Samstag, November 23, 2024
spot_img
Start Blog Seite 194

Dax am Mittag weiter schwach – Korrekturpotenzial bleibt hoch

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwoch nach einem bereits schwachen Start bis zum Mittag im roten Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 18.615 Punkten berechnet, dies entspricht einem Minus von 0,7 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag.

Die größten Verluste gab es bei Papieren von Sartorius, Infineon und Daimler Truck. Die größten Gewinne gab es entgegen dem Trend bei den Anteilsscheinen der Deutschen Börse, Vonovia und Covestro.

„Das Schreckmomentum sitzt noch tief bei den Marktteilnehmer und deshalb kommt es vorerst nicht zu einer signifikanten Kurserholung“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. „Die Investoren warten auf die US-Handelseröffnung, weil sich das Kurskorrekturpotential in den USA entfaltet und über den Globus verteilt hatte. Niemand spielt in der aktuellen Situation dem Helden und hält gegen den Verkaufsdruck stand.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1052 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9048 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 73,38 US-Dollar, das waren 37 Cent oder 0,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

BSW kommt CDU für Koalitionsverhandlungen entgegen

0

Dresden/Erfurt (dts Nachrichtenagentur) – Thüringens BSW-Spitzenkandidatin Katja Wolf hat den Wunsch bekräftigt, auf Landesebene zu regieren. „Die Frage, ob wir regieren wollen, stellt sich eigentlich nicht, wir haben Verantwortung“, sagte sie der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Nach der Landtagswahl am vergangenen Sonntag gestaltet sich die Regierungsbildung in Thüringen kompliziert. Eine Koalition zwischen CDU, SPD und BSW würde nur mit zusätzlichen Stimmen der Linkspartei zu einer Mehrheit jenseits der AfD kommen. Die Union hat bereits angekündigt, Gespräche mit der SPD und dem BSW zu suchen.

Eine Koalition zwischen CDU und BSW könnte jedoch an Sahra Wagenknechts Forderung scheitern, dass sich eine Landesregierung unter anderem klar gegen die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland aussprechen müsse.

Landesparteichefin Katja Wolf unterstrich nun noch einmal diese Position und machte gleichzeitig einen konkreten Vorschlag: Die außenpolitischen Forderungen müssten sich in der Präambel eines Koalitionsvertrages wiederfinden. „Um die genaue Formulierung sorge ich mich nicht. Die werden wir gemeinsam mit Sahra Wagenknecht entwickeln“, sagte sie der „Zeit“.

Auch in Sachsen geht die BSW-Spitzenkandidatin Sabine Zimmermann auf den Ministerpräsidenten Michael Kretschmer von der CDU zu. Der „Zeit“ sagte Zimmermann, dass sich Kretschmer zwar für die Stationierung der US-Raketen ausgesprochen habe. Aber er habe auch gesagt, dass er eine bundesweite Volksbefragung zu dem Thema durchführen würde. Das, so Zimmermann, könne man doch in einem möglichen Koalitionsvertrag festhalten. Schließlich seien 62 Prozent der Bürger in ihrem Bundesland gegen die Raketen. „Wir können die Meinung der Sachsen bei diesem wichtigen Thema nicht übergehen“, so Zimmermann.

Nach den Wahlen am vergangenen Sonntag in Sachsen führt für den Wahlsieger CDU an einer Regierung mit dem BSW eigentlich kein Weg vorbei. Eine Zusammenarbeit mit der zweitstärksten Kraft AfD schließen die Christdemokraten aus. Am Dienstag hatte die CDU in Dresden ebenfalls beschlossen, Gespräche mit dem BSW und der SPD zu führen.


Foto: Katja Wolf am 01.09.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Tankstellenpreise sinken weiter

0

München (dts Nachrichtenagentur) – Die Kraftstoffpreise in Deutschland gehen weiter zurück und markieren damit erneut ein Jahrestief.

Ein Liter Super E10 kostete am Dienstag im bundesweiten Mittel 1,680 Euro und damit deutliche 1,8 Cent weniger als vor einer Woche, sagte ein Sprecher des ADAC am Mittwoch der dts Nachrichtenagentur. Der Dieselpreis lag demnach bei 1,570 Euro, das waren 0,7 Cent weniger im Wochenvergleich.

Der Unterschied bei den Preisen für die Kraftstoffsorten verkleinerte sich durch die jüngste Entwicklung weiter: Ein Liter Diesel kostet jetzt im Schnitt 11 Cent weniger als ein Liter E10, nach 13,0 Cent in der Vorwoche.


Foto: Aral-Tankstelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet schwach – Konjunktursorgen drücken Märkte

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwochmorgen schwach in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.565 Punkten berechnet, 1,0 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

„Die Rally am Aktienmarkt hat gestern ein jähes Ende gefunden“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Beim US-Techindex NASDAQ 100 war der Tagesverlust gestern größer als beim Ausverkauf Anfang August, dem Schwarzen Montag in Japan. Zudem wurde der gestrige Ausverkauf von einem hohen Handelsvolumen begleitet. Beim NASDAQ 100 wurden 50 Prozent mehr Aktien gehandelt als an normalen Handelstagen. Es wäre sicherlich verfrüht, hier von einer Panik zu sprechen.“ Aber die Angst vor Kursverlusten habe deutlich zugenommen.

Sorgen bereiteten den Anlegern die Schwäche der US-Konjunktur und die möglicherweise noch immer zu hohen Erwartungen an die Chip- und KI-Industrie. „Für Nvidia waren die gestrigen -9,53 Prozent der zweitgrößte Tagesverlust seit dem Covid-Ausverkauf.“

Auch beim Dax seien die Blicke jetzt nach unten gerichtet. Der negative Einfluss der Wallstreet erstrecke sich über alle Regionen. Und da ein großer Teil der US-Kursverluste am Mittwoch erst nach dem deutschen Börsenschluss aufgelaufen sei, wirke sich das auch nun zum Handelsstart negativ auf Dax & Co. aus.

Auch die impliziten Volatilitäten zeigten, wie groß die Verunsicherung der Anleger geworden sei. „Der VIX, der Volatilitätsindex des S&P 500, ist gestern relativ um 33 Prozent angestiegen.“

„Rohöl der Sorte Brent wird so billig gehandelt wie zuletzt im Februar. Seit Anfang Juli ist der Preis um 15 Prozent eingebrochen. Die Beilegung des Streits in Libyen ist sicherlich einer der Gründe dafür. Ein schwacher Ölpreis zeigt aber immer auch Sorgen um den Zustand der globalen Konjunktur“, sagte Altmann.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1057 US-Dollar (+0,09 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9044 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 73,09 US-Dollar, das waren 66 Cent oder 0,9 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen steigt

0

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Im ersten Halbjahr 2024 sind in Deutschland 220 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Mittwoch mitteilte, waren das 5,3 Prozent weniger Strom als im ersten Halbjahr 2023 (232,3 Milliarden Kilowattstunden).

Trotz dieses allgemeinen Rückgangs stieg die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 9,1 Prozent auf 135,2 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht 61,5 Prozent (erstes Halbjahr 2023: 53,3 Prozent) der gesamten inländischen Stromproduktion und war der höchste Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien für ein erstes Halbjahr seit Beginn der Erhebung im Jahr 2018. Demgegenüber ging die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 21,8 Prozent zurück auf einen Anteil von 38,5 Prozent der inländischen Stromproduktion (erstes Halbjahr 2023: 46,7 Prozent).

Die Stromerzeugung aus Windkraft stieg im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um 11,9 Prozent von 65,5 auf 73,4 Milliarden Kilowattstunden. Dieser Zuwachs war das Ergebnis eines außergewöhnlich windreichen ersten Halbjahrs 2024. Mit einem Anteil von einem Drittel (33,3 Prozent) war die Windkraft im ersten Halbjahr 2024 der mit Abstand wichtigste Energieträger in der inländischen Stromproduktion.

Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik legte zu: Mit einem Anstieg von 8,3 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 stieg die Einspeisung von 28,2 auf 30,5 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht 13,9 Prozent der Gesamtstrommenge. Der Anstieg der Stromproduktion aus Photovoltaik sei durch den Zubau neuer Anlagen zu erklären, so die Statistiker.

Die in Kohlekraftwerken erzeugte Strommenge ging im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26,4 Prozent zurück. Mit einem Anteil von 20,9 Prozent an der Gesamtstromerzeugung (erstes Halbjahr 2023: 26,9 Prozent) blieb Kohle aber der zweitwichtigste Energieträger für die inländische Stromproduktion. Während im ersten Halbjahr 2023 noch 62,5 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Kohle erzeugt worden waren, betrug die Kohlestrom-Produktion im ersten Halbjahr 2024 nur 45,9 Milliarden Kilowattstunden. Das war die geringste Menge an Kohlestrom, die in einem Halbjahr seit Beginn der Erhebung 2018 produziert wurde.

Die Stromproduktion aus Erdgas ging im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht von 32,7 auf 32,1 Milliarden Kilowattstunden zurück (-1,8 Prozent) und blieb mit einem Anteil von 14,6 Prozent der gesamten Stromerzeugung der drittwichtigste Energieträger in der Stromerzeugung. Aufgrund der Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke zum 15. April 2023 gab es im ersten Halbjahr 2024 keine Stromeinspeisung aus inländisch erzeugter Kernenergie mehr.

Die nach Deutschland importierte Strommenge stieg im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 von 30,6 auf 37,5 Milliarden Kilowattstunden (+22,5 Prozent). Die aus Deutschland exportierte Strommenge sank dagegen von 32,6 auf 27,7 Milliarden Kilowattstunden (-15,2 Prozent). Damit wurden 35,6 Prozent mehr Strom aus dem Ausland importiert als dorthin exportiert.

Während im ersten Halbjahr 2023 noch ein leichter Exportüberschuss von 2,0 Milliarden Kilowattstunden verzeichnet wurde, ergab sich im ersten Halbjahr 2024 ein Importüberschuss von 9,8 Milliarden Kilowattstunden, so das Bundesamt weiter. Dies führte dazu, dass die tatsächlich in Deutschland verfügbare und nachgefragte Strommenge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu unverändert blieb (-0,2 Prozent von 230,3 auf 229,9 Milliarden Kilowattstunden).


Foto: Windräder (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Stimmung in Autoindustrie im Sturzflug

0

München (dts Nachrichtenagentur) – Das Geschäftsklima der deutschen Automobilindustrie hat sich im August weiter verdüstert. Der Indikator fiel auf -24,7 Punkte, nach -18,5 im Juli, wie das Ifo-Institut am Mittwoch in München mitteilte.

„Die Stimmung in der Autoindustrie ist im Sturzflug“, sagte Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. Grund dafür sind die äußerst pessimistischen Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Die Geschäftserwartungen sackten ab auf -40,5 Punkte, nach -29,5 Punkten im Juli. Der Indikator für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage ging zurück um 0,3 Punkte auf -7,2 Punkte.

„Die Unternehmen der deutschen Autoindustrie leiden unter einem Mangel an neuen Aufträgen – insbesondere aus dem Ausland. Dies schlägt sich mittlerweile auch in der Personalplanung nieder“, sagte Wölfl. Der Indikator für die Exporterwartungen ist zum dritten Mal in Folge deutlich gesunken und liegt nun auf -29,6 Punkten. Damit ist er so tief wie schon lange nicht mehr. Der Indikator für die Beschäftigtenerwartungen fiel auf -27,6 Punkte, von -15,6 Punkten im Juli.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kinderhilfswerk warnt vor Leistungskürzungen für Dublin-Flüchtlinge

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Deutsche Kinderhilfswerk zeigt sich entsetzt über die geplante Abschaffung von Sozialleistungen für Geflüchtete, die unter die Dublin-III-Verordnung fallen.

„Es steht zu befürchten, dass davon auch sehr viele Kinder und Jugendliche betroffen sein werden“, sagte der Präsident des Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). „Das verstößt nach unserer Ansicht gegen die UN-Kinderrechtskonvention, durch die sich Deutschland verpflichtet hat, das Wohl aller Kinder zu achten, unabhängig von ihrer Herkunft oder einer möglicherweise bestehenden Ausreisepflicht.“

Sollten Sozialleistungen auch von Kindern und Jugendlichen auf Null gesetzt werden, wäre hier eine neue Dimension erreicht, sagte Krüger weiter. „Kinder ohne Geld für Verpflegung, Medizin oder Hygiene auf ihre Ausreise warten zu lassen, tritt Kinderrechte mit Füßen und widerspricht allen Grundsätzen von Humanität und Menschenwürde“, kritisierte er. Er verwies auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, nach der auch Geflüchteten ein menschenwürdiges Existenzminimum zusteht. Diese Rechtsprechung, fürchtet man bei der Kinderschutzorganisation, solle durch die neuen Vorschläge ausgehebelt werden, um politischem Druck nachzugeben.

„Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnt deshalb eindringlich, die Rechte der Kinder bis zu einer tatsächlichen Ausreise in Deutschland zu wahren“, sagte Krüger. „Dazu gehören Schulpflicht, die gemeinsame Unterbringung mit der Familie in kinderrechtlich geeigneten Unterkünften sowie eine angemessene Versorgung mit Nahrung, Hygieneartikeln und medizinischer Hilfe.“ Die aktuellen Vorschläge von Bundesregierung und Oppositionsparteien seien kinderrechtlich verwerflich und müssen deshalb schleunigst vom Tisch.

Die Ampel-Koalition hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass Geflüchtete, für deren Asylverfahren ein anderer Staat zuständig ist und dieser einer Überstellung auch bereits zugestimmt hat, in Deutschland keine weiteren Leistungen erhalten sollen.


Foto: Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Neuer GDL-Chef Reiß: Noch mehr Zugausfälle zu befürchten

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der neu gewählte GDL-Chef Mario Reiß kritisiert den Zustand des Bahn-Verkehrs scharf. „Die Bahn ist für die Fahrgäste jedes Jahr spürbar schlechter geworden“, sagte Reiß der „Süddeutschen Zeitung“.

„Um eine spürbare Besserung zu erreichen, müsste man sie für mindestens vier Jahre schließen, um alles zu sanieren.“ Weil das aus verschiedenen Gründen nicht umsetzbar sei, werde es für die Fahrgäste noch viele Jahre sehr belastend bleiben, sagte Reiß, der am Dienstag als Nachfolger von Claus Weselsky an die Spitze der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) gewählt wurde. „Noch größere Mengen an Zugausfällen sind zu befürchten“.


Foto: Zugausfälle bei der Bahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bericht: SPD will Zollvorteile für chinesische Onlinehändler kippen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD will mit einer Neuordnung von Import-Regelungen der EU gegen Billiganbieter aus China wie Shein oder Temu vorgehen. „Ich bin nicht länger bereit, tatenlos zuzusehen, wie der deutsche Markt von chinesischen Versandhändlern mit Produkten zweifelhafter Qualität geflutet wird“, sagte der digitalpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Jens Zimmermann, dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe).

„Deshalb braucht es jetzt ein konsequentes Einschreiten der Europäischen Kommission und die rigorose Durchsetzung von Zoll und Produktsicherheit in Deutschland.“

Um die Importflut von Billigartikeln aus China einzudämmen, hält die SPD die Ausweitung von Zöllen für möglich. Das geht aus einem Positionspapier hervor, über das das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) berichtet. Die SPD-Bundestagsfraktion will das Papier am Donnerstag auf ihrer Klausurtagung im brandenburgischen Nauen beschließen.

Konkret soll die geltende EU-Sonderregel „schnellstmöglich abgeschafft werden“, nach der auf Waren im Wert von unter 150 Euro bei der Einfuhr kein Zoll anfällt. Noch bis 2028 soll diese Ausnahme gelten. Die SPD will schneller vorankommen und setzt auf die Unterstützung der Bundesregierung, um den „legislativen Prozess in der EU“ zu beschleunigen.

Das Ziel ist auch, durch die Abschaffung der 150-Euro-Zollfreigrenze Steuerbetrug zu verhindern. „Dem Staat entgehen erhebliche Steuereinnahmen, denn schätzungsweise 65 Prozent der Päckchen aus China sind unterhalb ihres tatsächlichen Werts deklariert, um Steuern zu sparen und Zollgebühren zu umgehen“, heißt es in dem SPD-Papier.

Die SPD fordert zudem „massive Investitionen“ in die Zollbehörden. „Um das gestiegene Aufkommen von Paketsendungen künftig besser zu bewältigen, muss der Zoll personell und finanziell besser aufgestellt werden“, heißt es in dem Papier.

Verwiesen wird dabei auch auf stichprobenhafte Kontrollen. Dabei habe der Zoll festgestellt, dass viele Sendungen chinesischer Plattformen „in großem Ausmaß“ falsch deklariert worden waren. „Aufgrund dieser vorliegenden Verdachtsmomente für falsche zollrechtliche Angaben, gefälschte Sicherheitszeichen auf den Produkten und gefährliche Inhaltsstoffe muss eine großflächige und gezielte Überprüfung der Sendungen der chinesischen Online-Handelsplattformen in Betracht gezogen werden“, heißt es in dem SPD-Papier.

„Die enormen Mengen an Paketen, die täglich aus China in Deutschland ankommen, dürfen kein Hindernis sein, dies nicht zu tun.“


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Zwei Bauarbeiter sterben bei Kellereinsturz in Österreich

0

Schärding (dts Nachrichtenagentur) – In Oberösterreich sind zwei Bauarbeiter beim Einsturz eines Kellergewölbes ums Leben gekommen. Das teilten die Behörden in der Nacht zu Mittwoch mit.

Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Schärding bei Bauarbeiten in einem Haus. Bei dem Einsturz am Dienstag waren ursprünglich drei Männer verschüttet worden, einer hatte sich selbst befreien können.

Die Rettungskräfte hatten sich anschließend über Stunden zu den beiden noch Verschütteten vorgearbeitet. Dabei kamen auch Schallortungsgeräte und ein Baggerroboter zum Einsatz, da das ganze Haus als stark einsturzgefährdet gilt. Der Notarzt konnte aber schließlich nur noch den Tod der beiden Männer feststellen.


Foto: Rettungs- und Krankenwagen in Österreich (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts