Samstag, April 5, 2025
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Dutzende Tote bei Flugzeugunglück in Südkorea

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Seoul (dts Nachrichtenagentur) – Bei einem Flugzeugunglück in Südkorea sind dutzende Menschen ums Leben gekommen. In verschiedenen Berichten war von bis zu 47 Toten die Rede, die Zahlen werden aber wahrscheinlich noch weiter steigen. Mindestens zwei Menschen sollen gerettet worden sein.

Bei der Unglücksmaschine handelt es sich um eine Boeing 737-800 der Jeju Air, die 175 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord gehabt haben soll. Sie kam aus Bangkok in Thailand und legte in Südkorea am Muan International Airport um kurz nach 9 Uhr Ortszeit (1 Uhr deutscher Zeit) am Sonntagmorgen eine Bruchlandung hin.

Laut ersten Informationen soll der Unfall durch eine Fehlfunktion des Fahrwerks verursacht worden sein, dadurch kam die Maschine womöglich von der Landebahn ab.


Foto: Start- und Landebahn an einem Flughafen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Melnyk weist Vorwurf der Intrige gegen seinen Nachfolger zurück

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Brasilia (dts Nachrichtenagentur) – Der designierte ukrainische UN-Botschafter Andrij Melnyk hat Berichte zurückgewiesen, er stehe hinter der Abberufung seines Nachfolgers in Berlin, Oleksii Makeiev. „Diese Spekulationen weise ich zurück. Zwar stehe ich zu der sachlichen Kritik, die ich in der Vergangenheit geäußert habe. Aber in die Entscheidung der Botschafter-Rotation war ich zu keinem Zeitpunkt involviert“, sagte Melnyk den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

„Nie habe ich mit dem Präsidenten sowie mit dem alten oder neuen Außenminister über meinen Nachfolger in Deutschland gesprochen. Niemand hat meinen Rat in dieser Frage gesucht. Es war daher zu lesen, dass ich beschuldigt wurde, gegen Makeiev intrigiert zu haben. Das ist eine reine Verschwörungstheorie.“

Nach Medienberichten soll Makeiev im Rahmen einer großen Botschafter-Rotation aus Berlin abgezogen werden. Er ist seit Oktober 2022 Botschafter in der deutschen Hauptstadt. Ukrainische Medien hatten geschrieben, dass Melnyks Kritik an dem aus seiner Sicht zu zurückhaltenden Auftritt Makeievs dessen Auswechslung mit beeinflusst habe.


Foto: Botschaft der Ukraine (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Noch eine halbe Million schriftliche Punkte-Abfragen in Flensburg

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Flensburg (dts Nachrichtenagentur) – Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) stöhnt über eine gewaltige Postflut, obwohl schon seit acht Jahren eine kostenlose Punkteabfrage in Flensburg online möglich ist. „Jährlich erreichen uns rund 500.000 schriftliche Anfragen nur zur Punkteauskunft. Das sind pro Arbeitstag rund 2.000 Briefe, die für diese Auskünfte im KBA eingehen, und auf diesem Weg das Amt wieder verlassen“, sagte KBA-Präsident Richard Damm der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Sonntagausgabe).

„Obwohl wir seit 2016 für Privatpersonen eine kostenlose Online-Abfrage der Punkte in Flensburg anbieten, wird weiter schriftlich angefragt“, so Damm. Die Online-Option sei schnell, digital und gebührenfrei möglich. „Trotzdem sind Anwaltskanzleien unterwegs, die 15 Euro und mehr für die Registerauskünfte verlangen, die beim KBA kostenfrei erhältlich sind, und zwar binnen zwei Minuten mit Smartphone und Personalausweis.“ Einzige Bedingung: Die Online-Funktion des Ausweises muss aktiviert sein, was nachträglich nur durch einen Termin beim Bürgeramt möglich ist.

Immerhin: Die Zahl der Privatpersonen, die das Online-Angebot nutzen, sei in den letzten drei Jahren von rund 36 Prozent auf über 60 Prozent gestiegen, sagte Damm. Er könne die Bürger „nur dazu ermuntern, den digitalen Weg zu nutzen – er ist nachhaltig, spart Papier, Kosten und Zeit, denn er ist viel schneller als ein Brief“. Rechtsanwälten steht der Online-Weg nicht offen, sie müssen Briefe nach Flensburg schicken.


Foto: Starenkästen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Klingbeil verlangt hartes Vorgehen gegen gewaltbereite Flüchtlinge

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kurz vor der Sondersitzung des Bundestags-Innenausschusses zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat SPD-Chef Lars Klingbeil ein hartes Vorgehen gegen Asylbewerber und anerkannte Flüchtlinge gefordert, die mit Terror-Attacken drohen. „Wer mit Terroranschlägen droht, verliert das Recht, in Deutschland zu bleiben“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Auf den Hinweis, dass der Magdeburger Attentäter in der Vergangenheit bereits einer Ärztekammer mit einem Anschlag gedroht hatte und später dennoch Schutz erhielt, sagte der Sozialdemokrat: „Solche Fragen müssen in die Gewährung von Asyl einfließen.“

Klingbeil widersprach ausdrücklich nicht den jüngsten Forderungen von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU), wonach Ausweisungen auch dann möglich sein müssten, wenn keine Straftatbestände festgestellt sind.

Der SPD-Chef sagte vielmehr mit Blick auf Initiativen der Ampel-Koalition: „Das ist keine neue Erkenntnis. Wir haben dafür gesorgt, dass das Ausweisungsrecht verschärft wurde. Wer mit Terror droht oder ihn verherrlicht, muss das Land verlassen.“

Der Innenausschuss des Deutschen Bundestags und das Parlamentarische Kontrollgremium, das die Aufsicht über die Geheimdienste führt, kommen am Montag in Berlin zu Sondersitzungen zusammen. Die Abgeordneten wollen Aufklärung darüber, wie es Ende vergangener Woche zu dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in der Magdeburger Altstadt mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten kommen konnte.

Der Täter Taleb A. war den Sicherheitsbehörden seit vielen Jahren bekannt SPD-Chef Klingbeil warnte im Gespräch mit den FUNKE-Titeln gleichzeitig davor, Sicherheitsfragen mit Migrationsfragen zu vermengen. Das Gegeneinander in der Gesellschaft dürfe nicht verstärkt werden. „Alice Weidel und die AfD versuchen, den Anschlag von Magdeburg für ihre rechte Hetze zu instrumentalisieren. Dabei verschweigen sie, dass der Täter selbst AfD-Ideologie geteilt hat.“

Klingbeil ergänzte: „Das Klinikum in Magdeburg hat darauf die richtige Antwort gegeben: Menschen aus über 20 Nationen haben gemeinsam die Opfer und Verletzten versorgt.“ Der Parteivorsitzende erneuerte das Angebot, noch vor der für den 23. Februar geplanten Bundestagswahl neue Sicherheitsgesetze zu beschließen. „Wenn die Ermittlungen nach Magdeburg zeigen, dass die Sicherheitsbehörden mehr Befugnisse brauchen, dann können wir noch vor der Bundestagswahl im Bundestag handeln.“

Er sei generell dafür, die Behörden technisch und personell besser auszustatten. Im Bundesrat liege ein Gesetzespaket, mit dem die Kompetenzen der Bundespolizei und die elektronische Gesichtserkennung massiv ausgeweitet werden sollen.

Zur Sondersitzung des Innenausschusses am Montag wird neben Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auch die Ressortchefin aus Sachsen-Anhalt, Tamara Zieschang (CDU), erwartet. Klingbeil sagte nun, alles müsse auf den Tisch. „Die Innenministerin von Sachsen-Anhalt hat viele Fragen zu beantworten. Etwa warum das Sicherheitskonzept vor Ort nicht richtig umgesetzt wurde. Für mich ist klar: Wir müssen schnell, konsequent und schonungslos aufklären, was da schiefgelaufen ist.“


Foto: Lars Klingbeil (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Baerbock sichert Ukraine unabhängig von Wahl Unterstützung zu

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat der Ukraine unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl langfristige Unterstützung zugesichert. „Die Ukraine kann sich auf Deutschland verlassen, auch über die Bundestagswahlen hinaus“, sagte Baerbock der „Bild am Sonntag“.

„Keine Bundesregierung, der die Sicherheit Deutschlands und Europas am Herzen liegt, wird die Menschen in der Ukraine allein lassen. Denn nur ein gerechter Frieden für die Ukraine sichert unseren Frieden in Freiheit in Europa.“

„Die Brutalität der Angriffe der letzten Tage“ zeige, dass Putin weiter „auf absolute Zerstörung aus“ sei, so Baerbock. „Die Unterstützung der Ukraine ist daher weiterhin ein absoluter Selbstschutz unserer eigenen Sicherheit und unseres Friedens.“

Klar sei, so die Außenministerin: „Ein echter Frieden bedeutet, dass kein Unrecht zementiert wird.“ Für eine „verhandelte Friedenslösung“ brauche die Ukraine deshalb „mehr als Worte“. Baerbock ist sicher: „Nur verlässliche, langfristig angelegte und vor allem wirklich belastbare Sicherheitsgarantien werden Putin von weiteren Eroberungsfeldzügen abhalten. Nur dann wird es für die Ukraine einen nachhaltigen Frieden und Stabilität geben.“


Foto: Annalena Baerbock (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

WHO beklagt Ausfall des Kamal-Adwan-Krankenhauses im Gazastreifen

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Genf (dts Nachrichtenagentur) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beklagt den Ausfall eines Krankenhauses im Norden des Gazastreifens. „Die WHO ist entsetzt über den gestrigen Überfall auf das Kamal-Adwan-Krankenhaus, durch den die letzte größere Gesundheitseinrichtung im nördlichen Gazastreifen außer Betrieb gesetzt wurde. Die systematische Zerschlagung des Gesundheitssystems und die seit über 80 Tagen andauernde Belagerung des nördlichen Gazastreifens gefährden das Leben der 75.000 Palästinenser, die in diesem Gebiet leben“, teilte die Organisation am Samstag mit.

Ersten Berichten zufolge seien bei der Razzia einige Bereiche des Krankenhauses verbrannt und schwer beschädigt worden, darunter das Labor, die chirurgische Abteilung, die Technik- und Wartungsabteilung, der Operationssaal und das medizinische Lager, teilte die WHO mit.

Im Laufe des Tages seien zwölf Patienten und eine Mitarbeiterin des Gesundheitswesens in das „zerstörte und nicht mehr funktionsfähige indonesische Krankenhaus“ gebracht worden, wo sie nicht mehr versorgt werden könnten. Der Großteil des Personals, die stabilen Patienten und ihre Begleiter seien in einen nahe gelegenen Ort gebracht worden. Außerdem seien Berichten zufolge einige Menschen entkleidet und gezwungen worden, zu Fuß in den südlichen Gazastreifen zu gehen, hieß es seitens der Gesundheitsorganisation.

In den letzten zwei Monaten war die Gegend um das Krankenhaus laut WHO „weiterhin sehr unruhig, und es gab fast täglich Angriffe auf Krankenhäuser und medizinisches Personal“. In dieser Woche wurden bei Bombardierungen in der Umgebung des Krankenhauses Berichten zufolge 50 Menschen getötet, darunter fünf Angestellte des Kamal Adwan Krankenhauses, das nun leer steht.

„Am Freitagabend wurden die verbleibenden 15 kritischen Patienten, 50 Pflegekräfte und 20 Mitarbeiter des Gesundheitswesens in das indonesische Krankenhaus verlegt“, hieß es. „Die WHO ist zutiefst besorgt um ihr Wohlergehen sowie um den Direktor des Kamal-Adwan-Krankenhauses, der Berichten zufolge während der Razzia festgenommen wurde. Die WHO hat seit Beginn der Razzia den Kontakt zu ihm verloren“, erklärte die Organisation.

Für Sonntag sei eine dringende WHO-Mission zum indonesischen Krankenhaus geplant, um die Patienten zur weiteren Versorgung sicher in den südlichen Gazastreifen zu bringen.

Das indonesische Krankenhaus war 2011 durch Spenden der Bevölkerung Indonesiens und von Organisationen wie der indonesischen Rotkreuzgesellschaft und Muhammadiyah finanziert worden. Im November 2023 war es Berichten zufolge nach einem Angriff der israelischen Armee jedoch schwer beschädigt worden.


Foto: Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

615.000 Euro Spenden für Opfer von Magdeburg

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Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember sind auf dem städtischen Sonderkonto für Betroffene bislang 615.227,91 Euro eingegangen. Der Betrag verteilt sich auf 5.640 Spender, wie aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung vom Samstag hervorging, die durchschnittliche Spendenhöhe beträgt demnach etwa 110 Euro.

„Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung ist beeindruckend und ein weiteres Zeichen für den großen Zusammenhalt, die breite Unterstützung und das Gemeinschaftsgefühl, was wir derzeit an vielen Orten in Magdeburg spüren“, sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris. Weitere Spenden seien möglich und willkommen.

Unterdessen wird innerhalb der Stadtverwaltung derzeit beraten, wie die Spenden möglichst unkompliziert und rechtssicher an die Betroffenen ausgereicht werden können. Neben der Verteilung der Spenden und der Planung für einen zentralen Gedenkort soll die Aufarbeitung der Umstände des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt auch in der Stadtverwaltung ein weiteres zentrales Thema der nächsten Wochen sein. Die Landeshauptstadt will sich nach eigenen Angaben „nicht an Spekulationen und voreiligen Schuldzuweisungen beteiligen“, wie es hieß. Die behördlichen Ermittlungen sollten abgewartet werden.

Das Spendenkonto der Stadt Magdeburg hat die IBAN DE89 8105 3272 0641 0958 72 (BIC: NOLADE21MDG). Die Angabe eines Verwendungszwecks sei nicht notwendig, so die Stadtverwaltung.


Foto: Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Künftiger UN-Vertreter der Ukraine dringt auf mehr deutsche Hilfen

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Brasilia (dts Nachrichtenagentur) – Der künftige Vertreter der Ukraine bei den Vereinten Nationen, Andrij Melnyk, hat seine Forderung nach weiteren Milliardenhilfen aus Deutschland bekräftigt. „Es geht darum, dass das keine Wohltätigkeit zu Weihnachten sein sollte, wie manche das bezeichnen. Es geht darum, dass das eine Investition auch in die eigene Sicherheit Deutschlands sein kann“, sagte er der RTL/ntv-Redaktion.

Es gehe darum, dass die Kriegsgefahr auch für Deutschland, für Europa akut bleiben werde. Auch nach dem Ende des Krieges gegen die Ukraine. Man müsse dafür sorgen, dass die Abschreckung funktioniere. Melnyk hatte für die nächsten vier Jahre Hilfen von mindestens 20 Milliarden Euro jährlich gefordert.


Foto: Panzer-Transport auf der Autobahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Melnyk erwartet von Trump Beendigung des Ukraine-Krieges

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Brasilia (dts Nachrichtenagentur) – Nur wenige Wochen vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Trump blickt der künftige Vertreter der Ukraine bei den Vereinten Nationen, Andrij Melnyk, optimistisch auf dessen Einflussmöglichkeiten. Trump habe gesagt, dass er den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden will, sagte Melnyk der RTL/ntv-Redaktion.

„Das nehmen wir natürlich wörtlich“, so Melnyk. Er hoffe, dass „die Amerikaner, auch der neue Staatschef in Washington verstehen, wie schrecklich dieser Krieg ist, dass das wirklich etwas ist, was man nicht mehr tolerieren kann. Und dann auch Wege findet, wie man auf Putin Einfluss nehmen kann, um ihn zum Frieden zu zwingen.“

Er hoffe, dass der neue US Präsident Donald Trump so schnell wie möglich auch Kiew besuchen könne, um mit eigenen Augen zu schauen, was das bedeutete „so ein Krieg mitten in Europa im 21. Jahrhundert. Wie stark vor allem die Zivilbevölkerung leidet. Und wenn es uns gelingt, auch diesen Schritt zu machen, wenn der neue Präsident wirklich am eigenen Leib spürt, wenn er dann vielleicht im Bunker übernachten müsste wegen des Luftalarms, der fast jede Nacht jetzt erklingt, das wird schon dazu beitragen, dass auch Donald Trump dann versteht.“


Foto: Donald Trump (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Menschenrechtsbeauftragte beklagt humanitäre Lage im Sudan

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg (Grüne), hat sich angesichts der aktuellen Lage im Sudan besorgt gezeigt. „Zwanzig Monate nach Ausbruch der Kämpfe spielt sich in Sudan eine humanitäre Katastrophe schier unermesslichen Ausmaßes ab“, sagte sie am Samstagnachmittag. #

Das internationale Experten-Panel des Famine Review Committee habe am 24. Dezember mit der Veröffentlichung ihres neusten Berichts dargelegt, „dass sich die Hungerkatastrophe in Sudan weiter dramatisch verschlimmert“, so Amtsberg. „Nach den aktuellen Erhebungen leiden mehr als 24,6 Millionen Menschen akut an Hunger, davon sind über 8,1 Millionen Menschen mit extremer Nahrungsmittelknappheit konfrontiert, darunter auch viele mit akuter Unterernährung. 573.000 Menschen stehen kurz vor dem Hungertod“, beklagte die Grünen-Politikerin.

„Bereits im August hatte das Famine Review Committe für Teile Nord-Dafurs die weltweit erste Hungersnot seit sieben Jahren festgestellt. Es ist zutiefst erschütternd, dass sich die Hungerkrise in Sudan seitdem noch ausgeweitet hat“, so die Bundesbeauftragte.

Diese Katastrophe sei „komplett menschengemacht“, hob sie hervor. „Das Famine Review Committee benennt seit Monaten zwei Gründe für die Hungersnot: die andauernden Kämpfe sowie die Verhinderung von humanitärem Zugang durch die Konfliktparteien. Beide Seiten setzen Hunger als Mittel der Kriegsführung ein und nehmen dabei den potenziellen Hungertod vieler Menschen billigend in Kauf“, erklärte Amtsberg.

„Eine Einstellung der Kooperation mit den Mechanismen der Integrated Food Security Phase Classification (IPC) zur Überwachung der Nahrungsmittelversorgung, wie von den sudanesischen Behörden am 25. Dezember erklärt, ist nicht der richtige Weg, um diese Hungersnot in den Griff zu bekommen“, sagte die Grünen-Abgeordnete. „Unser dringender Appell richtet sich an die Konfliktparteien, die Sudanese Armed Forces (SAF) und die Rapid Support Forces (RSF), endlich umfassenden Zugang für alle humanitären Organisationen zu gewähren, deren lebensrettende Arbeit zu unterstützen und zu schützen, statt zu behindern oder gar zu unterbinden“, so Amtsberg.

„Wir rufen beide Seiten dazu auf, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten und die Waffen endlich ruhen zu lassen. Dies ist der einzige Weg, um die Hungersnot im Sudan zu beenden“, drängte die Menschenrechtsbeauftragte. „Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns weiterhin mit aller Kraft dafür ein, die Menschen in Sudan und den Nachbarstaaten durch humanitäre Hilfe mit dem Nötigsten zu versorgen und humanitäre Zugänge im Rahmen der humanitären Diplomatie zu sichern“, so Amtsberg.


Foto: Luise Amtsberg (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts