Freitag, April 18, 2025
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Bericht: Bahnchef legt neues Sanierungsprogramm vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef der Deutschen Bahn (DB), Richard Lutz, hat einem Medienbericht zufolge intern ein neues Sanierungsprogramm verschickt, mit dem es dem Konzern gelingen soll, aus der Krise zu kommen.

Es sei 110 Seiten stark, trage den Namen „S3“ und solle am 18. September bei der nächsten Sitzung des Bahn-Aufsichtsrats diskutiert werden, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“. Lutz soll darin erläutern, wie die Bahn bis 2027 wieder profitabel und pünktlich werden soll – mit Werten, die er offenbar größtenteils bereits vor fünf Jahren für 2024 versprochen hatte. Auch in dem Papier selbst soll die Rede von „drei Jahren Zeitverzug“ sein. 2019 hatte Lutz seine neue Konzernstrategie „Starke Schiene“ vorgestellt. Deren Ziel: Den Staatskonzern aus der Krise führen.

Als „Hauptursache für die Zielverfehlungen“ führt Lutz laut SZ in „S3“ die kaputte Infrastruktur an. Aus dem Papier soll jedoch hervorgehen, dass es nicht nur bei Schienen und Weichen Probleme gibt, sondern sich der Konzern offenbar insbesondere beim Personal verkalkuliert hat. Die Personalkosten für 2024 liegen mit 34,3 Milliarden Euro deutlich über den ursprünglich veranschlagten 28 Milliarden Euro.

Lutz verspricht dem Bericht zufolge nun „neue attraktive“ Angebote wie mehr Pendlerverbindungen oder mehr Sprinter, will das Flächennetz neu konzipieren und international wachsen. In die Werke soll hingegen wohl nur noch „in reduziertem Umfang“ investiert werden. Zudem will der Bahnchef die Wendezeiten der Züge verkürzen und weniger ICEs in Reserve halten – Maßnahmen, die laut Zeitung intern hochumstritten sind. Auch einige Aufsichtsräte üben schon vor der Sitzung in anderthalb Wochen Kritik: Das neue Sanierungsprogramm sei „alter Wein in neuen Schläuchen“, heißt es der SZ zufolge. Und: „Der Bahnvorstand verspricht mal wieder viel, fraglich ist, ob er es dieses Mal halten kann.“


Foto: ICE 1 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Juli Zeh kritisiert "pädagogischen Politikansatz"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Schriftstellerin Juli Zeh kritisiert die Politik für einen falschen Umgang mit schlechten Wahlergebnissen. Die Aufgabe der Politiker bestehe nicht darin, wie diese meinten, „den Leuten ständig etwas zu erklären, sie abzuholen, mitzunehmen“, sagte Zeh dem Magazin „Cicero“.

Dieser „pädagogische Ansatz für Politik“ komme bei vielen Leuten nicht gut an. Er gehe davon aus, dass die Bürger „irgendwie renitent“ seien und ihre Unwilligkeit überwunden werden müsse. Vielmehr brauche es eine echte Auseinandersetzung um „handfeste inhaltliche Fragen“ und so eine „bessere Politik“.

Zeh ist selbst Mitglied der SPD und geht mit ihrer Partei und Kanzler Olaf Scholz hart ins Gericht. „Dieses dauernde Gerede vom Respekt war schon im Wahlkampf der SPD eine schlechte Idee“, so die Schriftstellerin, die in Brandenburg wohnt. Wer die ganze Zeit von Respekt reden müsse, habe in Wahrheit verlernt, Respekt zu empfinden. Respekt als Programm offenbare vor allem ein großes Missverständnis. „Die Leute sind nicht blöd“, sagte Zeh. „Sie wollen nicht erzählt bekommen, dass man sie respektiert. Sie wollen authentische Kommunikation und gute Politik.“


Foto: Bundestagsplenum (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

AMONTI Chalet Resort eröffnet im Frühling 2025

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AMONTI Outdoorpool mit Bergblick Quelle: AMONTI Chalets

Beste Aussichten für 2025: Im malerischen Südtiroler Ahrntal eröffnet ein neues Refugium mit luxuriösen Chalets – ausgestattet mit allem, was das Herz begehrt. Gäste dürfen sich auf grenzenlose Freiheit und einen Service freuen, der sonst nur in den besten Hotels zu finden ist.

Tiefgrüne Bergwälder, wilde Wasser und reine Luft: Das idyllische Südtiroler Ahrntal ist die Heimat der neuen AMONTI Chalets. Ab Frühjahr 2025 empfängt das exklusive Fünf Sterne Refugium Genießer, die mehr vom Urlaub erwarten: Mehr Zeit, mehr Raum, mehr Freiheit und intensives Erleben im „Hier und Jetzt“. 23 Chalets setzen neue Maßstäbe für modernen Wohnkomfort im Urlaub: sei es die Pool Villa mit einem traumhaften Private Spa und großem Panoramapool, die luxuriöse, zweistöckige Premium Villa mit zwei großen Schlafzimmern, das außergewöhnliche Baumhaus Chalet im Loft-Stil für Freigeister und Naturliebhaber oder die Luxury Chalet Suite „Panorama Chalet“ mit bestem Ausblick für Traumtage. Ob für Paare, die eine besondere Auszeit suchen, oder für Freunde und Familie, die wertvolle Zeit unter einem Dach verbringen möchten – das AMONTI Chalet Resort bietet luxuriöses Wohnen und unvergessliche Erlebnisse.

Private Spa & Spa Tower

Ob ganz privat zu zweit oder exklusiv im Spa Tower – die Gäste der Chalets haben die Wahl, wie sie ihre Wellnessstunden gestalten möchten. Jedes der Premium Chalets ist mit einem Private Spa ausgestattet. In aller Ungestörtheit genießt man so den Saunagang in Privatsphäre, steigt anschließend in die Outdoor-Whirlwanne, bestaunt die Bergwelt und spürt eine sagenhafte Ruhe. Im Spa Tower des Resorts gerät das Zeitgefühl in Vergessenheit. Man schwimmt dem Glück entgegen, spürt die wohltuende Kraft von Wasser und Wärme und erfährt, was es heißt, ganz im Moment zu leben. Verschiedene Saunen, der Innen- und Außenpool, das Technogym-Fitnesscenter, zauberhafte Rückzugsorte sowie die Wellbeing- und Beauty-Experten sorgen für unvergleichliche Wohlfühlmomente.

Erlesener Genuss im Gourmetrestaurant

Flüsterleise und diskret kommt am Morgen das AMONTI Gourmet-Frühstück zur Wunschzeit ins Chalet. Von 12 bis 14 Uhr kocht das Team im JOHANNS Kleines und Feines. Südtiroler Soulfood darf hier nicht fehlen, mediterranes Gaumenglück ebenso wenig. Exklusiv für Chaletgäste serviert das Küchenteam zu JOHANNS Tea Time frisch Gebackenes aus der Patisserie und den wahrscheinlich besten Apfelstrudel im ganzen Ahrntal. Kulinarisch schwelgen Chaletgäste im AMONTI Resort im siebten Himmel. Das JOHANNS Gourmetrestaurant ist das Reich einer talentierten Haubenköchin aus dem Ahrntal. Sie und ihr Team begeistern täglich mit Regio-Fine-Dining – pur, raffiniert und tief in der Heimat verwurzelt. Ob à la carte oder im täglich wechselnden 4-Gang-Gourmet-Menü, die Gerichte sind meisterhafte Kreationen.

Für jene, die lieber in ihrem Luxuschalet speisen, stehen feine Suppen, Salate, Pasta, Knödel oder ein perfekt zubereitetes Steak zur Auswahl. Alles wird à la minute zubereitet und stilecht in Südtiroler Gusseisen im Chalet serviert. Passionierte Köche können sich selbst verwirklichen: Die umliegenden Dörfer und Manufakturen laden zu einer kulinarischen Entdeckungsreise ein, und die eigene Küche im Chalet bietet die perfekte Gelegenheit, neue Rezepte auszuprobieren. Jedes der 23 Premium Chalets ist mit einer modernen Küche ausgestattet. Zudem sorgt das Serviceteam für eine stets frisch bestückte Kaffee- und Teebar sowie alkoholfreie Erfrischungen im Kühlschrank.

Ein Erlebnisreich voll Natur und Kultur

In den exklusiven Bergchalets im Tal der 80 Dreitausender genießen Urlauber alle Freiheiten und den exzellenten Service eines 5-Sterne-Hotels. Das Südtiroler Ahrntal, ein Bergparadies der Extraklasse, gilt als Geheimtipp für alle, die das Ursprüngliche schätzen. Direkt vom Chalet aus können Wanderer auf eigene Faust oder in fachkundiger Begleitung majestätische Gipfel erklimmen und Almen, Wasserfälle und Bergseen entdecken. Ob Wanderneuling oder erfahrener Alpinist – hier ist jeder willkommen, der Naturerlebnisse oder alpine Abenteuer sucht. Auch Radfahrer kommen voll auf ihre Kosten: Die Region bietet ein abwechslungsreiches Terrain für Biker. Wer gerne in die Pedale tritt, leiht sich im Resort ein topmodernes E-Bike aus und erobert Berg und Tal. Für echte Canyoning- und Rafting-Abenteuer hat das Südtiroler Tal mit tosenden Wasserfällen und wilden Bächen richtig viel zu bieten. Genauso vielfältig wie die Natur sind die Traditionen des Ahrntals. Im Sommer erleben Gäste die jahrhundertealten Brauchtümer hautnah mit – sei es bei der Heumahd auf den vielen Höfen, beim traditionellen Almabtrieb oder bei vielen köstlichen Schlemmereien aus der Ahrntaler Küche.

Opening Special (15.05.–09.11.25)
Leistungen: 20 % auf alle Aufenthalte bis 09.11.25, buchbar bis 31.03.25, 3 Nächte ab 816 Euro p. P.

Bild Outdoorpool mit Bergblick Quelle: AMONTI Chalets

Quelle mk Salzburg

Startups, Hip-Hop und Investoren

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startups big up preisträger

Mehr als 300 Gäste bei der Premiere des überregionalen Startup Summits BIG UP in Braunschweig
Startups, Hip-Hop, Investoren

Mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Investmentfonds aus Berlin, München, Köln und anderen Regionen Deutschlands, versammelten sich in Braunschweig bei BIG UP – dem neuen Startup Summit in Norddeutschland. Insgesamt präsentierten sich 25 Gründungsteams aus ganz Deutschland bei dem neuen Format für die Startup-Szene, das die Braunschweig Zukunft GmbH in Kooperation mit Partnern und Sponsoren aus Braunschweig und Niedersachsen ausgerichtet hat. Die von der Investoren-Jury und dem Publikum ausgezeichneten Gewinner-Startups der drei Pitch-Wettbewerbe kamen letztlich alle aus Niedersachsen – die Trophäen gingen nach Braunschweig, Hannover und Göttingen.

Eine Feier des Startup Spirits sollte es werden – und das wurde es. Ein ganzer Tag im Zeichen von Innovationen, Investments und mutigen Gründungsgeschichten. Eingeleitet mit Freestyle-Rap des bekannten deutschen Rappers ‚Spax‘ im TRAFO Hub – sinnbildlich für die Dynamik und den Ideenreichtum von Gründerinnen und Gründern.

„Die Premiere von BIG UP hat unsere Erwartungen übertroffen. Was als Idee einer Startup-Safari begann, um Investoren auf Braunschweig aufmerksam zu machen, ist zu einem Festival für Gründungsteams, Investoren, Förderer und Startup-Unterstützer aus ganz Norddeutschland und darüber hinaus geworden“, so Dr. Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Braunschweig Zukunft GmbH.

Unter den teilnehmenden Risikokapitalgebern waren neben Akteuren aus der Region wie der PSD Bank Braunschweig und NBank Capital unter anderem Fonds wie Scalehouse Capital, EnjoyVenture, Capnamic, Bonventure, Peppermint VenturePartners, der High-Tech Gründerfonds und TEC – The Enabling Company von Hubert Burda Media.

Die Veranstaltung fand den ganzen Tag über im TRAFO Hub, im Haus der Wirtschaft des Arbeitgeberverbands Region Braunschweig (AGV) und bei der Volksbank BRAWO statt. Neben Workshops und Austauschformaten lag der Schwerpunkt auf Präsentationen von Startups vor Investoren und Publikum. Die Präsentationen wurden im Wettbewerbsformat durchgeführt, Jury und Publikum kürten dabei die besten Präsentationen.

Die Pitch-Runde im TRAFO Hub mit dem Themenschwerpunkt High Tech, Bio Tech und Life Science gewann das Braunschweiger Unternehmen starcopter. Es hat die kosteneffizienteste und leistungsstärkste Drohne ihrer Klasse entwickelt, und das auf Basis einer Akku-Technologie, die die Akkubetriebskosten gegenüber dem aktuellen Markt um 97% reduziert.

Beim Pitch Contest im Haus der Wirtschaft des Arbeitgeberverbands Region Braunschweig (AGV) mit dem Schwerpunkt Green Tech, Impact, Clean Tech erhielt das Startup eco:fibr aus Hannover die meisten Stimmen von Jury und Publikum. Das Unternehmen stellt Zellstoff aus Resten von Ananas-Pflanzen her, die sonst auf den Feldern chemisch getrocknet und verbrannt würden.

Im Business Center II von Sponsor Volksbank BRAWO standen die Themen Mobility, Software und Digitalisierung im Fokus. Hier konnte das Startup Koiotech aus Göttingen am meisten überzeugen. Es entwickelt KI-basierte, vollautomatisierte Vermessungssysteme im Bereich der Computer Vision Technologie für verschiedene Wirtschaftssektoren, insbesondere für die Logistik.

„Die Energie und das Potenzial, das bei den Investoren-Talks und Pitch Contests spürbar war, sind wirklich bemerkenswert“, sagte Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH. „Es ist großartig, wie viele innovative Köpfe aus Nah und Fern gleich bei der ersten Auflage dieses neuen Formats dabei waren. Der Austausch über die Region hinaus war unser Ziel und ich bin froh, dass es schon beim ersten Mal so gut funktioniert hat.“

Prämiert wurden die Startups am Abend in außergewöhnlicher Umgebung – bei der großen Abschlussparty in der Skatehalle des Walhalla e. V. Passend dazu erhielten sie neben Media-Paketen von drei Braunschweiger Unternehmen ein BIG UP-Skateboard als Erinnerung an die Premiere dieses neuen Formats für die Startup-Szene.

Impressionen von BIG UP sind auf der LinkedIn-Seite der Braunschweig Zukunft GmbH sowie von ‚Braunschweig #MitGründen‘ ebenso zu finden wie auf Instagram unter @bsmitgruenden. Weitere Infos unter www.bigup.de

Der BIG UP Startup Summit wird gesponsert von:
Volksbank BRAWO | Öffentliche Versicherung Braunschweig | Braunschweigische Landessparkasse | BS|ENERGY | Investitions- und Förderbank Niedersachsen – NBank | PSD Bank Braunschweig | Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen (MBG)

Bild: Die Startups eco:fibr aus Hannover, Koiotech aus Göttingen und starcopter aus Braunschweig haben bei der Premiere des BIG UP Startup Summit die Pitch Contests vor Investoren und Publikum für sich entschieden.

Foto: Braunschweig Zukunft GmbH/Philipp Ziebart

Quelle Braunschweig Zukunft GmbH

Mehrere Staaten wollen Freiwilligkeitserklärungen vor Abschiebungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mehrere Staaten verlangen von ihren aus Deutschland abzuschiebenden Bürgern, dass diese ihrer Rückführung selbst zustimmen. Das berichtet die „Welt am Sonntag“. Niedersachsens Innenministerium teilte demnach mit: „Freiwilligkeitserklärungen werden unter anderem von folgenden Staaten gefordert: Äthiopien, Somalia, Iran, Jordanien, China.“

Auf die Frage, ob die genannten Staaten nur ausnahmsweise oder von allen Kandidaten diese Freiwilligkeitserklärungen unterschreiben lassen, antwortet das Ministerium: „Die Herkunftsstaaten, die eine Freiwilligkeitserklärung fordern, machen die Rücknahme ihrer Staatsangehörigen, zu der sie im Übrigen völkerrechtlich verpflichtet sind, von der Abgabe dieser Erklärung abhängig. In welcher Form dies zu geschehen hat, wird von den Herkunftsstaaten vorgegeben. Oftmals erfolgt dies durch Unterschreiben einer entsprechenden Erklärung.“

Wie ein leitender Beamter, der solche Fälle mehrfach selbst bearbeitet hat, der „Welt am Sonntag“ sagte, wird in solchen Fällen versucht, die ausreisepflichtigen Iraner oder Somalier „zu überreden“, dass sie die Freiwilligkeitserklärung unterschreiben. Häufig würden dafür auch Geldzahlungen angeboten, die aber „nicht sehr hoch“ seien.

CDU-Innenpolitiker Detlef Seif sagte der Zeitung: „Länder, die eine Rücknahme ihrer Bürger von deren Freiwilligkeitserklärung abhängig machen, bürden den europäischen Staaten ihre Probleme auf. Deutschland muss, sollte und kann in dieser Frage deutlich mehr Druck auf diese Staaten machen, auch gerade auf europäischer Ebene.“ Falls die Herkunftsländer davon nicht abrückten, sollten Einschränkungen bei der Visavergabe angedroht werden, etwa für Geschäftsleute oder Parteifunktionäre, so Seif.


Foto: Flugzeug (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

JU-Vorsitzender sieht Migrationspolitik als "Vertrauenskiller"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Junge-Union-Chef Johannes Winkel sieht die Migrationspolitik als Hauptursache für die Wahlergebnisse in Ostdeutschland und für einen schweren Vertrauensverlust der Politik. „Der Vertrauenskiller ist die Migrationspolitik“, sagte Winkel der „Welt“ (Montagsausgabe).

„Dabei ist der entscheidende Punkt überhaupt nicht, dass wir vielen Menschen helfen wollen. Sondern dass die erwarteten Sicherheitsbelange der eigenen Bevölkerung in der Abwägung der Politik offenbar keine Rolle mehr spielen und Fehlentwicklungen in Bildung, Sicherheit, Wohnungsmarkt einfach laufen gelassen werden.“ Das führe zu Wut, teilweise zu Resignation, jedenfalls zu Protestwahlen, so Winkel.

„Wenn immer mehr Menschen – auch aus der Mitte – die AfD wählen, sind das Alarmzeichen an die bestehenden Parteien, die man nicht einfach ignorieren darf.“ Stattdessen beuge sich „die Berliner Politikblase wie Oberärzte über die Ostdeutschen“ und frage sich: „Was läuft denn mit denen schief?“ Diese Entwicklungen gebe es aber nicht nur im Osten, sondern auch im Westen. Die Erfolge von AfD und BSW stünden für ein „Aufbegehren gegen eine Politik, die die Mehrheit nicht mehr mitnimmt und ehrlicherweise auch nicht mehr ernst nimmt“. Diese Stimmung werde deutlicher als bislang auf Westen übergreifen.

Mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht sieht Winkel inhaltliche Überschneidungen: „Es gibt durchaus Schnittmengen bei den Themen wie innerer Sicherheit oder Abschiebungen. Diese haben wir mit der Linkspartei so nicht.“ Eine Zusammenarbeit mit dem BSW sei in bundespolitischen Themen undenkbar. „Auf Landesebene werden Michael Kretschmer und Mario Voigt ausloten, ob man bei Bildung und innerer Sicherheit das Land nach vorne bringen kann.“

„Für die Linke gilt der Unvereinbarkeitsbeschluss – und das zu Recht“, sagte Winkel mit Blick auf die Situation in Thüringen. „Daher darf es keine Zusammenarbeit im Rahmen einer Koalition geben.“ Im Übrigen stelle er sich Gespräche mit der Linken schwierig vor. „Die Linke darf kein Partner bei den wesentlichen politischen Entscheidungen im Land werden.“


Foto: Johannes Winkel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Union fordert 500 Millionen Euro zusätzlich für Bundespolizei

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach den Anschlägen von Solingen und München fordert der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei, eine halbe Milliarde Euro zusätzlich für die Bundespolizei.

„In ihren Haushaltsplanungen hat die Ampel Geld für alles und jeden. Allein 3,7 Milliarden Euro zusätzlich für das Bürgergeld“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). „Aber die Finanzlücke von 500 Millionen Euro bei der Bundespolizei in diesem Jahr schließt sie nicht.“

Die Bundespolizei brauche das Geld für eine bessere Ausstattung – und für die Sicherung der Grenzen. Die Behauptung, die deutschen Grenzen könnten nicht geschützt werden, sei „geradezu ehrenrührig gegenüber der Bundespolizei“, so Frei. „Unsere Polizei kann das.“ Die Polizisten brauchten nur uneingeschränkte Unterstützung. Während die große Koalition die Bundespolizei personell erheblich gestärkt habe, zeige die Ampel vor allem Misstrauen und leiste zu wenig Unterstützung, kritisierte Frei.


Foto: Bundespolizei (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Marquardt warnt vor fataler Kettenreaktion durch Zurückweisungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Asyldebatte warnt der grüne Europaabgeordnete Erik Marquardt vor pauschalen Zurückweisungen von Flüchtlingen an deutschen Grenzen. „Das hätte eine Kettenreaktion zur Folge, die das Europarecht, das Schengen-Abkommen, die Grundfesten Europas erschüttert“, sagte Marquardt dem „Stern“. „Das wäre die Abrissbirne für die europäische Nachkriegsordnung.“

Der grüne Migrationsexperte fordert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu auf, „Vernunft in die Debatte“ zu bringen und „den Raum nicht allein Rechtsradikalen und hysterischen Konservativen“ zu überlassen. „Und ich erwarte, dass er in Europa ein deutliches Stoppschild aufstellt: So nicht. Ihr registriert die Leute und dann reden wir über die Verteilung“, sagte Marquardt weiter.

Dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz warf Marquardt hingegen vor, ein „Zerrbild der Wirklichkeit“ zu zeichnen, um die Ausrufung einer nationalen Notlage zu begründen. Wenn er Merz höre, so der Grüne weiter, frage er sich: „Glaubt die Union noch an rechtsstaatliche Verfahren und die Europäische Union, oder will sie, dass direkt an der Grenze mit dem Knüppel entschieden wird?“

Marquardt wehrte sich auch gegen den Vorwurf, die Grünen blockierten in der Migrationsdebatte. „Wir haben seit Jahren einen ziemlich strammen Weg autoritärer Asylpolitik in Deutschland und Europa beschritten – nur leider erfüllt der die geweckten Erwartungen überhaupt nicht. Und Schuld sollen dann immer die Grünen sein?“


Foto: Erik Marquardt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Nations League: Deutschland mit souveränem Auftaktsieg gegen Ungarn

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Am 1. Spieltag der Nations League hat Deutschland mit 5:0 souverän gegen Ungarn gewonnen. Bundestrainer Julian Nagelsmann baute bei seinem bisher höchsten Sieg als Trainer der DFB-Elf nach dem Abschied von vier prominenten Spielern hauptsächlich auf EM-Stammkräfte.

Von Beginn an waren die Deutschen am Drücker, lediglich die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. In der 27. Minute gelang den Offensivkräften im Verbund ein schöner Angriff, an dessen Ende Jamal Musiala auf Niclas Füllkrug ablegte, der den Ball nur noch über die Linie zu schieben brauchte.

Nach dem Wiederanpfiff war die DFB-Elf nach wie vor das dominantere Team. In der 59. Minute gelang Musiala nach einer verpatzten Ecke der Ungarn ein sehenswerter Sololauf über den gesamten Platz, der Youngstar behielt die Nerven und baute mit seinem souveränen Treffer die Führung der Deutschen aus.

In der 66. Minute steuerte Florian Wirtz ein weiteres Tor bei, kurz danach durfte auch Aleksandar Pavlovic ran und erzielte seinen ersten Treffer im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. In der 81. Minute setzte Kai Havertz mit einem verwandelten Foulelfmeter den Schlusspunkt in einer doch recht einseitigen Partie.

Am Dienstag trifft die DFB-Elf dann in Amsterdam auf den EM-Halbfinalisten Niederlande.


Foto: Kai Havertz (Deutsche Nationalmannschaft) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Woidke bekräftigt Rücktritt im Falle eines AfD-Wahlsieges

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Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat noch einmal bekräftigt, dass er zurücktreten wird, sollte die AfD die Landtagswahl gewinnen.

Das Wichtigste sei, dass das Land auf Kurs bleibt, sagte Woidke in der RBB-Sendung „Ihr Plan für Brandenburg“. Die rot-schwarz-grüne Landesregierung stehe für Sicherheit und Stabilität, so Woidke. Ziel sei, die Landtagswahl gegen die AfD zu gewinnen: „Ich habe im Amtseid geschworen, Schaden vom Land abzuhalten. Und das ist jetzt meine wichtigste Herausforderung. Wenn das schiefgehen sollte, werden wir am 23. September in einem anderen Land aufwachen. Dafür gibt es dann auch Verantwortliche. Und diese Verantwortung werde ich übernehmen.“

Woidke lobte die Erfolge seiner Koalition in der Verkehrspolitik. Brandenburg habe in den vergangenen fünf Jahren so viele Schienenkilometer dazu bekommen wie kein anderes Bundesland: „Es ist uns gelungen, damit auch die ländlichen Regionen besser zu erschließen. Das muss der Weg sein, wie es weitergeht. Aber eins muss auch klar sein: Wir brauchen für den ländlichen Raum auch weiter Autoverkehr und Straßen. Es wird nicht möglich sein, alles in den nächsten 10 oder 20 Jahren mit dem ÖPNV zu machen.“

Was den Kohleausstieg in der Lausitz angeht, plädiert Woidke dafür, dass es beim vereinbarten Jahr 2038 bleibt. Diesen Termin halte er für deutlich wahrscheinlicher als 2035: „Wandel braucht Sicherheit. Es geht um 7.000 Menschen, die momentan noch in Tagebauen und Kraftwerken arbeiten. Diese Menschen wollen eine gewisse Planbarkeit für ihre Zukunft. Deshalb hilft es nicht weiter, ständig neue Jahreszahlen zu diskutieren.“

In der Migrationsdebatte fordert Woidke, Asylbewerber schneller in Arbeit zu bringen. Integration funktioniere nur über Arbeit, so der SPD-Politiker. Nach den Worten des Ministerpräsidenten braucht es in Brandenburg außerdem weiter Grenzkontrollen – und zwar so lange, „bis die europäischen Außengrenzen sichere Außengrenzen sind.“

Sollte es nach der Landtagwahl zu Koalitionsgesprächen mit dem BSW kommen, wird es laut Woidke keine direkten Verhandlungen mit BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht geben: „Das, was sie in Sachsen und Thüringen angedroht hat, so eine Art Fernsteuerung aus dem Saarland, das würde in Brandenburg nicht funktionieren. Das würde ich auch ablehnen. Die Menschen, die hier Politik machen wollen, müssen auch hier mit am Tisch sitzen und müssen ihre Entscheidungen vertreten.“


Foto: SPD-Wahlplakat mit Dietmar Woidke zur Landtagswahl in Brandenburg (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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