Montag, April 21, 2025
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Auschwitz-Komitee erinnert an Befreiung des Vernichtungslagers

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Anlässlich des 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 hat das Internationale Auschwitz Komitee am Donnerstagvormittag die diesjährigen Gedenkveranstaltungen an die Ermordeten und die Überlebenden mit einer Gedenkstunde in der Landesvertretung Niedersachsen eröffnet.

Die Generalsekretärin des österreichischen Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus, Hannah Lessing, verlas zu Beginn die Rede des Überlebenden Marian Turski, der aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. „Denken Sie nach darüber, wo und wie Auschwitz begann“, hieß es in der Rede. „Denken Sie darüber nach, wie es heute um die Demokratie und um Ihre Gesellschaft steht und wie Sie sich ihre Zukunft vorstellen. Denken Sie darüber nach, in wie vielen europäischen Ländern rechtsextreme Parteien die alten Naziparolen mit neuem Hass verbinden und besonders junge Menschen bei ihrem Kampf gegen die Demokratie gewinnen wollen.“

Turski rief dazu auf, das „elfte Gebot“ seines Freundes und Mithäftlings Roman Kent zu befolgen. „Du sollst nicht gleichgültig sein. Das ist meine Botschaft an die, die nach mir kommen, an die jungen Menschen, an Sie alle“, hieß es in der Rede weiter. „Seid nicht gleichgültig, wenn Minderheiten diskriminiert werden. Seit nicht gleichgültig, wenn großmäuliger Populismus die Welt für sich beschlagnahmen will.“

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) zog eine Verbindung zum 75-jährigen Jubiläum des Grundgesetzes im vergangenen Jahr. „Er wurde auch immer wieder in Erinnerung gerufen, dass dieses Grundgesetz so etwas hat wie eine nicht geschriebene Überschrift“, sagte Weil. „Diese nicht geschriebene Überschrift lautet `Nie wieder`. Diesen Auftrag zu erfüllen, das ist und bleibt die Aufgabe der Lebenden und der müssen wir uns stellen.“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete das Grundgesetz als Gegenentwurf zur Nazidiktatur. „Gerade heute im Lichte von explodierendem Populismus und Nationalradikalismus, angesichts der Rufe nach brutalen Lösungen, angesichts immer schamloserer Versuche rechtsextremistische Position zu normalisieren, gerade heute dürfen wir darin keinen Millimeter zurückweichen“, sagte Scholz. „Ganz im Gegenteil: Stehen wir auf und wehren wir uns.“

Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee die verbliebenen Gefangenen des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau befreit. Im Lagerkomplex Auschwitz wurden während des Nationalsozialismus mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet. Insgesamt ermordeten die Nationalsozialisten und ihre Kollaborateure sechs Millionen Juden.

Allein in der „Operation Reinhardt“ wurden zwischen 1942 und 1943 rund 1,7 Millionen Juden aus dem sogenannten „Generalgouvernement“ durch Massenerschießungen und in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka umgebracht. Im Vernichtungslager Majdanek wurden rund 60.000 Juden erhängt, erschossen oder vergast. Die Zahl der jüdischen Opfer in Chelmno, dem ersten nationalsozialistischen Vernichtungslager, wird auf mindestens 152.000 beziffert.

Verfolgt und ermordet wurden neben Juden auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Menschen mit Behinderungen, Kriegsgefangene, politisch Verfolgte und als „Asoziale“ bezeichnete Gruppen, zu denen beispielsweise Obdachlose, Arbeitslose und Prostituierte zählten.


Foto: Konzentrationslager Auschwitz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax am Mittag weiter im Plus – FMC vorn

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat sich am Donnerstag nach einem leicht positiven Start bis zum Mittag im Plus gehalten. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 21.319 Punkten berechnet, dies entspricht einem Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Aktien von Fresenius Medical Care, am Ende die Papiere von Mercedes-Benz, Daimler Truck, Porsche und Quiagen.

Der Dax zeige sich aktuell sehr widerstandsfähig, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Die Zinswende der Fed könnte vorzeitig beendet werden, die Renditen sind stark gestiegen, das Wachstum kommt nicht in Schwung. Solange aber die Fundamentaldaten der Unternehmen stimmen, scheint das alles der Hausse nichts anhaben zu können“, so Stanzl. „Die Börsenampeln bleiben auf grün, zumal die US-Indizes den Ausbruch auf neue Rekordhochs wagen. Von der Wall Street geht ein zusätzlicher Sog aus, dem sich auch der Dax nicht entziehen kann.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag kaum verändert: Ein Euro kostete 1,0410 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9606 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 79,22 US-Dollar, das waren 22 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Spahn will Priorität für Abschiebungen straffälliger Migranten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Jens Spahn (CDU) will Abschiebungen und Grenzschließungen für Asylsuchende zur Priorität der nächsten Bundesregierung machen. „Wieder eine erschütternde Tat, wieder ein Täter, der nicht hätte hier sein dürfen“, sagte Spahn der „Bild“ (Freitagausgabe).

„Die Grenzen müssen für irreguläre Migration geschlossen werden, damit auch und gerade für junge Männer aus Afghanistan. Und Straffällige müssen abgeschoben werden“, so Spahn. „Das wird eine der wichtigsten und ersten Aufgaben der nächsten Bundesregierung.“

Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Alexander Throm (CDU), bekräftigte seine Forderung nach Zurückweisungen an den Grenzen. „Wenn es nach CDU und CSU gegangen wäre, wäre der Attentäter von Aschaffenburg niemals nach Deutschland gekommen, sondern an der Grenze zurückgewiesen worden“, sagte er der Zeitung. „Wir brauchen Zurückweisungen an den Grenzen und monatliche Abschiebeflüge nach Kabul, und zwar sofort. Gefährliche und gewalttätige Migranten müssen unser Land verlassen, gerade wenn sie psychisch auffällig sind“, so Throm. „Wenn sie es nicht freiwillig tun, dann gehören sie in den Ausreisearrest. Wer sich in unserem Land gefährlich verhält, der muss zurück – ob er was dafür kann oder nicht.“


Foto: Jens Spahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Stromerzeugung: Solar überholt Kohle in der EU

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die Stromerzeugung mit Solarenergie hat 2024 in der EU die Kohleverstromung überholt. Erneuerbare Energien machten im vergangenen Jahr fast die Hälfte des Strommixes (47 Prozent) aus, während der Anteil fossiler Energieträger auf einen historischen Tiefstand fiel, wie aus einer Analyse der Denkfabrik Ember Energy hervorgeht.

Angetrieben durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie sind demnach die erneuerbaren Energien von einem Anteil am Energiemix von 34 Prozent im Jahr 2019 auf 47 Prozent im Jahr 2024 gestiegen, während der Anteil der fossilen Energieträger von 39 Prozent auf einen historischen Tiefstand von 29 Prozent gesunken ist.

War Kohle 2019 noch die drittgrößte Energiequelle der EU, war sie 2024 nur noch die sechstgrößte. In mehr als der Hälfte der EU-Länder gibt es entweder keine Kohleenergie mehr oder ihr Anteil am Strommix ist unter 5 Prozent gefallen. Auch der Gasverbrauch sank das fünfte Jahr in Folge.

Solarenergie blieb nach den Zahlen der Denkfabrik auch 2024 die am schnellsten wachsende Energiequelle in der EU. Der Kapazitätszubau erreichte ein Rekordhoch und die Stromerzeugung mit Photovoltaik stieg gegenüber 2023 um 22 Prozent an. Windenergie bleibt die zweitgrößte Energiequelle in der EU, vor Gas und vor der Kernenergie.

Ohne die seit 2019 hinzugekommenen Wind- und Solarkapazitäten hätte die EU 92 Milliarden Kubikmeter mehr fossiles Gas und 55 Millionen Tonnen mehr Steinkohle importieren müssen, so der Think Tank. Das hätte nach den Berechnungen der Analysten 59 Milliarden Euro gekostet.

„Beim Start des Europäischen Green Deal im Jahr 2019 hätten nur wenige gedacht, dass die Energiewende in der EU dort stehen könnte, wo sie heute ist“, sagte Chris Rosslowe, Senior Energy Analyst bei Ember. „Auch wenn die Energiewende in der EU in den letzten fünf Jahren schneller vorangekommen ist als erwartet, sind weitere Fortschritte nicht selbstverständlich.“ Vor allem der Windsektor habe mit Herausforderungen zu kämpfen, so Rosslowe. „Die Errungenschaften der letzten fünf Jahre sollten jedoch die Zuversicht stärken, dass mit anhaltendem Elan und Engagement die Herausforderungen bewältigt und eine sicherere Energiezukunft erreicht werden kann.“


Foto: Einfamilienhaussiedlung mit Solarpark (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet freundlich – Berichtssaison im Fokus

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstag mit leichten Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 20.296 Punkten berechnet, dies ist ein Plus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Siemens-Energy-Aktien, am Ende fanden sich die Papiere von Heidelberg Materials und Porsche wieder.

„Die anlaufende Berichtssaison bleibt der stärkste Kurstreiber für den Dax“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Die Anleger setzen darauf, dass die Bilanzen vieler Unternehmen gut genug ausfallen, um die Rally am Laufen zu halten.“ Dabei könne vor allem das US-Geschäft deutscher Unternehmen die Berichtssaison positiv beeinflussen, so Stanzl. „Die Aussicht auf eine erneute Wachstumsbeschleunigung dank der wirtschaftsfreundlichen Politik von Donald Trump ist da. Eine starke Wirtschaft dort und ein schwacher Euro hier sollten die Bilanzen insgesamt verbessern.“

Der Dax sei allerdings bereits stark gestiegen, die Erwartungen seien hoch. „Und wenn die Messlatte erst einmal so hoch liegt, wird es für die Unternehmen schwieriger, darüber zu springen“, erklärte der Analyst. „Schon jetzt zeichnet sich ein Trend ab: Unternehmen, die Quartalszahlen vorlegen, die den Erwartungen entsprechen, werden nur mit unterdurchschnittlichen Kurssteigerungen belohnt, während Unternehmen, die enttäuschen, doppelt abgestraft werden.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0399 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9616 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank ebenfalls leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 78,96 US-Dollar, das waren 4 Cent oder 0,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Zuwachs beim Gesundheitspersonal schwächt sich ab

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Zuwachs beim Gesundheitspersonal in Deutschland hat sich abgeschwächt. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

Zum Jahresende 2023 arbeiteten demnach knapp 6,1 Millionen Personen im Gesundheitswesen. Dies waren 27.000 oder 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Zwischen den Jahren 2019 und 2023 war die Zahl um 5,3 Prozent gestiegen. Im Vergleichszeitraum vor der Pandemie zwischen 2015 und 2019 war der Zuwachs des Gesundheitspersonals mit 6,9 Prozent höher.

Noch stärker unterscheidet sich der Anstieg bei der Zahl der auf die volle Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten. Die Zahl der sogenannten Vollzeitäquivalente lag laut Destatis Ende 2023 bei gut 4,3 Millionen und erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2019 um 4,4 Prozent. Im Vergleichszeitraum zwischen den Jahren 2015 und 2019 stieg die Zahl der Vollzeitäquivalente hingegen um 6,3 Prozent.

Zu den ambulanten Einrichtungen zählen Arzt- und Zahnarztpraxen, Praxen sonstiger medizinischer Berufe, Apotheken, Einzelhandel mit medizinischen und orthopädischen Artikeln und die ambulanten Pflegeeinrichtungen. Ende 2023 arbeiteten in diesen Einrichtungen insgesamt 2,5 Millionen Personen und 1,6 Millionen Vollzeitäquivalente, so das Statistische Bundesamt. Hier stieg die Zahl der beschäftigten Personen zwischen 2019 und 2023 um 4,3 Prozent und die Zahl der Vollzeitäquivalente um 3,0 Prozent, demgegenüber gab es zwischen den Jahren 2015 und 2019 noch einen Personalzuwachs von 7,4 Prozent und einen Zuwachs an Vollzeitäquivalenten um 6,7 Prozent.

Unter (teil-)stationäre Einrichtungen fallen Krankenhäuser, Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen und (teil-)stationäre Pflegeeinrichtungen. Ende 2023 waren in diesen Einrichtungen laut Destatis insgesamt 2,2 Millionen Personen und 1,6 Millionen Vollzeitäquivalente beschäftigt. Hier stieg die Zahl der beschäftigten Personen zwischen 2019 und 2023 um 5,9 Prozent und die Vollzeitäquivalente um 4,7 Prozent, demgegenüber gab es zwischen den Jahren 2015 und 2019 noch einen Zuwachs an Personal und Vollzeitäquivalenten von jeweils 7,5 Prozent. In einzelnen ambulanten und (teil-)stationären Einrichtungen gab es zwischen den Jahren 2019 und 2023 sogar einen Rückgang der Vollzeitäquivalente, während im Zeitraum von 2015 bis 2019 in diesen Einrichtungen die Zahl der Vollzeitäquivalente noch gestiegen ist.

Gegen den Trend stellt sich der Beschäftigungszuwachs in der Pharmazeutischen Industrie und dem Gesundheitsschutz dar. Zum Gesundheitsschutz zählen auch Gesundheitsämter und während der Pandemie kommunal betriebene Impfzentren. Ende des Jahres 2023 arbeiteten 174.000 Personen und 158.000 Vollzeitäquivalente in der Pharmazeutischen Industrie sowie 48.000 Personen und 41.000 Vollzeitäquivalente im Gesundheitsschutz, so die Statistiker.

Zwischen den Jahren 2019 und 2023 stiegen das Personal und die Vollzeitäquivalente in der Pharmazeutischen Industrie mit einem Zuwachs von 9,9 Prozent und 9,3 Prozent wesentlich stärker an als zwischen den Jahren 2015 und 2019 (4,2 Prozent und 3,9 Prozent). Auch im Gesundheitsschutz wurde zwischen den Jahren 2019 und 2023 mit einem Zuwachs an Personen von 16,9 Prozent und Vollzeitäquivalenten von 17,6 Prozent deutlich mehr Personal aufgebaut als zwischen den Jahren 2015 und 2019 (+12,3 Prozent und +11,5 Prozent).


Foto: Krankenhaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Tarifverhandlungen: Verdi will Lohnerhöhung für Post-Mitarbeiter

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor der am Donnerstag beginnenden zweiten Tarifverhandlungsrunde für die rund 170.000 Beschäftigten bei der Deutschen Post fordert Verdi sieben Prozent mehr Lohn sowie mehr Urlaub. „Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die noch immer hohen Kosten und Lebensmittelpreise bewältigen“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Die Einkommen der großen Mehrheit der Beschäftigten bei der Deutschen Post lägen noch immer unter dem mittleren Einkommen (Medianeinkommen) in Deutschland.

„Durch steigende Paketmengen und -gewichte brauchen unsere Mitglieder weitere Entlastung durch zusätzliche Freizeit“, erklärte die Verhandlungsführerin. Die zusätzlichen Urlaubstage seien dringend notwendig für den Gesundheitsschutz. „Der Krankenstand liegt auf Rekordhöhe“, so Kocsis. Etwa 90 Prozent der Beschäftigten würden unter hoher körperlicher Belastung arbeiten und müssten schwer heben. Pakete dürften noch immer bis zu 31,5 Kilogramm wiegen.

Verdi fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie Studierenden eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für Verdi-Mitglieder verlangt. Zudem soll für die rund 19.000 Beamten des Unternehmens die sogenannte Postzulage fortgeschrieben werden. Diese Zulage gleicht die Besoldungsdifferenz der Post-Beamten zu den übrigen Bundesbeamten aus.

Die zweite Tarifverhandlungsrunde ist für den 23. und 24. Januar angesetzt.


Foto: Deutsche Post E-Bike (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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LNG-Gas und Waffen: EU bereitet Verhandlungsangebot an Trump vor

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die EU will US-Präsident Donald Trump offenbar mit einem umfangreichen Verhandlungsangebot von neuen Zöllen abhalten. In einer internen Taskforce soll schon an einer konkreten Offerte gearbeitet werden, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf EU-Kreise.

So soll die Nachfrage nach US-Flüssiggas (LNG) gesteigert werden, indem die Importe aus Russland gedrosselt werden. Bereits in der kommenden Woche will die Kommission dem Bericht zufolge ein stufenweises Auslaufen der russischen Gasimporte vorschlagen, als Teil des 16. Sanktionspakets gegen Russland. Danach müssten die 27 EU-Mitgliedstaaten einstimmig darüber entscheiden.

Zugleich könnte die EU Trump den Kauf von weiteren modernen Waffensystemen zusagen, wie ein hochrangiges Kommissionsmitglied dem „Handelsblatt“ bestätigte. Eine weitere Option wäre es, die Lieferungen von US-Autos nach Europa zu erleichtern.

Bernd Lange (SPD), Vorsitzender des Handelsausschusses im EU-Parlament, hält mehr LNG-Importe für möglich. „Wir könnten mehr Flüssiggas aus den USA importieren, wenn wir die Versorgung aus Russland reduzieren“, sagte er der Zeitung. „Man muss mit den Mitgliedstaaten darüber reden, ob auch Flüssiggas aus Russland sanktioniert werden kann.“

Durch den Ausstieg aus russischen Gasimporten soll offenbar auch verhindert werden, dass durch den Import von US-Gas die europäischen Klimaziele gerissen werden. Ob das durch den Wechsel gelingen kann, ist umstritten. Nach einer Studie der renommierten Cornell University ist LNG-Gas aus den USA mit Blick auf die gesamte Produktionskette sogar klimaschädlicher als Kohle.


Foto: Schwimmendes LNG-Terminal in Wilhelmshaven (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Produktion von Autobauer Polestar kommt nicht nach Deutschland

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Stockholm (dts Nachrichtenagentur) – Die schwedische Elektroauto-Marke Polestar wird ihr für Europa geplantes Modell 7 wohl nicht in Deutschland produzieren. „Deutschland ist leider nicht gerade der billigste Standort für die Autoproduktion“, sagte Polestar-Chef Michael Lohscheller der „Welt“ (Donnerstagausgabe).

„Wir würden uns freuen, wenn man eine Investitionsentscheidung für einen Produktionsstandort in Deutschland treffen könnte. Aber wir wissen auch alle, wie die Rahmenbedingungen zurzeit sind“, so Lohscheller. Vergangene Woche hatte er angekündigt, dass man nach einem Produktionsstandort in Europa für den Polestar 7 suche. Die Entscheidung soll in etwa drei Monaten verkündet werden.

Polestar lässt seine Autos derzeit beim Mutterkonzern Geely in China, beim Schwesterunternehmen Volvo in den USA und in einem Renault-Werk in Südkorea bauen. Lohscheller war früher Chef der deutschen Marke Opel.

Durch die Verteilung der Produktionsstandorte hält Lohscheller die Marke für gut vorbereitet auf mögliche Handelskonflikte. „Wir gucken uns die Warenströme genau an und versuchen uns unabhängig von Zöllen aufzustellen“, sagte er. Die Autos aus China werden auch in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz verkauft, wo die Ausgleichszölle der EU für E-Autos aus China nicht gelten.

Das Modell Polestar 3 dagegen produziert man im Volvo-Werk in den USA und liefert es nach Europa – zu einem geringeren Zoll. Und die Fabrik in Südkorea ist als Basis für Exporte nach Nordamerika hilfreich, denn das Land hat ein Freihandelsabkommen mit den USA.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Richter- und Hanfverband fordern Überarbeitung vom Cannabisgesetz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Sowohl der Deutsche Richterbund (DRB) als auch der Deutsche Hanfverband (DHV) fordern eine Überarbeitung des Cannabisgesetzes nach der Wahl. Zu viele Drogendealer, „die im großen Stil gegen Strafgesetze verstoßen“, könnten vom Cannabisgesetz profitieren, sagte DRB-Geschäftsführer Sven Rebehn der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe).

„Eine neue Bundesregierung wäre gut beraten, die Praxiserfahrungen rasch aufzugreifen und das Cannabisgesetz zumindest so zu überarbeiten, dass es vernünftig anwendbar ist und keine Schlupflöcher für organisierte Kriminelle lässt“, so Rebehn.

Der Deutsche Hanfverband will weiterhin eine „richtige Legalisierung“, sieht kurzfristig diverse notwendige Detailverbesserungen. „Dass Soldaten der Konsum in der Freizeit untersagt ist, entbehrt jeder Grundlage“, sagte DHV-Geschäftsführer Georg Wurth.

Zudem müsse der Gesetzgeber „endlich definieren, was „eine nicht geringe Menge bei Cannabis ist“. Gerichte würden noch immer den alten Wert von 7,5 Gramm THC anwenden. Das habe zur Folge, dass Cannabiskonsumenten schon bei geringfügigen Überschreitungen der legalen Besitzmengen mit Gefängnisstrafen rechnen müssen“, sagte Wurth. Trotz Entkriminalisierung würden Konsumenten so sehr schnell zu Verbrechern gemacht.


Foto: „Smoke-in“ vor dem Brandenburger Tor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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