Samstag, November 23, 2024
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Erster SPD-Landrat plädiert für Kanzlerkandidatur von Pistorius

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mit Thomas Will (SPD), Landrat im hessischen Kreis Groß-Gerau, hat sich ein erster Landrat gegen eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz (SPD) ausgesprochen. „In unruhigen Zeiten, gerade dann, wenn Menschen verunsichert sind, bedarf es klarer Linien und Entscheidungen“, sagte er dem „Stern“. „Diese Eigenschaften sehe ich aktuell am besten bei Boris Pistorius. Er verfügt über Regierungsverantwortung und eine hervorragende internationale Reputation“.

Der Chef des Meinungsforschungsinstitut Insa, Hermann Binkert, riet von einem Festhalten an Scholz ab. „Die SPD wird mit Scholz keine Wahl mehr gewinnen“, sagte er dem Magazin. „Damit ist fast jeder andere besser.“

Die SPD habe etliche populärere Politiker, die mehr Stimmen ziehen könnten, vor allem den Verteidigungsminister Boris Pistorius. „Er wird sogar von vielen Wählern anderer Parteien sehr positiv gesehen“, sagte Binkert. Aber auch SPD-Chef Lars Klingbeil erreiche deutlich bessere Werte als Scholz.

Olaf Scholz wurde von der SPD noch nicht offiziell als Kanzlerkandidat nominiert. Die vorgezogene Neuwahl soll am 23. Februar 2025 stattfinden.


Foto: Boris Pistorius (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Linke meldet Beitritt von 1.345 Personen seit US-Wahl

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Seit dem 7. November sind 1.345 Personen der Linkspartei beigetreten, während 40 Personen die Partei verließen. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) unter Berufung auf Angaben der Partei.

Die aktuelle Mitgliederzahl wird von der Linken mit 54.700 angegeben. Das entspricht ungefähr dem Stand von Ende 2022. Bis Ende 2023 hatten rund 4.000 Mitglieder die Partei verlassen.

„Wir erleben seit einem Jahr eine starke Eintrittswelle, wie es sie in den letzten Jahren zuvor nie gegeben hat“, sagte die Vorsitzende Ines Schwerdtner den Zeitungen. „Wahlerfolge von Rechten und die Sorge vom tagtäglichen Preisanstieg sind die oft genannten Gründe, dass Leute bei der Linken eintreten.“

Die Frauenquote hat sich nach Darstellung der Linken zum vierten Mal in Folge leicht erhöht und liegt jetzt bei 38,1 Prozent. Der Altersdurchschnitt aller Mitglieder liegt bei 51 Jahren. Die 26- bis 30-Jährigen bilden weiterhin die größte Gruppe (zwölf Prozent.).


Foto: Linken-Parteitag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Gedruckte Sensorfolien für die Energiewende und industrielle Anwendungen von Morgen: Der TGFS beteiligt sich an der Flexora GmbH

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Der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen investiert zusammen mit der TUDAG und einem weiteren privaten Investor einen siebenstelligen Betrag im Zuge einer Seed-Finanzierung in die Flexora GmbH. Das Dresdner Sensorik-Start-up nutzt organische Elektronik und ein innovatives Druckverfahren, um eine große Anzahl an Sensoren und Auswerteelektronik auf flexible Folien aufzubringen. Flexora reduziert damit den Installations- und Integrationsaufwand für Sensortechnik auf ein Minimum und ermöglicht flächenhafte Datenerfassung. Mit dem Investment sollen nun Fertigungskapazitäten aufgebaut und das Unternehmen weiterentwickelt werden.

Der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen beteiligt sich gemeinsam mit der TUDAG und einem weiteren privaten Investor an der Flexora GmbH. Flexora ist eine Ausgründung aus der Technischen Universität Dresden (Institut für Angewandte Physik). Das Start-up entwickelt auf biegsamer Folie gedruckte Sensoren, welche kostengünstig herzustellen und leicht installierbar sind. Diese ermöglichen flächenhafte Sensorik mit Echtzeit-Datenanalyse zur Verbesserung von Anlagen und Prozessen sowie weitere neuartige Anwendungen.
Gegründet wurde das Unternehmen als Spin-Off 2022 von Dr. Michael Sawatzki-Park (CTO), Clemens Haist (CEO), Dr. David Kneppe (Head of Production) und Kivanc Ararat (Head of Engineering) unter Beteiligung von Institutsdirektor Prof. Dr. Karl Leo. Ziel des internationalen und interdisziplinären Gründerteams ist es, mit Flexora die Datenerhebung über größere Flächen hinweg einfach und kosteneffizient zu ermöglichen. Die Kunden sind Hersteller und Betreiber von größeren Anlagen im Bereich der Energie- und Prozesstechnik. Mit den von Flexora bereitgestellten Daten können die Anlagen sowie damit verbundene Prozesse besser gesteuert werden, wodurch die Ressourceneffizienz steigt. CTO Dr. Michael Sawatzki-Park führt aus: „Wir lösen das Problem der geringen Verfügbarkeit von Sensordaten über große Flächen mithilfe einer Sensorfolie, die eine Vielzahl an gedruckten Sensoren enthält und sich wie eine zweite Haut auf nahezu jede beliebige Oberfläche aufkleben lässt. Einmal angebracht lassen sich damit verschiedene Parameter, wie Temperatur, Druck oder Beschädigungen, in Echtzeit und über große Flächen hinweg überwachen. Mithilfe einer handlichen Auswertebox, deren Funktionalitäten zukünftig in die Folie integriert werden, können die erhobenen Daten kabellos auch über große Strecken übertragen werden.“
Die Technologie der Sensorhaut selbst basiert auf der Kombination von eigens entwickelten Sensoren mit organischer Dünnschicht-Elektronik. Diese Technologie lässt sich durch eine additive Fertigungsmethode im Rolle-zu-Rolle-Verfahren besonders kostensparend herstellen. Durch den geringeren Material- und Energieverbrauch ergibt sich im Vergleich zu herkömmlicher Sensorik neben Kostenvorteilen auch eine bessere CO2-Bilanz.
Der TGFS investiert gemeinsam mit der TUDAG und einem weiteren privaten Investor einen siebenstelligen Betrag in das Unternehmen. Die Mittel der Seed-Runde dienen dem Aufbau von Fertigungskapazitäten am Standort Dresden sowie der allgemeinen Unternehmensentwicklung. Sören Schuster, Geschäftsführer des TGFS, zur aktuellen Transaktion: „Die im industriellen Umfeld verwendeten Daten über Anlagen und Prozesse werden zum Großteil von physischen Sensoren generiert. Die auf dem Markt vorhandenen Sensorlösungen sind allerdings lediglich darauf ausgelegt, wenige und lokal begrenzte Messpunkte abzudecken. Geringe Flexibilität, Verkabelung und schlecht integrierbare Bauformen sind dabei herausfordernd. Hier bietet Flexora mit seinen flexiblen Sensorfolien den Kunden einen echten Mehrwert in der Anwendung. Das hochmotivierte Gründerteam hat uns mit seiner Idee klar überzeugt. Wir freuen uns, gemeinsam die Entwicklung voranzutreiben.“

Bild:Gründer Flexora

Quelle:CFH Management GmbH

COP29: Guterres pocht auf jährlich 9 Prozent weniger CO2-Ausstoß

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Baku (dts Nachrichtenagentur) – UN-Generalsekretär António Guterres hat am Dienstag auf der Weltklimakonferenz in Baku (COP29) auf deutliche CO2-Reduktionen gedrängt. „Um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, müssen wir die globalen Emissionen jedes Jahr um neun Prozent senken“, erklärte Guterres. „Leider steigen sie im Moment noch an.“ Die Klimaschutzpläne der Staaten müssten alle Emissionen und die ganze Wirtschaft in den Blick nehmen.

Der UN-Generalsekretär forderte die Staaten auf, die Kapazitäten für erneuerbare Energien zu verdreifachen, die Energieeffizienz zu verdoppeln und der Entwaldung bis 2030 Einhalt zu gebieten. Zudem müsse die weltweite Produktion und der Verbrauch fossiler Brennstoffe bis zu diesem Zeitpunkt um dreißig Prozent gesenk werden. „Alle Länder müssen ihren Teil dazu beitragen – und die G20-Staaten müssen vorangehen“, sagte Guterres.

Als zweite Priorität für die Verhandlungen auf der COP29 nannte er den Schutz vor den Folgen der Klimakrise. „Sie müssen mehr tun, um Ihre Bevölkerung vor den verheerenden Folgen der Klimakrise zu schützen“, sagte er zu den anwesenden Regierungsvertretern. „Die Lücke zwischen Anpassungsbedarf und Finanzmitteln könnte bis 2030 bis zu 359 Milliarden Dollar pro Jahr betragen. Diese fehlenden Dollar sind keine abstrakten Zahlen in einer Bilanz: Es geht um Menschenleben, verlorene Ernten und verwehrte Entwicklungschancen.“

Die Klimakrise sei eine Geschichte vermeidbarer Ungerechtigkeit. „Die Reichen verursachen das Problem, die Armen zahlen den höchsten Preis“, erklärte der UN-Generalsekretär und verwies auf eine Erhebung von Oxfam, wonach die reichsten Milliardäre innerhalb von eineinhalb Stunden mehr CO2 ausstoßen als der Durchschnittsbürger in seinem ganzen Leben.

Die Auswirkungen der Erderhitzung beträfen jedoch alle. „In unserer globalen Wirtschaft treiben Schocks in der Lieferkette die Kosten überall in die Höhe. Dezimierte Ernten treiben die Lebensmittelpreise überall in die Höhe. Zerstörte Häuser erhöhen überall die Versicherungsbeiträge“, sagte der UN-Generalsekretär.

Klimafinanzierung sei daher keine Wohltätigkeit, sondern eine Investition. „Klimamaßnahmen sind nicht optional, sondern ein Gebot“, so Guterres. „Das Geräusch, das Sie hören, ist eine tickende Uhr. Wir befinden uns im letzten Countdown, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Und die Zeit ist nicht auf unserer Seite.“


Foto: Antonio Guterres (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Conduktor, die Datenmanagement-Plattform für Streaming, schließt eine 30-Millionen-Dollar-Runde der Serie B ab, um der großen Nachfrage gerecht zu werden

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Die jüngste Finanzierungsrunde wird die Expansion von Conduktor in den USA beschleunigen. Die Produktentwicklung bestätigt, dass die Akzeptanz von Daten-Streaming bei Unternehmenskunden deutlich zunimmt.

Conduktor, die führende, auf Daten-Streaming spezialisierte Enterprise Data Management (EDM)-Plattform, gab heute den Abschluss einer Serie-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 30 Millionen US-Dollar bekannt. Die Runde wurde von RTP Global angeführt, mit Beteiligung von M12 (Microsofts Venture Fund), Ansa und Accel, die Conduktors Serie-A-Runde anführten.

Da Unternehmen weiterhin Daten in einem noch nie dagewesenen Tempo generieren, wird die Herausforderung der Verwaltung und Skalierung von Echtzeit-Datenarchitekturen immer größer. Streaming ist entscheidend für die Entscheidungsfindung und den Betrieb unternehmenskritischer Anwendungen. Es treibt den Datenfluss in Unternehmen voran und liefert sichere, qualitativ hochwertige Informationen für neue und zukünftige Anwendungsfälle – einschließlich KI.

Conduktor überbrückt die Lücke zwischen Dateninfrastruktur und operativer Exzellenz und gibt Unternehmen mit einer einzigartigen Proxy-basierten Lösung die Kontrolle über ihre Daten direkt an der Quelle. Indem die Lösung Daten abfängt, bevor sie in das System eindringen, stellt sie von Anfang an einen qualitativ hochwertigen, konformen Datenfluss sicher und verhindert so frühzeitig Probleme. Dieser sogenannte „Shift Left“-Ansatz ermöglicht es Unternehmen, die Datenqualität und -kontrolle bereits in einem früheren Stadium der Pipeline zu berücksichtigen und so die Risiken in den nachgelagerten Phasen zu reduzieren. Durch die No-Code-Integration und die mehrschichtigen Richtlinien können Firmenproblemlos ihre Sicherheit und Richtlinien überprüfen und einhalten, ohne den Anwendungscode zu ändern.

Mit der Finanzierung wird Conduktor die Expansion in den USA sowie die Produktentwicklung vorantreiben. So können mehr Unternehmen den wachsenden Anforderungen an Echtzeitdatengerecht werden, um auf ihrem Weg zur digitalen Transformation wettbewerbsfähig zu bleiben. Darüber hinaus festigt Conduktor seine Position an der Spitze eines globalen Stream-Processing-Marktes, der voraussichtlich von 22,34 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf 185 Milliarden US-Dollar im Jahr 2032 wachsen wird.

„Bevor es Conduktor gab, fehlte den Unternehmen die Flexibilität, ihre Daten-Streaming-Strategie so zu definieren und zu implementieren, dass sie wirklich auf ihre spezifischen Bedürfnisse und Geschäftsziele abgestimmt war“, sagt Nicolas Orban, CEO und Mitbegründer von Conduktor. „Sie waren gezwungen, Kompromisse einzugehen, die ihr Potenzial einschränkten. Das ist genau das, was wir mit unserem unabhängigen Layer ändern wollen. Die Expansion in den USA ist ein wichtiger Meilenstein. Mit der Unterstützung unserer Investoren verfeinern wir nicht nur das Daten-Streaming, sondern definieren neu, wie Unternehmen mit ihren Daten skalieren und Werte schaffen.“

Conduktor unterstützt große globale Unternehmen wie BMW Group, Capital Group, Flix, SIX Group, DraftKings und Lufthansa, die sich auf die Lösung verlassen, um ihre Daten-Streaming-Strategievoranzutreiben und in großem Umfang mit sicheren Prozessen zu arbeiten.

Oftmals beginnen Unternehmen mit der Einführung von Daten-Streaming-Technologien und stellen dann fest, dass ihre Infrastruktur nicht ausreichend genutzt wird, wenn sie nicht in Mitarbeiter, Prozesse und Compliance investieren. An dieser Stelle setzt Conduktor an und schließt die Lücke zwischen Technologie und operativer Exzellenz. Das skalierbare Framework lässt sich mit Apache Kafka und Plattformen wie Confluent, Amazon MSK und Microsoft Azure integrieren.

Durch die Optimierung der Datennutzung und -freigabe im gesamten Unternehmen stellt Conduktor sicher, dass Firmen ihre Investitionsrendite aus dem Daten-Streaming maximieren und ihr Potenzial in greifbaren Wert umwandeln.

Diese Flexibilität macht Conduktor äußerst wertvoll für regulierte Branchen wie Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen und Einzelhandel, in denen die Datenverwaltung in Echtzeit für den sicheren Austausch von Patientendaten oder sensiblen Kundeninformationen, die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und die betriebliche Effizienzentscheidend ist. Conduktor ist in der Lage, Sicherheitsverletzungen sowie die Gefährdung von personenbezogenen Daten zu erkennen und die Verschlüsselung und Maskierung von Daten in Echtzeit zu gewährleisten. Darüber hinaus vereinfacht es die Verwaltung des grenzüberschreitenden Datenaustauschs und gewährleistet globale Sicherheit und Compliance. Dies gelingt durch die dynamische, kontextbezogene Kennzeichnung von Ressourcen und die automatische Durchsetzung von Richtlinien.

„Die Explosion von Echtzeitdaten und KI verändert Branchen und wir kratzen nur an der Oberfläche des Potenzials“, sagt Orson Stadler, Principal bei RTP Global. „Conduktor ermöglicht es Unternehmen, neue Einnahmequellen zu erschließen und die Effizienz ihrer Abläufe zu steigern, was noch vor wenigen Jahren unvorstellbar war und einen echten Einfluss auf den Markt hat. Wir freuen uns, ihr weiteres Wachstum zu unterstützen.“
„Daten sind das wertvollste Gut in der modernen Geschäftswelt und verändern Branchen durch Echtzeit-Einsichten“, sagt James Wu, Partner bei M12. „Da sich dieser Wandel beschleunigt, ist eine sichere und effiziente Datennutzung entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Conduktor ist perfekt positioniert, um diese Entwicklung anzuführen, und wir freuen uns, das Unternehmen in seiner nächsten Wachstumsphase zu unterstützen.“

Bild:Nicolas und Stéphane

Quelle:WorkingWords

Deutschlands größte Series-A-Finanzierung für ein AgriTech-Startup: Klim sichert sich 22 Millionen US-Dollar zur Förderung des globalen Übergangs zur regenerativen Landwirtschaft

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Das Berliner Startup Klim sichert sich eine Series-A-Finanzierung, um die globale Expansion zu beschleunigen und sein Angebot an Finanzdienstleistungen auszubauen. Die Finanzierungsrunde wird von BNP Paribas angeführt; daneben sind europäische und US-amerikanische Impact Investoren und VCs beteiligt.

Klim auf Expansionskurs: Das AgriTech-Startup aus Berlin hat erfolgreich eine Series-A-Finanzierung in Höhe von 22 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Das 2020 gegründete Unternehmen gilt als der führende europäische Anbieter von sogenannten Insetting-Lösungen. Konkret unterstützt Klim Lebensmittelunternehmen dabei, ihre Lieferketten auf eine regenerative Landwirtschaft umzustellen, damit resilient zu gestalten und aktiven Klimaschutz zu betreiben. Die Finanzierungsrunde wird von BNP Paribas, Europas größter Bank, angeführt. An der Runde beteiligen sich zudem weitere namhafte Investoren wie Earthshot Ventures, Rabobank, Agfunder, Norinchukin Bank, Achmea, Ananda Impact Ventures und Elevator Ventures, die Corporate-Venture-Capital-Einheit der Raiffeisen Bank International. Bislang ist es keinem anderen AgriTech-Startup aus Deutschland in diesem Jahr gelungen, eine Series-A-Finanzierung in dieser Größenordnung abzuschließen.

Klim verfolgt die Mission, den Übergang der Lebensmittel- und Agrarindustrie zur regenerativen Landwirtschaft weltweit zu beschleunigen und so die zunehmenden Herausforderungen der industriellen Landwirtschaft zu lösen. Dazu zählt in erster Linie die fortschreitende Zerstörung unserer Böden, die sich maßgeblich im Verlust von Bodenkohlenstoff äußert. Die moderne Landwirtschaft trägt etwa 20% zum jährlichen Treibhausgasausstoß bei. So wurden seit ihrem Beginn ca. 500 Milliarden Tonnen CO₂ aus Böden in die Atmosphäre freigesetzt. Durch die Zerstörung von Bodenkohlenstoff werden Böden anfälliger für klimawandelbedingte Ertragsverluste, was nicht zuletzt die Ernährungssicherheit gefährdet. Klim hat sich zum Ziel gesetzt, diese Entwicklung durch die Umstellung auf regenerative Landwirtschaft umzukehren. Denn regenerierte, gesunde Böden speichern tonnenweise Kohlenstoff, was erheblich zur Klimalösung beiträgt und gleichzeitig das Risiko von Ernteausfällen reduziert. Nur so können Lebensmittelunternehmen eine zuverlässige Versorgung mit hochwertigen Produkten gewährleisten.

Auf seiner digitalen Plattform hat das Startup ein umfassendes Angebot für Landwirte entwickelt, damit diese den Übergang zur regenerativen Landwirtschaft gezielt planen und umsetzen können. Landwirte erhalten beispielsweise eine digitale agronomische Beratung zur gezielten Förderung der Bodengesundheit und können sich zudem mit anderen Betrieben über ihre Erfahrungen austauschen. Darüber hinaus hilft Klim den Landwirten bei der Finanzierung des Wandels und senkt so entscheidend deren Risiko für die Umstellung. Denn: Neben einer fehlenden agronomischen Unterstützung ist es bislang vor allem der mangelnde Zugang zum notwendigen Übergangskapital, der eine der entscheidenden Hürden für die Umstellung der Betriebe auf eine regenerative Bewirtschaftung darstellt.

Internationale Expansion und weitere Optimierung der Plattform

Aktuell nutzen über 3.500 Landwirte die Klim-Plattform; zusammengenommen bewirtschaften sie mehr als 700.000 Hektar Land. Das entspricht etwa fünf Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland. Darüber hinaus arbeitet Klim bereits mit zahlreichen, weltweit agierenden Lebensmittelunternehmen zusammen – darunter globale Konsumgüterhersteller wie Nestlé, Kaufland und Aryzta. Dank der Unterstützung von Klim ist es den Unternehmen nun möglich, ihre Scope-3-Emissionen maßgeblich zu verringern, ihre Lieferketten wieder resilient zu gestalten und somit vor allem die Qualität ihrer Lebensmittel zu verbessern.

„Unser globales Lebensmittelsystem befindet sich im Umbruch und die regenerative Landwirtschaft steht im Mittelpunkt dieser Transformation“, erklärt Dr. Robert Gerlach, CEO von Klim. „Lebensmittelunternehmen müssen und wollen diese Transformation anführen – doch sie können das nicht ohne die Zusammenarbeit mit den Landwirten. Mit unserer digitalen Plattform für Landwirte und unseren Insetting-Lösungen für die Lebensmittelbranche ermöglicht es Klim, die regenerative Transformation der Branche erheblich zu beschleunigen. Unser Ansatz ist dabei konsequent landwirtefreundlich. Denn nur, wenn wir die Interessen von Lebensmittelunternehmen und Landwirtinnen vereinen, können wir diesen Wandel global und nachhaltig skalieren. Klim ist der Partner für beide Seiten und treibt so die größte landwirtschaftliche Revolution seit der Grünen Revolution voran, um maximalen Impact für Klimaschutz, Ernährungssicherheit und Biodiversität zu erreichen.“

Mit Hilfe des eingesammelten Kapitals will Klim nun die Internationalisierung beschleunigen, das Angebot auf der digitalen Plattform weiter ausbauen und eine neue Reihe an Finanzdienstleistungen einführen. Die Maßnahmen sind somit ein wichtiger weiterer Schritt zur weltweiten Skalierung der regenerativen Landwirtschaft. Darüber hinaus tragen die Partnerschaften von Klim mit führenden globalen Banken, darunter BNP Paribas, entscheidend dazu bei, die Value Proposition des Startups gegenüber seinen Kunden zu stärken und so den benötigten Wandel in der Landwirtschaft systematisch zu fördern.

„Transformative Rolle bei der Neugestaltung globaler Lieferketten für Lebensmittel“

Für Lead-Investor BNP Paribas passt die Mission von Klim ideal zu den strategischen Investmentzielen der europäischen Großbank: „Die Unterstützung von Unternehmen, die den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft vorantreiben, steht im Mittelpunkt unserer Mission bei BNP Paribas“, sagt Maha Keramane, Head of the Positive Impact Business Accelerator von BNP Paribas. „Die innovative Plattform von Klim und der Ansatz zur Skalierung der regenerativen Landwirtschaft passen perfekt zu unserem Selbstverständnis, wonach wir gezielt Lösungen fördern, die den Klimawandel mindern und so zum Aufbau widerstandsfähiger Ökosysteme beitragen. Wir sind überzeugt, dass Klim eine transformative Rolle bei der Neugestaltung globaler Lieferketten für Lebensmittel spielen wird.“

Auch Elevator Ventures, ein aktiver Investor in AgriTech- und FinTech-Startups, erkennt das große Potenzial, das das Geschäftsmodell des Berliner Startups birgt. „Klim löst eines der drängendsten Probleme unserer Zeit: wie wir eine wachsende Bevölkerung nachhaltig ernähren und gleichzeitig die Ökosysteme unseres Planeten wiederherstellen können“, sagt Maximilian Schausberger, Managing Director von Elevator Ventures. „Die digitale Plattform hält zusätzlich zum Informationsangebot für Landwirte ein attraktives Vergütungssystem für sie bereit. Das ist genau die Basis, die es braucht, um nicht nur die Landwirtschaftsbranche im großen Stil zu transformieren, sondern auch, um das Geschäftsmodell von Klim schnell zu skalieren. Wir freuen uns, Teil dieser Reise zu sein.“

Henrieke Hoftijzer, Investment Director bei Achmea Innovation Fund, ist überzeugt vom ganzheitlichen Ansatz, den Klim verfolgt: “Mit Hilfe unserer Investition in Klim hoffen wir, den Übergang zur regenerativen Landwirtschaft gemeinsam zu beschleunigen und so das gesamte Ökosystem rund um die Nahrungsmittel- und Agrarbranche für diese Mission begeistern zu können. Wir sind überzeugt, dass wir zusammen mit Klim eine resiliente Nahrungsmittelversorgung sicherstellen können. Das kommt dann letztlich allen zugute: den Landwirten, der Umwelt und uns als Gesellschaft.”

Ähnlich äußert sich auch Martijn Scholtes, Head of Corporate Venturing bei Rabo Investments, dem Investmentarm der Rabobank: „Um wirklich systematisch etwas zu verändern, müssen wir das gesamte Ökosystem rund um Food & Agribusiness einbeziehen. Das Angebot von Klim passt hier perfekt zum Ziel der Rabobank, unseren Kunden aus der Landwirtschaft den Übergang zu nachhaltigen Praktiken zu erleichtern und Großhandelskunden wirksame Lösungen zur Dekarbonisierung zur Verfügung zu stellen.“

Nach Ansicht von Klim-CEO Robert Gerlach markiert die Series A nun einen entscheidenden Meilenstein in der Entwicklung des Startups. „Mit Hilfe des eingesammelten Kapitals können wir unseren globalen Impact maximieren und beschleunigen”, sagt der 44-Jährige und ergänzt: „Zusammen mit vielen erstklassigen Finanzinstituten an unserer Seite sind wir außerdem in einer starken Position, um unsere globalen Aktivitäten durch den Eintritt in neue Märkte zu verstärken und unser Angebot weiter zu skalieren.”

Bild:v.l.n.r.: Felix Jacobsen, Lutz Wildermann (VP Agriculture), Robert Gerlach, Nina Mannheimer, Adiv Maimon(Bildquelle: Klim GmbH).

Quelle: Alive Communication GmbH

RWE stellt Renaissance der Kernkraft infrage

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Essen (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorstandsvorsitzende des Energieriesen RWE, Markus Krebber, hält einen Wiedereinstieg in die Kernkraft in Deutschland auch nach einem möglichen Regierungswechsel für unwahrscheinlich.

„Wenn ich Kosten und Nutzen gegenüberstelle, muss ich sagen: Renaissance der Kernkraft? Großes Fragezeichen“, sagte Krebber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochsausgabe). Selbst wenn die Union offen mit einer Reaktivierung abgeschalteter Atomkraftwerke liebäugelt, sei er „skeptisch, dass es gelingt, Kernkraftwerke wettbewerbsfähig zu betreiben“.

Das sei „kein Sicherheitsthema, sondern ein ökonomisches“. Viele Neubauinvestitionen liefen aus dem Ruder, die Stromentstehungskosten seien dann höher als heute. Technologisch sei es zwar möglich, die zuletzt stillgelegten Kernkraftwerke in Deutschland wieder anzufahren, „aber weil der Rückbau kontinuierlich fortschreitet, gleicht das fast einem Neubau“. Er äußerte auch Zweifel, ob es dafür gesellschaftlichen Rückhalt gebe.

Mit Blick auf die auseinandergebrochene Ampel-Koalition in Berlin äußerte sich Krebber besorgt. In der Klima- und Energiepolitik brauche es „schnell wieder volle Handlungsfähigkeit“. Er sprach sich dafür aus, die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit wieder stärker in den Blick zu nehmen.

Vor allem hält er es für wichtig, dass die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und das Kraftwerkssicherungsgesetz vorankommen. Darin geht es um den Zubau von Kraftwerkskapazitäten als Backup für die Erneuerbaren Energien – also um Dunkelflauten zu überbrücken, in denen kein Wind weht und keine Sonne scheint. „Da muss dringend etwas passieren, denn wir haben immer wieder Engpässe, wie man kürzlich an den Strompreisen gesehen hat: In wind- und sonnenarmen Stunden stieg der Börsenpreis auf 800 Euro je Megawattstunde“, sagte Krebber der FAZ.

Zu den energiepolitischen Vorstellungen der Union sagte der RWE-Chef, dass das jüngste Papier der Partei keine grundsätzliche Kursänderung enthalte, er es aber „richtig“ finde, dass es die Kosteneffizienz in den Vordergrund stelle. Deutschland verheddere sich in der Energiewende in Überregulierung. Abspecken könne man etwa bei den strengen Vorgaben zur Definition von grünem Wasserstoff, von grünen Batterien oder der Zwangsumstellung der Energieträger bei neuen Gaskraftwerken auf grünen Wasserstoff.

Krebber lobte das CO2-Handelssystem der EU als effizienten Weg zu mehr Klimafreundlichkeit, merkte aber an, dass über das Handelssystem hinausgehende Detailregulierungen keine „zusätzliche klimapolitische Wirkung“ hätten.


Foto: Atomkraftwerk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wissing weist Vorwürfe des Verrats zurück

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing weist nach seinem Verbleib in der Regierung und seinem FDP-Austritt Vorwürfe des Verrats zurück. „Ich habe ja niemanden verraten, sondern bin meiner Verantwortung gerecht geworden“, sagte er den Sendern RTL und ntv. „Ich habe ja gesagt, ich möchte keine Belastung für meine Partei sein, indem ich meine Verantwortung im Ministeramt gerecht werde, und habe dann diese schwere Entscheidung für mich persönlich getroffen.“

Zu seiner Entscheidung, im Amt zu bleiben, führte Wissing aus: „Mein Verantwortungsbewusstsein und ich hatte keinen Grund zurückzutreten, weil ich es nach wie vor für möglich gehalten habe, dass man sich einigt.“ Er verwies dabei auf die bestehende Haushaltslücke von 15,5 Milliarden Euro, die auch nach der kommenden Bundestagswahl noch zu schließen sein wird.

Trotz der politischen Umbrüche sieht Wissing wichtige Aufgaben vor sich: „Wir haben natürlich viele Dinge im Laufen und deswegen ist da viel zu tun. Ich habe bei mir im Verkehrsressort die Bahnsanierung. Wir haben eine laufende Großbaustelle bei der Riedbahn, die eine der größten in Europa ist.“

Der Minister sprach zudem von der Notwendigkeit, aus der Geschichte zu lernen und Brücken zu bauen: „Aus der deutschen Demokratiegeschichte kann man lernen, dass es sich immer lohnt, Brücken zu bauen, Kompromisse zu schmieden und vor allen Dingen Bündnisfähigkeit herzustellen.“ Wissing unterstrich die Bedeutung von Staatsämtern: „Meine Überzeugung ist es, dass man mit Staatsämtern nicht spielt.“

Er rief dazu auf, sich an politische Tugenden zu erinnern: „Toleranz, Respekt vor der anderen Meinung. Das setzt voraus, dass man immer so miteinander spricht, dass der andere recht haben könnte. Und natürlich auch Kompromisse so verkaufen. Oder den Menschen auch klar zu sagen, dass man dahintersteht. Der Kompromiss ist immer die Königsdisziplin in der Politik.“

Zum Verhältnis mit seinem ehemaligen Parteikollegen Christian Lindner äußerte sich Wissing zurückhaltend: „Ich habe die Entscheidungen, die ich getroffen habe, aus einer eigenen Wertehaltung heraus getroffen. Und ich glaube, das können diejenigen, die mich einschätzen, die können das respektieren. Und damit ist eigentlich alles gesagt.“


Foto: Volker Wissing umgeben von Kabinettskollegen am 07.11.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax am Mittag weiter im Minus – ZEW-Index schwächer als erwartet

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Dienstag nach einem bereits schwachen Start bis zum Mittag im roten Bereich geblieben. Gegen 12:35 Uhr wurde der Index mit rund 19.285 Punkten berechnet, dies entspricht einem Minus von 0,8 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten Infineon, Rheinmetall und BMW, am Ende mit den mit Abstand stärksten Verlusten Bayer und Brenntag.

Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelten mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren fielen schwächer als erwartet aus. „Der ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen ist entgegen der Konsensschätzung und deutlich gesunken“, sagte Ralf Umlauf von der Helaba.

„Vermutlich haben die Sorgen wegen einer zweiten Regierungszeit von Donald Trump in den USA und der Bruch der Koalition hierzulande für Verunsicherung gesorgt, denn die ähnlich strukturierte aber früher durchgeführte Sentix-Befragung hatte sich positiv entwickelt.“ Die konjunkturellen Perspektiven in Deutschland blieben verhalten, zumal auch die Lagebeurteilung hinter den Erwartungen zurückgeblieben und nochmal kräftig gesunken ist. „Mithin werden die Zinssenkungsspekulationen bezüglich der EZB nicht gedämpft, sondern untermauert“, so Umlauf.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,0628 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9409 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 72,52 US-Dollar; das waren 69 Cent oder 1,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Sterbefallzahlen im Oktober leicht über Niveau der Vorjahre

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Sterbefallzahlen in Deutschland sind im Oktober 2024 etwas höher als in den Vorjahren ausgefallen. Insgesamt starben nach einer am Dienstag veröffentlichten Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 86.482 Menschen und damit zwei Prozent mehr als im Mittel der Jahre 2020 bis 2023.

Bei einer Betrachtung nach einzelnen Kalenderwochen lagen die Zahlen in den ersten Oktoberwochen bis zu fünf Prozent über dem entsprechenden Vergleichswert, zum Monatsende lagen sie bis zu sechs Prozent darunter.

Das Euromomo-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts europaweit vergleichend ein: Im Oktober wurde dort in den meisten Ländern keine Abweichung („no excess“) von den erwartbaren Entwicklungen festgestellt. In einzelnen Wochen gab es geringe Abweichungen („low excess“) in Italien und Österreich.


Foto: Friedhof (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts