Mittwoch, März 12, 2025
spot_img
Start Blog Seite 2104

Hintergründe und Besonderheiten des Ölhandels

0
öl

Der Handel mit Öl und Ölprodukten weist mehrere Besonderheiten auf, die diese Art von Geschäft von anderen Außenhandelsgeschäften unterscheiden. Ein Ölhändler operiert in einem sich schnell ändernden Spotmarkt, fast jeder Vertrag übersteigt zu seinen Kosten 1,5-2 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus muss daran erinnert werden, dass Öl bei der Förderung immer in Volumeneinheiten (Barrel) gemessen wird, gehandelt wird es aber sowohl in Barrels, als auch in Tonnen, aber es wird ausschließlich in Tonnen transportiert, was unter Umständen erhebliche Risiken mit sich bringen kann. In diesem Artikel werden vier Komponenten der Außenhandelsvertragsarbeit untersucht, die im Ölhandelvon großer Bedeutung sind.

Bei der Vorbereitung und Modellierung eines Handelsgeschäfts verwendet ein Händler die etablierten Formulare von Handelsverträgen, in denen nur bestimmte Informationen geändert werden. Zu den wichtigsten Variablen gehören die Beschreibung der Ware, ihre qualitativen und quantitativen Eigenschaften, die Zahlungsbedingungen und die Zahlungsweise sowie die Transportbedingungen, einschließlich des Schiffschartervertrags. Diese Variablen sind oft die Ursachen aller Arten von Risiken.

Da fast alle Abrechnungen im Ölhandel über ein Akkreditiv erfolgen, müssen sich die Parteien eines Außenhandelsvertrages strikt an den Grundsatz der exakten Übereinstimmung aller in Dokumente eingetragenen Informationen halten: im Konnossement, im Akkreditiv, und im Vertrag müssen alle Daten vollständig übereinstimmen. Wenn das Akkreditiv besagt – russisches Gasöl und im Konnossement  steht Gasöl 0,2-62, dann ist eine solche Abweichung ein guter Grund für die Bank, die Zahlung zu verweigern, und führt zu einer langwieriges und teilweise teures Verfahren zur Korrektur von Daten in Dokumenten. Zum Glück gibt es profit app deutsch seite, mit Hilfe von der man handeln kann, ohne sich in solchen Einzelheiten auszukennen.

Es ist nicht besonders schwer, den Kapitän des Tankers zu überreden, Änderungen am Konnossement vorzunehmen, aber es ist äußerst problematisch, diese Operation durchzuführen. Das Schiff verließ zum Beispiel den Hafen von Ventspils, der Zielhafen liegt irgendwo auf den Inseln des Karibischen Meeres, es ist also 20-25 Tage auf dem Weg.

Viele Probleme ergeben sich aus der Beschreibung der Qualität der Ware. Es ist nicht akzeptabel, den Vertragstext mit technischen Details und Zahlen zu überfrachten. Es genügt, dass die Parteien die Beschaffenheit der Ware in der Anlage zum Vertrag sorgfältig und genau beschreiben.

Oft wird im Vertrag und Akkreditiv die Qualität von Mineralölprodukten nach den gleichen Regeln festgelegt, im Konnossement nach ganz anderen. Es scheint offensichtlich, dass die Beschreibung der Beschaffenheit der Ware in beiden Dokumenten identisch sein sollte, was eigentlich oft nicht der Fall ist. Wenn die technischen Informationen jedoch in den Anweisungen für das Akkreditiv stehen, so wird jede Abweichung von der Beschreibung zur Grundlage für die Bank, das Dokument zu bemängeln. Der Prozess, Geld für ein Produkt zu erhalten, kann sehr kompliziert und zeitaufwändig sein. Um das Risiko von Qualitätsabweichungen in beiden Dokumenten zu minimieren, vereinbaren Verkäufer und Käufer vor Abschluss der Transaktion die wichtigsten Qualitätsparameter.

Dennoch prüft der Käufer stets die Qualität der Ware und darf diese bei Abweichungen einfach nicht annehmen, obwohl die Ware bereits als geliefert gilt. In der Praxis des Ölhandels ist es jedoch üblich, die Qualität von Leichtölprodukten bis zu dreimal zu überprüfen: beim Entladen des Schiffes und im Bestimmungshafen, vor dem Entladen und in einigen Fällen auf dem Weg. Um das Risiko eines Qualitätsverlustes zu minimieren, benennen Verkäufer und Käufer Inspektionsunternehmen (Gutachter), die ein Qualitätszertifikat ausstellen, das im Falle von Meinungsverschiedenheiten eine Qualitätsgarantie darstellt.

Der Konnossement enthält immer Vorbehalte und Bemerkungen des Kapitäns, um den Frachtführer und das Schiff so gut wie möglich vor jeglichen Versuchen zu schützen, Ansprüche auf Menge und / oder Qualität geltend zu machen. Im Gegensatz zu anderen Arten von Tramptransporten wird der Frachtbrief für Ölladungen auch dann als sauber anerkannt, wenn der Kapitän sich weigert, Gewicht, Menge, Qualität, Zustand und Volumen der Ladung zu bestätigen.

Autor: Alex Larsens

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

TRUMPF Venture investiert in Kiutra

0
TRUMPF Venture investiert in Kiutra

TRUMPF Venture investiert in Start-Up für Quantentechnologie-Kühlsysteme 

Investition soll Produktionskapazitäten des Start-Ups erweitern und die Zahl der Beschäftigten erhöhen // Dieter Kraft, Geschäftsführer TRUMPF Venture: „Wir tragen dazu bei, Forschung und Entwicklung von Quantentechnologie voranzubringen.“

Die TRUMPF Venture GmbH investiert im Rahmen einer zweiten Finanzierungsrunde in das Quantentechnologie-Start-Up Kiutra. Entsprechende Verträge wurden nun in München unterzeichnet. Kiutra entwickelt magnetische Kühlsysteme mit ultratiefen Temperaturen, die ohne teure und seltene Flüssiggase auskommen. Solche Kühlsysteme spielen insbesondere bei der Erforschung und Entwicklung von Quantentechnologien eine wichtige Rolle. Mit seinen kompakten und hochautomatisierten Kühlern verzeichnet Kiutra wachsenden kommerziellen Erfolg und leistet einen wertvollen Beitrag zum weltweiten Fortschritt der Quantentechnologie. „Quantentechnologien wie beispielsweise Detektoren benötigen oft Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt von -273 Grad Celsius. Mit dieser Investition tragen wir dazu bei, Forschung und Entwicklung von Quantentechnologie insgesamt voranzubringen“, sagt Dieter Kraft, Geschäftsführer der TRUMPF Venture GmbH. Kiutra wurde 2018 als Spin-Off der Technischen Universität München gegründet. Das Start-Up beschäftigt 16 Mitarbeiter.

Erweiterung von Produktionskapazitäten

Die Finanzierungsrunde wird angeführt von den Neu-Gesellschaftern TRUMPF Venture und dem schweizerischen Deep-Tech VC Verve Ventures. Gemeinsam mit den Bestandsinvestoren High-Tech Gründerfonds (HGTF), APEX Ventures sowie der Initiative for Industrial Innovators investieren die Unternehmen einen mittleren siebenstelligen Betrag. Das neue Kapital will Kiutra dazu verwenden, Produktionskapazitäten zu erweitern und die Zahl der Beschäftigten zu erhöhen. Zudem sollen damit die Produkte des Unternehmens für den wachsenden Quantentechnologie-Markt weiterentwickelt werden.

Fotograf: Mira Burgbacher

Quelle TRUMPF Venture

Kombuchery schließt siebenstellige Finanzierungsrunde mit internationalen Investoren ab

0
kombuchery

Seit 2020 konnte Kombuchery zehntausende Kunden und über 300 Händler gewinnen. Nun steigen auch internationale Investoren und strategische Business Angels aus der F&B-, eFood- und D2C-Szene in das Berliner Start-Up ein, die gemeinsam den internationalen Kombucha-Trend nach Europa bringen möchten. 

Kombuchery setzt dabei mit ihrem Multichannel-Vertrieb auf den Massenmarkt und differenziert sich damit bewusst von lokalen Manufakturen.

“Wir sehen in Kombuchery die nächste logische Evolution im gesunden und nachhaltigen Konsumverhalten der Kund*innen, außerhalb jeglicher Nische.” so Christian Behrens von Impact Bakery, Teil der beteiligten Investoren. 

“Ich ernähre mich gesund, aber griff aus Alternativlosigkeit immer wieder zu konventionellen Limonaden ohne jeglichen Mehrwert für meinen Körper!” – Dieser Widerspruch motivierte Maximilian Seedorf nach einer gesunden und zugleich leckeren Erfrischung zu suchen. Seine Lösung: Die Weiterentwicklung und Optimierung eines seit Jahrtausenden bekannten Teegetränks, das schon von seiner Großmutter selbst fermentiert wurde. 

Ein Blick auf den Milliardenmarkt in den USA zeigt, welches große Potential für Kombucha in Europa wartet – einen Großteil davon möchte Kombuchery für sich erobern. Mit einem Produkt, hinter dem man kompromisslos stehen kann:

Kombuchery vereint leckere und gesunde Getränke mit einer Lovebrand, die soziale und nachhaltige Verantwortung fest in der DNA verankert hat. 

Kombuchery startete nur wenige Tage bevor die Pandemie die konventionelle Getränkeindustrie massiv einbrechen ließ. Vermeintlich ein Hindernis, jedoch zeigte sich schnell, dass der D2C-Vertriebsweg in Kombination mit einem flexiblen Abo-Modell genau der richtige Weg für Kombuchery ist. Alleine von Juli bis September diesen Jahres verdoppelte sich der Absatz des Unternehmens. Neben dem Direktvertrieb ist Kombuchery nun in mehr als 300 Outlets in 14 Ländern verfügbar, darunter etwa Edeka, Rewe, Beets & Roots, KaDeWe, sowie foodpanda. 

Neben dem Ausbau des Teams und der Einführung neuer Produktkategorien sieht Gründer Seedorf die neuen Investitionen als Chance für den ausländischen Markt:

“Zum ersten Mal haben wir nun eine internationale Investorenrunde und zugleich eine Investitionssumme die uns die anstehenden großen Sprünge in weitere europäische Märkte ermöglicht. Wir freuen uns sehr, dass wir für dieses und unsere anderen gesteckten Wachstumsziele so kompetente und vertrauensvolle Partner gefunden haben. Ein erster Schritt zum Ausbau wird die Eröffnung eines zusätzlichen Lagerstandortes in Österreich im ersten Quartal 2022, sowie die Zusammenarbeit mit einem namhaften, europaweiten Frische-Distributeur sein.” 


Insgesamt beteiligen sich 15 Investor*innen an der 2. Finanzierungsrunde u.A. Caesar Business Angels, Christian Willem, DTC Ventures, Felix Wolf, Impact Bakery, Jakob Fricke, Julius Göllner, Julius Rüßmann, Kay Uplegger, Mathis Schuller, Matthias Steinforth, Simon Biela, Moritz Birke, Oliver Stahl und Robert Kronekker. 

Quelle Kombuchery GmbH — The Feel Gut Company

Collato erhält 4,2 Millionen Euro von prominenten Investoren

0
Collato GmbH

Redalpine, Mangrove Capital Partners und zwei Zalando-CEOs investieren in Berliner Start-up Collato, eine Plattform für kreative Zusammenarbeit. Ende November erfolgt zudem die offizielle Markteinführung des Produkts.

Die SaaS-Plattform Collato gibt heute eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 4,2 Millionen Euro bekannt, um kreative Arbeitsprozesse zu vereinfachen. Das frische Kapital ermöglicht es dem Start-up das Team zu vergrößern, die Kundenbasis zu erweitern und die Innovation der Plattform zu beschleunigen.

Seit Mai 2020 entwickelt Collato eine kollaborative Software für Marketing- und Kreativteams, mit der die Produktion von Videos, Designs oder Texten koordiniert werden kann. Ziel ist es, Abstimmungen zu vereinfachen – zwischen Teams oder mit externen Partnern und Entscheidungsträgern. Dies ermöglicht die effiziente Zusammenarbeit über den ganze Entstehungsprozess hinweg: Vom ersten Briefing über Feedback-Runden bis hin zur Freigabe und Verwaltung erstellter Mediendateien.

Kreative Zusammenarbeit wird immer komplexer:

Laut Adobe werden bis zum Jahr 2022 weltweit 745 Millionen Menschen kreative Inhalte erstellen oder an verschiedenen Stellen des Produktionsprozesses beteiligt sein. Erschwerend dazu kommen hybride Arbeitsmodelle, die Kollaboration und Kreativität auf Distanz erfordern. Die Pandemie hat die Lücken in bestehenden Koordinationsprozessen weiter verdeutlicht, was viele Teams dazu zwang, interne Abläufe zu verändern.

In den letzten 18 Monaten hat das Team von Collato deshalb unter Hochdruck die Entwicklung der Plattform vorangetrieben. Seit 9 Monaten testet das Unternehmen die Beta-Version in einer geschlossenen Kundengruppe. Das positive Feedback und die Resonanz der Testnutzer überzeugte prominente Investoren: Neben Redalpine und Mangrove Capital haben auch die Business Angels Robert Gentz, Gründer und Co-CEO von Zalando, sowie Rubin Ritter, ehemaliger Co-CEO von Zalando, in das Startup investiert.

„Neue, kreative Inhalte sind der Treibstoff der digitalen Wirtschaft und die Nachfrage an Content wächst exponentiell. Die Zusammenarbeit ist heute oft mehrstufig, asynchron und weltweit verteilt. Dadurch wird der Prozess so kompliziert, dass er auf herkömmliche Weise nicht mehr effizient durchgeführt werden kann“, erklärt Sebastian Becker, Partner bei Redalpine, „es muss ein einziges Tool geben, das die Reise von der Idee bis hin zur finalen Freigabe abbildet – und dabei die kreative Arbeit in den Mittelpunkt stellt. Wir glauben, dass Collato genau dieses Tool sein wird.“

Nach Gesprächen mit 500 potenziellen und aktiven Nutzern kennt das Team die größten Hindernisse und Stolpersteine – und räumt sie mit einer Reihe an intuitiven Produktfunktionen aus dem Weg.

So ist es möglich, jegliche Mediendateien direkt zu kommentieren – auch mit Videonachrichten oder Emojis. Projekte können mit zugewiesenen Aufgaben, Workflows und Kanban boards organisiert werden. Die kreativen Ergebnisse und alle vorherigen Versionen, sind in der Cloud gespeichert und bleiben anhand von Meta-Informationen einfach auffindbar. Externe Partner bekommen Zugriff auf ausgewählte Inhalte mit einem Link, über den sie auch ohne eigenes Kundenkonto mitwirken können.

Collato CEO Ivo Scherkamp kennt die Herausforderungen aus eigener Erfahrung: „Wer etwas verkaufen will, braucht gute, kreative Inhalte. Da heute ein Großteil des Marketingbudgets in visuelle Formate fließt, muss ein besserer Weg gefunden werden, diese Inhalte bereitzustellen. Oft wird dafür immer noch per Telefon oder E-Mail hin und her diskutiert.”

Sebastian Bojahr, CTO von Collato, weiß: „Die genaue Abstimmung der Inhalte ist der Schlüssel zum kommerziellen Erfolg“. Mit seinen Entwicklern will er die Zukunft kreativer Zusammenarbeit neu gestalten – für jedes Team, das regelmäßig Marketing Inhalte braucht.

Quelle Collato GmbH

Mindspace sammelt 72 Millionen Dollar

0
mindspace

Flex-Office-Anbieter Mindspace erhält 72 Millionen US-Dollar in Series-C-Finanzierungsrunde

Mindspace, der globale Anbieter von flexiblen Bürolösungen, erhält eine Finanzierung in Höhe von 72 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 64 Millionen Euro). Die Investitionsrunde soll das Unternehmenswachstum und die weitere Expansion in Europa, den USA und Israel fortsetzen. Angeführt wurde die Investition durch Harel Insurance Investments and Financial Services Ltd., More Provident Funds, Arkin Holdings sowie den bestehenden Investoren Yoav Harlap, Kobi Rogovin und Globalworth (GWI:LSE). 

Mindspace wurde 2014 von Dan Zakai und Yotam Alroy gegründet und betreibt derzeit 32 Flex-Offices in 17 Städten in sieben Ländern, die sich auf über 100.000 Quadratmeter verteilen. Seit 2015 ist das Unternehmen am deutschen Markt aktiv und in den Metropolen Berlin, Frankfurt, Hamburg und München mit insgesamt acht Offices vertreten. 

„Mindspace erlebt eine beeindruckende Wachstumsdynamik“

Während der Großteil der gewerblichen Immobilienbranche, geprägt von traditionellen Bürokomplexen, unter den Folgen der COVID-19-Pandemie litt und die Nachfrage stark zurückging oder stagnierte, konnte der Markt für flexiblere Lösungen weiter wachsen. Allein im vergangenen Jahr eröffnete Mindspace erfolgreich neue Standorte in London, Tel Aviv, Philadelphia sowie einen neuen Hub-and-Spoke-Standort außerhalb von Tel Aviv, in Yakum. Verschiedene Studien, unter anderem von Gewerbeimmobilien-Dienstleister CBRE,  prognostizieren der Flex-Office-Branche ein starkes Wachstum um mehr als 30 Prozent bis zum Jahr 2030. Das entspräche einem Wachstum von 500 Prozent innerhalb der nächsten acht Jahre – der aktuelle Marktanteil liegt bei fünf Prozent. Bereits in zwei Jahren werden der Studie nach ganze 43 Prozent von Immobilieneigentümer:innen bei 10 bis 50 Prozent ihres Portfolios auf flexible Arbeitsraum-Lösungen setzen. Weitere 17 Prozent werden sogar mehr als die Hälfte ihrer Fläche zur Verfügung stellen. Gründe dafür sind die stark gestiegene Nachfrage und der Trend des hybriden Arbeitsmodells. 

„Mindspace erlebt eine beeindruckende Wachstumsdynamik und eine hohe Nachfrage an allen Standorten – dieser Anstieg resultiert aus dem zukunftsweisenden Konzept von Mindspace“, sagt Dan Zakai, CEO und Mitgründer von Mindspace. „Wir haben uns erfolgreich den vielen Herausforderungen der Corona-Pandemie gestellt und konnten schnell auf die veränderten Bedürfnisse der Arbeitnehmer:innen reagieren. Heute sind unsere Standorte fast vollständig ausgelastet – in Deutschland und Israel zu mehr als 95 Prozent. Die aktuellen Investitionen unter der Leitung von Harel Insurance and More Provident Funds dienen dazu, die steigende Nachfrage auf dem Markt zu befriedigen, strategische Partnerschaften mit Immobilieneigentümer:innen auszubauen und neue Standorte weltweit zu eröffnen“, so Zakai. 

Bereits heute bedient Mindspace eine große Vielfalt von Unternehmen; etwa 41 Prozent der Mietenden sind Großunternehmen bzw. Konzerne und 38 Prozent sind KMUs. Der Kern des Kundenstamms sind dabei Technologie- und Finanzunternehmen sowie Dienstleistungsanbieter. Zu den früheren und aktuellen Kunden gehören Microsoft, Samsung, Playtika, Taboola, Yahoo!, Expedia, GoPro und weitere.

Investment in die Zukunft der Arbeitswelt

Die Investitionssumme von 72 Millionen Dollar soll dieses Unternehmenswachstum weiter fördern. Im Rahmen der innovativen Entwicklung von Mindspace und des aktuellen Flex-Trends nimmt das Mieterlebnis dabei eine zentralere Rolle ein. Dieses umfasst die Customer Journey von der ersten Begegnung mit dem Flex Office über die Nutzung der Flächen sowie der verschiedenen Dienstleistungen von Mindspace bis hin zum Ende des Arbeitstages. In Zukunft soll das Erlebnis verstärkt durch technologischen Innovationen wie Apps, datengesteuerte Analysen und personalisierte Aktivitäten begleitet werden, die zudem den Ausbau von Dienstleistungen und weitere Vorteile, auch auf andere Mietende in den Gebäuden, ermöglichen.

Die institutionellen Investoren teilen die Vision des Unternehmens. „Harel ist stolz darauf, die aktuelle Investitionsrunde mit einer Gesamtfinanzierung von 30 Millionen Dollar anzuführen. Diese Investition ist ein Ausdruck des Vertrauens in das flexible Arbeitsplatzmodell – insbesondere vor dem Hintergrund des Einflusses von COVID-19 auf den Büromarkt – und zeigt das Vertrauen in das erfahrene und professionelle Management Team von Mindspace”, erklärt Sami Babkov, Deputy CEO und CIO bei Harel Insurance Investments and Financial Services, Ltd. 

„Wir sind überzeugt, dass Mindspace ein zukunftsweisendes und lösungsorientiertes  Office-Konzept bereithält – sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf den Wert, den es für seine Kund:innen schafft“, ergänzt Ori Keren, CIO bei More Provident Funds. „Mindspace hat es in kurzer Zeit geschafft, neue Standards am Markt zu setzen, eine hohe Kundenbindung aufzubauen und verzeichnet ein stetiges Wachstum.“ 

Barak Capital Underwriting, Ltd. fungierte bei der Transaktion als Investmentbanker. 

Mehr Flexibilität in der Pandemie

Bereits im Frühjahr 2021 brachte Mindspace „Hybrid“ auf den Markt: ein innovatives und flexibles Angebot an On-Demand-Bürolösungen für Unternehmen und Einzelpersonen, die bereits hybride Arbeitsmodelle nutzten. Hybrid bietet ihnen die Möglichkeit, die Arbeit von zu Hause und bei Bedarf in Gruppen im Büro zu kombinieren. Die Umstellung auf eine hybride Arbeitsweise, hin zu mehr Flexibilität und einer verbesserten Work-Life-Balance, ist seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Der Ausbruch der Pandemie hat diesen Wandel nicht nur rasant beschleunigt, sondern auch die veränderten Bedürfnisse von Arbeitnehmer:innen deutlich gemacht. Bei Mindspace ist die Zunahme des hybriden Trends spürbar: Gelegenheits- und On-Demand-Verträge haben sich in den letzten sechs Monaten im Vergleich zum gleichen Zeitraum des letzten Jahres, also vor COVID-19, fast verdreifacht. 

„Mindspace ist nicht nur ein weiteres Immobilienunternehmen, das Büros vermietet. Wir bieten unseren Kund:innen ein innovatives und flexibles Arbeitsumfeld sowie Vermieter:innen, dank unserer Management Agreements, eine starke, strategische Partnerschaft an. Wir haben zudem festgestellt, dass unsere Kund:innen bei der Wahl ihrer Büroumgebung großen Wert auf unsere Erfahrungen und Vorteile legen: zentrale Lage, einzigartiges Design und Service auf höchstem Niveau.“, fügt Zakai hinzu.

Bild Die Gründer von Mindspace, Dan Zakai und Yotam Alroy. © David Garb

Quelle PIABO PR GmbH

Städtereise oder Kreuzfahrt? Beides!

0
kreuzfahrt

Acht Tage, sechs Städte und drei Länder – das geht nur aus einer Kreuzfahrt zum Beispiel durch das Mittelmeer. Ganz konkret geht es bei dieser Kreuzfahrt zu den Häfen in Barcelona, Marseille, Savona, Civitavecchia, Neapel und Palma de Mallorca. Costa Kreuzfahrten bietet diese Reise ganzjährig an. Einschiffung kann an jedem Ort der Route erfolgen. Dort endet die Kreuzfahrt nach 8 aufregenden Tagen auch wieder. Bewaffnet mit zahllosen Eindrücken werden die Teilnehmer dieser Kreuzfahrt die Heimreise antreten, von der sie sicherlich noch jahrelang erzählen werden.

Aber was macht eine Kreuzfahrt so attraktiv? 

Zum einen ist es natürlich das Kreuzfahrtschiffe, mit dem man unterwegs ist. Eine kleine Stadt mit allem Komfort. Verschiedene Restaurants mit vorzüglicher Küche, Theater für eine gepflegte Abendunterhaltung, ein Deck mit zahlreichen Möglichkeiten des Zeitvertreibs und der Entspannung, Geschäfte, Gym und vieles mehr, was moderne Reisende heute von ihrem Urlaub erwarten. Vielleicht aber auch das Gefühl, auf einer einsamen Insel zu sein wenn man die Augen schließt und sich einem Tagtraum hingibt. 

Alle diese Annehmlichkeiten dienen allerdings letztendlich nur der Vorbereitung auf das eigentlich Highlight einer Kreuzfahrt, den Landgang, wobei wir bei der Städtereise wären. 

Bei einem lässigen Spaziergang über die Rambla in Barcelona darf ein kurzer Abstecher in den Mercat de la Boqueria nicht fehlen. Ein Markt wie aus dem Bilderbuch. In Neapel sollte der Vesuv auf dem Ausflugsprogramm ganz ober stehen. Auch wenn er mit den Ausgrabungsstätten von Pompeji eine starke Konkurrenz hat. Beim Landgang in Civitavecchia steht selbstredend die ewige Stadt Rom auf dem Tagesprogramm der Kreuzfahrer ganz oben. Sicher der anstrengendste Tag der Kreuzfahrt.

Dazu ein Tipp:

In den Rucksack gehören für diesen Tag ausreichend Getränke und etwas  zu essen. Es wäre wirklich zu schade, die Zeit in Rom mit der Suche nach einem Restaurant zu verschwenden. Außerdem erspart man sich die unangenehme Erfahrung einer vollkommen überteuerten Rechnung nach dem Essen. In Rom können die Preise in den Restaurants sehr hoch sein. Auf bequemes Schuhwerk muss nicht extra hingewiesen werden.  


In Palma wartet die Kathedrale auf den Besuch der Reisenden. Anschließend wollen die kleinen Gassen der Stadt erkundet werden. Der Besuch von Marseille und Savona runden den bunten Strauß an Eindrücken ab. 

Ein Wort zu den modernen Kreuzfahrtschiffen, die heute in der Regel eingesetzt werden. Auf einer Kreuzfahrt wird das Thema Nachhaltigkeit mindestens so ernsthaft wie in einem Hotel umgesetzt. Die Kabinen sind großzügig gestaltet und mit allem Komfort ausgestattet. Auf einem Kreuzfahrtschiff fehlt es dem Reisenden an nichts. Die Preise für eine Kreuzfahrt liegen heute etwa auf dem Niveau eines normalen Hotelaufenthalts. Das obige Beispiel einer Mittelmeerkreuzfahrt über 8 Tage und 6 Städte in 3 Ländern gibt es bereits ab 75 Euro pro Person ab/bis Hafen inkl. aller Trinkgelder an Bord exklusive der Landausflüge. Eine Kreuzfahrt ist keine Urlaubsform der oberen 10.000 sondern eine besonders attraktive Reiseart für jedermann. 

Bild: pixabay

Autor: Michael Seipelt

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

OWN3D erhält Millioneninvestment und bündelt unter StreamTV alle Geschäftsfelder

0
OWN3D

Seit der Gründung der OWN3D media GmbH im Jahr 2018 durch Thomas Rafelsberger, Lukas Hoffmann und Andreas Hanne sowie die Business Angels Frank Kappe und Gerhard Pail legte das Unternehmen, das Dienstleistungen für Streamer*innen entwickelt und vermarktet, ein rasantes Wachstum hin. Seither nutzten rund 1,5 Millionen Personen die bisher unter der Dachmarke OWN3D bekannten Dienste. Im Bereich der Stream-Designs zählt das oberösterreichische Scale-up bereits zu den Weltmarktführern. 

Obwohl das junge Unternehmen profitabel ist, sind nun weitere Maßnahmen getroffen worden, um noch schneller zu wachsen. Das in Steyr ansässige Unternehmen wurde in StreamTV Media umbenannt und mit einer Finanzierungsrunde in der Höhe von einer Million Euro durch die Bestandsinvestoren Gerhard Pail und Frank Kappe von KaPa Ventures ausgestattet.  

„Um unsere vier, zum Teil sehr unterschiedlichen, Geschäftsfelder zu organisieren, haben wir entschieden, alle Aktivitäten ab sofort unter der Dachmarke StreamTV zu bündeln. Wir sind zwar ein österreichisches Unternehmen, doch wir denken und agieren global“, betont Tom Rafelsberger, CEO von StreamTV. Die Ambitionen sind hoch. Denn das selbstgesteckte Ziel ist, die internationale Streaming-Szene maßgeblich mit- und weiterzuentwickeln.  

Unter dem Dach von StreamTV steht ein Portfolio mit vier Geschäftsbereichen: 

OWN3D.TV: Die Plattformenthält eine Vielzahl digitaler Produkte für Gamer*innen und Live-Streamer*innen. Dazu gehören Stream-Designs, Animationen, Sounds, Grafiken, Avatare und Logos. OWN3D.TV zählt in seinem Bereich zu den Weltmarktführern. 
 

OWN3D.PRO: Mit diesem Premium-Angebot bietet StreamTV nicht nur digitale Produkte über den eigenen Webshop und Partner-Integrationen an, sondern erstmals eine eigene Streaming-Software als Integration in OBS Studio. Mit dem Plugin ist es Streamer*innen möglich, OBS Studio um nützliche Features wie 1-Click-Stream-Design Installation, Twitch Alerts, Twitch Chatbot Features und Stream Labels zu erweitern.  

OWN3D Academy: Mit der OWN3D Academy entwickelt StreamTV eine kostenfreie Plattform, auf der sich Interessierte künftig zu Streaming auf Twitch, YouTube, Facebook und TikTok weiterbilden, um noch erfolgreicher zu werden. Die Plattform befindet sich in der Entwicklungsphase. Sie wird bis Ende 2021 live gehen.  

STREAMHEROES.GG: Mit diesem Dienst können sich Streamer*innen eigene Kartensets erstellen. Fans und Zuschauer*innen haben die Möglichkeit, diese zu sammeln. Seit April 2021 gibt es die Sammelkarten auch in physischer Form. Zu den Auftraggebern für diese einzigartigen Decks zählen unter anderem die Veranstalter*innen der größten deutschsprachigen Live-Streams wie das ANGELCAMP mit Sido und Knossi.  

Unternehmen und Team auf Wachstumskurs 

StreamTV investiert in Zukunft nicht nur stark in die Produktentwicklung, sondern auch in den Ausbau des dezentral organisierten Teams. „Wir arbeiten an der Umsetzung vieler neuer Ideen. Dafür braucht es nicht nur die notwendige Finanzkraft, die wir durch die eben abgeschlossene Finanzierungsrunde sichergestellt haben, sondern auch ein Team, das an einem Strang zieht. Mit der wachsenden Zahl an Projekten benötigen wir viele neue, handverlesene Mitarbeiter*innen, die sich mit unserem Portfolio und unserer Community identifizieren“, erklärt Rafelsberger.  

Hinter dem Unternehmen stehen Gamer*innen, die die Bedürfnisse der Nutzer*innen kennen und die Produkte nach deren Bedürfnissen entwickeln. Bei StreamTV arbeitet das technikaffine Team fast zu 100 Prozent remote. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit in den Büros in Österreich und Deutschland zu arbeiten. „Dank unserer dezentralen Organisationen arbeiten wir mit den besten Köpfen im In- und Ausland. Deswegen können heute weltweit agierende Unternehmen überall entstehen. Auch und gerade in Österreich. Diese Chance wollen und werden wir nutzen, um von Steyr aus mit der Marke StreamTV den Weltmarkt zu erschließen“, resümiert Rafelsberger. 

Bild: Gründerteam (v.l.n.r.) Andreas Hanne, Thomas Rafelsberger und Lukas Hoffmann | © StreamTV

Quelle Reiter PR 

Tonies: Digitales Festival zum bundesweiten Vorlesetag

0
vorlesetag

Bereits zum 18. Mal findet diesen November der bundesweite Vorlesetag statt.

Ziel ist es, mehr Kinder und Eltern für die Welt der Bücher zu begeistern. Um dieses Anliegen zu unterstützen, haben sich die Tonies etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Von 19. bis 21. November überträgt das Unternehmen zahlreiche Live-Lesungen auf der Streaming-Plattform Twitch – ein digitales Event für große und kleine Fans spannender Geschichten.

Der Bundesweite Vorlesetag ist seit 2004 Deutschlands größtes Vorlesefest und eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Dieses Jahr steht die Aktion unter dem Motto „Zusammenhalt und Freundschaft“. Und weil das Vorlesen bzw. das Geschichten hören zur DNA der Tonies gehört, beteiligt sich der Hersteller der innovativen Toniebox mit einem digitalen Vorlesefestival.

Am gesamten Wochenende vom 19. bis 21. November finden insgesamt 22 Lesungen statt. Neben Mitarbeiter*innen der Tonies lesen auch zahlreiche Prominente Kinderliteratur für alle Altersklassen vor. Mit dabei sind beispielweise Martin Baltscheid, dessen Stimme Tonie-Fans bereits aus vielen Geschichten kennen oder Ralph Rute, der bekannte Cartoonist, Autor und Musiker. Auch Kai Lüftner, der den beliebten Tonie „Rotz`n Roll“ erdachte, und Moderator Beni Weber lesen im Live-Stream. Zudem schlagen auch einige bekannte Influencer*innen die Bücher auf. Gelesen werden Geschichten von Freundschaft und Freude, wie etwa „Zwei Papas für Tango“, „Ein Freund wie kein anderer“ oder „Mein Elefant will nicht ins Bett“.

Wir freuen uns sehr, Teil dieser tollen Aktion zu sein“, sagt Katharina Weichel, Direktorin Marketing bei den Tonies. „Schon lange ist bekannt, wie wichtig Vorlesen für die Entwicklung von Kindern ist. Leider wird dies immer mehr vernachlässigt. Der Vorlesetag wirkt diesem Trend seit vielen Jahren erfolgreich entgegen, daher freuen wir uns hier unterstützen zu können.“

Während der Lesung können alle Zuschauer*innen zusätzlich spenden. Die gesamte Summe wird der Stiftung Lesung zur Verfügung gestellt.

Mehr Informationen zum Vorlesefestival sowie das genaue Programm unter:
tonies.com/vorlese-festival

Bild: Katharina Weichel, Marketing-Direktorin bei den Tonies

Quelle Boxine GmbH

Business Agility Trends 2022: So gestalten Sie die Zukunft!

0
Trends 2022

Wir erleben exponentielle Veränderungen. Unsere Zukunft wird immer unvorhersehbarer. Wir passen unsere Arbeitsweise und unsere Unternehmen an. Aber wo geht die Reise hin? 

Die meisten Menschen sind durchaus bereit für den Wandel und neue Denkweisen. Zugleich haben sie aber das Gefühl, immer mehr die Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren.  Schwierige Umstände, unter denen man nicht nur die gewohnte Leistung halten, sondern neugierig, innovativ und kreativ sein sollte. Und das gilt für Macher:INNEN wie für Mitarbeiter:INNEN. 

Unausgesprochen herrscht Einigkeit, dass unser Geschäftsleben den heutigen Herausforderungen nicht mehr gewachsen ist – und in Zukunft sogar destruktiv sein wird. Was also kann man als Einzelner und Unternehmen tun, um trotz der Herausforderungen nicht nur zu überleben, sondern zu gedeihen?

Nachfolgende Trends 2022 helfen dabei: 

#1 Überlebensgroße Neugierde

Erinnern wir uns an große Entdeckungen, dann hat sich immer wieder gezeigt: Menschen, denen die Lösung eines Problems wirklich am Herzen liegt, ziehen keine voreiligen Schlüsse. Sie haben eine überlebensgroße Neugier. Sie stellen Fragen, treten Zweiflern entgegen, kämpfen mit Widerständen, bis sich enthüllt, was wirklich zählt. Als Vater von zwei Kindern im Alter von 2 und 3 Jahren weiß ich sehr genau, wie groß der Wissens- und Lerndrang ist. Auch für uns waren das früher Momente, in denen wir gelernt haben, Probleme am schnellsten zu lösen – und das spielerisch. Daher: Seien Sie wieder mehr Kind!

#2 Alles beginnt mit Vertrauen und Transparenz

Alle reden über Selbstorganisation und autonome Teams und welche Kriterien man als Einzelner oder im Unternehmen erfüllen muss, um wirklich agil zu werden. Aber womit fängt man an? Die Basis jeder agilen Organisation sind ‘Vertrauen und Transparenz‘. Unternehmen brauchen sich nicht die Mühe machen, mit den technischen Details von Rollen, Prozessen oder Regeln für ein selbstorganisiertes Umfeld zu beginnen, wenn Führungskräfte und Chefs nicht selbst bereit dazu sind, radikal transparent zu sein und ihren Mitarbeitern sowie auch sich gegenseitig zu vertrauen. 

#3 Einen sicheren Raum schaffen

Freiheit, so sehr wir uns danach sehnen, kann den Druck und die Angst erhöhen. Weil wir uns entscheiden müssen und die Gefahr eines Fehlers besteht. Vergessen Unternehmen einen sicheren Raum für ihre Mitarbeiter zu schaffen, ist Selbstorganisation das Schlimmste, was man Menschen antun kann. Und das größte Risiko auf dem Weg zur Agilität. Denn mit der Selbstorganisation kommt auch die Verantwortung. Mitarbeiter aus hierarchischen Strukturen werden dies nicht als befreiend empfinden – ganz im Gegenteil! Es braucht also einen Ort, an dem es o.k. ist, um Rat zu fragen und keine Angst haben zu müssen, beurteilt zu werden. So entsteht Vertrauen!

#4 Kreise sind nicht beweglicher als Pyramiden!

Um agil zu werden stehen Netzwerk-Organisationen hoch im Kurs. Aus pyramidenförmigen Strukturen werden holokratische Kreise. Aber hilft das wirklich dabei, agiler zu werden? Die Entwicklung neuer Verhaltensweisen sowie das Verlernen alter Muster – das ist es, was wir in einer Transformation wollen. Aber Menschen sind anpassungsfähig. Deshalb gilt es, drei Dimensionen zu beachten: 1. Die kontinuierliche Weiterbildung in agilen Methoden und Tools. 2. Die Investitionen in Denkweisen und Fähigkeiten der Mitarbeiter. 3. Die Entwicklung der richtigen Organisationsstruktur. Das Ziel lautet: Manövrierfähigkeit in einer komplexen und teilweise chaotischen Welt.

#5 Purpose macht Sinn

In Zukunft wird neben dem Wachstum vor allem ein Punkt immer wichtiger: Purpose! Es ist der Sinn und Zweck, der Menschen überzeugt, der Kunden kaufen lässt. Mitarbeiter, die wissen, WARUM sie etwas tun, sind stärkste Markenbotschafter – für Produkte ebenso wie für das ganze Unternehmen. Glauben Mitarbeiter daran, dass ihre Arbeit wichtig ist und ihr Tun einen Unterschied in der Welt macht, schafft der Purpose eine tiefe Inspiration, weckt Stolz, fördert die Kreativität und verankert die Mitarbeiter.

#6 Teal – das zukünftige Organisationsmodell

Die meisten Unternehmen streben nach Innovation, brechen aber keine Organisationsmuster. Spannend dazu die Ergebnisse von Frédéric Laloux im Buch „Reinventing Organizations“: Alle erfolgreichen Pionier-Unternehmen ignorierten das, was sie bzgl. Hierarchien, Bürokratie und Machtstrukturen gelernt hatten. Sie suchten nach etwas Mächtigerem. Unterschiedlich in Branche, Größe und Standort, haben die Unternehmen doch gleiche Durchbrüche erzielt: 1. Selbstführung. Keine Hierarchieebenen und verteilte Autorität. 2. Ganzheitlichkeit. Es wird enorme Energie und Kreativität freigesetzt, wenn jeder er selbst sein kann. 3. Evolutionärer Sinn. Das Unternehmen wird als lebendiger Organismus betrachtet, dem die Mitarbeiter zuhören und folgen. Das mag idealistisch und anarchistisch klingen, vielleicht sogar esoterisch. Ist es aber nicht! Es ist die Antwort auf Unternehmensprobleme wie fehlende Mitarbeiterbegeisterung, schlechte Entscheidungsfindung und mangelnde Innovation.

Autor

Timm Urschinger ist Mitgründer und CEO von LIVEsciences. Nach Jahren bei einem Pharma-Konzern in der Schweiz und im Consulting beschloss er ein Unternehmen zu gründen. Seine Erfahrung im Management globaler Programme und Transformation hat in ihm die Leidenschaft geweckt, pragmatische und innovative Lösungen zu entwickeln, für das eigene Unternehmen und Kunden. Neue Organisationsmodelle wie Teal spielen dabei eine große Rolle

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Projektmanagement im Wandel: So schaffen Sie den Business Change!

0
Projektmanagement

In unserer turbulenten Zeit brauchen Macher:INNEN neue Fähigkeiten: organisatorisch und strategisch, für das eigene Mindset, die Führung und ein Projektmanagement im Wandel. 

Wer als Organisation in Bezug auf Technologien und Verfahren, neue Gesetze oder Veränderungen im Marketing u.a. nicht mithalten kann, bleibt nicht leistungsfähig. Wir alle müssen dazu bereit sein, Vertrautes loszulassen und Neues auszuprobieren. Leichter gelingt dies im Business mit einem wandlungsfähigen Portfolio-, Programm- und Projektmanagement. Vor allem eine erfolgreiche Projektarbeit verlangt andere Fähigkeiten als der normale Geschäftsbetrieb. 

Gefragt ist eine gute Balance zwischen „Business as usual“ und „Business Change“. Zwischen dem wichtigen Geschäftsbetrieb (Produktivität, Rentabilität, Kundenbeziehungen u.a.) und der überlebenswichtigen Aufgabe, Prozesse so weiterzuentwickeln, dass man auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt. Eines hat sich dabei gezeigt: In Projekten sind Macher:INNEN stärker denn je gefordert und ihre Leistungs- bzw. Entwicklungsfähigkeit ist mehr denn je gefragt. Oder anders gesagt: Das sogenannte New Normal hat Führungsdefizite, die es zuvor schon gab, zum Teil weiter verstärkt. 

(Virtuelle) Führung leicht gemacht: 10 Tipps

Sidra Sammi

Fakt ist: Nur mit einem hohen Grad an Offenheit und Ehrlichkeit, Engagement und Leidenschaft sind Sie in der Lage, das Team auch durch unsichere Zeiten zu führen. In der virtuellen Umgebung müssen Führungskompetenzen heute und in Zukunft breiter verteilt werden, damit verschiedene Beteiligte in unterschiedlichen Phasen der Umsetzung die Verantwortung übernehmen können. Die Leistung in einem virtuellen Team lässt sich mit folgenden nützlichen Tipps für Macher:INNEN nachhaltig verbessern: 

  1. Bleiben Sie greif- und sichtbar – besonders in schwierigen Zeiten. Seien Sie leidenschaftlich und mitfühlend.
  2. Bieten Sie regelmäßig und konsequent Informationen an. Kommunizieren Sie dabei stets mit Zuversicht und Empathie.
  3. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Mitarbeiter. Erkennen sie diese als Menschen mit individuellen Gefühlen an.
  4. Zeigen Sie emotionale Intelligenz und bedenken Sie, wie sich Ihre Entscheidungen im Projekt auf andere auswirken.
  5. Schaffen Sie psychologische Sicherheit im Team, indem Sie deutlich machen, dass es in Ordnung ist, zu scheitern und aus Erfahrungen zu lernen, wenn man neue und schwierige Dinge angeht. 
  6. Beweisen Sie, dass Zusammenarbeit, Transparenz und umfassende Kommunikation wichtige Faktoren für Sie sind. 
  7. Stellen Sie eine klare Struktur zur Verfügung, in der die Mitarbeiter ihre Rollen und Verantwortlichkeiten verstehen und Unterstützung erhalten, wenn es doch einmal Konflikte gibt.
  8. Demonstrieren Sie Belastbarkeit und dass Sie die Kraft haben, durchzuhalten, insbesondere bei der Leitung eines Projektes, das besonderen Einsatz verlangt.
  9. Bleiben Sie flexibel und zeigen Sie, dass Sie in der Lage dazu sind, sich den Anforderungen von Projekten anzupassen, auch wenn der Verlauf risikoreich und stressig ist.
  10. Treffen Sie effiziente und effektive Entscheidungen unter dem Aspekt einer gesteigerten Kontrolle.

Grenzen überwinden – auch im eigenen Kopf

Methoden des Projektmanagements gehören in den meisten Unternehmen zum Tagesgeschäft. Wenn man um das Design, die Entwicklung und Umsetzung von Projekten weiß, sind die Anwendungsmöglichkeiten vielfältig. Erstaunlich, dass trotz der hohen Anzahl und der reichen Erfahrung immer noch so viele Projekte in Unternehmen scheitern. Ursprünglich angesetzte Zeitfenster – auch für einzelne Etappen – werden überschritten, Ziele nicht erreicht; von den Kosten, die während der Umsetzung zum Teil regelrecht explodieren, ganz zu schweigen. 

Allan Thomson

Es gibt viele Gründe für das Scheitern. Eine Ursache ist, dass viele Projekte aufgrund der Globalisierung eine Zusammenarbeit notwendig machen, die Grenzen – organisatorische oder sogar nationale – überwindet. Dabei stehen einer erfolgreichen Umsetzung manchmal schon die Grenzen im eigenen Unternehmen, zwischen Abteilungen oder nur einzelnen Personen, im Weg. Der Ausweg: Ein gemeinsames Verständnis für die angestrebten Ziele sowie den zu erwartenden Nutzen. Eine universelle Sprache ist nötig. Außerdem müssen Führungskräfte heute mehr denn je die richtige Balance zwischen Management und Führung finden. Statt Micromanagement und engmaschiger Kontrolle bedarf es einem grundlegenden Vertrauen und einem gemeinsamen Sinn, der sich jedem Mitarbeiter erschließt. 

Erfahrungsgemäß schließt sich der Kreis von wertschätzender Führung und Mitarbeiter-Knowhow hin zur Organisation, die mit besseren Projektmanagementfähigkeiten die Geschäftsleistung generell steigern kann. Projektmanagement-Methoden wie PRINCE2® oder PRINCE2 Agile®, mit weiteren Techniken neu eingebunden in das Zertifzierungsschema AXELOS® ProPath™, bieten wertvolle Möglichkeiten: Unternehmen und Mitarbeiter können sich gemeinsam weiterentwickeln. Davon profitieren Business as usual und Business Change. Macher:INNEN sind so in der Lage, sich heute und für die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich aufzustellen.

Autoren:

Allan Thomson ist PRINCE2-qualifizierter Projektmanager mit 25 Jahren Erfahrung in den Bereichen Projekt-, Programm-Management und PMO. Als globaler ProPath-Ambassador tritt er weltweit bei Veranstaltungen auf und ist in die Produktentwicklung bei AXELOS involviert. 

Sidra Sammi, Territory-Managerin für Europa, arbeitet mit Organisationen verschiedener Branchen und Größen zusammen. Ziel ist es, die Vorteile von AXELOS ProPath, ITIL u.a. leichter verständlich zu machen

Bild: pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder