Freitag, Dezember 5, 2025
spot_img
Start Blog Seite 543

SPD nimmt in Hamburg Koalitionsverhandlungen mit Grünen auf

0

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD in Hamburg will mit den Grünen in Koalitionsverhandlungen gehen. Das teilte die Partei des Regierenden Bürgermeisters und Wahlsiegers Peter Tschentscher am Samstagabend mit. Damit sieht alles nach einer Fortsetzung der rot-grünen Koalition in Hamburg aus.

Der Hamburger CDU-Landeschef Dennis Thering zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung der Sozialdemokraten: „Eine Koalition zwischen CDU und SPD wäre die bessere Wahl für Hamburg gewesen. Insbesondere mit Blick auf die großen Infrastrukturvorhaben wie Köhlbrandquerung, A26-Ost und den Schienenausbau, aber auch für eine konsequente Sicherheit und eine ausgewogene Verkehrspolitik“, schrieb Thering am Samstagabend auf „X“.

„Hamburg hätte auch stark davon profitiert, die gleiche Regierungskonstellation wie in der neuen Bundesregierung zu haben“, zeigte sich der Christdemokrat überzeugt. Man nehme jetzt „sehr selbstbewusst und gestärkt“ die Oppositionsrolle an und werde „weiterhin sehr konstruktiv und entschlossen“ für die Interessen der Hamburger eintreten, so Thering.


Foto: Katharina Fegebank, Peter Tschentscher (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lottozahlen vom Samstag (22.03.2025)

0

Saarbrücken (dts Nachrichtenagentur) – In der Samstags-Ausspielung von „6 aus 49“ des Deutschen Lotto- und Totoblocks wurden am Abend die Lottozahlen gezogen. Sie lauten 11, 20, 28, 30, 35, 41, die Superzahl ist die 3. Der Gewinnzahlenblock im „Spiel77“ lautet 5279675. Im Spiel „Super 6“ wurde der Zahlenblock 255507 gezogen. Der Jackpot bei „6 aus 49“ betrug 25 Millionen Euro. Diese Angaben sind ohne Gewähr.

Der Deutsche Lotto- und Totoblock teilte mit, dass die Chance, sechs Richtige und die Superzahl zu tippen, bei etwa 1 zu 140 Millionen liege und warnte davor, dass Glücksspiel süchtig machen könne.


Foto: Lotto-Spieler, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Unicef: Über zwei Millionen Mädchen in Afghanistan nicht beschult

0

New York (dts Nachrichtenagentur) – Das UN-Kinderhilfswerk Unicef beklagt die Verweigerung von Schulbildung für Mädchen in Afghanistan. „Mit dem Beginn des neuen Schuljahres in Afghanistan sind es drei Jahre, seit das Verbot der Sekundarschulbildung für Mädchen in Kraft getreten ist. Diese Entscheidung beeinträchtigt weiterhin die Zukunft von Millionen afghanischer Mädchen“, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell.

„Wenn dieses Verbot bis 2030 bestehen bleibt, werden über vier Millionen Mädchen ihres Rechtes auf weiterführende Schulbildung nach der Grundschule beraubt worden sein“, warnte Russell. „Die Konsequenzen für diese Mädchen – und für Afghanistan – sind katastrophal.“

Das Verbot habe negative Folgen für das Gesundheitssystem, die Wirtschaft und die Zukunft des Landes. „Je weniger Mädchen eine Ausbildung erhalten, desto höher ist ihr Risiko einer Kinderheirat, mit negativen Auswirkungen für ihr Wohlergehen und ihre Gesundheit“, beklagte die Unicef-Vertreterin.

„Zusätzlich wird das Land einen Mangel qualifizierter weiblicher Gesundheitsmitarbeiterinnen erfahren. Dadurch werden Menschenleben gefährdet“, erklärte sie. „Mit weniger Ärztinnen und Hebammen werden Mädchen und Frauen nicht die medizinische Behandlung und Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Wir schätzen, dass die Müttersterblichkeit um weitere 1.600 Fälle und die Säuglingssterblichkeit um über 3.500 Fälle steigen werden. Dies sind nicht nur Zahlen – sie stehen für den Verlust von Leben und zerbrochene Familien“, so Russell.

„Seit über drei Jahren werden die Rechte von Mädchen in Afghanistan verletzt. Allen Mädchen muss jetzt erlaubt werden, in die Schule zurückzukehren“, drängte sie. „Wenn diesen begabten, intelligenten jungen Mädchen weiterhin Bildung verweigert wird, dann werden die Konsequenzen über Generationen zu spüren sein. Afghanistan kann nicht die Hälfte seiner Bevölkerung zurücklassen“, so die Unicef-Exekutivdirektorin.

„Wie werden uns weiterhin für das Recht jedes einzelnen afghanischen Mädchens auf Bildung einsetzen und fordern die De-facto-Behörden auf, das Verbot sofort aufzuheben. Bildung ist nicht nur ein grundlegendes Recht, sie ist der Weg zu einer gesünderen, stabileren und wohlhabenden Gesellschaft“, sagte Russell.


Foto: Unicef (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Berliner Grüne drängen zu Aufklärung in Causa Gelbhaar

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der ausbleibenden Aufklärung im Fall um den Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar fordert der Berliner Landesverband der Partei den Bundesvorstand zur schnellen Aufarbeitung auf. „In unserer Partei sollen sich alle Menschen sicher und wohlfühlen können. Dazu gehört, dass Meldungen, die eingehen, ernst genommen und aufgeklärt werden“, sagten die Berliner Landesvorsitzenden Nina Stahr und Philmon Ghirmai dem „Tagesspiegel“.

„Wenn die vom Bundesvorstand eingesetzte Kommission die Aufarbeitung der Fälle nicht leisten kann, muss er zügig klären, auf welche Art und Weise dies stattdessen stattfinden wird und Meldungen abschließend bearbeitet werden“, erklärten sie.

Auslöser der Aufforderung ist das Eingeständnis der Parteivorsitzenden Franziska Brantner und Felix Banaszak, dass die eingesetzte Kommission unter Leitung von Anna Lütkes und Jerzy Montag nicht das Ziel verfolgt, den Fall weiter aufzuklären.


Foto: Stefan Gelbhaar (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

DGB warnt vor "Giftcocktail" durch Mehrarbeit

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt vor den gesundheitlichen Folgen durch Mehrarbeit. „Überstunden zu machen ist in Deutschland nicht nur weit verbreitet, sondern für die Beschäftigten oft auch gesundheitsschädlich“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel am Samstag und berief sich dabei auf die Ergebnisse einer Studie des DGB-Index „Gute Arbeit“ mit dem Titel „Überstunden: Weniger ist mehr“.

Piel weiter: „Jeder zehnte Vollzeitbeschäftigte leistet überlange Arbeitszeiten von mehr als 48 Stunden pro Woche. Das birgt gesundheitliche Risiken für die Beschäftigten, darunter Erschöpfung, Schlafstörungen und stressbedingte Erkrankungen“, warnte die Gewerkschafterin.

Trotzdem diskutierten aktuell Bundespolitik, Arbeitgeber und Ökonomen, „immer noch mehr Überstunden anzureizen, indem die bezahlten Überstunden von der Steuer befreit werden“, beklagte die DGB-Vertreterin. „Zusammen mit der offenbar geplanten Abschaffung des 8-Stunden-Tags ist das ein Giftcocktail für die Gesundheit und Leistungskraft von Beschäftigten“, so Piel.

„Mehr als die Hälfte aller Überstunden wird ohnehin nicht vergütet. Viele Unternehmen senken damit schon jetzt ihre Kosten zu Lasten der Beschäftigten“, kritisierte sie. „Ehe die künftigen Koalitionäre überhaupt weiter über die Steuerfreiheit von Überstunden sprechen, muss im ersten Schritt die Bezahlung aller Überstunden sichergestellt werden. Denn die Mehrheit der Überstunden wird seit Jahren nicht bezahlt – im Jahr 2023 allein 775 Millionen Stunden“, erklärte die Gewerkschafterin.

„Überstunden ohne Bezahlung steuerfrei zu stellen, bringt den Beschäftigten keinen zusätzlichen Euro – aber sie tragen die gesundheitlichen Risiken, die mit vielen Überstunden und langen Arbeitszeiten verbunden sind“, argumentierte Piel.

„Bei schwächelnder Wirtschaft auf der Suche nach Lösungen immer zuerst auf die Arbeitnehmer zu zeigen, ist ein falscher und unfairer Reflex. Denn sie arbeiten bereits hart am Limit und leisten jeden Tag ihren Beitrag“, sagte die gelernte Industriekauffrau. „Ziel der bevorstehenden Koalition muss stattdessen sein, Arbeitszeit so zu gestalten, dass sie die Gesundheit der Beschäftigten schützt und ihnen eine bessere Work-Life-Balance ermöglicht.“


Foto: Büros (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Digitalexpertin fordert Smartphone-Verbot bis 14 Jahre

0

Oldenburg (dts Nachrichtenagentur) – Die Schulleiterin und Sachbuchautorin Silke Müller fordert striktere Regeln für den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Social Media. „Ich bin für ein Smartphone-Verbot bis 14 Jahre“, sagte Müller dem „Spiegel“. „Grundschulkindern ein Smartphone zu schenken, müsste bestraft werden. Das ist aus meiner Sicht Kindeswohlgefährdung, und ein Bußgeld könnte nicht hoch genug sein.“

Kindern und Jugendlichen würden im Netz verstörende Inhalte zugemutet, so Müller. Sie hätten kaum die Möglichkeit, brutale, menschenverachtende Bilder zu verarbeiten. Außerdem würden sie zu gefährlichen Mutproben aufgefordert und seien mit manipulativen Inhalten sowie Fake News konfrontiert. Schulen müssten Kindern und Jugendlichen hier Unterstützung bieten und zugleich die digitale Bildung fördern.

Müller findet, Lehrkräfte müssten zu standardisierten Fortbildungen zum Thema Digitalisierung verpflichtet werden. Sie fordert „einen Expertenrat aus Wissenschaft und Praxis, der unabhängig von Parteipolitik eine Art Betriebsanleitung für Schulen zur digitalen Bildung erarbeitet“.

Die Schulleiterin, die auch Digitalbotschafterin des Landes Niedersachsen ist, begrüßt, dass mehrere Kultusminister die Dringlichkeit des Themas zu erkennen scheinen und sich für striktere Smartphone-Regeln an Schulen einsetzen. Hessens Vorstoß, wonach die private Smartphone-Nutzung vom nächsten Schuljahr an in Schulen verboten sein soll, hält sie für einen „überfälligen Schritt“. „Ich würde mir von der Kultusministerkonferenz eine einheitliche Linie wünschen“, sagte die Schulleiterin.

Müller leitet die Waldschule Hatten im Landkreis Oldenburg. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt „Wer schützt unsere Kinder“. Darin warnt die Autorin davor, Kinder mit künstlichen Intelligenzen allein zu lassen.


Foto: Junge Leute mit Smartphones (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Kommunen wollen Bürgergeld-Stopp für neue Ukraine-Flüchtlinge

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) fordert von Union und SPD, künftigen Ukraine-Flüchtlingen kein Bürgergeld mehr zu zahlen.

In den Koalitionsverhandlungen müsse mit Blick auf die Ukraine-Flüchtlinge „ein Schnitt gemacht werden“, sagte DStGB-Hauptgeschäftsführer André Berghegger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Wer neu aus der Ukraine nach Deutschland komme, sollte kein Bürgergeld mehr bekommen, sondern Asylbewerberleistungen, so wie Schutzsuchende aus anderen Ländern.

Berghegger richtete einen zweiten Appell an Union und SPD: „Wir sollten die Leistungen für Asylbewerber auf europäischer Ebene kaufkraftbezogen vereinheitlichen“, sagte er. „Wenn man sich als Geflüchteter bei uns mit dem Geld vom Staat nicht mehr kaufen kann, als in den anderen EU-Staaten, wäre schon viel gewonnen. Damit könnten wir die Binnenwanderung innerhalb der EU unterbinden. Das würde für eine deutliche Entlastung sorgen.“


Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

VfB Stuttgart verlängert mit Cheftrainer Hoeneß

0

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Der VfB Stuttgart hat den Vertrag mit Cheftrainer Sebastian Hoeneß vorzeitig bis zum 30. Juni 2028 verlängert. Auch Co-Trainer David Krecidlo habe einen Kontrakt bis 2028 unterschrieben, teilte der Bundesligist am Samstag mit.

Die Verlängerung kommt überraschend, da Hoeneß bereits im vergangenen Jahr beim VfB vorzeitig bis 2027 verlängert hatte. Seit knapp zwei Jahren ist er mittlerweile im Amt. Im April 2023 übernahm der 42-Jährige den VfB auf Tabellenplatz 18, sicherte über die Relegation den Klassenerhalt und schaffte mit der Mannschaft in der Folgesaison als Vizemeister den Sprung in die Champions League.

Hoeneß habe „einen klaren Spielstil implementiert und sehr viele Spieler individuell verbessert“, sagte der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle. „Für uns war immer klar, dass wir langfristig mit Sebastian zusammenarbeiten wollen.“

VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth ergänzte, dass Hoeneß in den vergangenen knapp zwei Jahren bewiesen habe, dass er außergewöhnlich gut mit den unterschiedlichen Herausforderungen im Fußball umgehe, ob im Abstiegskampf oder in der Champions League. „Der Antrieb voranzukommen, den nächsten Schritt zu setzen und mit der Mannschaft erfolgreich zu sein, ist in der Zusammenarbeit mit Sebastian jederzeit spürbar.“

Hoeneß selbst rief derzeit dazu auf, die Kräfte für den Saisonendspurt in der Bundesliga zu bündeln. Auf allen Ebenen im Verein wolle und müsse man weiter alles geben, um dauerhaft erfolgreich zu sein, ließ er sich vom Verein zitieren. Dazu gehöre auch, unsere Mannschaft weiterzuentwickeln und zu verstärken. „Wir wollen dauerhaft den Anspruch erheben können, mit dem VfB im internationalen Wettbewerb vertreten zu sein.“


Foto: Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Israel greift Hisbollah-Ziele im Südlibanon an

0

Jerusalem (dts Nachrichtenagentur) – Die israelischen Streitkräfte haben am Samstag Luftangriffe im Süden des Libanons durchgeführt. Diese richteten sich gegen Ziele der Hisbollah, teilte die Luftwaffe mit.

Berichten zufolge erfolgten die Angriffe, nachdem Raketen über die Grenze abgefeuert worden waren. Die Entwicklung stellt eine weitere Eskalation in der Region dar, nachdem ein Waffenstillstand lange für eine gewisse Ruhe in der Region gesorgt hatte. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz hatten das eigene Militär allerdings zuletzt angewiesen, „Dutzende von Terrorzielen“ im Libanon anzugreifen

Israel und die Hisbollah hatten monatelang im Zuge des Gaza-Konflikts gekämpft, bevor Israel eine Boden- und Luftkampagne startete, die die Führung der von Iran unterstützten Miliz erheblich schwächte.


Foto: Karte von Israel und Libanon (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Harvard-Forscher sieht USA auf dem Weg zur Autokratie

0

Cambridge (dts Nachrichtenagentur) – Der Demokratieforscher Steven Levitsky sieht die USA dabei, zur Autokratie zu werden. „Wir erleben den Zusammenbruch unserer Demokratie“, sagte der Harvard-Professor dem „Spiegel“. Die USA rutschten unter Donald Trump in eine Form des Autoritarismus ab. „Diese Entwicklung wird wohl nicht unumkehrbar sein. Aber die USA hören gerade auf, eine Demokratie zu sein.“

Levitsky wurde 2018 mit dem Bestseller „Wie Demokratien sterben“ international bekannt, welchen er gemeinsam mit seinem Forscherkollegen Daniel Ziblatt veröffentlichte. Die beiden Politologen zeigten, wie ein Präsident mit autokratischen Ambitionen die US-Demokratie zerstören könnte: nach dem Vorbild lateinamerikanischer und osteuropäischer Autokraten.

Trump und seine Leute folgten nun einem bewährten Drehbuch, sagte Levitsky. „Zuerst muss ein Möchtegern-Autokrat die Institutionen unter Kontrolle bringen, die für Ermittlungen und Strafverfolgung zuständig sind. Trumps erster Schritt im Amt war die Neubesetzung dieser Entscheider mit seinen Gefolgsleuten.“ Zugleich versuchten Trump und seine Verbündeten, kritische Stimmen wie Medien, Wissenschaftler sowie andere Akteure der Zivilgesellschaft gefügig zu machen oder kaltzustellen – oft mit Erfolg.

So ähnlich habe es unter anderem Hugo Chávez in Venezuela gemacht, später Recep Tayyip Erdogan in der Türkei – sowie vor allem Viktor Orbán in Ungarn, sagte der Politologe. „Es ist skurril: Der Präsident der Vereinigten Staaten und seine Gefolgsleute bedienen sich der Strategie des Machthabers im kleinen Ungarn. Sie versuchen, Orbáns Modell zu kopieren.“

Dabei stehe Trump derzeit wenig im Wege. „Die viel gepriesenen Kontrollen unserer Verfassung versagen gerade“, sagte Levitsky. Vor allem die Gewaltenteilung sei massiv geschwächt. „Noch nie hat ein US-Präsident mehr Kontrolle über eine Partei gehabt als Trump über die Republikaner – die in beiden Parlamentskammern die Mehrheit haben. Das bedeutet, dass unsere Legislative ihre Macht an Trump abgibt.“

Besondere Sorgen bereitet Levitsky der schwache Widerstand der US-Zivilgesellschaft: „In den ersten Wochen von Trump II erleben wir ein unerwartet hohes Maß an Selbstzensur, Kapitulation oder gar Unterordnung“ von Unternehmern, Wissenschaftlern, Universitätsleitern oder Medien. Zudem seien viele Amerikaner „naiv“, sie hielten die Demokratie für selbstverständlich. „Wenn das so weitergeht, wird Trump mehr Schaden anrichten, als ich für möglich gehalten habe.“

Noch sei nicht alles verloren, meint Levitsky – schließlich lehne Umfragen zufolge mehr als die Hälfte der US-Bürger Trump ab. „Ich denke, wir können es noch schaffen, unsere Demokratie wiederherzustellen. Aber wir Amerikaner müssen aktiv werden.“


Foto: Weißes Haus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts