Freitag, April 18, 2025
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US-Börsen legen zu – Goldpreis erklimmt neue Höhen

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Freitag zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 41.393 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,7 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.625 Punkten 0,5 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 19.510 Punkten 0,5 Prozent im Plus.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.583 US-Dollar gezahlt (+0,9 Prozent). Das entspricht einem Preis von 74,95 Euro pro Gramm. Damit erzielte das Edelmetall am Freitag gleich mehrere Rekordwerte.

Marktbeobachter sehen unter anderem Zinssenkungsfantasien als Auslöser für die gute Stimmung an den US-Börsen: Die Kurskorrektur der Fed könnte vielleicht mehr als nur die erwarteten 25 Basispunkte betragen.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagabend etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1078 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9027 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 72,04 US-Dollar, das waren 7 Cent oder 0,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Generalmajor Freuding: Ukraine-Krieg ein "Existenzkampf"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Leiter des Sonderstabs Ukraine im Verteidigungsministerium Christian Freuding ist sicher, dass die Ukrainer um den Preis für ihre Freiheit wüssten. „Sie wollen diesen Preis bezahlen und setzen dabei sehr auf unsere Unterstützung“, sagte er im ZDF-„Heute-Journal“.

Er erklärt im Gespräch mit Marietta Slomka, Selenskyj habe einen „victory plan“, den er in den kommenden Tagen zunächst mit den USA und dann mit den G7-Staaten abstimmen wolle. Bei der ukrainischen Offensive von Kursk gehe es unter anderem um die Entlastung im Donbass und darum, eine Pufferzone zu errichten, damit aus Kursk nicht ständig Beschuss drohe. Außerdem habe es den psychologischen Effekt, „die russische Propaganda der `Spezialoperation` Lügen zu strafen“, so der Soldat.

„Zum ersten Mal seit weit über einem halben Jahrhundert stehen wieder fremde Truppen auf russischem Boden.“ Das habe vor allem auf ukrainischer Seite zu einer Bestärkung der Gesellschaft geführt und nach außen Stärke gezeigt.

Der Einsatz von Langstreckenwaffen habe aus militärischer Sicht den Vorteil, gegen Hauptquartiere und logistische Knotenpunkte vorgehen zu können. Nur so könne der Einsatz von russischen Gleitbomben wirksam bekämpft werden. „Wenn die Flugzeuge mal in der Luft sind, diese Gleitbomben einsetzen, sind sie de facto durch Luftverteidigungs- und Flugabwehrmaßnahmen nicht mehr abzuwehren.“


Foto: Im Ukraine-Krieg zerschossener Kleinbus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: Souveränes Karlsruhe schlägt schläfrige Schalker

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Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Am fünften Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat der Karlsruher SC vor heimischer Kulisse gegen den FC Schalke 04 mit 2:0 gewonnen.

Die formstarken Hausherren präsentierten sich von Beginn an spielbestimmend. Die Schalker offenbarten viele Lücken und hatten in der zehnten Spielminute Glück: Zivzivadze zielte allein vor Heekeren rechts daneben. In der 39. Minute rettete das Aluminium für die Knappen, als Schleusener einen Wanitzek-Freistoß an den rechten Pfosten verlängerte.

In der dritten Minute der Nachspielzeit von Hälfte eins war es dann Zivzivadze, der nach einem langen Ball die komplette Gästeabwehr vernaschte und links unten einschoss. Dies war gleichbedeutend mit der hochverdienten Pausenführung für Karlsruhe.

Nach Wiederanpfiff bot sich das gleiche Bild: Der KSC drängte nach vorne und Königsblau verteidigte luftig. In der 47. Minute fühlte sich scheinbar die komplette Abwehr nicht für Schleusener zuständig, der aus fünf Metern aber nicht an Keeper Heekeren vorbeikam.

Die Geraerts-Elf erzeugte erst in der 62. Minute einmal Torgefahr, nach Mohr-Ecke köpfte Schallenberg aber knapp über das Gehäuse. Stattdessen legte das Heimteam in der 73. Minute völlig verdient nach: Gegen Schleuseners Versuch konnte Murkin noch auf der Linie retten, Zivzivadzes Nachschuss ließ das Netz dann aber doch noch zappeln.

Die Gäste versuchten es danach zwar noch mit einer Schlussoffensive, fanden gegen disziplinierte Hausherren aber keine Gelegenheiten zum Anschluss. Die Eichner-Elf verwaltete das Ergebnis sauber und fuhr einen ungefährdeten Heimsieg ein.

Mit den drei Punkten setzt sich Karlsruhe zunächst an die Tabellenspitze, Schalke bleibt auf Platz zwölf stehen.

Im Parallelspiel der 2. Bundesliga spielte Preußen Münster zudem spektakulär 3:3 unentschieden gegen den SC Paderborn.


Foto: Fußbälle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Harley-Davidson-Chef: Diversität über Quoten der falsche Weg

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Milwaukee (dts Nachrichtenagentur) – Harley-Davidson-Chef Jochen Zeitz wehrt sich gegen die Kritik, er habe die Diversitäts- und Nachhaltigkeitsziele des Motorradherstellers kassiert und sei damit vor ultrarechten Influencern eingeknickt. Nicht alle Richtlinien des Unternehmens zu Diversität, Gleichstellung und Inklusion seien klug gewesen, sagte Zeitz dem „Spiegel“.

Der Konzern habe sie schon länger überprüft, die meisten seien bereits von seinen Vorgängern eingeführt worden „und haben nur begrenzt funktioniert“. Er glaube zum Beispiel nicht an den Sinn strikter Vorgaben bei der Auswahl von Mitarbeitern oder Geschäftspartnern.

Seine Vorgänger bei Harley-Davidson hatten beispielsweise festgelegt, dass ein bestimmter Anteil der Ausgaben an Zulieferer gehen soll, die speziellen Diversitätskriterien entsprechen. „Ein Zwang über Quoten ist nicht der richtige Weg“, sagte Zeitz.

Auch rechtfertigte Zeitz sich dafür, dass sich Harley-Davidson beim Sponsoring künftig wieder auf seine Stammkundschaft sowie Ersthelfer, Soldaten und Veteranen beschränken will. „Wir konzentrieren uns auf das Wachstum des Motorradsports“, sagte Zeitz. „Und das schließt alle Kunden mit ein.“

Die Harley-Davidson-Community sei vielfältig. Zeitz spricht von einer Kundschaft, die „repräsentativ für die US-amerikanische Gesellschaft“ sei, allerdings „branchentypisch eher männlich“. Noch immer sehe er sich als Vorreiter der Nachhaltigkeit, sagte Zeitz, wie früher als Puma-Chef, aber „im Kontext von Umwelt und Natur“. Das sei immer sein Fokus gewesen, und der gelte bis heute.

Ende Juli hatte der ultrakonservative Influencer Robby Starbuck in einem Videoclip auf der Plattform X zur viralen Attacke aufgerufen: „Es ist Zeit, dass Harley-Davidson bloßgestellt wird.“ Unter Zeitz sei die Marke „total woke“ geworden. Das Unternehmen arbeite daran, weniger „weiße Zulieferer, Händler und Mitarbeiter zu haben“. Zeitz sei „Klimaaktivist“ und „Verbündeter“ der Schwulen-, Lesben- und Transgender-Bewegung, so Starbuck.

Mitte August teilte Harley-Davidson mit, der Konzern überprüfe sämtliche Sponsorenverträge und Organisationen, mit denen er kooperiere. Außerdem lasse sich der Motorradhersteller nicht mehr von der „Human Rights Campaign“ kontrollieren, die sich für einen guten Umgang mit schwulen, lesbischen, bisexuellen oder trans Mitarbeitern einsetzt. Eine eigene Abteilung für Diversität und Inklusion betreibe das Unternehmen bereits seit April nicht mehr.


Foto: Harley-Fahrer auf der Autobahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Nach Grenz-Kritik: Scholz spricht mit Polens Ministerpräsident

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Berlin/Warschau (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach Kritik an den Grenzschutz-Plänen der Regierung mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk telefoniert. Das teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am späten Freitagnachmittag mit.

Tusk hatte am Dienstag die angekündigten vorübergehenden Grenzkontrollen an allen deutschen Landgrenzen ab dem 16. September kritisiert. Es handele sich um eine faktische Aussetzung des Schengen-Abkommens, hatte Tusk gesagt. Man könne nicht „die Grenzen für alle öffnen, um sie einen Moment später wieder zu schließen“, so Polens Ministerpräsident.

Bei dem Telefonat am Freitag habe der Bundeskanzler nun die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten migrationspolitischen Maßnahmen und weitere Überlegungen zur Reduzierung irregulärer Migration, die sich im Rahmen der europäischen Rechtsordnung bewegen, erläutert, so Hebestreit. Sie hätten darin übereingestimmt, dass die Herausforderungen irregulärer Migration und Schleuseraktivitäten nur gemeinsam bewältigt werden können und eine enge Zusammenarbeit der europäischen Partner unerlässlich ist.

Man habe darin übereingestimmt, den Schutz der europäischen Außengrenzen zu stärken, insbesondere auch angesichts der „zynischen Instrumentalisierung von Migranten durch Belarus“. Der Bundeskanzler und der polnische Ministerpräsident hätten vereinbart, ihren „engen Austausch“ zu diesen Themen fortzusetzen.

Zuvor hatte die Bundesregierung am frühen Freitagnachmittag ein Migrationsabkommen mit Kenia geschlossen. Es soll die Anwerbung von Fachkräften aus dem ostafrikanischen Land fördern, aber gleichzeitig auch die Abschiebung von Kenianern ohne Bleiberecht aus Deutschland erleichtern.


Foto: Olaf Scholz und Donald Tusk (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax legt deutlich zu – Optimismus aus den USA färbt ab

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenausklang hat der Dax deutlich zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.518,39 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,98 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

An der Spitze der Kursliste rangierten mit über zehn Prozent im Plus die Aktien von Zalando, dicht gefolgt von den Papieren von Siemens Energy, die über neun Prozent zulegen konnten. Entgegen dem Trend verzeichneten die Werte der Deutschen Post, Rheinmetall und Merck am Listenende Kursverluste.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 2.579 US-Dollar gezahlt (+0,8 Prozent). Das entspricht einem Preis von 74,81 Euro pro Gramm – ein Rekordwert.

„Der Deutsche Aktienindex steht zum Wochenschluss vor einer Bewährungsprobe“, sagte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. „Zum einen ist der Markt von seinen Tiefs am Dienstag schon wieder um mehr als 400 Punkte gestiegen, getragen von einem Stimmungswechsel in New York, wo die großen Technologieaktien inklusive Nvidia zur Wochenmitte positive Dynamik entfalteten. Und hier in Frankfurt könnten selbst die durch eine trübe Nachrichtenlage schwer gebeutelten deutschen Autobauer, deren Aktien allesamt auf wichtigen Unterstützungen notieren, in den kommenden Tagen von Schnäppchenjägern entdeckt werden“, kommentierte der Finanzexperte.

„Auf der anderen Seite aber dürfte das Niveau um das Vorwochenhoch bei 18.650 Punkten keine einfache Angelegenheit für den Dax werden. Die bevorstehende Sitzung der Federal Reserve scheint mit den erwarteten und eingepreisten 25 Basispunkten zwar eine klare Angelegenheit, doch es gibt immer noch viele Anleger, die auf einen großen Zinsschritt spekulieren“, so Oldenburger.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1083 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9023 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Linkin Park nach Comeback-Ankündigung erstmals auf Platz 1

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Baden-Baden (dts Nachrichtenagentur) – Nur wenige Tage, nachdem sie ihr Comeback verkündet haben, landen Linkin Park erstmals auf Platz eins der offiziellen Deutschen Single-Charts. Das teilte GfK Entertainment am Freitag mit.

Mit Emily Armstrong als neuer Sängerin an Bord kommt die US-Rockband mit ihrem ebenfalls neuen Titel „The Emptiness Machine“ aus dem Stand auf die Spitzenposition. Zudem kehren einige ältere Titel in die Top 100 zurück, und zwar „Numb“ (36), „In The End“ (53) und „Faint“ (65).

Nach sechs Nummer-eins-Wochen am Stück ist die Vorherrschaft von Shirin Davids „Bauch Beine Po“ damit vorerst beendet. Der Sommerhit rutscht, pünktlich zum Herbstanfang, an die zweite Stelle.

Die Top 5 komplettieren Sängerin Ayliva („Wunder“ auf drei, „Lilien“ auf fünf) und die Indie-Gruppe Jeremias („Meer“, vier).

In den Album-Charts sind fünf Linkin-Park-Platten gleichzeitig platziert, nämlich „Meteora“ (neun), „Hybrid Theory“ (14), „Minutes To Midnight“ (34), „Papercuts“ (37) und „Living Things“ (71).

An der Spitze wird Ski Aggu („Wilmersdorfs Kind“, jetzt auf zehn) von David Gilmour abgelöst. Die Pink-Floyd-Legende erzielt mit „Luck And Strange“ das erste Nummer-eins-Werk als Solo-Act.

Insgesamt vier weitere Neuzugänge schaffen den Sprung unter die besten Zehn. Es sind der Reihe nach die Rapper Curse („Unzerstörbarer Sommer“, drei) und Farid Bang („XII“, fünf), Singer-Songwriterin Sophia („Wenn es sich gut anfühlt“, vier) sowie Schlagerstar Semino Rossi („Magische Momente“, sechs).

Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab.


Foto: Frau mit Kopfhörern (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD lobt CDU-Wahlkampfhilfe für Brandenburgs Ministerpräsident

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Dass der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kurz vor der Landtagswahl von Sachsens CDU-Regierungschef Michael Kretschmer Unterstützung erhält, stößt in der Bundes-SPD auf ein positives Echo. „Was Brandenburg an seinem Ministerpräsidenten hat, weiß sogar der CDU-Kollege aus dem Nachbarland zu schätzen“, sagte die stellvertretende Parteivorsitzende und Bundesbauministerin, Klara Geywitz, dem „Handelsblatt“.

„Die Verlässlichkeit und Wirtschaftskompetenz von Dietmar Woidke sind es, die Brandenburg auf den wirtschaftlichen Wachstumskurs gebracht haben“, fügte Geywitz hinzu.

Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Dirk Wiese, sagte der Zeitung: „Wir freuen uns über die explizite Unterstützung im Wahlkampf aus Sachsen, denn: Rechtspopulisten bedrohen unsere freie Gesellschaft. Demokraten müssen in dieser Zeit zusammenstehen.“

Weit über die Landesgrenzen Brandenburgs hinaus erkenne man zudem, dass Woidke „ein exzellenter Ministerpräsident und ein großer Gewinn“ für sein Bundesland und für Ostdeutschland sei, sagte Wiese weiter. Wie auch in Thüringen und Sachsen gelte es, in Brandenburg „eine stabile, demokratische Regierung“ zu bilden. „Das gelingt nur mit einer von Ministerpräsident Dietmar Woidke geführten Landesregierung“, hob der SPD-Politiker hervor.

In der CDU löste Kretschmers Wahlwerbung für Woidke Empörung aus: „Ich finde es unmöglich“, sagte der Chef eines westdeutschen CDU-Landesverbands dem „Handelsblatt“. Ein anderer sagte: „Friendly fire – armer Jan Redmann.“ Und in der brandenburgischen CDU erklärte einer: „Allein die Tatsache, so ein Interview zu führen, macht mich sprachlos.“ Aus der Bundeszentrale der CDU im Konrad-Adenauer-Haus gab es keinen Kommentar.


Foto: SPD-Wahlplakat mit Dietmar Woidke zur Landtagswahl in Brandenburg (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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KI-Legende: Künstliche Intelligenz "Bedrohung für die Menschheit"

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Toronto (dts Nachrichtenagentur) – KI-Legende Geoffrey Hinton warnt eindringlich vor den Gefahren der Technologie. „Wir sollten sehr ängstlich sein“, sagte der 76-Jährige dem „Spiegel“.

Durch die Möglichkeiten einer generativen künstlichen Intelligenz, die Text, Bilder und Sprache verstehen und erzeugen kann, würden womöglich „Millionen Arbeitsplätze abgeschafft, Wahlen durch massenweise gefälschte Videos kompromittiert“. Die neue KI-Technologie ermögliche es, „viel bessere Cyberangriffe zu führen und hocheffiziente, fiese Viren zur biologischen Kriegsführung zu entwickeln“.

Es gebe „viele Gründe für die Annahme, dass KI außer Kontrolle geraten könnte“, sagte Hinton. Zum einen müssten die Entwickler der Technologie immer mehr Freiheiten gewähren, um sie effizienter werden zu lassen. Zum anderen werde es bald schon verschiedene Superintelligenzen geben, die miteinander konkurrierten – und sich und den Menschen dabei schadeten.

Der Brite Hinton war es, der seit den Siebzigerjahren mit seiner international viel beachteten Forschung an der Universität von Toronto die moderne KI mit ermöglichte. 2013 trat er in die Dienste von Google und verhalf KI dort zur Marktreife – bevor er 2023 überraschend hinwarf.

Durch das Aufkommen der Chatbots sei ihm die „unmittelbare Bedrohung für die Menschheit“ gewahr geworden. Auf einmal habe die Technologie „ein Stadium erreicht, von dem ich dachte, das sei noch fünfzig Jahre entfernt. Und kein Unternehmen, weder Google noch Microsoft, hält Technologien zurück, auch wenn sie eigentlich unverantwortbar und unkontrollierbar sind“, so Hinton. „Seither warne ich.“

Hinton plädiert für eine KI-Regulierung, angelehnt an die Gesetzgebung für Menschen. Wie auch bei Menschen wisse man bei moderner KI nicht, wie sie ticke, warum sie welche Entscheidungen treffe, so der Informatiker. Deshalb brauche es „Regeln, Gesetze, gesellschaftliche Normen“ für künstliche Intelligenz.

Noch bleibe Zeit, die Technologie sei nicht an dem Punkt, dem Menschen ebenbürtig zu sein. „Aber das Tempo ist enorm“, so Hinton. „Irgendwann zwischen 5 und 20 Jahren von heute“ werde es eine solche Superintelligenz geben. „Ich dachte immer, es würde nie zu meinen Lebzeiten so weit kommen. Aber ich habe mich schon einmal geirrt.“


Foto: Roboter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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CDU hat nach Cyberangriff noch immer noch Probleme

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die CDU hat nach dem Cyberangriff auf die Parteizentrale offenbar immer noch Probleme mit ihrem Mitgliederverzeichnis, die sich auf die Aufstellung der Kandidaten für die Bundestagswahl auswirken.

„Durch den Hackerangriff auf die Daten der CDU“, heißt es in einem Beschluss des CDU-Landesvorstands in Berlin, „ist bis zum heutigen Tag eine vollständige Wiederherstellung der Mitgliederdaten nicht möglich, sodass eine rechtssichere Einladung zu den Nominierungen aktuell noch nicht möglich ist.“

Die Wiederherstellung der Mitgliederdaten sei für Mitte September angekündigt. Deshalb verlängerte der Landesvorstand den Nominierungszeitraum um mehrere Wochen. Die Nominierungsfrist endet laut Beschluss jetzt erst am 30. November, berichtet der „Spiegel“. Auch in anderen Landesverbänden hatte es in den vergangenen Monaten Komplikationen gegeben.

Vor der Europawahl im Juni war ein großer Hackerangriff auf die CDU bekannt geworden. Parteichef Friedrich Merz hatte vom „schwersten Angriff auf eine IT-Struktur“ einer Partei in Deutschland gesprochen, auch von ihm waren nach Angaben der Partei Kalenderdaten abgeflossen. Die Partei musste wesentliche Teile ihrer IT-Infrastruktur vom Netz nehmen, auch die Mitgliederdatei war betroffen.


Foto: CDU-Parteizentrale (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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