Montag, November 25, 2024
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Größte Nachfrage nach Ausbildungen in IT-Berufen

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Unter den Top-10-Berufen mit den meisten Ausbildungsanfängern sind viele MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sowie Berufe, die für die Digitalisierung und den ökologischen Wandel wichtig sind.

Das geht aus einer am Samstag veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Die meisten Azubis werden demnach – gemessen an der Gesamtzahl der Beschäftigten – in der Softwareentwicklung mit den Ausbildungsberufen Fachinformatiker und mathematisch-technischer Softwareentwickler ausgebildet.

Im vergangenen Jahr kamen auf 100 Softwareentwickler 33 Ausbildungsanfänger, mehr als in allen anderen Berufen. In diesem Ausbildungsberuf gibt es viele Bewerber am Markt – Unternehmen haben es daher recht leicht, Stellen zu besetzen. Anders sieht es bei der Kältetechnik oder im Hotelservice aus: Hier blieben 2023 271 bzw. 945 Stellen unbesetzt.


Foto: Junge Leute mit Laptop (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Paus erwartet keine steigenden Kita-Gebühren durch neues Gesetz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Familienministerin Lisa Paus (Grüne) erwartet keine steigenden Kita-Gebühren für Eltern durch das geplante Kita-Qualitätsgesetz, das für die Länder künftig strengere Auflagen des Bundes bei der Mittelverwendung vorsieht.

„Wir wollen Anreize setzen, dass die Länder das Geld für mehr Personal, den Erhalt der Stellen, bedarfsgerechte Betreuung und die Fachkräftegewinnung einsetzen“, sagte Paus der „Rheinischen Post“. „In sechs Bundesländern ist das noch nicht der Fall: In Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Nordrhein-Westfalen wird das Bundesgeld teilweise auch für niedrigere Gebühren genutzt, mit abnehmender Tendenz von Jahr zu Jahr“, sagte die Ministerin. „Nach einer Übergangsfrist wollen wir das auslaufen lassen“, kündigte sie an.

Auf die Frage, ob in diesen Ländern steigende Kita-Gebühren zu erwarten seien, sagte Paus: „Darüber wurde mit den Ländern im Vorfeld ausführlich und auch schon seit längerem gesprochen. Die Länder warten auf dieses Gesetz. Die Länder können selbstverständlich jederzeit umschichten. Wir geben ja zusätzliches Geld an die Länder. Das ist ein gutes Signal.“ Die Bundesregierung will für die bessere Kita-Qualität auch 2025 und 2026 insgesamt vier Milliarden Euro zusätzlich bereitstellen. Dazu wird auch ein Kita-Qualitätsgesetz vorgelegt.


Foto: Kita im Berliner Bezirk Kreuzberg (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Erste Medaillenentscheidungen bei Olympia stehen an

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Paris (dts Nachrichtenagentur) – Nach der feierlichen Eröffnung am Vorabend stehen bei den Olympischen Spielen am Samstag die ersten Medaillenentscheidungen an.

Traditionell machen dabei die Schützen den Anfang. Bei den Luftgewehr-Mixed-Teams gehen am Vormittag für Deutschland die Europameister Anna Janßen und Maximilian Ulbrich an den Start. Bei den vergangenen Spielen in Tokio hatte es für den Deutschen Schützenbund nur eine Bronzemedaille im Bogenschießen gegeben.

Im Synchron-Wasserspringen vom 3-Meter-Brett treten derweil Jette Müller und Lena Hentschel für das deutsche Team an. Hentschel hatte in Tokio mit ihrer damaligen Partnerin Tina Punzel Bronze gewinnen können. Medaillenhoffnungen dürfte sich wohl auch der Schwimmer Lukas Märtens über 400 Meter Freistil machen. Märtens ist als Weltjahresbester nach Paris gereist.

Außerdem starten die deutschen Volleyballer gegen Japan in ihre ersten Spiele seit 2012. Japan heißt auch der erste Gegner für das deutsche Weltmeisterteam der Basketballer. Für die Handballer geht es dann am Abend gegen Schweden. Angelique Kerber trifft in der ersten Runde unterdessen auf Naomi Osaka. Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin hatte am Donnerstag ihren Rücktritt nach Olympia angekündigt.

Am Freitagabend hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die 33. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit offiziell für eröffnet erklärt. In einer mehrstündigen Zeremonie mit zahlreichen künstlerischen Darstellungen passierten die rund 6.800 Athleten der 206 Delegationen auf 94 Schiffen mehrere Wahrzeichen entlang der Seine, bevor Leichtathletin Marie-José Pérec und Judoka Teddy Riner das Olympische Feuer entzündeten.

Die Eröffnungsfeier fand erstmals nicht in einem Stadion statt, sondern auf einer rund sechs Kilometer langen Strecke in Paris. Die Route begann mit dem Schiff der Griechen am Pont d`Austerlitz, an dem die französische Trikolore mit eingefärbten Rauchschwaden gezeigt wurde. Die Zeremonie endete mit der französischen Delegation am Pont d`Iéna am Fuße des Eiffelturms.


Foto: Stade de France (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Weniger unerlaubte Einreisen im ersten Halbjahr registriert

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundespolizei hat im ersten Halbjahr weniger unerlaubte Einreisen nach Deutschland festgestellt als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ sank die Zahl um 6,6 Prozent auf rund 42.000. In der ersten Hälfte des Jahres 2023 wies die Statistik der Bundespolizei noch rund 45.000 unerlaubte Einreisen aus.

Nicht-EU-Bürger dürfen nach Deutschland nur dann einreisen, wenn sie im Besitz der erforderlichen Reisepässe und Visa sind. Der Großteil der Asylsuchenden, die nach Deutschland kommen, gilt zunächst als „illegal eingereist“, da sie Asylanträge in der Regel nicht vor ihrer Einreise stellen können. Werden die Anträge genehmigt, gelten die Flüchtlinge jedoch als regulär aufhältig. Nach der Genfer Flüchtlingskonvention ist es nicht per se strafbar, in ein Land einzureisen, um dort Schutz zu suchen.

Vier Direktionen der Bundespolizei registrierten in der ersten Jahreshälfte deutlich mehr unerlaubte Einreisen als im Vergleichszeitraum. Die höchsten Anstiege verzeichneten Hannover (plus 71 Prozent, 1.200 Einreisen) und Bad Bramstedt (plus 50 Prozent, 1.900 Einreisen). Es folgen die Direktionen Koblenz (plus 22 Prozent, 2.300 Einreisen) und Stuttgart (plus 17 Prozent, 9.000 Einreisen).

Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ ging auch die Zahl der polizeilich erfassten Schleuser im ersten Halbjahr bundesweit auf rund 770 Fälle zurück. Im entsprechenden Halbjahr 2023 waren es noch knapp 1.100 Fälle. Sieben Direktionen der Bundespolizei weisen niedrigere Zahlen aus, zwei Direktionen höhere. So melden Stuttgart und Bad Bramstedt einen Anstieg um rund 95 Prozent beziehungsweise 18 Prozent.

„Vermutlich verlagert sich der Migrationsdruck überall dorthin, wo die Bundespolizei keine Grenzbehörde ist“, kommentierte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Manuel Ostermann. Die Bundespolizei sei für temporäre Kontrollen derzeit nur an den Grenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz – und aktuell zu Frankreich während der Olympischen Spiele. „Dann können wir Menschen an der Grenze zurückweisen, bei einem fehlenden Asylgrund oder wegen einer Wiedereinreisesperre aufgrund eines abgelehnten Asylantrags oder einer erfolgten Abschiebung“, sagte Ostermann. Die Grenzkontrollen waren zuletzt während der Fußball-EM verschärft worden.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte an, dass es weiterhin Kontrollen geben soll. FDP und Union unterstützen dies, die Grünen bisher nicht.


Foto: Grenze zwischen Deutschland und Dänemark (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Händler: E-Auto-Bestellungen in Deutschland stark rückläufig

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Autofahrer in Deutschland bestellen deutlich weniger Elektroautos als im vergangenen Jahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) unter Autohäusern, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet.

Demnach haben Privatkunden seit Jahresbeginn 47 Prozent weniger Elektroautos bestellt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Bestellungen für Plugin-Hybride, die sowohl einen Verbrennungs-, als auch einen Elektromotor haben, gingen um 37 Prozent zurück. Dafür stieg die Nachfrage nach Diesel und Benzinern um 24 Prozent.

Die Händler erwarten auch für das zweite Halbjahr keine Verbesserung der Lage. Für das Gesamtjahr schätzen 91 Prozent der befragten Autohäuser die Bestellsituation bei Privatkunden für reine E-Autos als „schlecht“ oder „sehr schlecht“ ein. Bei Plugin-Hybriden sind 79 Prozent der Händler pessimistisch. Für Verbrenner sagen nur 23 Prozent der Autohäuser eine schlechtere Bestellsituation im Vergleich zum Vorjahr voraus. An der Umfrage beteiligten sich bundesweit 348 Autohäuser.

Damit entwickeln sich die E-Auto-Verkäufe in Deutschland gegenläufig zum internationalen Trend. Global wurden laut Internationaler Energieagentur (IEA) im ersten Quartal 25 Prozent mehr Elektro-Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum und damit mehr als im gesamten Jahr 2020. Die IEA rechnet damit, dass bis 2030 mindestens 60 Prozent der weltweit verkauften Autos elektrisch angetrieben sein müssen, um die 1,5-Grad-Schwelle des Pariser Klimaabkommens nicht zu überschreiten.


Foto: E-Auto-Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Geywitz will im November Anti-Leerstand-Strategie vorlegen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bauministerin Klara Geywitz (SPD) will im November eine Anti-Leerstand-Strategie vorlegen. „Knapp zwei Millionen Wohnungen in Deutschland stehen leer, aber in unseren Großstädten oder Metropolregionen herrscht ein riesiger Bedarf“, sagte Geywitz der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe). „Wir werden daher Ende des Jahres eine Strategie gegen den Leerstand vorlegen.“

Sie stehe schon im Austausch mit vielen Kommunen und bereite „ein ganzes Maßnahmenbündel“ vor. „Im November sollten wir so weit sein“, sagte die SPD-Politikerin.

An der Suche nach neuen Wegen, Menschen für die Nutzung von leerstehendem Wohnraum zu interessieren, seien auch die Wissenschaft und andere Ressorts beteiligt. „Gerade in kleinen und mittelgroßen Städten ist das Potenzial groß, weil es dort auch Kitas, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte gibt“, sagte Geywitz. Um Menschen zur Rückkehr in die Heimat oder zum Umzug aus der Großstadt ins Umland zu bewegen, brauche es dort aber genügend Züge und Busse und digitale Angebote.

„Aufgehen wird die Strategie nur, wenn das Leben jenseits der Metropolen nicht als Notfalllösung wahrgenommen wird“, so die Ministerin. „Oftmals waren Menschen gezwungen, zur Jobsuche ihre Gemeinde zu verlassen. Homeoffice und Digitalisierung bieten aber inzwischen ganz neue Möglichkeiten für das Leben und Arbeiten im ländlichen Raum. Und diese wollen wir stärken.“


Foto: Leerstehende Wohnung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dobrindt rechnet mit Scheitern von Wahlrechtsreform vor Gericht

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Wahlrechtsreform der Ampel-Koalition geht CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt davon aus, dass die Richter das Gesetz kippen werden. „Wir haben in Karlsruhe gegen diese Wahlrechtsmanipulation der Ampel geklagt und erwarten die notwendigen Entscheidungen des Verfassungsgerichts, damit das Ampel-Wahlrecht bei der Bundestagswahl keine Anwendung findet“, sagte der CSU-Politiker dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben).

„Die Ampel hat das Wahlrecht dreist zu ihren Gunsten manipuliert, das ist eine Respektlosigkeit gegenüber dem Wählerwillen und der Demokratie an sich.“ Dobrindt sprach von einer „Wahlrechtsmanipulation“ der Ampel, die bewusst darauf angelegt sei, „zwei Parteien möglichst aus dem Bundestag zu verdrängen“. Zudem werde wird „die Erststimme entwertet und der Wählerwille in den Wahlkreisen ignoriert“, so der CSU-Politiker.

Die Wahlrechtsreform sieht vor, dass es künftig keine Überhangs- und Ausgleichsmandate mehr geben soll. Bislang entstehen diese, wenn Parteien mehr Direktmandate durch die Erststimmen erhalten, als ihnen proportional zu den Erststimmen zustehen würden. Mit ihrem Wegfall will die Regierungskoalition ein weiteres Anwachsen des Parlaments verhindern. Die Neuregelung könnte nun allerdings zur Folge haben, dass Erstplatzierte Kandidaten in Wahlkreisen nicht in den Bundestag einziehen, wenn ihre Partei nicht ausreichend Zweitstimmen erhalten hat. Auch die Grundmandatsklausel, die bislang bei drei Direktmandaten auch dann den Einzug in den Bundestag garantierte, wenn eine Partei unter der Fünfprozenthürde geblieben ist, soll wegfallen.

Die Union hatte als Gegenentwurf ein sogenanntes „Grabenwahlsystem“ vorgeschlagen, bei dem Erst- und Zweitstimme getrennt betrachtet werden. Dieser Vorschlag stieß jedoch bei anderen Parteien im Bundestag auf Gegenwind, da sie darin eine Bevorteilung der Union sahen.


Foto: Stimmzettel zur Bundestagswahl 2021 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Olympische Sommerspiele in Paris offiziell eröffnet

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Paris (dts Nachrichtenagentur) – Die 33. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit sind am Freitagabend offiziell eröffnet worden. Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Informationen.

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US-Börsen legen kräftig zu – Hoffnung auf Leitzinssenkungen

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Freitag kräftig zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 40.589 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.460 Punkten 1,1 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 19.024 Punkten 1,0 Prozent im Plus.

Nachdem in der aktuellen Berichtssaison zuletzt die Angst vor einer Blase um „Künstliche Intelligenz“ (KI) Anleger in Panik versetzte, stimmen Daten zur Inflation die Marktteilnehmer am Freitag wieder besonnener. Das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß, die PCE-Kernrate, blieb im Juni unverändert bei 2,6 Prozent. Das ist zwar höher als erwartet, bietet der Zentralbank aber dennoch Spielraum für die von Anlegern ersehnten Zinssenkungen.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagabend etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0857 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9211 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.388 US-Dollar gezahlt (+0,9 Prozent). Das entspricht einem Preis von 70,71 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 80,81 US-Dollar, das waren 156 Cent oder 1,9 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, via dts Nachrichtenagentur

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Merz will Cannabis-Freigabe bei Wahlsieg rückgängig machen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die CDU will das Cannabis-Gesetz der Ampel bei einer Regierungsübernahme als eine ihrer ersten Maßnahmen rückgängig machen. „Die Freigabe von Cannabis löst in diesen Tagen geradezu eine Explosion der Rauschgiftkriminalität und der organisierten Kriminalität mit Bandenkriegen aus, die wir uns brutaler kaum vorstellen können“, sagte der CDU-Chef und Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Friedrich Merz, der „Welt am Sonntag“. „Und das war absehbar, wenn der legale Anbau noch gar nicht stattfindet, aber der Besitz großer Mengen bereits vorher legalisiert wurde.“

Die Niederlande, die den Konsum seit Jahren dulden, seien „fassungslos über das, was hierzu in Deutschland gerade abläuft“, sagte Merz weiter. „Und deshalb ist – wie in anderen Bereichen auch – nach dem Regierungswechsel schnelles Handeln erforderlich.“ Der CDU-Parteichef dringt darauf, die Rücknahme der Cannabis-Freigabe zu einem Teil des mit der CSU gemeinsam geplanten Sofortprogramms zur Rückkehr in die Regierungsverantwortung zu machen.

Mit dem Gesetz hatte die Ampel-Koalition ab April den Konsum durch Erwachsene sowie den Besitz und Anbau der Droge in begrenzten Mengen legalisiert. Kritik daran kommt nicht nur von der Union. Innenpolitiker und Sicherheitsexperten erwarten eine massive Zunahme der Drogenkriminalität.

„Es ist höchst unwahrscheinlich, dass der lizenzierte Verkauf von Cannabis zur Eindämmung des Schwarzmarktes führen wird und dass langjährige, professionelle Akteure nach einer Teil-Legalisierung von Cannabis ihre Tätigkeiten einstellen werden“, sagte die Innenministerin Niedersachsens, Daniela Behrens (SPD) der „Welt am Sonntag“. „Der Drogenmarkt insgesamt wird auch weiterhin ein lukrativer Markt für Kriminelle sein, die bestrebt sind, ihre Einnahmequellen zu behaupten und zu verteidigen“, so Behrens. Die Aufgaben der Sicherheitskräfte würden durch die Teil-Legalisierung „definitiv nicht leichter und die Welt kein bisschen sicherer“.

Der Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) in Nordrhein-Westfalen, Oliver Huth, kritisiert die Cannabis-Freigabe ebenfalls scharf. „Die Gesetzgebung war ein Riesenfehler und von Anfang an ein ideologisches Projekt.“ Da es noch keine legalen Wege gebe, die große Nachfrage nach der Droge zu stillen, seien kriminelle Netzwerke weiter aktiv.

Huth verweist auf einen „Bandenkrieg“ in seinem Bundesland mit Geiselnahmen und Sprengstoffanschlägen, bei dem es „mutmaßlich um 300 Kilogramm verschwundenes Cannabis“ gehe. Dieser Konflikt sei „eine direkte Folge dieser unausgegorenen Gesetzgebung“, behauptete Huth.

Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik stellt bislang „keine wahrnehmbare Steigerung von Konflikten oder Revierkämpfen“ im Drogenmilieu der Hauptstadt fest. „Die Polizei Berlin stand und steht der Teil-Legalisierung von Cannabis sehr kritisch gegenüber.“ Um Kinder und Jugendliche zu schützen, beinhalte das ohnehin „sehr komplexe Gesetz“ komplizierte Vorschriften, insbesondere zu Konsumverbotszonen. „Realistisch ist eine Kontrolle dieser Regelungen durch die Ordnungsbehörden flächendeckend überhaupt nicht möglich“, kritisiert die Polizeipräsidentin.


Foto: „Smoke-in“ vor dem Brandenburger Tor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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