Montag, November 25, 2024
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Cyberangriff: Außenamt bestellt russischen Botschaftschef ein

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung hat die Cyberangriffe der Gruppierung APT 28, die dem russischen Militärgeheimdienst GRU zuzuordnen sein soll, auf das Schärfste verurteilt.

Man habe den amtierenden Geschäftsträger der russischen Botschaft einbestellt, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin. Darüber hinaus prüfe man derzeit, welche „diplomatischen Maßnahmen“ gegen Russland ergriffen werden könnten. Dafür gebe es eine „Toolbox“ der EU, die auch Sanktionen beinhalte, so der Sprecher.

Von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hieß es derweil: „Die russischen Cyberangriffe sind eine Bedrohung für unsere Demokratie, der wir entschlossen entgegentreten. Wir handeln Seite an Seite innerhalb der EU, der Nato und mit unseren internationalen Partnern.“ Man werde sich „keinesfalls vom russischen Regime einschüchtern lassen“ und die Ukraine weiter „massiv unterstützen, die sich gegen Putins mörderischen Krieg verteidigt“, so Faeser.

„Unsere Sicherheitsbehörden haben alle Schutzmaßnahmen gegen hybride Bedrohungen hochgefahren.“ Es gelte, „unsere Demokratie auch im Digitalen zu schützen. In diesem Jahr mit der Europawahl und weiteren Wahlen müssen wir uns gegen Hackerangriffe, Manipulationen und Desinformation besonders wappnen.“ Diese Angriffe zielten nicht nur auf einzelne Parteien oder bestimmte Politiker, sondern darauf, „das Vertrauen in unsere Demokratie zu erschüttern“, sagte die Ministerin.


Foto: Russische Botschaft in Berlin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Denkfabrik: Putin will Schoigus Macht beschränken

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Moskau (dts Nachrichtenagentur) – Einer US-Denkfabrik zufolge gibt es Hinweise darauf, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Macht seines Verteidigungsministers Sergei Schoigu eindämmen will. Demnach traf sich Putin mit einem prominenten Mitglied der Wagner-Truppe, Tulas Gouverneur Alexej Djumin, schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seiner aktuellen Analyse.

Dabei habe Djumin den Präsidenten über die Beiträge seiner Region zum Ukraine-Krieg. Das sei ein Hinweis darauf, dass Putin möglicherweise versuche, die Macht Schoigus zu beschneiden, indem er ihn mit Rivalen ausbalanciere. „Dyumins Briefing schien ein Versuch zu sein, Putins Gunst zu gewinnen, nachdem Dyumin während der Meuterei der Wagner-Gruppe Jewgeni Prigoschin Ende Juni 2023 in Putins Gunst gefallen war“, so das ISW.

Außerdem lege das Treffen nahe, dass Putin „wahrscheinlich der verantwortliche Entscheidungsträger“ bei der Verhaftung von Schoigus Vize Timur Iwanow gewesen sei. Iwanow sitzt wegen Korruptionsvorwürfen im Gefängnis.


Foto: Wladimir Putin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet freundlich – Apple verbreitet Optimismus

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 17.945 Punkten berechnet, 0,3 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

An der Spitze der Kursliste rangierten Siemens Energy, die Commerzbank und die Deutsche Bank. Abgeschlagener letzter waren dagegen Daimler Truck. Der Lkw-Bauer musste zuletzt einen Absatzrückgang hinnehmen.

Der Optimismus beim Tech-Riesen Apple sorge auch auf dem Frankfurter Börsenparkett für gute Stimmung, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Skepsis ist jedoch angebracht. Das nachbörsliche Plus in der Aktie von sieben Prozent darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das iPhone-Geschäft weiterhin nur mäßig läuft. Apple wird sich nicht jedes Quartal mit einem so großen Aktienrückkauf von diesem Problem freikaufen können.“

Apples Ausschüttungspolitik mache es zu einem Value-Unternehmen, das Gewinne an seine Aktionäre zurückführe, statt sie für Investitionen in Forschung und Entwicklung auszugeben. Das sei grundsätzlich nichts Falsches, Anleger sollten von Apple in Zukunft aber keine hohen Wachstumsraten mehr erwarten. „Apple ist in der Transformation von einem Wachstums- zu einem Value-Unternehmen und das dürfte auch mit der Implementierung von Künstlicher Intelligenz in das in drei Monaten erwartete iPhone 16 so bleiben“, so der Marktexperte.

Der Deutsche Aktienindex sei zwischen 18.200 und 17.800 Punkten im Moment charttechnisch neutral zu bewerten. „Erst ein Ausbruch über oder unter eine dieser Begrenzungen würde das Bild ändern – nach oben eben bullisch, nach unten eher in den korrektiven Bereich. Aus saisonaler Sicht könnte sich der Index bis zum 7. Juni in einem leichten Aufwärtstrend bewegen. Bei einem Durchbruch über 18.200 wäre sogar temporär ein neues Allzeithoch möglich.“ Danach sehe es mit dem Blick in die Vergangenheit allerdings düster aus, weshalb Anleger diesem Szenario eher mit Skepsis begegnen sollten, wenn es dazu komme.

Die Arbeitsmarktdaten aus den USA stünden am Freitag im Vordergrund. „Die US-Notenbank hat ein Doppelmandat und konzentriert sich neben der Inflation auch auf den Arbeitsmarkt. Sie will eher eine Abkühlung als eine fortgesetzte Stärke in beiden Bereichen sehen.“ Wenn diese nicht komme, könnte dies die derzeit sehr volatilen Aktienkurse erneut empfindlich treffen, erwartet Stanzl.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Volkswirte stellen Standort Deutschland schlechtes Zeugnis aus

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München (dts Nachrichtenagentur) – Wirtschaftsprofessoren bewerten den Standort Deutschland im internationalen Vergleich nur mit der Schulnote 3,4. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Ökonomenpanel des Ifo-Instituts hervor.

Die Note Drei vergaben demnach 38 Prozent der Antwortenden, 20 Prozent eine Zwei und 17 Prozent eine Vier, 17 Prozent die Note Fünf. „Dieses Ergebnis ist für die Industrienation Deutschland besorgniserregend schlecht“, sagte Niklas Potrafke, Leiter des Ifo-Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie.

Als Schwachpunkte nannten die Teilnehmer vor allem die Bürokratie (87 Prozent), die Preise von Energie und die Verfügbarkeit von Rohstoffen (73) und die mangelnde Digitalisierung (67). Zu den Stärken zählen die Experten die politischen Institutionen (67 Prozent), die Bildung und die Ausbildung der Beschäftigten in Deutschland (53) sowie die Sicherheit und die geringen geopolitischen Risiken (43).

„Damit es dem Wirtschaftsstandort Deutschland besser geht, werden Reformen benötigt. Dazu zählen der Bürokratieabbau, mehr öffentliche Investitionen in die Infrastruktur und Digitalisierung sowie die Anpassung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung“, sagte Potrafke.

An der Befragung vom 16. April bis zum 23. April 2024 nahmen 180 Professoren der Volkswirtschaftslehre teil.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wie erreichen Sie Ihre Kunden überall und jederzeit?

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Multichannel-Marketing: Strategien für eine breitere Reichweite

In unserer modernen, vernetzten Welt ist es für Unternehmen wichtiger denn je, auf vielfältige Weise mit ihren Zielgruppen zu kommunizieren. Multichannel-Marketing stellt dabei einen zentralen Ansatz dar, um die Reichweite und den Einfluss einer Marke zu maximieren. Es geht darum, Kunden dort zu erreichen, wo sie sich aufhalten – sei es in der digitalen oder in der physischen Welt. Durch die Ansprache über diverse Kanäle, von sozialen Medien bis hin zu traditionellen Printmedien, können Unternehmen eine umfassende Präsenz aufbauen.

Diese strategische Vielseitigkeit eröffnet nicht nur neue Wege der Kundenansprache, sondern stärkt auch die Resilienz von Marken in einem sich ständig wandelnden Umfeld. In diesem Beitrag werden wir uns damit befassen, wie Unternehmen durch effektive Multichannel-Strategien ihre Reichweite ausbauen und eine tiefere Verbindung zu ihrem Publikum herstellen können.

Grundlagen des Multichannel-Marketings

Multichannel-Marketing bezieht sich auf die Praxis, Kunden über eine Vielzahl von Kanälen zu erreichen. Es geht darum, die Interaktion mit der Zielgruppe über verschiedene Medien wie Fernsehen, Radio, Internet, soziale Medien und mehr zu pflegen. Die Herausforderung besteht darin, über alle Kanäle hinweg eine konsistente Botschaft zu vermitteln und dabei die spezifischen Stärken jedes Kanals optimal zu nutzen.

Strategien zur Kanalintegration

Eine erfolgreiche Multichannel-Strategie verlangt nach einer sorgfältigen Abstimmung zwischen den Kanälen. Es ist entscheidend, dass die Markenbotschaft auf jedem Kanal klar und kohärent kommuniziert wird. Unternehmen sollten die spezifischen Vorteile jedes Mediums verstehen und nutzen, um eine synergetische Gesamtwirkung zu erzielen.

Die Bedeutung von Datenanalyse und Personalisierung

Die Analyse von Kundendaten spielt eine zentrale Rolle im Multichannel-Marketing. Sie ermöglicht es Unternehmen, das Verhalten und die Vorlieben ihrer Kunden zu verstehen und ihre Strategien entsprechend anzupassen. Personalisierung ist dabei der Schlüssel, um die Effektivität der Kundenansprache zu maximieren und die Kundenbindung zu stärken.

Herausforderungen und Chancen

Die Koordination verschiedener Marketingkanäle stellt Unternehmen vor Herausforderungen, bietet aber auch erhebliche Chancen. Eine gut durchdachte Multichannel-Strategie kann die Sichtbarkeit einer Marke erheblich steigern und zu tieferen und dauerhafteren Kundenbeziehungen führen.

Kundenerfahrung im Zentrum

Eine kundenorientierte Herangehensweise ist im Multichannel-Marketing entscheidend. Unternehmen sollten sich darauf konzentrieren, eine nahtlose und angenehme Kundenerfahrung über alle Berührungspunkte hinweg zu schaffen. Die Fähigkeit, eine konsistente und ansprechende Erfahrung zu bieten, kann die Markentreue und Kundenbindung erheblich steigern.

Technologie als Treiber

Der Einsatz von Technologie ist ein weiterer kritischer Aspekt im Multichannel-Marketing. Automatisierungstools, CRM-Systeme und fortschrittliche Analyseplattformen können dabei helfen, die Effizienz zu steigern, personalisierte Erlebnisse zu bieten und den Erfolg der Marketingbemühungen zu messen.

Anpassungsfähigkeit und Agilität

Marken müssen in der Lage sein, schnell auf Veränderungen im Markt und im Verhalten der Verbraucher zu reagieren. Die Agilität, Marketingstrategien anzupassen und Kanäle zu wechseln oder neu zu priorisieren, ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg im dynamischen Umfeld des Multichannel-Marketings.

Integration von Content-Strategien

Inhaltliche Konsistenz über alle Kanäle ist unerlässlich. Die Entwicklung einer übergreifenden Content-Strategie, die sicherstellt, dass alle Inhalte die Marke und ihre Botschaften stärken, ist entscheidend. Dies fördert nicht nur die Markenkohärenz, sondern erhöht auch die Effektivität der Kundenansprache.

Messung und Analyse des Erfolgs

Die kontinuierliche Überwachung und Analyse der Marketingaktivitäten über alle Kanäle ist entscheidend, um den ROI zu verstehen und Strategien entsprechend anzupassen. Unternehmen sollten spezifische KPIs definieren, um den Erfolg ihrer Multichannel-Strategien zu messen und zu optimieren.

Zukunftsaussichten

Angesichts der ständigen Evolution digitaler Technologien und sich ändernder Verbraucherpräferenzen müssen Unternehmen im Multichannel-Marketing proaktiv bleiben. Die Bereitschaft, neue Kanäle zu erforschen und innovative Ansätze zu integrieren, wird entscheidend sein, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

In einer Welt, in der die Informationsflut und die Vielzahl der Kommunikationskanäle stetig wachsen, stellt Multichannel-Marketing eine essenzielle Strategie für Unternehmen dar, die in diesem dynamischen Umfeld bestehen und sich abheben möchten. Die erfolgreiche Umsetzung von Multichannel-Strategien erfordert eine tiefgehende Kenntnis der verfügbaren Kanäle, ein Verständnis für die Präferenzen und Verhaltensweisen der Zielgruppen sowie die Fähigkeit, konsistente und ansprechende Botschaften über alle Plattformen hinweg zu vermitteln.

Die Integration verschiedener Kanäle bietet nicht nur die Möglichkeit, eine breitere Zielgruppe zu erreichen, sondern erlaubt es Unternehmen auch, detaillierte Einblicke in das Kundenverhalten zu gewinnen und darauf basierend ihre Strategien zu verfeinern. Personalisierung und Kundenzentrierung spielen dabei eine entscheidende Rolle, denn sie tragen maßgeblich zur Kundenzufriedenheit und -bindung bei. Technologische Fortschritte bieten zusätzliche Instrumente und Methoden, um die Effektivität von Multichannel-Marketing zu steigern und den Dialog mit dem Kunden kontinuierlich zu verbessern.

Trotz der Komplexität und der Herausforderungen, die das Multichannel-Marketing mit sich bringt, sind die potenziellen Vorteile – wie eine verstärkte Kundenbindung, eine erhöhte Markenbekanntheit und letztlich ein gesteigerter Unternehmenserfolg – nicht zu übersehen.

Unternehmen, die bereit sind, sich an die sich wandelnden Bedingungen anzupassen, innovative Ansätze zu verfolgen und ihre Strategien stets kritisch zu hinterfragen und zu optimieren, können sich nachhaltige Wettbewerbsvorteile sichern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Multichannel-Marketing eine umfassende Strategie darstellt, die Unternehmen in die Lage versetzt, in einer zunehmend vernetzten und wettbewerbsorientierten Welt erfolgreich zu navigieren. Es ist ein dynamischer und kontinuierlicher Prozess, der Anpassungsfähigkeit, Kreativität und ein tiefes Verständnis für die Interaktion zwischen Marke und Konsument erfordert. Unternehmen, die diese Komplexität meistern und ihre Kunden über verschiedene Kanäle effektiv erreichen und binden, sind gut aufgestellt, um in der Zukunft zu florieren und zu wachsen

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – Sondem

Deutschland steigt in Top 10 der Rangliste der Pressefreiheit auf

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Paris (dts Nachrichtenagentur) – Laut der jährlich erscheinenden Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen (RSF) hat sich in Deutschland die Lage für Journalisten im Jahr 2023 geringfügig verbessert, während sie sich weltweit verschlechterte.

Der Sprung auf Ranglistenplatz 10 von Platz 21 sei demnach auch der Tatsache geschuldet, dass sich andere Länder auf der Rangliste verschlechtert haben, teilte die Organisation am Freitag mit. Besorgniserregend sei weiterhin die Gewalt gegen Medienschaffende: RSF verifizierte den Angaben zufolge für das Jahr 2023 insgesamt 41 Übergriffe auf Journalisten und Reporter. Im Vorjahr lag die Zahl noch bei 103 – ein Negativrekord -, im Jahr 2021 bei 80. Laut der aktuellen Nahaufnahme Deutschland fanden 18 dieser 41 Übergriffe während Kundgebungen von Verschwörungstheoretikern oder extremen Rechten statt.

RSF geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Die Organisation habe im Jahr 2023 noch viele weitere Fälle von Gewalt gegen Medienschaffende gesammelt, die jedoch – meist aufgrund fehlender Zeugen – nicht verifiziert werden könnten. Die Zahl der Übergriffe bewege sich zudem noch immer auf hohem Niveau – 2019, im Jahr vor der Pandemie, hatte RSF nur 13 Übergriffe gezählt.

Pressefeindliche Tendenzen hätten insgesamt in Deutschland zugenommen. Besonders im Internet würden Journalisten immer wieder diffamiert, manche bekämen gar Morddrohungen. Seit dem Beginn von Israels Krieg gegen die Hamas beobachte man zudem vermehrt Übergriffe auf Medienschaffende auf Pro-Palästina-Demonstrationen. Zudem führt die Organisation ein neues Phänomen der Pressefeindlichkeit an: „Landwirte blockierten in mindestens fünf Fällen mit Traktoren die Auslieferung von Zeitungen in mehreren Bundesländern – ein klarer Angriff auf das Recht auf Information“, so RSF.

Weltweit seien Journalisten besonders im Umfeld von Wahlen gefährdet. „Das zunehmende Ausmaß der Gewalt gegenüber Medienschaffenden, die über Wahlen berichten, ist eine erschreckende Entwicklung. Autokraten, Interessengruppen und Feindinnen der Demokratie wollen mit allen Mitteln unabhängige Berichterstattung verhindern“, sagte RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus. „Dies ist nicht hinnehmbar. Demokratische Regierungen müssen sich mehr für den Schutz von Medienschaffenden engagieren. Pressefreiheit ist eine Voraussetzung, um sich unabhängig eine Meinung zu bilden und eine informierte Wahlentscheidung zu treffen.“


Foto: Mikrofone von Journalisten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Schnitzer fordert Reform der Schuldenbremse und Subventionsabbau

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Diskussion über den Bundeshaushalt 2025 hat die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, die Ampelkoalition zu einer behutsamen Reform der Schuldenbremse verbunden mit Subventionsabbau aufgefordert.

„Man wird an mehreren Stellschrauben drehen müssen. Der Sachverständigenrat hat Vorschläge für eine Reform der Schuldenbremse gemacht, die einen zusätzlichen Verschuldungsspielraum im unteren zweistelligen Milliardenbereich schaffen würden“, sagte Schnitzer der „Rheinischen Post“. „Mit diesen Mitteln könnte in Infrastruktur, Energiewende und Digitalisierung investiert werden, um so die Wachstumsaussichten zu verbessern. In diesen Bereichen gezwungenermaßen zu sparen, ist kontraproduktiv“, warnte die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Regelmäßig die Ausgaben zu überdenken und dort zu kürzen, wo das Geld nicht effektiv eingesetzt werde, sei ebenfalls wichtig. „Entscheidungsgrundlage dafür sollten Evaluationen der Maßnahmen sein, nicht die Frage, wer sich am wenigsten gegen die Ausgabenkürzung wehrt oder wehren kann“, sagte Schnitzer.

Auch für Subventionskürzungen habe der Sachverständigenrat Vorschläge gemacht, „so die Kürzung von umweltschädlichen Subventionen“, sagte sie. „Genauso regelmäßig werden politisch unliebsame Vorschläge von Subventionskürzungen nicht als Ausgabenkürzung in Erwägung gezogen, sondern pauschal als Steuererhöhung abgelehnt. So kommen wir in der Diskussion nicht weiter“, erklärte die Münchener Ökonomin.


Foto: Monika Schnitzer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Baerbock macht Russland für Cyberangriff auf SPD verantwortlich

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Adelaide (dts Nachrichtenagentur) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) macht Russland für den Cyberangriff auf die SPD Anfang letzten Jahres verantwortlich.

Es seien staatliche russische Hacker gewesen, die Deutschland im Cyberraum angegriffen hätten, sagte die Ministerin am Freitag bei ihrem Besuch in Australien. Die Ermittlungen dazu seien mittlerweile abgeschlossen und der Angriff eindeutig der Gruppierung APT28 zuzuordnen, die vom russischen Geheimdienst GRU gesteuert werde, so Baerbock. Dies sei inakzeptabel und werde „Konsequenzen“ haben.

Der SPD-Parteivorstand war im Januar 2023 Ziel eines Hackerangriffs geworden, bekannt wurde der Vorfall allerdings erst Monate später. Es sei „nicht auszuschließen, dass es zu einem Abfluss von Daten aus vereinzelten E-Mail-Postfächern kam“, hatte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert im Sommer letzten Jahres erklärt. Schon damals sprach Kühnert davon, dass es „fundierte Anhaltspunkte“ dafür gebe, „dass die Attacke durch Angreifer aus Russland ausgeführt wurde“. Eine einstellige Zahl von E-Mail-Postfächern des SPD-Parteivorstandes soll betroffen gewesen sein.


Foto: SPD-Logo im Willy-Brandt-Haus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Grüne und FDP wollen von Faeser hartes Durchgreifen gegen Islamisten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Aus den Fraktionen der Ampel-Parteien steigt der Druck auf Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), stärker gegen islamistische Bestrebungen in Deutschland vorzugehen. „In Deutschland existieren eine Reihe islamischer Zentren und Organisationen regierungstreuer Iraner, mit deren Hilfe Iran versucht, Einfluss auf hier lebende Schiiten unterschiedlicher Nationalitäten zu nehmen“, sagte die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Lamya Kaddor, der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgaben).

Nicht nur im jährlich erscheinenden Verfassungsschutzbericht benenne das Bundesamt für Verfassungsschutz seit Jahren klar, dass hier lebende Unterstützer der iranischen Opposition im Fokus iranischer Nachrichtendienste stehen. „Wir müssen grundsätzlich alle Aktivitäten ausländischer Nachrichtendienste in Deutschland sehr ernst nehmen und können diese nicht dulden. Dies gilt erst recht, wenn es um die Gefährdung von hier Schutzsuchenden geht. In Deutschland lebende Iranerinnen und Iraner berichten über Einschüchterungsversuche, Drangsalierungen. Nach unserem Wissensstand liegen diese Erkenntnisse den zuständigen Behörden vor“, sagte Kaddor.

„Damit sollten die Voraussetzungen für die Schließung und damit ein Verbot des Vereins gegeben sein, und wir erwarten von Bundesinnenministerin Faeser, dass die Zeit der Ankündigungen vorbei ist“, betonte sie. Die Grünen hätten in diversen Sitzungen des Innenausschusses die Bundesregierung auch nach den Aktivtäten der Gruppierungen „Generation Islam“ und „Muslim interaktiv“ gefragt.

„Bereits seit Langem fordern wir die schnellere Prüfung eines Betätigungs- beziehungsweise Vereinsverbot beider Gruppierungen. Wir müssen islamistischen Gruppen, die in Deutschland aktiv sind, das Handwerk legen und alle rechtsstaatlichen Mittel dafür in die Hand nehmen. Ich denke, die Bundesregierung weiß das und ist aufgerufen, ein Vereinsverbot so schnell wie möglich umzusetzen“, so Kaddor weiter.

Auch der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle forderte ein härteres Durchgreifen. „Die deutschen Behörden müssen ihren Einsatz gegen radikal-islamische Akteure aus dem Ausland verstärken. Dazu gehört auch ein zügiges Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg, das schon seit vielen Jahren eine Außenstelle des Mullah-Regimes aus Teheran ist“, sagte Kuhle der „Rheinischen Post“ (Freitag). „Ein Verbot gegen die Organisation wäre nicht nur ein wichtiges Zeichen im Kampf gegen den Islamismus, sondern würde auch die Finanzierung und Organisation islamistischer Kampagnen in Deutschland erschweren“, so der FDP-Politiker weiter.


Foto: Nancy Faeser (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundeshaushalt 2025: SPD will soziale Abfederung von Klimaschutz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch hat mit Blick auf die Haushaltsaufstellung für das kommende Jahr vor unzureichenden Mitteln für die soziale Abfederung von notwendigen Klimaschutzmaßnahmen gewarnt. „Um unser Land klimaneutral aufzustellen, bedarf es großer Investitionen“, sagte Miersch der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgaben). „Bis 2045 wollen wir in allen Lebensbereichen klimaneutral leben und wirtschaften. Dafür müssen wir heute die Weichen stellen.“

„Ich warne davor, die Herausforderungen kleinzureden – gerade was die sozialen Folgen des Umbaus angeht. Beim Heizungsgesetz haben wir gesehen, was passiert, wenn die sozialen Auswirkungen zunächst nicht ausreichend mitbedacht werden“, sagte Miersch.

„Hier mussten wir im parlamentarischen Verfahren viel wieder gerade rücken. Beim Haushalt erwarte ich konstruktive und kreative Lösungsvorschläge von allen Beteiligten“, sagte Miersch. „Nur mit dem Rotstift modernisieren wir unser Land nicht“, so der SPD-Politiker.


Foto: Ein Mehrfamilienhaus mit Windrädern im Hintergrund (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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