Populisten überlassen“ und „automatische Nachrüstung in der Sommerpause beschlossen“, so der SPD-Politiker weiter. „Unsere Themen Arbeit, Miete, Rente und Zusammenhalt von Stadt und Land wurden zu wenig adressiert. Das muss sich rasch ändern“, forderte Stegner.


Foto: Ralf Stegner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Klingbeil will Stromkosten der Unternehmen senken

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Krise bei Volkswagen und anderen deutschen Industriekonzernen wie Thyssenkrupp will der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil die Stromkosten der Unternehmen senken.

„Das Hauptproblem der Autobranche und der deutschen Industrie insgesamt sind die hohen Energiekosten“, sagte Klingbeil den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Dem müssen wir den Kampf ansagen.“ Die Bundesregierung müsse mehr tun, um VW, Thyssenkrupp und andere zu stärken. „Ich halte nach wie vor den Industriestrompreis für richtig. Zudem müssen die Netzentgelte runter.“

Verbraucher und Unternehmen müssten aktuell die Kosten des Netzausbaus für die erneuerbaren Energien tragen, kritisierte Klingbeil. „Da muss der Staat finanziell mit reingehen, um die Kosten für die Bürger und die Industrie massiv zu senken. Wir brauchen eine wettbewerbsfähige Industrie.“ Klingbeil versprach: „Wir werden um jeden Industriearbeitsplatz hier bei uns kämpfen.“ Dafür setzt der Parteichef auf staatliche Investitionen: „Mir ist der Kampf um jeden einzelnen Arbeitsplatz wichtiger als die Schuldenbremse.“

Der SPD-Chef zeigte sich zudem offen dafür, den Kauf von E-Autos wieder staatlich zu fördern. „Ich würde mich der Wiedereinführung der E-Auto-Prämie nicht widersetzen. Gezielte Kaufanreize können helfen“, sagte Klingbeil. Es gebe eine große Unsicherheit in Deutschland über die Zukunft der Elektromobilität. „Es ist fatal, wenn CDU-Chef Friedrich Merz in der Hoffnung auf schnellen politischen Geländegewinn die Elektromobilität immer wieder infrage stellt und so zur Verunsicherung beiträgt“, kritisierte der SPD-Vorsitzende.

„Wir müssen sehr ernst nehmen, was bei Volkswagen passiert“, fügte Klingbeil hinzu. Der SPD-Chef warnte das Unternehmen: „Wenn die Konzernführung alle Einschnitte gegen die Mitarbeiter durchdrücken will, dann wird das auf unseren Widerstand treffen.“


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Linke will "schonungslose Aufarbeitung" der Wahlergebnisse

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der SPD ist nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen eine Debatte über den künftigen Kurs entbrannt. Der Sprecher der SPD-Linken im Bundestag, Tim Klüssendorf, fordert eine „aufrichtige, aber gleichermaßen schonungslose Aufarbeitung“ der Wahlergebnisse sowie der Entwicklungen der vergangenen Monate und der massiven Vertrauensverluste. „Für mich ist dabei klar, dass Durchhalteparolen nicht mehr weiterhelfen, sondern grundsätzlich über den Kurs der SPD bis zur Bundestagswahl diskutiert werden muss“, sagte Klüssendorf dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe).

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner sorgt sich um die Existenz seiner Partei. „Ein einfaches `Weiter so` wäre lebensgefährlich“, sagte er der Zeitung. Er habe selbst lange genug Führungsverantwortung in der SPD getragen, um zu wissen, dass Rufe nach personellen Konsequenzen selten zur Lösung beitragen. „Die Lage ist allerdings dramatisch, die Wahlergebnisse mit Blick auf AfD, BSW und unser eigenes Resultat als Kanzlerpartei ein Debakel.“

Stegner sieht auch den Markenkern der SPD, die Partei der kleinen Leute zu sein, in Gefahr. Er führt dies auf eine „mangelnde Betonung unserer Brot-und-Butter Themen wie Arbeit, Miete, Rente, Zusammenhalt von Stadt und Land“ zurück. In den „deprimierenden Wahlergebnissen“ schlage sich außerdem der „unprofessionelle Dauerstreit“ in der Ampel sowie das „kampflose Überlassen des Friedens- und Migrationsthemas an die Populisten“ nieder. All das müsse nun „unverzüglich angepackt werden, wenn es besser werden soll“, sagte er.


Foto: Tim Klüssendorf (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Save the Children: Kindeswohl bei Asylleistungskürzungen bedroht

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Kinderrechtsorganisation Save the Children appelliert an die Bundesregierung, Leistungen für Familien und Kinder auch in sogenannten „Dublin-Fällen“ nicht auf null zu setzen. „Die Familien leben ohnehin schon in Sammelunterkünften, wo Rückzugsräume, Möglichkeiten zum Spielen und der Zugang zu Hilfesystemen und psychosozialer Unterstützung stark eingeschränkt sind“, sagte Janneke Stein, Asylrechtsexpertin der Organisation, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). „Wenn dann noch Leistungskürzungen dazukommen und Familien schlicht gar kein Geld mehr haben, ist das Kindeswohl akut bedroht.“

Selbst wenn es da nur um wenige Wochen bis zur Ausreise gehen sollte, sagte Stein weiter, sei das im Leben eines Kindes „katastrophal“. Save the Children fordert deshalb, dass es keine Leistungskürzungen für Kinder und Familien geben dürfe. „Und wir hoffen dringend auf mehr Besonnenheit in der Debatte“, sagte sie. „Menschen- und Kinderrechte dürfen nicht ignoriert werden, nur weil die Diskussion gerade aufgeladen ist.“

Dublin-Fälle sind Fälle von Geflüchteten, für deren Asylverfahren ein anderer europäischer Staat zuständig ist. Hat der zuständige Staat einer Überführung der Person zugestimmt, sollen die Betroffenen künftig bis zur Ausreise in Deutschland keine weiteren Leistungen erhalten. Das hatte die Ampel-Koalition als Teil eines „Sicherheitspakets“ in der vergangenen Woche beschlossen.


Foto: Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Klingbeil lehnt Zusammenarbeit mit Wagenknecht im Bund ab

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Chef Lars Klingbeil lehnt eine Zusammenarbeit mit der BSW-Partei von Sahra Wagenknecht auf Bundesebene ab. „Der außenpolitische Kurs von Sahra Wagenknecht ist brandgefährlich“, sagte Klingbeil den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

„Wagenknecht verbreitet Putin-Propaganda und sagt: Wir liefern der Ukraine morgen keine Waffen mehr, dann haben wir übermorgen Frieden“, fügte Klingbeil hinzu. „Da sehe ich eine so große Lücke zu unserer Position, dass ich mir eine Zusammenarbeit auf Bundesebene – wo Außenpolitik gemacht wird – nur schwer vorstellen kann.“

Klingbeil warf Wagenknecht vor, im Wahlkampf in Sachsen und Thüringen leere Versprechungen gemacht zu haben. „Sahra Wagenknecht stellt sich in zwei Landtagswahlen wie eine Heilsbringerin hin und sagt: Wenn ihr mich wählt, dann ist der Krieg in der Ukraine vorbei“, sagte der SPD-Vorsitzende. „Wir als SPD bauen keine Luftschlösser.“


Foto: Lars Klingbeil (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts