Samstag, November 23, 2024
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BMZ unterstützt GIZ nach Festnahme von Mitarbeiterin durch Israel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Festnahme einer palästinensischen Mitarbeiterin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Westjordanland unterstützt das Entwicklungsministerium (BMZ) die Organisation bei der Klärung der Hintergründe. „Uns ist die Verhaftung der GIZ-Mitarbeiterin bekannt“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Mittwoch in Berlin.

Darüber habe Israel bereits am 5. März informiert. „Die Verhaftung ist nach unseren Kenntnissen nach einer Privatreise erfolgt und steht nicht in einem unmittelbaren – zumindest nach unseren Kenntnissen – Zusammenhang mit der Arbeit für die GIZ.“ Die Organisation arbeite mit all ihren zur Verfügung stehenden Mitteln daran, die Hintergründe zu klären und stehe in engem Austausch mit der Familie der Betroffenen. „Wir als wir BMZ unterstützen diese Bemühungen der GIZ.“


Foto: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Biotech-Deal: Bayern Kapital beteiligt sich an 20-Millionen-Finanzierungsrunde für Insempra

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insempra

Bayern Kapital, die Venture- und Growth-Capital-Gesellschaft des Freistaats, investiert in Insempra. Das Biotech-Unternehmen mit Sitz in München entwickelt biobasierte und biologisch abbaubare synthetische Inhaltsstoffe, Materialien und Fasern. Neben Bayern Kapital haben sich auch EQT Ventures (Lead), Henkel dx Ventures, Alante Capital und mehrere Bestandsinvestoren an der Series-A-Finanzierungsrunde im Gesamtvolumen von 20 Millionen USD beteiligt. Insempra plant, mit den neuen finanziellen Mitteln die Entwicklung und Markteinführung seiner nachhaltigen Inhaltsstoffe und Materialien weiter voranzutreiben.

Unternehmen benötigen zur Produktion von Waren verschiedenste Grundmaterialien, Fasern und Inhaltsstoffe. Deren Herstellung verläuft weltweit bislang vor allem auf landwirtschaftlicher oder petrochemischer Basis, was oft mit Umweltverschmutzung und der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen unseres Planeten einhergeht. Gleichzeitig wird Nachhaltigkeit immer wichtiger: Sowohl für Endverbraucher, als auch für den Gesetzgeber, der neue regulatorische Rahmenbedingungen schafft. Viele produzierende Unternehmen suchen deshalb nach Alternativen zu bisherigen Produktionsmitteln und -prozessen.

Das Münchener Biotech-Unternehmen Insempra hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Alternativen zur Verfügung zu stellen. Insempra hat sich auf die Entwicklung einer Plattformtechnologie spezialisiert, die es Unternehmen ermöglicht, qualitativ hochwertige, nachhaltige Materialien auf biologischer Basis zu produzieren. Das Unternehmen wurde im Jahr 2021 von CEO Jens Klein unter dem Namen Origin.Bio nach einer erfolgreichen Seed-Finanzierungsrunde gegründet.

Von Lebensmitteln zu Kosmetik: Insempra bietet zahlreiche Einsatzfelder

Insempra folgt mit seiner Technologie einem besonders nachhaltigen Ansatz, um eine echte Alternative zu bislang mehrheitlich verwendeten Inhaltsstoffen und Materialien auf landwirtschaftlicher oder petrochemischer Basis zu bieten, ohne dabei an Effizienz und Skalierbarkeit zu verlieren. Dazu zählen beispielsweise Lipide für Anwendungen in der kosmetischen und Lebensmittelindustrie oder biologisch abbaubare Alternativen für alltägliche Materialien wie Polymere und Textilien. Funktionale Inhaltsstoffe wie Aromen oder Duftstoffe mithilfe der Technologie von Insempra sind bereits im Markt.

„Wir sind dankbar für die Unterstützung unserer Investoren, die das Potenzial unserer marktführenden Prozesse und innovativen Technologieplattform sofort erkannt haben. Unser Ziel ist es, unsere Kapazitäten weiter auszubauen, um nachhaltige Materialien zu entwickeln, die qualitativ hochwertig sind und dabei helfen, die Abhängigkeit produzierender Unternehmen von chemischen, industriellen Materialien zu reduzieren“, sagt Jens Klein, Gründer und CEO von Insempra.

„Das globale Bewusstsein dafür, wie wir Ressourcen gewinnen und nutzen, hat sich verändert. Verbraucher und Endkunden fordern Nachhaltigkeit und Klimaschutz zunehmend ein, die Politik schärft die regulatorischen Rahmenbedingungen und die Unternehmen müssen sich in Folge anpassen“, erklärt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „In allen Sektoren, Kosmetik, Mode und Körperpflege bis hin zu Lebensmitteln, sind Hersteller deshalb auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen für die Basismaterialien und Inhaltsstoffe in ihren Produkten. Insempra kann genau solche nachhaltigen Produktionsmittel entwickeln. Das Skalierungspotenzial der innovativen Technologie ist enorm. Deshalb unterstützen wir Insempra gerne bei seinem Wachstum.“

Bild Insempra’s Technologie ermöglicht die Produktion qualitativ hochwertiger, nachhaltiger Materialien auf biologischer Basis. Copyright: Insempra

Quelle Bayern Kapital/ Schwartz Public Relations

Innoloft sichert Investment von Capital Mills

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Innoloft sichert Investment von Capital Mills

Innoloft hat erfolgreich eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen, angeführt von Capital Mills, einem führenden VC aus den Niederlanden, und erreichte somit eine Investment-Summe von 2 Millionen Euro.

Das Investment von Capital Mills, welches die erste deutsche Investition für sie darstellt, zielt darauf ab, Innolofts Produktentwicklung zu beschleunigen und die Benutzerbasis zu erweitern.

Es markiert einen Wendepunkt in der Reise von Innoloft: Das Aachener No-Code-Startup hat aufgrund des signifikanten Wachstums im letzten Jahr die nächste Finanzierungsrunde abgeschlossen. Angeführt von Capital Mills, einem führenden niederländischen VC, ist das Investment ein bedeutender Meilenstein sowohl für Innoloft als auch für Capital Mills. Beide Parteien bündeln ihre Kräfte, um die Softwareentwicklung neu zu gestalten. Diese Investition markiert zudem auch die erste deutsche Investition von Capital Mills.

Die neue Runde baut auf dem Erfolg der vorherigen Seed-Runde auf, die 2023 abgeschlossen wurde, und bringt die von Innoloft eingesammelte Investment-Summe auf 2 Millionen Euro. Auch bestehende Investoren haben sich an dieser Runde beteiligt, was das Vertrauen in die innovative Vision von Innoloft unterstreicht. Das Investment markiert für das Unternehmen einen entscheidenden Moment, indem es ihm erlaubt, die Mission voranzutreiben, Softwareentwicklung zu demokratisieren und die Digitalisierung schneller, einfacher und deutlich kostengünstiger zu gestalten. Das Investment will Innoloft nutzen, um die Produktentwicklung zu beschleunigen, die Benutzerbasis zu erweitern und seine Position als Vorreiter in der No-Code-Bewegung zu festigen.

Sven Pietsch, CEO von Innoloft, zu der Partnerschaft:

„Von Anfang an war unsere Partnerschaft mit Capital Mills unglaublich positiv. Der Investmentprozess verlief schnell und reibungslos, was unsere gemeinsame Denkweise widerspiegelt. Dieses Investment bestätigt unser Ziel, die Softwareentwicklung zu demokratisieren und sie so einfach zu machen, wie die Nutzung von PowerPoint. Mit der Unterstützung von Capital Mills fühlen wir uns für die nächsten Schritte gut vorbereitet, um Einzelpersonen und Unternehmen in die Lage zu versetzen, ihr volles Potenzial durch die Kraft der No-Code-Technologie zu entfalten.“

Barry de Kock, Investment Manager bei Capital Mills, sagt:

„Capital Mills freut sich sehr, mit Innoloft zusammenzuarbeiten. Wir glauben, dass hinter Innoloft ein großartiges Team steht, das eine innovative und intuitive No-Code-Lösung entwickelt hat, die das Potenzial besitzt, einen immer größer werdenden Markt zu erobern. Darüber hinaus sind wir sehr stolz darauf, dass Innoloft unser erstes deutsches Portfoliounternehmen ist.“

Bild Philipp Bischofff (CTO), Florian Feuer (CMO), Sven Pietsch (CEO) und Christopher Stirner (CSO)
(© Innoloft GmbH)

Quelle BETTERTRUST GmbH

KI erkennt Emotionen in echten Sportsituationen

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emotionen
Young tennis player hitting ball

Forschenden des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Duisburg Essen ist es gelungen, mithilfe computergestützter neuronaler Netzwerke affektive Zustände anhand der Körpersprache von Tennisspielerinnen und -spielern während des Spiels präzise zu identifizieren. Erstmals wurde dazu ein auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierendes Modell mit Daten aus echten Wettbewerbsszenen trainiert. Die in der Fachzeitschrift Knowledge-Based Systems veröffentlichte Studie zeigt, dass KI Körpersprache und Emotionen ähnlich genau bewerten kann wie ein Mensch, sie verweist aber auch auf ethische Aspekte. (DOI: 10.1016/j.knosys.2024.111856)

Für die Studie „Erkennung emotionaler Zustände aus dem expressiven Verhalten von Tennisspielerinnen und -spielern mithilfe konvolutionaler neuronaler Netze“ haben Forschende aus Sportwissenschaft, Softwareentwicklung sowie Informatik des KIT und der Universität Duisburg Essen ein spezielles KI-Modell entwickelt. Mit computergestützten Programmen zur Mustererkennung analysierten sie Videoaufnahmen von Tennisspielerinnen und -spielern während echter Wettkämpfe.

68,9 Prozent Trefferquote

„Unser Modell erkennt affektive Zustände mit einer Genauigkeit von bis zu 68,9 Prozent. Das ist sowohl mit der Bewertung durch menschliche Beobachtende als auch mit früheren automatisierten Methoden vergleichbar und diesen teilweise sogar überlegen“, erklärt Studienleiter Professor Darko Jekauc vom Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) des KIT.

Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal der Studie ist, dass das Projektteam das KI-System nicht anhand simulierter oder gestellter Situationen, sondern mit realen Szenen trainierte. Dazu nahmen die Forschenden in einem festgelegten Setting Videosequenzen von 15 Tennisspielerinnen und -spielern auf. Im Fokus stand die Körpersprache bei einem Punktverlust oder einem Punktgewinn. Auf den Videos waren Spielerinnen und Spieler mit sogenannten Cues zu sehen, also mit Hinweisreizen wie gesenktem Kopf, jubelnd in die Luft geworfenen Armen, hängendem Schläger oder Unterschieden in der Gehgeschwindigkeit, anhand derer der affektive Zustand der Spielerinnen und Spieler identifiziert werden konnte.

Gefüttert mit diesen Daten lernte die KI die körpersprachlichen Signale unterschiedlichen affektiven Reaktionen zuzuordnen und zu erkennen, ob ein Punkt gewonnen (positive Körpersprache) oder verloren (negative Körpersprache) wurde. „Das Training in natürlichen Kontexten bedeutet einen wesentlichen Fortschritt hinsichtlich der Erkennung echter emotionaler Zustände und ermöglicht Vorhersagen in realen Szenarien“, erklärt Jekauc.

Mensch und Maschine erkennen negative Emotionen besser als positive

Die Forschungsarbeit zeigt nicht nur, dass KI-Algorithmen in Zukunft menschliche Beobachtende in der Emotionserkennung übertreffen könnten. Die Auswertung hat einen weiteren interessanten Aspekt zutage gefördert: Sowohl die KI als auch Menschen sind besser darin, negative Emotionen zu erkennen. „Das liegt möglicherweise daran, dass diese durch ihre deutlicheren Ausdrucksformen einfacher zu identifizieren sind“, erklärt Jekauc. „Psychologische Theorien deuten darauf hin, dass Menschen evolutionär mehr darauf eingestellt sind, negative emotionale Ausdrücke wahrzunehmen. Etwa, weil es für den sozialen Zusammenhang entscheidend ist, Konflikte rechtzeitig zu entschärfen.“

Vor Anwendung: Klärung ethischer Aspekte notwendig

Die Studie sieht für eine realitätstaugliche Emotionserkennung zahlreiche Einsatzfelder im Sport, von der Optimierung von Trainingsmethoden, Teamdynamiken und der Leistungssteigerung bis zur Burn-out-Prävention. Zudem könnten weitere Bereiche von einer zuverlässigen Früherkennung emotionaler Zustände profitieren, etwa im Gesundheitswesen, in Bildungseinrichtungen, in der Kundenbetreuung und im Bereich der Automobilsicherheit.

„Obwohl diese Technologie perspektivisch erhebliche Vorteile bietet, müssen die damit verbundenen potenziellen Risiken berücksichtigt werden, insbesondere in Bezug auf Privatsphäre und Datenmissbrauch“, betont Jekauc. „Unsere Studie hat sich streng an vorhandenen ethischen Richtlinien und Datenschutzbestimmungen orientiert. Auch mit Blick auf künftige Anwendungen einer solchen Technologie in der Praxis ist es unabdingbar, ethische und rechtliche Fragen vorab zu klären.“

Originalpublikation

Darko Jekauc, Diana Burkart, Julian Fritsch, Marc Hesenius, Ole Meyer, Saquib Sarfraz,
Rainer Stiefelhagen: Recognizing affective states from the expressive behavior of tennis players using convolutional neural networks. Knowledge-Based Systems, Vol. 295, 2024. DOI: 10.1016/j.knosys.2024.111856

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

Bild: Forschende des KIT haben ein KI-Modell entwickelt, das mithilfe der Körpersprache Emotionen bei Tennisspielerinnen und -spielern erkennen kann. (Foto: PantherMedia / Wavebreakmedia ltd)

Quelle Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Sachsens Ministerpräsident will "40-Stunden-Woche für alle"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts knapper Kassen in Bund und Ländern fordert Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) das Ende des Rechts auf Teilzeit und die Rückkehr zur 40-Stunden-Woche. „Wir müssen dafür sorgen, dass wir mit Wachstum und Vollbeschäftigung – das bedeutet für mich die 40-Stunden-Woche für alle – aus der Krise kommen“, sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe).

Kretschmer bezeichnete es als einen „Fehler, dass wir Möglichkeiten wie die Teilzeit von der Ausnahme zur rechtlich abgesicherten Regel erklärt haben“. Teilzeit müsse die Ausnahme sein, nicht die Regel. „Nur so ist der Wohlstand Deutschlands zu erhalten. Und dieser besteht in sehr elementaren Gütern: dem kostenlosen Studium, das hohe Maß an innerer Sicherheit, Rentenversicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung.“


Foto: Büros (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

IW: Deutsche Wirtschaft stagniert

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Die Wirtschaftskrise in Deutschland ist offenbar noch nicht vorbei. Nach der Rezession im vergangenen Jahr stagniere die deutsche Wirtschaft 2024, teilte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) nach einer neuen Konjunkturprognose am Mittwoch mit.

Im Standortwettbewerb verliert Deutschland demnach den Anschluss – es fehlten Milliardeninvestitionen. Länder wie Frankreich, Italien, Großbritannien, die USA, Japan und China könnten dagegen alle 2024 mit einem Wachstum ihrer Wirtschaft rechnen. In Deutschland lasse der Aufschwung hingegen auf sich warten.

Der deutsche Außenhandel ist seit Herbst 2022 rückläufig und lag zuletzt wieder unter dem Niveau von 2019. Der Welthandel dürfte nach IW-Prognosen in diesem Jahr wieder wachsen – wenngleich nur um ein Prozent. Das sollte der exportorientierten deutschen Wirtschaft helfen. Doch vom globalen Aufschwung kommt hierzulande zunächst nur wenig an.

Die globale Nachfrage nach Investitionsgütern – ein Kern der deutschen Exportwirtschaft – bleibe wegen der geopolitischen Lage schwach. Im Maschinenbau gehen die Geschäfte daher zurück. Zudem sei der deutsche Wirtschaftsstandort teuer, so das IW. Zwar hätten sich die Energiepreise stabilisiert, sie seien aber immer noch höher als vor der Energiekrise. Die Arbeitskosten seien in den vergangenen beiden Jahren jeweils stark um fünf Prozent gestiegen. Gleichzeitig sei die Arbeitsproduktivität um 0,1 Prozent pro Jahr zurückgegangen.

Die Inflation habe zuletzt wieder eine gesunde Höhe von etwa zwei Prozent erreicht – ob das so bleibe, hängt auch von der Entwicklung der Energiepreise und der Arbeitskosten ab, teilte das Institut weiter mit. Damit lasse die Wende der Geldpolitik auf sich warten. Darunter leide insbesondere die Bauwirtschaft. Ihre Bruttowertschöpfung werde auch 2024 fast zehn Prozent unter dem Niveau von 2019 liegen.

Die Konjunkturaussichten blieben damit trübe. Die rückständigen Rahmenbedingungen trügen ihr Übriges dazu bei. Bürokratie, hohe Steuern und fehlende Investitionsimpulse aus der Politik machten Deutschland im internationalen Wettbewerb unattraktiv. Die Anlageinvestitionen der Unternehmen blieben deshalb schwach – sie gehen laut Prognose 2024 um 1,5 Prozent zurück.

Zumindest beim privaten Konsum geht es aber offenbar aufwärts. Dank der niedrigeren Inflation und insgesamt robusten Arbeitsmarktlage legten die Realeinkommen der privaten Haushalte zu. Ihre Ausgaben stützen die Konjunktur 2024 um einen halben Prozentpunkt.

„Für einen echten Aufschwung reicht das nicht aus“, sagte IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. „Neben dem Konsum müssen die Investitionen endlich in die Gänge kommen. Hier haben sich mittlerweile gewaltige Lücken aufgebaut.“ Dazu brauche es einen angebotspolitischen Anschub, der die Standortbedingungen verbessere. „Wenn sich nichts ändert, verschleudern wir auch weiterhin unser Potenzial“, so Grömling.


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Tatverdächtiger nach Angriff auf Giffey identifiziert

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die dts Nachrichtenagentur in Halle (Saale) verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus Berlin: Tatverdächtiger nach Angriff auf Giffey identifiziert. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits.

Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

Foto/Quelle: dts

EU-Gericht erklärt EU-Genehmigung für deutsche Condor-Beihilfen für nichtig

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Luxemburg (dts Nachrichtenagentur) – Die dts Nachrichtenagentur in Halle (Saale) verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus Luxemburg: EU-Gericht erklärt EU-Genehmigung für deutsche Condor-Beihilfen für nichtig. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits.

Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

Foto/Quelle: dts

Esken sieht Angriffe als Folge von "Gewalt in der Sprache"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Für die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken sind die erneuten Fälle von Gewalt gegen Politiker eine Folge „von Gewalt in der Sprache“. Die Sprache sei „verroht“, sagte sie am Mittwoch den Sendern RTL und ntv.

„Da müssen wir im Netz, aber natürlich auch im täglichen Leben, ein Auge darauf haben, dass auch alles strafverfolgt wird, was in der Sprache strafbar ist.“ Nach den jüngsten Gewalttaten gegen Politiker in Berlin und Dresden forderte sie eine schnelle Ermittlung und harte Bestrafung der Täter. Da in Dresden die Täter offenbar einen rechtsextremen Hintergrund haben, gelte es, den Verfolgungsdruck auf die „rechtsextremen Netzwerke“ zu erhöhen.

Die SPD-Bundesvorsitzende sieht unterdessen keine Chance für eine gemeinsame Initiative der im Bundestag vertretenen Parteien, sich in der politischen Auseinandersetzung verbal zu mäßigen und abzurüsten. Grund dafür sei die AfD, sagte sie den Sendern RTL und ntv. Das sei eine antidemokratische Partei. „Da wird kein Konsens herstellbar sein mit diesen Leuten.“

Mit allen übrigen sei das anders. Da könne man deutlich machen, dass man „verbale und tätige Gewalt“ ablehne. „Wir streiten in der Sache und wir streiten auch hart, aber wir gehen ordentlich menschlich miteinander um und sorgen vor allem dafür, dass unsere demokratischen Strukturen stark bleiben“, so Esken.


Foto: Saskia Esken (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Deutsche Produktion im März gesunken

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die reale Produktion im Produzierenden Gewerbe in Deutschland ist im März 2024 gegenüber Februar saison- und kalenderbereinigt um 0,4 Prozent gesunken. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion von Januar bis März um 1,0 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Angaben am Mittwoch mit.

Im Februar stieg die Produktion gegenüber Januar nach Revision der vorläufigen Ergebnisse um 1,7 Prozent (vorläufiger Wert: +2,1 Prozent). Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat war die Produktion im März 2024 kalenderbereinigt 3,3 Prozent niedriger.

Die Industrieproduktion nahm im März gegenüber Februar saison- und kalenderbereinigt um 0,4 Prozent ab. Dabei legte die Produktion von Investitionsgütern um 0,1 Prozent zu. Die Produktion von Konsumgütern sank hingegen um 1,4 Prozent und die Produktion von Vorleistungsgütern um 0,6 Prozent. Außerhalb der Industrie verzeichnete die Energieerzeugung im März einen Rückgang von 4,2 Prozent. Die Bauproduktion stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Industrieproduktion im März 2024 kalenderbereinigt um 3,4 Prozent.

In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im März gegenüber Februar saison- und kalenderbereinigt unverändert geblieben, so das Bundesamt weiter. Im Dreimonatsvergleich war die Produktion in diesen Industriezweigen von Januar bis März um 4,8 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor. Verglichen mit dem Vorjahresmonat war die energieintensive Produktion im März kalenderbereinigt um 2,3 Prozent höher.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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