Sonntag, November 24, 2024
spot_img
Start Blog Seite 240

Neue Affenpocken-Variante erstmals außerhalb Afrikas in Schweden

0

Stockholm (dts Nachrichtenagentur) – Die neue und mutmaßlich gefährlichere Affenpocken-Variante „Klade I“, wegen der die Weltgesundheitsorganisation eine Notlage ausgerufen hat, ist erstmals außerhalb von Afrika nachgewiesen worden – und zwar in Schweden.

Schwedens Gesundheitsminister Jakob Forssmed teilte am Donnerstag mit, eine entsprechende Bestätigung liege seit dem Nachmittag vor. „Das ist natürlich etwas, das wir ernst nehmen“, sagte Forssmed. Die Ausbreitung in Schweden solle „mit Isolierung, Impfung und anderen Maßnahmen“ unterbunden werden, sagte der auf der einberufenen Pressekonferenz ebenfalls anwesende staatliche Epidemiologe Magnus Gisslén.

In Deutschland gibt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bislang keine bekannten Fälle durch „Klade-I-Viren“, und das Institut geht aktuell auch nicht von einer erhöhten Gefährdung in Deutschland aus, wie es am Donnerstag hieß. Von der mutmaßlich weniger gefährlichen Klade IIb wurden dem RKI bereits seit 2022 rund 3.800 Fälle übermittelt.

Für die medizinische Versorgung und den Öffentlichen Gesundheitsdienst es in Deutschland ergäben sich zunächst keine anderen Maßnahmen, so das RKI weiter. Die Diagnostik, Behandlung und auch die Indikation zur Impfung unterscheiden sich zwischen Klade I und II bislang nicht. Dies gelte auch für die weiteren Maßnahmen zum Infektionsschutz. Es wird davon ausgegangen, dass die verfügbaren Impfstoffe auch gegen Klade I wirksam sind, so das RKI.

Wegen eines Anstiegs von „Mpox“, wie die Affenpocken auch genannt werden, hatte die WHO am Mittwoch eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite (PHEIC) erklärt. Die vermehrten durch Mpox-Viren der Klade I ausgelösten Fälle waren seit 2023 zunächst im Kongo und später in mehreren afrikanischen Staaten beobachtet worden.


Foto: Schweden (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ukraine rückt in Russland weiter vor

0

Kiew (dts Nachrichtenagentur) – Die Ukraine rückt nach eigenen Angaben in Russland weiter vor. Bereits am Mittwoch sei die Kontrolle über die russische Kleinstadt Sudscha eingenommen worden, teilte der ukrainische Präsident Selenskyj am Donnerstag mit, nachdem es zuvor bereits entsprechende Berichte gegeben hatte.

Mittlerweile sollen ukrainische Truppen in der Region Kursk bis zu 35 Kilometer hinter der Grenze auf russischen Territorium stehen, 1.150 Quadratkilometer und 82 Siedlungen sollen erobert worden sein. Die Ukraine zeigte am Donnerstag außerdem Bilder von angeblich rund 100 in der Region Kursk festgenommenen russischen Soldaten.

Der überraschende Einmarsch ukrainischer Truppen auf russischem Gebiet dauert nun schon über eine Woche an, ohne dass Russland dem wirkungsvoll begegnen kann. An anderer Stelle stehen russische Truppen allerdings auf ungleich größerer Fläche weiterhin tief im ukrainischen Hoheitsgebiet und rücken hier dem Vernehmen nach ebenfalls weiter vor.


Foto: Frontverlauf in der Ukraine mit Ausbruch nach Kursk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kiesewetter drängt auf Stärkung der Nachrichtendienste

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter drängt auf eine Stärkung der deutschen Nachrichtendienste. „Wir müssen selber stark werden, damit wir auch unseren Partnern helfen können“, sagte Kiesewetter dem Deutschlandfunk. Hier sei noch einiges zu tun.

„Was wir brauchen, ist eine Veränderung unserer nationalen Sicherheitsstrategie und hier eine Stärkung der Dienste im Bereich der strategischen Vorausschau, der Krisenprävention“, so der Bundestagsabgeordnete. Zudem müsse man die Bevölkerung mehr sensibilisieren. „Das ist aber eher eine Sache der politischen Führung, des Kanzleramts und des Innenministeriums“, sagte Kiesewetter.

Eine Stärkung der Dienste dürfe aber nicht mit einer Schwächung der Bürgerrechte einhergehen. Man wisse sehr genau, dass die Bürger „sehr sensibel“ seien, was die Freiheitsrechte angehe. „Aber die Freiheit ist nur so stark, wenn sie auch Abschreckung beinhaltet“, sagte Kiesewetter. „Wenn Geheimdienste der Russen beispielsweise nicht die Gelegenheit haben, hier Daten abzugreifen oder Sabotage-Akte zu machen oder Tötungen.“

Ein Negativbeispiel für den aktuellen Umgang mit Spionage sieht der CDU-Politiker in Drohnen-Überflügen über Kasernen. „Hier ist Landespolizeirecht unterschiedlich. Hier haben die Länder unterschiedliche Voraussetzungen. Das sollte vereinheitlicht werden, damit die Drohnen-Überflüge über Kasernen rasch aufgeklärt und geahndet werden können. Da ist die Bund-Länder-Zusammenarbeit eindeutig verbesserungswürdig“, sagte Kiesewetter.


Foto: Roderich Kiesewetter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Union kritisiert neuen Ampel-Streit über BKA-Befugnisse

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Union hält den neuen Streit zwischen Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) über erweiterte Befugnissen des Bundeskriminalamtes (BKA) für ein Sicherheitsrisiko.

„Die akute Bedrohung der inneren Sicherheit ist bei der Ampel offensichtlich noch immer nicht angekommen“, sagte Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei (CDU) der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). Der aufgeflammte Streit innerhalb der Koalition sei daher „ein weiteres alarmierendes Beispiel dafür, dass vor allem Grüne und FDP drängende Sicherheitsfragen sträflich vernachlässigen, ja geradezu übersehen“, ergänzte Frei. „Kein Wunder, dass die Menschen sich abwenden“, so der CDU-Politiker.

Justizminister Buschmann will die Pläne von Innenministerin Faeser insbesondere zur leichteren Durchsuchung von Privatwohnungen nicht mittragen. Frei sagte dazu: „Dass Wohnungsdurchsuchungen nur im verfassungsgemäßen Rahmen stattfinden dürfen, ist eine Selbstverständlichkeit.“


Foto: Bundeskriminalamt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Queer-Beauftragter ruft zur Teilnahme am CSD in Leipzig auf

0

Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Nach Attacken auf den Christopher Street Day in Bautzen ruft der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), zur Unterstützung künftiger Queer-Veranstaltungen auf.

„Ich werde nach Leipzig reisen und am dortigen CSD teilnehmen“, sagte Lehmann dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Man werde gemeinsam zeigen, dass man sich nicht unsichtbar machen lasse und gemeinsam die eigenen Rechte und die eigene Würde verteidige. „Ich rufe dazu auf, dass alle, denen unsere Demokratie am Herzen liegt, die CSDs gerade in Ostdeutschland unterstützen.“

Gleichzeitig zollte Lehmann den Teilnehmern und Helfern des CSD in Bautzen Respekt: „Die Attacken von Neonazis gegen den CSD in Bautzen waren ein gezielter Einschüchterungsversuch. Ich bin erschrocken, dass Menschen, die friedlich für Freiheit und Demokratie auf die Straße gehen, so attackiert werden“, sagte er. Und weiter: „Umso wichtiger war es, dass Bautzen ein entschlossenes Zeichen für Vielfalt und gleiche Rechte gesetzt hat. Ich verbeuge mich vor den vielen Ehrenamtlichen gerade in kleinen Städten wie Bautzen, die sich nicht einschüchtern lassen. Ihr Einsatz für unsere Demokratie ist heldenhaft.“

Auch weitere Stimmen aus der Queer-Szene äußerten sich besorgt: Andre Lehmann, Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes, sieht auch eine Mitverantwortung des Staates. „Politik und Sicherheitsbehörden nehmen die Gefahr häufig nicht ernst genug. Der Auftritt der Polizei in Bautzen lässt sich in der wohlwollendsten Analyse als Anwesenheit beschreiben. Das schadet dem häufig ohnehin schon geringen Vertrauen queerer Menschen in die Polizei“, so Lehmann.

„Gleichzeitig warten wir seit 75 Jahren auf einen grundgesetzlichen Schutz vor Diskriminierung, den uns Teile der Union verweigern. Bis heute sind wir die einzige Gruppe, die im Nationalsozialismus verfolgt wurde, aber nicht vom Grundgesetz explizit geschützt wird.“ Er stelle sich ernsthaft die Frage, was passieren müsse, damit es endlich alle verstehen: „Wir sprechen von Sicherheit und Lebensqualität von Millionen Menschen in diesem Land, die zunehmend dahinbröckelt“, fügte er hinzu.


Foto: Parade zum Christopher-Street-Day (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kommunen warnen vor überzogenen Erwartungen an neue Messerverbote

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Kommunen warnen vor überzogenen Erwartungen an die Pläne von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zur Einschränkung des Umgangs mit Messern in der Öffentlichkeit.

„Eine weitere Verschärfung des Waffenrechts ist grundsätzlich zu begrüßen, wird aber nicht automatisch zu mehr Sicherheit führen“, sagte André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, dem „Spiegel“. Es brauche „wirksame Kontrollen“ zur effektiven Durchsetzung der geltenden Regelungen.

Faeser hatte zuletzt angesichts einer gestiegenen Zahl von Messerattacken eine Verschärfung des Waffenrechts angekündigt. Die Zunahme der Angriffe sei „für die Kommunen“ alarmierend, so Gemeindebund-Geschäftsführer Berghegger. Das Tragen von Messern sei jedoch schon heute reglementiert. So seien Springmesser, Butterflymesser und Messer mit einer Klingenlänge von mehr als zwölf Zentimetern verboten: „Sofern eine Änderung des Waffenrechts vorgenommen wird, braucht es daher auch unterstützende Maßnahmen, wie etwa eine höhere Kontrolldichte sowie eine Ausweitung der Befugnisse für die Polizei in Waffenverbotszonen.“


Foto: Waffenverbotszone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD verteidigt Faeser nach Compact-Entscheidung

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes, das Verbot des Magazins Compact vorläufig aufzuheben, verteidigt die SPD Bundesinnenministerin Nancy Faeser gegen Kritik aus der Union und der FDP. „Die aktuell massive Kritik könnte sich als voreilig erweisen“, sagte Fraktionsvize Dirk Wiese der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe).

Es sei richtig, dass das Bundesinnenministerium die Instrumente einer wehrhaften Demokratie gegen rechtsextremistische Organisationen einsetze, „die einen Umsturz propagieren und aggressiv gegen die Menschenwürde und elementare Verfassungsgrundsätze agieren“. Zudem sei die Einschätzung über die Verfassungsfeindlichkeit gut begründet „und ist im Hauptsacheverfahren nach wie vor offen“, so Wiese. Es handele sich lediglich um eine vorläufige Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts.

Der SPD-Politiker verwies überdies darauf, dass in jüngster Vergangenheit die Vereinsverbote durch das Innenministerium „alle erfolgreich waren und zur Bekämpfung verfassungsfeindlicher Organisationen beigetragen haben“.


Foto: Compact-Stand (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Justizminister will heimliche Durchsuchungen verhindern

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) will das Vorhaben aus dem Innenministerium, dem BKA heimliche Durchsuchungen von Wohnungen zu erlauben, mit allen Mitteln verhindern.

„Es wird keine Befugnisse zum heimlichen Schnüffeln in Wohnungen geben“, schrieb Buschmann am Donnerstag auf Twitter/X. „Im Staat des Grundgesetzes machen wir so etwas nicht. Das wäre ein absoluter Tabubruch.“ Buschmann sieht sich nach eigenen Worten „als Verfassungsminister“, der solche Ideen ablehne. „Sollte jemand das ernsthaft vorschlagen wollen, wird ein solcher Vorschlag weder das Kabinett passieren, noch wird es eine Mehrheit im Parlament dafür geben“, so Buschmann weiter.

Die SZ hatte diese Wochen über einen 66-seitigen Referentenentwurf aus dem Innenministerium geschrieben, wonach das Ressort von Nancy Faeser (SPD) dem Bundeskriminalamt auch heimliche Durchsuchungen von Wohnungen erlauben will, was bislang verboten ist. So sieht der Entwurf vor, dass zur Abwehr von Gefahren des internationalen Terrorismus Ermittler verdeckt Wohnungen betreten dürfen, entweder um dort eine Online-Durchsuchung und Telekommunikationsüberwachung oder eine Hausdurchsuchung vorzunehmen.


Foto: Marco Buschmann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Politbarometer: BSW legt zu – AfD verliert

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im aktuellen ZDF-Politbarometer kann das BSW in der Wählergunst zulegen, während die AfD nachlässt.

Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, könnte das BSW mit 8 Prozent (+1) rechnen. Die AfD kommt auf 16 Prozent (-1). Die anderen Parteien stagnieren: Die Union erreicht in der Erhebung 32 Prozent, die SPD 14 Prozent, die Grünen kommen auf 13 Prozent und die FDP auf 4 Prozent. Die Linke bleibt bei 3 Prozent, die anderen Parteien liegen weiterhin zusammen bei 10 Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Bei einem solchen Ergebnis würde es für eine Koalition aus Union und SPD oder für eine Koalition aus Union und Grünen reichen.

Trotz der Streitereien in der Ampel glauben 74 Prozent, dass die Regierung bis zum regulären Wahltermin 2025 halten wird. Nur 21 Prozent rechnen mit einem vorzeitigen Aus für die Koalition. Eine vorgezogene Neuwahl im Bund würden nach 51 Prozent im Juni jetzt nur 42 Prozent unterstützen, darunter Mehrheiten in den Anhängerschaften von CDU/CSU (52 Prozent), AfD (92 Prozent) und BSW (67 Prozent). Insgesamt 51 Prozent (Juni: 43 Prozent) sind gegen eine vorzeitige Neuwahl.

Mit der Arbeit der Bundesregierung und des Kanzlers gibt es weiterhin eine große Unzufriedenheit. Für 62 Prozent leistet die Ampel schlechte Arbeit (gute: 33 Prozent; Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils „weiß nicht“), Olaf Scholz stellen 58 Prozent ein schlechtes Zeugnis aus (gutes: 36 Prozent).

In der Kritik steht vor allem die Führungsstärke des Kanzlers: Nur 16 Prozent aller Befragten bescheinigen ihm diese, für rund drei Viertel (76 Prozent) zeigt Scholz in den letzten Wochen eher keine Führungsstärke. Auch für die SPD-Anhängerschaft, die mehrheitlich (79 Prozent) insgesamt mit der Arbeit des Kanzlers zufrieden ist, hat er in puncto Führungskraft Defizite. So sind mit 60 Prozent auch die meisten SPD-Anhänger der Meinung, dass Olaf Scholz in den letzten Wochen Führungsstärke vermissen ließ (zeigte er: 32 Prozent).

Scholz hatte zuletzt angekündigt, bei der nächsten Bundestagswahl erneut als Kanzlerkandidat der SPD anzutreten, was lediglich bei 29 Prozent aller Befragten auf ein positives Echo stößt, 67 Prozent sprechen sich dagegen aus. Lediglich die SPD-Anhängerschaft steht mit 53 Prozent mehrheitlich hinter einer erneuten Kandidatur von Scholz, aber auch hier lehnen sie 41 Prozent ab.

Eher uneins sind sich die Befragten, mit wem die Union die größeren Chancen auf ein gutes Abschneiden bei der nächsten Bundestagswahl hätte. Für 27 Prozent liegt hier CSU-Chef Markus Söder vorne, für 23 Prozent Hendrik Wüst, für 18 Prozent Friedrich Merz und für 7 Prozent Daniel Günther. Von den Anhängern der CDU/CSU setzen 33 Prozent auf Markus Söder, 25 Prozent auf Friedrich Merz, ebenfalls 25 Prozent auf Hendrik Wüst und 7 Prozent auf Daniel Günther.

Die Umfrage zum Politbarometer wurde in der Zeit vom 12. bis zum 14. August von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Dabei wurden 1.334 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch und online befragt.


Foto: Amira Mohamed Ali, Sahra Wagenknecht, Oskar Lafontaine (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Woidke bringt Ukraine-Verhandlungen mit Putin ins Spiel

0

Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat Verhandlungen mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin über ein Ende des Ukraine-Krieges ins Spiel gebracht.

Auf die Frage, ob er dafür sei, mit Putin zu verhandeln, sagte Woidke dem „Handelsblatt“: „Wie soll dieser Krieg sonst enden? Soll er so lange weitergehen, bis Putin nicht mehr Präsident in Russland ist? Irgendwann wird es Verhandlungen geben müssen, damit dieser Krieg endet.“

Woidke hält auch eine Lockerung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland für möglich. „Wenn Russland sein Verhalten ändert, wir zum Frieden kommen, dann können auch die Sanktionen wieder gelockert werden und im dauerhaften Frieden ganz entfallen“, sagte der SPD-Politiker.

Der Ukraine-Krieg spielt laut Woidke auch im Landtagswahlkampf eine Rolle: „Die Menschen in Brandenburg haben eine große Sehnsucht danach, dass möglichst bald wieder Frieden in Europa herrscht“, sagte der Ministerpräsident. „Die deutsche Außenpolitik sollte hier einen eigenen Beitrag leisten.“ Grundlage müsse aber eine unabhängige und freie Ukraine sein. Kritik an seiner Haltung zu dem Thema wies er zurück. „Wenn mich jemand dafür kritisiert, dann nehme ich das zur Kenntnis“, sagte er. „Aber es bringt mich nicht davon ab, mich dafür einzusetzen, dass Konflikte möglichst friedlich gelöst werden.“


Foto: Dietmar Woidke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts