Dienstag, November 26, 2024
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Spanien: Sanchez bleibt nach Rücktrittsdrohung im Amt

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Madrid (dts Nachrichtenagentur) – Die dts Nachrichtenagentur in Halle (Saale) verbreitet soeben folgende Blitzmeldung aus Madrid: Spanien: Sanchez bleibt nach Rücktrittsdrohung im Amt. Die Redaktion bearbeitet das Thema bereits.

Weitere Details werden in wenigen Momenten gesendet.

Foto/Quelle: dts

Kritik an Steinmeier-Äußerungen zu Ukraine-Hilfen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Außen- und Verteidigungspolitiker von CDU, Grünen und FDP haben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für dessen jüngste Äußerungen zur Debatte über Hilfen für die von Russland bekriegte Ukraine kritisiert.

Steinmeier hatte am Freitag die Entscheidung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigt, der Ukraine keine Taurus-Marschflugkörper zu liefern und sein Missbehagen zur deutschen Debatte über Waffensysteme gezeigt. „Die Militärexperten, die Kaliberexperten“ würden das „mit Ausgelassenheit und mit wachsendem Ehrgeiz“ tun, sagte Steinmeier bei einer Veranstaltung der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Es sei „keine so schlechte Zwischenbilanz“, dass die Deutschen immer noch mehrheitlich hinter Scholz` Ukraine-Politik stünden.

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hielt Steinmeier ein falsches Rollenverständnis vor. „Anstelle als Bundespräsident seiner Rolle gerecht zu werden“ und eine „große Rede“ an die Bürger zu halten, um ihnen die Ernsthaftigkeit der Lage zu erklären, „zieht er Experten ins Lächerliche, um den Wahlkampf der SPD zu unterstützen“, sagte Strack-Zimmermann dem „Tagesspiegel“ am Montag. Das sei „schlicht unwürdig“.

Die FDP-Spitzenkandidatin für den Europawahlkampf sagte weiter, Steinmeier sei als ehemaliger Außenminister mit in der Verantwortung für die Abhängigkeit Deutschlands von Russland. „Umso mehr erschreckt er mit seinem heutigen Verhalten.“

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen sagte dem „Tagesspiegel“, er habe den Bundespräsidenten im Hinblick auf sein Amt bislang nicht kritisiert. „Aber es sprechen Spott und Abschätzigkeit aus den Formulierungen des Bundespräsidenten, wenn er sich durch die Debatte über Waffensysteme irritiert zeigt, die von Teilen der Koalition und der Opposition mit massiver Kritik am Bundeskanzler geführt wird.“

Der Bundeskanzler habe bereits sein Missfallen über die Kritik an seiner Politik geäußert, sagte Röttgen. „Glaubt der Bundespräsident, dass es seine Aufgabe sei, sich über politische Diskussionen irritiert zu zeigen?“ Eine kontroverse, parlamentarische Debatte mache den Kern der Demokratie aus und verdiene die Unterstützung des Bundespräsidenten, nicht sein Unverständnis. „Es ist keine angemessene Sprache, sich über diejenigen, die diese Diskussion führen, spöttisch und abschätzig als angebliche `Militärexperten` und `Kaliberexperten` zu äußern“, sagte Röttgen. „Glaubt der Bundespräsident, dass er auf diese Weise die ihm vom Grundgesetz zugewiesene wichtigste Aufgabe, die Integrationsaufgabe, erfüllen kann?“

Kritik kam auch von den Grünen. „Es ist irritierend, dass der Bundespräsident öffentlich eine Position vertritt, die die für das Amt gebotene parteipolitische Distanz vermissen lässt“, sagte der Grünen-Verteidigungspolitiker Sebastian Schäfer dem „Tagesspiegel“. Gerade mit Blick auf die aktuelle Situation in der Ukraine verwundere das umso mehr. „Jede Nacht wird dort durch russische Angriffe kritische Infrastruktur zerstört, um die Zivilbevölkerung zu terrorisieren. Statt darüber zu sprechen, erweckt der Bundespräsident den Eindruck, er betreibe Wahlkampf für die SPD“, sagte Schäfer.


Foto: Frank-Walter Steinmeier (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet im Plus – Warten auf Inflationsdaten

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Montag mit einem Plus in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.195 Punkten berechnet und damit 0,2 Prozent über dem Schlussniveau vom Freitag. An der Spitze der Kursliste rangierten die Daimler-Truck-Aktien, am Ende die Papiere der Deutschen Bank.

„Diese Handelswoche hält einiges für den deutschen Aktienmarkt parat“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. „So stehen heute die Inflationsdaten aus Deutschland an und die morgen beginnende US-Fed-Sitzung könnte ebenfalls bereits heute ihre Schatten vorauswerfen. Zudem stehen in der neuen Handelswoche etliche wichtige Quartalszahlen von Dax-Unternehmen und den US-Technologieunternehmen Appel und Amazon an. Die verkürzte Handelswoche in Deutschland mache die Ausgangslage auch nicht besser und könnte für Kaufzurückhaltung sorgen.“

Unterdessen war europäische Gemeinschaftswährung stärker: Ein Euro kostete am Montagmorgen 1,0719 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9329 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank hingegen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 88,52 US-Dollar, das waren 98 Cent oder 1,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wie werden Ihre Markenbotschaften unvergesslich?

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Geschichten

Die Macht der Geschichten in der Markenführung

In einer Ära, in der die Aufmerksamkeitsspanne der Verbraucher knapp ist und Werbebotschaften überfluten, wird die Kunst des Storytellings in der Markenführung zu einem unverzichtbaren Werkzeug. Geschichten haben eine einzigartige Fähigkeit, Menschen zu fesseln und eine emotionale Bindung zu schaffen. Heutzutage ist es für Marken entscheidend, nicht nur Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen, sondern auch eine Geschichte zu erzählen, die ihre Werte, Vision und Identität authentisch widerspiegelt. In diesem Kontext hat das Storytelling einen beispiellosen Einfluss darauf, wie Marken wahrgenommen werden und wie sie sich von ihren Mitbewerbern abheben.

1. Emotionalisierung als Erfolgsfaktor

Eine der größten Stärken des Storytellings in der Markenführung liegt in seiner Fähigkeit, Emotionen zu wecken. Durch die Vermittlung von Geschichten, die starke emotionale Reaktionen hervorrufen, können Marken eine tiefere Verbindung zu ihren Kunden aufbauen. Emotionale Geschichten bleiben länger im Gedächtnis der Menschen und tragen dazu bei, das Markenimage positiv zu prägen.

2. Differenzierung von der Konkurrenz

In einem überfüllten Marktumfeld ist es für Marken entscheidend, sich von der Konkurrenz abzuheben. Storytelling bietet eine einzigartige Möglichkeit, dies zu erreichen, indem es eine authentische und einprägsame Identität schafft. Durch die Erzählung fesselnder Geschichten können Marken ihre Einzigartigkeit und ihre Alleinstellungsmerkmale hervorheben und damit die Aufmerksamkeit der Verbraucher gewinnen.

3. Vermittlung von Werten und Visionen

Storytelling ermöglicht es Marken, ihre Werte, Visionen und Ziele auf eine inspirierende und ansprechende Weise zu kommunizieren. Indem sie Geschichten erzählen, die diese Elemente authentisch widerspiegeln, können Marken Vertrauen aufbauen und eine loyale Anhängerschaft gewinnen. Kunden möchten sich mit Marken identifizieren, die ihre Werte teilen und eine positive Wirkung auf die Welt haben.

4. Einbindung der Zielgruppe

Erfolgreiches Storytelling in der Markenführung geht über das bloße Erzählen von Geschichten hinaus. Es geht darum, die Zielgruppe aktiv in den Erzählprozess einzubeziehen und sie zu Teilnehmern der Geschichte zu machen. Dies kann durch interaktive Kampagnen, User-generated Content oder Social-Media-Aktivitäten erreicht werden, die es den Kunden ermöglichen, sich mit der Marke zu identifizieren und ihre eigene Geschichte zu teilen.

5. Langfristige Markenloyalität

Geschichten haben die Macht, langfristige Bindungen zwischen Marken und Kunden zu schaffen. Durch kontinuierliches und konsistentes Storytelling können Marken Vertrauen aufbauen und eine starke Markenloyalität entwickeln. Kunden, die sich emotional mit einer Marke verbunden fühlen, sind eher bereit, treue Botschafter zu werden und die Marke aktiv weiterzuempfehlen.

6. Messbarkeit und Erfolgskontrolle

Trotz der oft subjektiven Natur von Storytelling gibt es Möglichkeiten, den Erfolg von Storytelling-Maßnahmen zu messen und zu analysieren. Durch die Verwendung von Datenanalysen, Tracking-Tools und Feedback-Mechanismen können Marken den Einfluss ihrer Geschichten auf die Markenwahrnehmung, Kundenbindung und Verkaufszahlen genau überwachen und bewerten.

7. Anpassung an verschiedene Medienformate

Eine erfolgreiche Story kann in verschiedenen Medienformaten und Kanälen erzählt werden, angefangen bei traditionellen Werbemitteln wie Fernsehen und Printmedien bis hin zu digitalen Plattformen wie Social Media, Websites und Blogs. Marken müssen in der Lage sein, ihre Geschichten an die jeweiligen Kanäle anzupassen und konsistent über verschiedene Medien hinweg zu kommunizieren, um ihre Zielgruppe optimal zu erreichen.

8. Nutzung von Narrativen für die Produktentwicklung

Storytelling kann nicht nur zur Kommunikation von Markenwerten verwendet werden, sondern auch zur Produktentwicklung. Durch die Entwicklung von Produktgeschichten können Marken ihre Produkte und Dienstleistungen mit einer emotionalen Dimension versehen, die ihre Attraktivität für die Verbraucher steigert und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert.

9. Einbindung von Influencern und Botschaftern

Die Zusammenarbeit mit Influencern und Markenbotschaftern kann eine effektive Strategie sein, um Geschichten über eine Marke zu verbreiten und ihre Reichweite zu vergrößern. Durch die Zusammenarbeit mit bekannten Persönlichkeiten können Marken ihre Botschaften einem breiteren Publikum präsentieren und deren Glaubwürdigkeit erhöhen.

10. Kontinuierliches Storytelling als langfristige Strategie

Storytelling in der Markenführung ist keine einmalige Maßnahme, sondern erfordert eine kontinuierliche und langfristige Strategie. Marken müssen in der Lage sein, ihre Geschichten im Laufe der Zeit zu entwickeln und anzupassen, um relevante und ansprechende Inhalte für ihre Zielgruppe zu liefern. Nur durch kontinuierliches Storytelling können Marken langfristige Beziehungen zu ihren Kunden aufbauen und ihre Markenloyalität stärken.

Die Kunst des Storytellings in der Markenführung

Storytelling ist zu einem zentralen Bestandteil erfolgreicher Markenführung geworden. Durch die Kunst des Geschichtenerzählens können Marken eine emotionale Verbindung zu ihren Kunden aufbauen, ihre Einzigartigkeit hervorheben und langfristige Beziehungen aufbauen. Die effektive Nutzung von Storytelling erfordert Authentizität, Kreativität und Kontinuität. Marken, die diese Prinzipien beherzigen und Geschichten erzählen, die ihre Werte und Visionen widerspiegeln, können einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erlangen und nachhaltigen Erfolg erzielen. Durch die Emotionalisierung von Markenbotschaften, die Differenzierung von der Konkurrenz, die Vermittlung von Werten und Visionen, die Einbindung der Zielgruppe, die Förderung langfristiger Markenloyalität, die Messbarkeit und Erfolgskontrolle sowie die Anpassung an verschiedene Medienformate wird Storytelling zu einem mächtigen Instrument in der heutigen Markenführung

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – Yakobchuk Olena

Ukraine: Klitschko will mehr Unterstützung bei der Luftabwehr

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Kiew (dts Nachrichtenagentur) – Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat eine stärkere internationale Unterstützung bei der Luftabwehr gefordert. „Wir haben ein Defizit an Luftabwehrsystemen“, sagte Klitschko den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

In Kiew würden feindliche Drohnen in einem engen Radius um die Stadt herum abgeschossen. Weil Teile der abgeschossenen Raketen herunterfielen, müsse der Radius erweitert werden. „Die Drohnen und Raketen müssen schon auf ihrem Weg in die Hauptstadt abgeschossen werden können.“

Nötig sei deswegen mehr Unterstützung bei der Luftabwehr. Er sei Deutschland dankbar für das Iris-T-System, das sehr gut funktioniere, so Klitschko. Es gehe aber nicht nur um Kiew: Auch die Bürger in Odessa, in Dnipro oder Charkiw bräuchten einen guten Schutz.

Nach zwei Jahren Krieg seien die Schäden in Kiew riesig, so Klitschko. Durch die Luftangriffe seien mehr als 800 Gebäude beschädigt und zerstört worden, darunter fast 440 Wohnhäuser. Mehr als 200 Menschen seien durch die Luftangriffe ums Leben gekommen, darunter sieben Kinder. Besonders zynisch sei es im Winter 2022/2023 gewesen, als die russische Armee versucht habe, die kritische Infrastruktur der Stadt zu zerstören. „Das ist Völkermord. Es ist Terror, die größte Stadt in Osteuropa ohne Wasser, Strom und Heizung zu lassen“, so Klitschko.


Foto: Ukrainische Flagge in Kiew (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

tresmo GmbH aus Augsburg sucht einen Investor

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tresmo GmbH aus Augsburg sucht einen Investor

Das Augsburger Software-Startup tresmo GmbH ist in eine Krise geraten und sucht einen Investor. Aufgrund der schwierigen Lage wurde beim Augsburger Amtsgericht ein Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Rechtsanwalt Dr. Alexander Zarzitzky von der Anchor Rechtsanwaltsgesellschaft.

tresmo entwickelt seit über zwölf Jahren individuell anpassbare und cloudbasierte IoT-Lösungen für Geräte- und Maschinenhersteller. Wichtigstes Produkt ist die Smart Product Plattform „IoT Cockpit“. Diese ermöglicht Herstellern von Maschinen, Geräten und Anlagen, ihre Produkte mit den Kunden und dem eigenen Service zu vernetzen. Die Cloud-Lösung optimiert den Service und den After Sales für die Kunden. Darauf aufbauend ermöglicht die Software digitale Geschäfts- und Servicemodelle wie automatisierte Wartung, Pay-per-Use und die Analyse von Daten. Auf der Basis der Plattform wird auch ein individueller Ausbau für Kunden angeboten. Kunden sind mittelständische Unternehmen. Der Umsatz von tresmo liegt im niedrigen einstelligen Millionenbereich und aktuell beschäftigt das Unternehmen 17 Arbeitnehmer.

Verschiebung von Aufträgen als Krisenursache

Wesentlicher Auslöser für die Krise und den darauffolgenden Insolvenzantrag von tresmo sind unerwartete Verzögerungen und Verschiebungen von Aufträgen. In mehreren Fällen wurden zuerst geplante Aufträge deutlich nach hinten geschoben, so dass auch die erwarteten Umsätze nicht realisiert werden konnten. Ursache für die Verschiebung war auch die angespannte Lage in der Wirtschaft, die zu einem Aufschub bei Investitionen und der Beauftragung von Dienstleistern führt. Bereits mündlich verhandelte und eingeplante Folgebeauftragungen für tresmo verschoben sich aus den gleichen Gründen. Auch potenzielle Neukunden, die schon hohes Interesse signalisierten, verschoben weitere Gespräche für neue Aufträge um mehrere Monate. Die dann unmittelbar eingeleiteten Einsparungen auf der Kostenseite reichten nicht aus, um die entstandenen Defizite zu decken.

Bereits Gespräche mit möglichen Investoren

Bereits vor dem Insolvenzantrag liefen Gespräche mit möglichen Investoren oder Übernehmern. Diese Verhandlungen konnten aber nicht rechtzeitig zu einem Abschluss gebracht werden. „Wir nehmen die bisherigen Investorengespräche wieder auf und wir sprechen gleichzeitig weitere mögliche Kaufinteressenten an. Eine Lösung für die Fortführung wollen wir in wenigen Wochen abschließen. Das bisherige Echo ist durchaus positiv, da das Produkt von tresmo am Markt gut ankommt und ein entsprechender Bedarf vorhanden ist“, sagt tresmo-Geschäftsführer Thilo Wolter zum aktuellen Stand. Die Lohnzahlungen für die Beschäftigten sind durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Der Geschäftsbetrieb bei tresmo wird seit dem Insolvenzantrag ohne Einschränkung weiter fortgesetzt. „Das Team ist sehr motiviert und hoch qualifiziert. Das ist trotz der schwierigen Lage eine wichtige Basis, wenn es um eine langfristige Zukunftslösung für das Unternehmen geht. Hier ziehen wirklich alle an einem Strang“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Alexander Zarzitzky.

Bild Anchor Farbe Alexander Zarzitzky

Quelle Goerbing Klartextpr

NRW-Finanzminister will mehr Durchgriffsrechte gegen Finanzkriminelle

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, den Ländern ein besseres Instrumentarium im Kampf gegen Finanzkriminalität zur Verfügung zu stellen. „Wir brauchen neben der IT auch die rechtlichen Instrumente“, sagte Optendrenk der „Rheinischen Post“ (Montagausgabe). Die seien aber überwiegend Angelegenheit des Bundes.

Alle europäischen Partner und Experten hätten darauf hingewiesen, wie wichtig Durchgriffsmöglichkeiten seien. „Wenn Sie auf jemanden stoßen, der auffällig viel Geld mit sich führt, in riesigen Anwesen lebt, Luxusautos fährt, aber die Herkunft nicht erklären kann, muss der Staat in der Lage sein, schnell die Hand daraufzulegen“, so der Minister. „Denn jeder rechtstreue Bürger kann doch erklären, wo sein Geld herkommt – aus dem Erwerbseinkommen, einem Erbe, einer Ausschüttung oder das Auto war eben ein Geschenk der Tante.“ Nur so bekomme man illegale Geldströme kontrolliert und abgeschöpft.

Scharfe Kritik übte Optendrenk an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). „Die neuen Überlegungen dazu aus dem Haus von Bundesfinanzminister Christian Lindner greifen zu kurz“, sagte der CDU-Politiker. Die Strafverfolgungsbehörden der Länder und des Bundes sollen demnach nicht befugt sein, das Ermittlungsverfahren der Verwaltung zur Vermögensabschöpfung selbst durchzuführen. „Da kann man nur mit dem Kopf schütteln“, sagte er. Hier müsse der Bund dringend nacharbeiten. „Der Rechtsstaat muss den Rechtsstaat verteidigen und nicht die organisierte Kriminalität.“ Optendrenk sprach sich für eine bundeseinheitliche Lösung aus, damit es nicht davon abhänge, ob jemand gerade über die Grenze in ein anderes Bundesland gefahren sei. „Da sind wir Länder uns einig.“


Foto: Schuldenuhr (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EU-Abgeordnete wollen mehr Informationen von Geheimdiensten

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Korruptions- und Spionagevorwürfe im Europaparlament haben mehrere EU-Politiker von den nationalen Geheimdiensten eine bessere Kooperation bei der Aufklärung gefordert. Bisher haben die Geheimdienste ihre Informationen zu Vorwürfen gegen einen Mitarbeiter des AfD-Spitzenkandidaten Maximilian Krah nur spärlich mit den Abgeordneten geteilt.

„Es braucht dringend eine stärkere Kooperation seitens der nationalen Sicherheitsbehörden mit dem EU-Parlament“, sagte Daniel Caspary (CDU), Vorsitzender der Unionsgruppe im EU-Parlament, dem „Spiegel“. „Wir sehen das jetzt beim Einfluss Russlands und Chinas auf die AfD: Uns sind die Hände gebunden, weil wir nicht ausreichend informiert werden“, so der Abgeordnete. „Belgien und Frankreich sind die Herbergsländer des EU-Parlaments und sollten sich um die Sicherheit des gemeinsamen Abgeordnetenhauses genauso kümmern wie um ihr nationales Parlament. Sie werden ihrer Verantwortung augenscheinlich derzeit nicht gerecht.“

Auch Martin Schirdewan, Fraktionsvorsitzender der Linken im EU-Parlament, forderte mehr Informationen. „Die Geheimdienste sollten dem Parlament unverzüglich die nötigen Informationen für eine Aufklärung zur Verfügung stellen.“ Die Demokratie dürfe nicht weiter durch die intransparente Arbeitsweise der Geheimdienste beschädigt werden.

„Die Geheimdienste sollten ihre Informationen in streng vertraulichen Gremien mit uns teilen – genauso wie sie sie offensichtlich mit dem tschechischen Parlament geteilt haben“, sagte Hannah Neumann, EU-Grünenpolitikerin, dem „Spiegel“. Die Mitarbeiter der Abgeordneten müssten besser geprüft werden. „Die belgischen Behörden müssen besser ausgestattet werden, um den zusätzlichen Aufgaben gewachsen zu sein, das hat schon Katargate gezeigt“, so Neumann.


Foto: EU-Parlament in Brüssel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Zahl der politisch motivierten Tötungsdelikte 2023 stark gestiegen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der politisch motivierten Tötungsdelikte ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. Das zeigt eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion, über die die „Welt“ berichtet.

Gezählt wurden sowohl versuchte als auch durchgeführte Taten. Waren es im Jahr 2022 noch neun solche Delikte, listen die Sicherheitsbehörden für vergangenes Jahr 20 Fälle auf. 17 davon blieben Versuche, drei weitere listet die Bundesregierung als tatsächliche Tötungen. Die Behörden rechnen zwei davon religiöser Ideologie und der Kategorie ausländische Ideologie zu.

Konkreter wird die Bundesregierung in ihrer Antwort nicht. Die Behörden differenzieren in ihren Statistiken nach den zum Zeitpunkt bekannten Hintergründen der Taten – zwischen links, rechts, ausländischer Ideologie, religiöser Ideologie oder Fällen, die nicht klar zuzuordnen sind.

Bei Körperverletzungen finden sich in der Statistik deutlich mehr rechte Gewalttaten als linke (1.123 beziehungsweise 374). Einen großen Anteil von 487 Taten können die Behörden nicht zuordnen. Bei Widerstandsdelikten und Landfriedensbruch liegen linke Täter an der Spitze der Statistik; hier dürfte es sich um „typische“ Begleitdelikte rund um Demonstrationen und Aufmärsche handeln.

Insgesamt bleibt die Gesamtsumme der politisch motivierten Gewaltdelikte mit mehr als 4.000 Fällen auf ähnlichem Niveau wie im Jahr 2022. Durch Nachmeldungen können sich die Zahlen noch einmal erhöhen.


Foto: Friedhof (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Klitschko beklagt schlechtes Verhältnis zu Selenskyj

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Kiew (dts Nachrichtenagentur) – Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko beklagt mit Blick auf sein Verhältnis zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen Mangel an Zusammenhalt unter den führenden Politikern.

„Leider gibt es in dieser Kriegszeit keine Einheit zwischen den politischen Kräften“, sagte Klitschko den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). Auf die Frage, ob sich Klitschko mit Selenskyj mittlerweile getroffen habe, um die Spannungen zwischen den beiden aus der Welt zu schaffen, sagte Klitschko: Seit dem Kriegsanfang habe er das zigmal versucht, weil von der Hauptstadt viel abhänge. „Aber leider hatte ich nicht die Gelegenheit, Selenskyj persönlich zu treffen. Wahrscheinlich hat er anderes zu tun.“

Wichtig sei es, in der aktuellen Lage politische Ambitionen zu vergessen. „In einer solchen Situation politischen Wettbewerb zu betreiben, ist Dummheit.“ Auf die Frage, ob er selbst Präsident werden wolle, verwies Klitschko auf die Zeit nach dem Krieg: „Es geht heute nicht um Träume, es muss jetzt um den Wunsch gehen, den Krieg zu gewinnen, den Krieg zu beenden und wieder Frieden zu haben. Danach können wir über politische Ambitionen sprechen.“

Es gebe viel zu viele Politiker, auch in der Zentralregierung, für die auch jetzt die persönlichen Ambitionen viel wichtiger seien als die Interessen des Landes, so Klitschko. Der Kiewer Bürgermeister warf der Zentralregierung zudem vor, nicht genug gegen die Korruption im Land zu tun.

Mit Blick auf seine beiden in Deutschland lebenden Söhne erklärte Klitschko, dass keine kurzfristige Rückkehr in die Ukraine geplant sei: Sein jüngerer Sohn sei gerade erst 19 Jahre alt geworden und studiere im Moment. Der ältere sei 22 und studiere ebenfalls. Beide hätten die Ukraine nicht wegen des Krieges verlassen, sondern seien in Deutschland aufgewachsen. Er wolle jedoch, dass seine Söhne „nach ihrem Abschluss sofort hierher kommen“, so Klitschko.


Foto: Vitali Klitschko (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts