Mittwoch, Dezember 10, 2025
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Verdienste im Tourismus oft unterdurchschnittlich

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Deutsche Vollzeitbeschäftigte mit anerkannter Berufsausbildung haben im April 2024 durchschnittlich 3.973 Euro brutto verdient. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, lagen die Verdienste von Beschäftigten in Ausbildungsberufen mit Tourismusbezug häufig darunter.

So erhielten vollzeitbeschäftigte Flugbegleiter durchschnittlich 3.821 Euro. Kellner bekamen durchschnittlich 2.785 Euro und somit über 1.000 Euro weniger als der Durchschnitt aller Beschäftigten mit Ausbildungsabschluss. Fluglotsen verdienten im Jahr 2024 mit 11.123 Euro brutto hingegen überdurchschnittlich und erhielten damit gut das Dreifache des Verdienstes von Reiseverkehrskaufleuten (3.454 Euro), so die Statistiker.

Die Wahl des Berufs ist nicht der einzige Einflussfaktor auf den Verdienst: Höhere Bildungsabschlüsse führen im Regelfall auch zu höheren Verdiensten der Beschäftigten. Im April 2024 erhielten Vollzeitbeschäftigte ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss durchschnittlich 3.287 Euro und damit rund 686 Euro weniger als Beschäftigte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (3.973 Euro).

Wer einen Meister-, Techniker- oder Fachschulabschluss vorweisen konnte, kam im Durchschnitt auf 5.300 Euro. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 5.183 Euro und rund 1.667 Euro mehr wurden mit einem Masterabschluss erzielt (6.850 Euro). Bei promovierten oder habilitierten Beschäftigten lag der durchschnittliche Verdienst bei 9.296 Euro.


Foto: Flugbegleiterin (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ifo: Unternehmen treiben Personalabbau weiter voran

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Unternehmen in Deutschland planen weniger Neueinstellungen und bauen weiter Stellen ab.

Das Ifo-Beschäftigungsbarometer sank im März auf 92,7 Punkte, nach 93,0 Punkten im Februar. „Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt schwierig“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Die Arbeitslosigkeit wird wohl weiter leicht ansteigen.“

Insbesondere die Industrie baut stetig Arbeitsplätze ab. Diese Entwicklung hält nun schon nahezu zwei Jahre an. Kaum ein Industrieunternehmen bleibt davon verschont. Auch die Dienstleister sind vorsichtiger bei der Personalplanung geworden. Im Handel ist das Ifo-Barometer zwar gestiegen, dennoch wollen viele Händler Personal abbauen. Das Baugewerbe plant vorerst keine größeren Änderungen.


Foto: Büros (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ramelow will Regeln für Sterbehilfe lockern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Linken-Politiker Bodo Ramelow hat sich dafür ausgesprochen, die Regeln zur Sterbehilfe zu lockern. „Die Möglichkeit muss für den Einzelnen selbst bestimmbar sein“, sagte Ramelow dem Podcast „Meine schwerste Entscheidung“ der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Man müsse über einen medizinischen Vorgang reden, der einen schmerzfreien Tod ermögliche. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das 2020 die geltende Regelung zur Sterbehilfe gekippt hatte, gebe der Politik den Auftrag, „deutlichere Entscheidungen“ zu treffen.

Er gehe von der Überlegung aus, „was sind die Bedingungen, um leben zu können und wann fangen die Bedingungen an, dass der noch Lebende zur Last wird und damit ein Druck entsteht, dass der sich das Leben nimmt“, erläuterte Ramelow, der am Dienstag zum Vizepräsidenten des Bundestags gewählt worden ist.

Er verwies darauf, dass Ostdeutschland „ein weit über dem Durchschnitt liegendes Gebiet mit Suiziden“ sei. Man könne nicht ausblenden, dass Menschen sich das Leben nähmen, weil sie darin keinen Sinn mehr sähen.

„Wir müssen über das Geborenwerden reden und über das Sterben reden. Und wir dürfen auch beim Sterben keine Tabus machen“, so Ramelow, der zehn Jahre Ministerpräsident von Thüringen war. „Deswegen ist diese Hektik, immer wenn es um Sterbehilfe geht, sofort in Hektik zu verfallen oder Dogmen aufzubauen. Also wenn die Kirche dann sagt, wir fangen jetzt an, Dogmen aufzubauen, ist mir das auch nicht recht.“

Er beschäftige sich persönlich sehr ernsthaft mit dem Thema, sagte Ramelow. Die Vorstellung, sich „irgendwie in einem Siechtum mich zu bewegen oder meine Erinnerung zu verlieren“, sei für ihn bedrückend. Daher stelle sich die Frage, „ob ich nicht vorher dann lieber die Entscheidung treffen möchte, das nicht zu erleben“. Er habe „Freunde verloren, die am Ende keine Erinnerung mehr hatten, wer mit ihnen redet“.

Ramelow sprach sich für eine „Kultur des Sterbens“ aus. Davon habe sich die Gesellschaft zu sehr entfernt. „Wir haben Sterben als Normalität verloren“, sagte er. „Es wird als Anomalie gesehen. Aber Sterben ist am Ende unseres Lebens.“


Foto: Bodo Ramelow (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kiesewetter will "Wiederbelebung von Nord Stream" ausschließen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CDU-Politiker Kiesewetter hat Union und SPD aufgefordert, Gaslieferungen über Nord Stream aus Russland eine Absage zu erteilen. Der derzeit in Verhandlung befindliche Koalitionsvertrag müsse eine „Wiederbelebung von Nord Stream grundsätzlich und in jeder Hinsicht“ ausschließen, sagte er dem Podcast „Berlin Playbook“ des Politico.

Zudem formuliert er „klare Erwartungen“ an das Gipfeltreffen der sogenannten Koalition der Willigen in Paris am Donnerstag. Der Ausfall der USA in der Ukraine-Politik müsse aufgefangen werden und der Bevölkerung müsse klargemacht werden, „dass die Ukraine uns schützt und wir sie deshalb unterstützen, weil wir Zeit gewinnen“, sagte Kiesewetter.

Der Bevölkerung müsse kommuniziert werden, „dass Russland den Krieg ausweitet, wenn die Ukraine fällt“, so Kiesewetter. „Deswegen geht es darum, Russland bereits in der Ukraine einzudämmen.“

Die „Koalition der Willen“ müsse „offen sein für die USA“, sofern sie in die „transatlantische Gemeinschaft zurückkehren“, sagte der Sicherheitspolitiker. Die USA hätten jedoch die Seite gewechselt. „Sie sind kein neutraler Vermittler, sondern sie sind inzwischen jemand, der russische Narrative vertreibt und verbreitet.“


Foto: Roderich Kiesewetter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bislang 50.000 Bezahlkarten für Flüchtlinge im Einsatz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Gut ein Jahr nach den politischen Beschlüssen zur Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete sind rund 50.000 Karten im täglichen Einsatz. Das erklärte Jörg Schwitalla, Geschäftsführer des Finanzdienstleisters „Publk“ der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Das Unternehmen steht einem Konsortium vor, das die Ausschreibung zur Einführung der Bezahlkarte in 14 Bundesländern gewonnen hatte.

„Wir haben bislang gut 200.000 Karten an die Länder ausgegeben“, sagte Schwitalla. „Täglich werden 1.000 bis 2.000 Karten zur Nutzung ausgegeben, etwa 50.000 sind bereits im täglichen Einsatz. Die Einführung läuft erfolgreich.“ Von den 14 teilnehmenden Ländern hätten bis auf Thüringen und Berlin alle mit dem Ausrollen begonnen.

Die Länder Bayern und Mecklenburg-Vorpommern hatten sich von Anfang an nicht an der Ausschreibung beteiligt. Bayern hat eine eigene Karte eingeführt. „Derzeit befinden sich rund 70.000 Karten im Umlauf“, teilte das Innenministerium in München der Zeitung mit.

In vielen Regionen Deutschlands haben sich sogenannte Umtauschinitiativen gegründet. Sie kaufen den Flüchtlingen Gutscheine gegen Bargeld ab und umgehen so die Bargeld-Obergrenze, die für Asylbewerber vielerorts gelten soll. Im Sondierungspapier von Union und SPD hatte es dazu geheißen, die Umgehung der Karte solle künftig unterbunden werden.

Unternehmer Schwitalla erklärte, dass das technisch nicht gehe, sondern nur über eine Gesetzesanpassung. Der Dienstleister wisse nicht, ob der Kartenbesitzer fünf Packungen Milch oder einen Gutschein kaufe. „Lebensmitteleinzelhändler pauschal zu sperren, ergibt daher keinen Sinn. In den Vergabegesprächen hatten wir deutlich gemacht, dass hier die Grenzen erreicht sind“, so Schwitalla. Entsprechend sei es auch nicht pauschal möglich, den Alkohol-Einkauf zu unterbinden.


Foto: Flüchtlingsfamilie in einer „Zeltstadt“ (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Antisemitismusbeauftragter pocht auf Stärkung seines Amts

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die wahrscheinlichen Koalitionspartner Union und SPD zur Stärkung seines Amts aufgerufen. Die Zahl antisemitischer Straftaten sei – gerade auch nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 – weiter angestiegen, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). „Das zeigt, dass wir den Kampf gegen Antisemitismus weiter intensivieren müssen.“

Konkret regte Klein an, im Koalitionsvertrag eine stärkere Koordinierungsfunktion des Antisemitismusbeauftragten zu verankern. „Darunter fällt insbesondere auch die Pflicht zur frühzeitigen Beteiligung bei Maßnahmen und Vorhaben der Ressorts in diesen Aufgabenfeldern“, führte Klein aus. „Dies sollte in der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien festgeschrieben werden.“

Grundsätzlich unterstützte Klein den Vorschlag, die Zahl der Bundesbeauftragten zu verkleinern. Sein Amt sehe er davon aber nicht berührt. „Der Kampf gegen Antisemitismus betrifft, ebenso wie beispielswiese die Themen Rassismus oder Antidiskriminierung, alle Bereiche unserer Gesellschaft und damit auch alle Bundesressorts“, sagte er. Es sei ein Koordinator vonnöten, der das Thema übergeordnet bündelt und gemeinsame Strategien entwickelt.


Foto: Felix Klein (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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SPD-Vize stellt Zeitplan für Koalitionsverhandlungen infrage

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die stellvertretenden SPD-Vorsitzende und Ministerpräsidentin des Saarlands, Anke Rehlinger, hat sich mit Blick auf den Zeitplan für die Koalitionsverhandlungen ihrer Partei mit der Union gelassen gezeigt und statt Tempo vor allem Gründlichkeit gefordert.

„Wir sollten zügig sein, aber auch gründlich. Es ist nicht entscheidend, ob die Kanzlerwahl vor oder nach Ostern stattfindet“, sagte Rehlinger der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Selbst wenn wir erst nach Ostern eine neue Regierung hätten, wären wir immer noch schneller fertig als die schon sehr zügige Ampel damals“, sagte die SPD-Politikerin.

„Wir müssen darauf achten, dass die gefundenen Kompromisse halten und nicht ständig hinterfragt werden. Fatal wäre, wenn es am Ende trotzdem ständig Streit gibt in der Regierung“, sagte Rehlinger.

Mit Blick auf die neue Rolle des CDU-Chefs als möglicher künftiger Kanzler sagte sie, Friedrich Merz sei „kein Neuling“ in der Politik. „Im Gegenteil. Ihm wird bewusst sein, dass er schnell in die Rolle finden muss.“ Die Weltlage lasse herzlich wenig Eingewöhnungszeit, so Rehlinger.


Foto: SPD-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Trump verhängt Zölle von 25 Prozent auf Auto-Importe

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch ein Dekret unterzeichnet, mit dem neue Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Auto-Importe eingeführt werden. „Wir beginnen mit einer zweieinhalbprozentigen Basis, die wir derzeit haben, und gehen dann auf 25 Prozent“, sagte Trump am Mittwoch im Weißen Haus.

Er erwarte, dass der Schritt das Wachstum „weiter ankurbeln“ werde. Man habe in den USA viele Fabriken verloren. Diese seien stattdessen in Mexiko und Kanada gebaut worden. Nun würden diese Anlagen „weitgehend stillgelegt und in unser Land verlagert“, behauptete Trump.

„Wir werden Länder dafür belangen, dass sie in unserem Land Geschäfte machen und uns unsere Arbeitsplätze, unseren Wohlstand und vieles, was sie uns im Laufe der Jahre genommen haben, wegnehmen“, sagte der US-Präsident. „Sie haben so viel aus unserem Land genommen – ob Freund oder Feind. Und offen gesagt, Freund war oft viel schlimmer als Feind.“


Foto: Weißes Haus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen lassen nach – Zölle auf Auto-Importe erwartet

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Mittwoch nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 42.455 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.715 Punkten 1,1 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 19.917 Punkten 1,8 Prozent im Minus.

Während die Märkte darauf warten, wie streng die geplanten Zölle Anfang April ausfallen werden, will US-Präsident Donald Trump nach Angaben des Weißen Hauses am Nachmittag (Ortszeit) neue Zölle auf Auto-Importe verkünden. Die Märkte reagierten in Erwartung von Gegenzöllen: Insbesondere die Aktien von Tesla gaben nach.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochabend schwächer: Ein Euro kostete 1,0752 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9301 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ leicht nach, am Abend wurden für eine Feinunze 3.019 US-Dollar gezahlt (-0,1 Prozent). Das entspricht einem Preis von 90,26 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochabend gegen 21 Uhr deutscher Zeit 73,83 US-Dollar, das waren 81 Cent oder 1,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, via dts Nachrichtenagentur

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Pro Asyl kritisiert geplante Aussetzung des Familiennachzugs

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat die bisher bekannt gewordenen Ergebnisse der Arbeitsgruppen für eine schwarz-rote Koalition, wie etwa die geplante Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte für zwei Jahre, scharf kritisiert.

„Die ersten Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen bedeuten für Familien, die auf der Flucht getrennt wurden, eine Katastrophe“, sagte Wiebke Judith, rechtspolitische Sprecherin von Pro Asyl, am Mittwoch. „Für viele wird sich das Wiedersehen mit ihren Familien auf den Sankt Nimmerleinstag verschieben. Das belastet die Menschen schwer.“

Schon die Aussetzung des Familiennachzugs unter der vorletzten schwarz-roten Regierung von 2016 bis 2018 hat die betroffenen Familien nach Angaben des Vereins hart getroffen. „Aus der Politik hören wir immer, irreguläre Migration müsse verhindert werden. Wer den Familiennachzug aussetzt, schafft aber eine der wenigen verbliebenen Möglichkeiten für Geflüchtete ab, legal einzureisen“, so Judith.

Auch der Plan, die Länder Algerien, Marokko, Tunesien und Indien als „sichere Herkunftsländer“ einzustufen, stößt auf Kritik. In allen vier Ländern komme es bekanntermaßen zu Menschenrechtsverletzungen.

Keine Einigkeit besteht bislang darüber, ob Asylverfahren künftig statt in Europa in Ländern außerhalb der EU durchgeführt werden sollen. „Die SPD muss sich klar gegen den Irrweg stellen, Asylverfahren auszulagern“, forderte die rechtspolitische Sprecherin von Pro Asyl. Die Einschätzung von Experten dazu sei eindeutig. „Solche Versuche führen zu viel Leid, sind extrem teuer und meist zum Scheitern verurteilt.“


Foto: Flüchtlingsunterkunft Tempelhof (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts