Freitag, November 29, 2024
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Kubicki beklagt sinkendes Bildungsniveau

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Gmund am Tegernsee (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende FDP-Parteivorsitzende Wolfgang Kubicki (FDP) hat ein sinkendes Bildungsniveau in Deutschland beklagt. „Unser Bildungsniveau sinkt in einem dramatischen Ausmaß, das kaum noch zu beschreiben ist“, sagte Kubicki am Freitagabend auf dem Ludwig-Erhard Gipfel bei einer von ntv übertragenen Diskussion.

„Wir reagieren darauf nicht durch intensivere Anstrengungen, sondern dadurch, dass wir einfach das Leistungsniveau absenken und mittlerweile Abiturnoten erteilen auf dem Wissensstand der Oberprima“, so Kubicki.

Auch den Fachkräftemangel sprach der FDP-Politiker an. „Wer soll denn beispielsweise die Computer bauen, wo wir anschließend Autos drum herumbinden? Und wer bin ich, den großen Worten meines großen Vorsitzenden zu widersprechen? Christian Lindner spricht von einer Wirtschaftswende, die wir brauchen“, so Kubicki. „Und die muss groß sein, das muss wirklich ein Wumms werden.“


Foto: Räume für Deutsch-Unterricht (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Nato-Partner unterstützen deutsche Patriot-Initiative finanziell

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Das Verteidigungsministerium ist mit Dänemark und den Niederlanden in Gesprächen, wie sie die Initiative des Verteidigungsministeriums und des Auswärtigen Amts zur Stärkung der Luftverteidigung der Ukraine finanziell unterstützten können. Das teilte das Bundesverteidigungsministerium am Freitagnachmittag mit. Mehrere weitere Partner hätten beim Nato-Ukraine-Rat darüber hinaus zugesagt, „intensiv zu prüfen, ob auch sie Systeme liefern oder Mittel zur Verfügung stellen können“, hieß es.

Generalsekretär Stoltenberg lobte die deutsche Initiative. „Ich begrüße Deutschlands Hilfe und die Entscheidung, ein weiteres Patriot-System an die Ukraine zu liefern“, sagte er bei einer Pressekonferenz am Nachmittag. Zusätzlich zu den Patriot-Systemen gebe es noch andere Waffensysteme, die die Alliierten liefern könnten. „Viele Verbündete, die solche Systeme nicht zur Verfügung haben, verpflichten sich jetzt, finanzielle Unterstützung bereitzustellen, damit die Ukraine solche Systeme kaufen kann.“

Die Bundesregierung hatte entschieden, eine weitere Feuereinheit Patriot an die Ukraine zu liefern. Damit hat die Bundeswehr insgesamt drei Patriot-Systeme an die Ukraine abgegeben. Die ukrainischen Streitkräfte haben damit die Möglichkeit, russische Angriffe auch in großer Distanz abzuwehren, noch bevor russische Flugzeuge ihre Waffen zum Einsatz bringen können. Russland greift die Ukraine verstärkt aus der Luft an.


Foto: Flugabwehrraketensystem Patriot (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Klimaaktivistin Neubauer fürchtet Rechtsruck bei Europawahl

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mit Blick auf die anstehende Europawahl hat Klimaaktivistin Luisa Neubauer davor gewarnt, die Klimakrise außer Acht zu lassen. „Wenn wir im Europäischen Parlament die demokratische Mehrheit verlieren, dann gute Nacht“, sagte sie dem Nachrichtenportal „Watson“ mit Blick auf die Umfragewerte extrem rechter Parteien. „Das wird richtig gefährlich.“

Fridays for Future wolle bis zur Wahl weiter die Massen mobilisieren. „Wir werden laut und sorgen dafür, dass die politischen Rahmenbedingungen gesetzt werden, damit politische Kandidaten etwas tun können“, so Neubauer.

Anders als die sogenannte „Letzte Generation“ wollen die Fridays nicht selbst ins Parlament einziehen, für Neubauer ist das aber kein Zeichen, dass sie weniger Verantwortung übernehmen. „Es ist ein fatales Politikverständnis, wenn Verantwortung nur da gesehen wird, wo Menschen sich auf ein politisches Amt bewerben“, sagte sie.

Konkret gehe es bei dieser Wahl auch darum, gegen die Erzählungen der Klimawandel-Leugner vorzugehen. „Früher hieß es: Die Wissenschaft lügt. Heute ist Klimaleugnung vor allem Lösungsleugnung“, sagte Neubauer. Mittlerweile hätten selbst rechte Parteien eingesehen, dass es den Klimawandel gibt. Nun werde aber bestritten, dass es noch Hoffnung gibt oder dass individuelles Handeln einen Unterschied machen könne.


Foto: Luisa Neubauer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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CDU bemängelt Deutschlands Spionageabwehr gegen Russland

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Festnahme mutmaßlicher Russland-Spione in Bayern hat sich CDU-Außen- und Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter besorgt um die Spionageabwehr Deutschlands geäußert. „Die Ermittlungserfolge sind gut, jedoch sind Deutschlands Nachrichtendienste, Sicherheitsbehörden und die Bundeswehr bislang nicht ausreichend auf die hybride Bedrohung und die Werkzeuge Russlands eingestellt“, sagte er dem Nachrichtenportal „Watson“ am Freitag.

Bei den Diensten liege der Mangel insbesondere im Bereich der Spionageabwehr, führte Kiesewetter aus. „Hier fehlen schlichtweg Fähigkeiten, Mittel sowohl finanziell als auch personell und rechtliche Befugnisse, besonders im Bereich der Aufklärung von Finanzströmen“, kritisierte der CDU-Politiker. Dabei sei Deutschland ein Hauptziel russischer Einfluss- und Spionageoperationen und das seit Jahren.

„Gegen Russlands Instrumentenkasten an hybriden Angriffen gegen Deutschland sind wir nicht ausreichend gewappnet und in vielen Bereichen fehlt die erforderliche Sensibilität“, sagte er.

„Es fehlt Wehrhaftigkeit und `Kriegstüchtigkeit` in allen Bereichen“, so Kiesewetter. Bei der Bundeswehr wurde etwa viel zu spät auf die Spionagegefahr reagiert, die zum Beispiel durch das Ausspionieren von Übungsplätzen und militärischen Einrichtungen durch Drohnen bestehe.


Foto: Roderich Kiesewetter (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dividenden von Telekom und Post bringen dem Staat Milliarden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bund hat in den vergangenen drei Jahren rund 7,5 Milliarden Euro an Dividenden aus seinen Beteiligungen an Unternehmen eingenommen. Das geht aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei hervor, über die der „Spiegel“ berichtet. Der größte Anteil kam von der Deutschen Telekom. Sie überwies rund 4,4 Milliarden Euro, die Deutsche Post 1,9 Milliarden.

Im vergangenen Winter hatte der Bund sich von einigen Beteiligungen getrennt, um die Haushaltskrise nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Sondervermögen zu entschärfen. Abgestoßen wurden Anteile an der Post, mit dem Verkauf erlöste der Bund mutmaßlich mehr als zwei Milliarden Euro. Dafür könnten ihm auf längere Sicht Dividenden in Milliardenhöhe entgehen. In den vergangenen drei Jahren hatten die mittlerweile veräußerten Post-Anteile 371 Millionen Euro eingebracht.

Linken-Abgeordneter Victor Perli zweifelt angesichts dieser Summen am Sinn des Verkaufs von Firmenanteilen. „Verkaufen kann man nur einmal. Mittel- und langfristig bringt es finanziell deutlich mehr, die Aktien zu behalten“, so Perli. Er fordert Finanzminister Christian Lindner (FDP) auf, den Verkauf von Bundeseigentum zu stoppen. „Das eigene Tafelsilber zu verkaufen, um Investitionen zu finanzieren, hat mit seriöser Finanzpolitik nichts zu tun.“

Das Bundesfinanzministerium hingegen hatte die Verkaufsaktion, bei der unter anderem 50 Millionen Aktien der Post veräußert wurden, stets gerechtfertigt: „Mit der Transaktion setzt der Bund seine verantwortungsvolle Privatisierungspolitik von Unternehmen fort, an denen kein wichtiges Bundesinteresse besteht.“

Nutznießerin des Verkaufs ist eine 100-prozentige Tochter des Bundes, die Deutsche Bahn. Insgesamt vier Milliarden Euro Erlös aus den Aktienverkäufen soll in die Sanierung des maroden Schienennetzes fließen.


Foto: Deutsche Telekom (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Nato-Kommandeur bedauert Zuspitzung zwischen Iran und Israel

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Der Kommandeur des Multinationalen Korps Nordost der Nato, Generalleutnant Jürgen-Joachim von Sandrart, hat die Zuspitzung der Lage zwischen dem Iran und Israel beklagt. „Zunächst mal ist es sehr bedauerlich, sehr herausfordernd, dass wir sehen, dass sich dieser Konflikt im Nahen Mittleren Osten weiter ausdehnt, eine neue Qualität bekommen hat“, sagte von Sandrart den Sender RTL und ntv.

Der General sieht eine enge Verknüpfung der verschiedenen Krisen und Kriege, auch wenn sie geografisch auseinanderliegen. „Russland hat eine strategische Partnerschaft mit dem Iran. Russland war in Syrien und ist in Syrien aktiv. Iran unterstützt Russland im Ukraine-Krieg. Westliche Nationen stehen an der Seite Israels“, erklärte von Sandrart. Dies habe zur Konsequenz, dass bei neuen Krisenherden Ressourcen verteilt werden müssten. „Das hat natürlich gegebenenfalls auch Konsequenzen für den Raum, für den ich mit meinen Männern und Frauen Verantwortung habe.“

Das Multinationale Korps Nordost ist für die Verteidigung der Nato-Ostflanke zwischen Estland und Nordostpolen zuständig. Eine Herausforderung sieht von Sandrart in der geostrategischen Lage, insbesondere mit Blick auf die russische Exklave Kaliningrad und die enge Landverbindung ins Baltikum. Russland akzeptiere die Einbindung der baltischen Staaten und Polens in EU und Nato nicht. Es stelle sich die Frage nach Russlands „Appetit“, diese Entwicklung „unter Nutzung des Mittels Krieges“ zurückzudrehen.

Mit Blick auf die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zeigte sich von Sandrart optimistisch. „Wir haben erkannt, dass wir als Gesellschaft resilient werden müssen, dass wir als Gesellschaft, und zwar nicht nur Deutschland, sondern Europa und Nato kriegsfähig sein müssen, um den Krieg zu verhindern.“


Foto: Israel-Flagge an der Knesset (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kritik an Lindners neuem "Steuer-FBI"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesländer halten die Befugnisse der neuen Bundesbehörde zur Bekämpfung von Finanzkriminalität für nicht ausreichend. Um wirksam gegen Clan-Kriminalität vorzugehen, müssten deren Vermögen leichter abgeschöpft werden können.

Er appelliere dringend an Bundesfinanz- und -justizminister, Ermittlern der Strafverfolgungsbehörden die „dringend benötigte Waffe einer effektiven Vermögensabschöpfung“ nicht zu verwehren, sagte NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) dem „Handelsblatt“. „Diese benötigen sie schnellstmöglich, um Schwerstkriminellen, die unseren Rechtsstaat mit Füßen treten, den Geldhahn abzudrehen.“ Die Fahnder bräuchten von der Ampel „Rückenwind und keinen Bremsklotz“.

Mit der Schaffung des Bundesamts zur Bekämpfung von Finanzkriminalität (BBF) bündelt die Bundesregierung erstmals alle drei Säulen der Geldwäschebekämpfung – Analyse, Ermittlung und Aufsicht. Ursprünglich sollte das Amt Anfang des Jahres an den Start gehen. Doch weil sich die Verabschiedung des entsprechenden Gesetzes verzögert, ist laut Bericht des „Handelsblatts“ damit nun wohl frühstens zum 1. Juli dieses Jahres zu rechnen.

Nordrhein-Westfalen fordert, vorher noch einmal den Instrumente-Kasten der neuen Behörde nachzuschärfen. „Die Vermögensabschöpfung ist eines der wirksamsten Mittel im Kampf gegen Organisierte Kriminalität“, sagte NRW-Minister Optendrenk. „Insbesondere Mitglieder krimineller Clans beeindruckt es erfahrungsgemäß weitaus mehr, wenn ihr Luxusauto plötzlich weg ist, als ein weiterer Eintrag in ihrem Strafregister.“ Im ursprünglichen Gesetzesentwurf seien solche Regelungen vorgesehen gewesen, diese seien dann aber auf Druck des Bundesjustizministeriums gestrichen worden.

Grundsätzliche Kritik an der neuen Bundesbehörde kommt aus Bayern. Der Bund verfüge schon jetzt über große Behörden, „die sich dem Thema widmen oder widmen könnten“, sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU). „Ich befürchte, dass mit einer weiteren Mammutbehörde Arbeitsabläufe, Abstimmungen hinsichtlich Zuständigkeiten und Bürokratie eher komplexer als vereinfacht werden.“


Foto: Christian Lindner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Vermächtnis sichern

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Unternehmensnachfolge als Steuerfalle?

Unternehmensnachfolge als Steuerfalle?

Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger kommt im Idealfall aus der eigenen Familie. So lautet die Wunschvorstellung vieler Rückzugswilliger im Mittelstand. Laut dem Nachfolge-Monitoring der KfW bevorzugen es 57 Prozent, ihr Lebenswerk in die Hände der eigenen Verwandtschaft zu legen. 43 Prozent erwägen einen Verkauf an Externe. Wunsch und Wirklichkeit klaffen hier jedoch weit auseinander. 74 Prozent der Befragten nennen das Finden geeigneter Kandidaten als größte Hürde im Nachfolgeprozess. Weitere Stolperfallen? Bürokratieaufwand (30 Prozent), rechtliche Komplexität (28 Prozent) und Finanzierungsfragen (16 Prozent). Insbesondere Letzteres gilt es jedoch nicht zu unterschätzen. Damit die Sicherung des eigenen Lebenswerks nicht zum Ritt auf der Rasierklinge wird, muss der Machtwechsel gründlich vorbereitet und professionell begleitet werden. Sonst drohen in puncto Steuern böse Überraschungen.

Rechtzeitig und planvoll

Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen zur Bewältigung der Nachfolgethematik. Firmen meistern den Generationenwechsel jedoch in aller Regel nur dann erfolgreich, wenn sie rechtzeitig mit der Arbeit an einer reibungslosen Übergabe anfangen. Das beginnt mit Fragen wie: Wann genau plane ich meinen Rücktritt aus der Unternehmensleitung? Welche Art der Nachfolge ist am besten geeignet? Gibt es geeignete Kandidaten – intern oder extern? Welche Ziele verfolge ich mit dem Machtwechsel? Sobald hier erste Antworten gefunden sind, ist es ratsam, rechtlichen Rat einzuholen, um die Vermögensnachfolge systematisch vorzubereiten. Geschieht dies nicht und verstirbt die Unternehmensleitung plötzlich, greift die gesetzliche Erbfolge, was nicht zuletzt auch aus steuerlicher Sicht den Worst Case bedeutet.

Klarsicht im Steuerdschungel

Welche Abgaben bei einer Unternehmensnachfolge konkret anfallen, kommt im Einzelfall auf die Art der Übergabe an. Wird eine Firma innerhalb der eigenen Familie unentgeltlich übertragen, spielt vor allem die Erbschaftsteuer eine Rolle. Sie wird im Todesfall erhoben und fällt für die Erben auf den Wert der Vermögensmehrung an. Je nach Verwandtschaftsgrad existieren jedoch Freibeträge. Für Kinder beläuft er sich derzeit auf 400.000 Euro, für Ehepartner auf 500.000 Euro und für Enkel auf 200.000 Euro. Andere Familienmitglieder und Nichtfamilienmitglieder profitieren von einem Freibetrag von 20.000 Euro. Soll die Firma zu Lebzeiten innerhalb der Familie übertragen werden, wird die Schenkungssteuer relevant.

Ähnlich wie bei einer Erbschaft gibt es auch hier Freibeträge. Diese setzen sich alle 10 Jahre zurück. Verkaufen Unternehmerinnen oder Unternehmer ihren Betrieb, verlangt der Fiskus Ertragsteuern – Einkommensteuer oder Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Dabei gibt es besonders bei Personengesellschaften einiges zu beachten. Denn betrieblich genutzte Vermögensgegenstände, die den Gesellschaftern statt dem Betrieb gehören und von ihnen zur betrieblichen Nutzung entgeltlich oder unentgeltlich überlassen werden, gelten als Sonderbetriebsvermögen. Das kann steuerliche Konsequenzen haben. So kann beispielsweise eine an die Firma vermietete Immobilie im Eigentum des Gesellschafters zur Aufdeckung und Besteuerung von stillen Reserven führen.

Im Optimalfall

Um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern und die Abgabenlast so gering wie möglich zu halten, erlaubt der Gesetzgeber beim Generationenwechsel in puncto Abgabenlast einen gewissen Spielraum. Um diesen optimal auszuschöpfen, gilt es zahlreiche Faktoren zu beachten: primär die Ziele der Personen, die ihren Betrieb übertragen wollen, und die Rechtsform ihres Unternehmens. Selbst im Zuge einer unentgeltlichen, also familieninternen Übergabe müssen Aspekte wie Versorgungsleistungen, wie monatliche Rentenzahlungen oder Abschlagszahlungen, geklärt werden. Darüber hinaus möchten sich Unternehmensleiter möglicherweise auch in Zukunft ein Mitspracherecht sichern, sodass keine vollständige Vermögensübertragung erfolgen soll.

Außerdem spielen neben solchen Überlegungen auch bestimmte Fristen eine Rolle bei der Reduzierung der Steuerlast – insbesondere die Behaltensfrist und die Lohnsummenregel. Wenn ein mittelständisches Unternehmen (mit einem Vermögenswert von höchstens 26 Millionen Euro) mit einem rein operativen Vermögen an die nächste Generation verschenkt oder vererbt wird, kann dies nach den §§ 13a und 13b des Erbschaftsteuergesetzes steuerbegünstigt oder sogar steuerneutral erfolgen, sofern die Person, die die Unternehmensnachfolge antritt, das Unternehmen und die bisherige Lohnsumme fünf bzw. sieben Jahre lang fortsetzt. Ein weiterer entscheidender Punkt ist eine Sperrfrist von sieben Jahren im Zusammenhang mit der Rechtsform bei einem Verkauf.

Je nachdem, ob es sich um ein Einzelunternehmen, eine Personengesellschaft oder eine Kapitalgesellschaft handelt, hat das unterschiedliche steuerliche Konsequenzen. Im schlimmsten Fall können etwa 50 Prozent Steuern anfallen, während nach einer Umstrukturierung und unter Einhaltung der Fristen bestenfalls 1,5 Prozent an den Fiskus gehen. Daher ist eine sorgfältige und langfristige Planung von Unternehmensübergaben von entscheidender Bedeutung.

Autor:
Prof. Dr. Christoph Juhn ist Steuerberater und Gründer der Kanzlei JUHN Partner GmbH. Seine Schwerpunkte in der Beratung liegen u. a. auf Umstrukturierungen sowie Unternehmens- und Konzernsteuerrecht

Bildquelle JUHN Partner GmbH

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Revolution in der Führungskräftesuche

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pltfrm

Ein Gespräch mit den Gründern von pltfrm

In einer Zeit, in der sich die Anforderungen an Führungskräfte rapide ändern, bieten traditionelle Methoden der Personalbeschaffung oft nicht mehr die nötige Dynamik und Vielfalt. Das neu gegründete Unternehmen pltfrm strebt danach, diese Lücke mit einem innovativen Ansatz zu schließen, der auf inklusive Führung und digitales Denken setzt. In unserem exklusiven Interview sprechen die Mitbegründer von pltfrm, Mr. Rowe und Mr. Lahaise, über ihre Vision, die Rolle der Technologie in der Executive Search und wie sie die Branche nachhaltig verändern wollen.

Herr Rowe, Sie haben zusammen mit Will Lahaise pltfrm gegründet, um die Branche der Führungskräftesuche neu zu definieren. Können Sie bitte erläutern, was Sie unter „inklusiver Führung“ und „digitalem Mindset“ verstehen?

Chris Rowe: „Inklusive Führung“ umfasst Themen wie Empathie, Flexibilität und Kommunikation, ist jedoch hauptsächlich ein Indikator dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Führungskraft ein vielfältiges Team aufbaut. „Digitales Mindset“ bezieht sich auf die Fähigkeit von Personen, nicht-lineare Konzepte zu verstehen und Daten zu verarbeiten – wichtig, da viele der erfolgreichsten Unternehmen heute nicht auf der Logik und Theorie basieren, die man in einem Wirtschaftsbuch vor 30 Jahren fand.

Herr Lahaise, wie unterscheidet sich die quantitative Bewertung dieser Faktoren von den traditionellen Methoden der Kandidatenauswahl, die Sie in der Vergangenheit erlebt haben?

Will Lahaise: In meiner früheren Rolle als Global Head of Recruiting bei UBS arbeitete ich mit vielen Executive-Search-Firmen zusammen. Alle verwendeten denselben Ansatz: ein ausführliches Interview ohne datengetriebene Strenge, das am Ende des Prozesses und nur mit dem letzten Kandidaten durchgeführt wurde. Unsere Methode bietet quantitative Datenpunkte bereits in der Shortlist-Phase, was für den Kunden wertvoller und auch für die Kandidaten eine bessere Erfahrung ist.

Können Sie uns mehr über die KI-gestützte Forschung erzählen, die Sie in pltfrm integriert haben? Wie genau hilft diese Technologie, die am besten geeigneten Führungskräfte zu identifizieren?

Will Lahaise: Die KI ermöglicht es uns, die anfängliche „Longlisting“- oder „Marktscreening“-Phase des Prozesses zu beschleunigen und gibt uns einen sehr weiten Einblick in globale Talente.

Herr Rowe, Sie erwähnten, dass die ersten vier globalen Führungskräfte, die von pltfrm platziert wurden, alle weiblich waren. Inwiefern spielt Geschlechterdiversität eine Rolle in Ihrem Rekrutierungsprozess?

Chris Rowe: Geschlechterdiversität ist nur eine Dimension von Diversität. Unsere Kunden interessieren sich auch für ethnische Vielfalt und zunehmend für Neurodiversität. Wir konzentrieren uns auf Inklusion, da die inklusivsten Führungskräfte die vielfältigsten Teams aufbauen.

Das Versagen traditioneller Rekrutierung wurde als Problem erkannt. Wie strebt pltfrm danach, die Erfolgsrate bei der Besetzung von Managementpositionen zu erhöhen?
Chris Rowe: Für Unternehmen kommt es auf drei Dinge an: Geschwindigkeit, Auswahl und Einblick. Viele Executive Search Firmen sind in einem oder mehreren dieser Bereiche mangelhaft. Pltfrm führt eine echte Kandidatenbewertung gleich zu Beginn des Prozesses durch, um früher richtige Einblicke zu generieren.

Welche Herausforderungen sehen Sie, Herr Lahaise, wenn es darum geht, etablierte Unternehmen davon zu überzeugen, Ihren innovativen Ansatz anstelle von traditionellen Executive-Search-Firmen zu nutzen?

Will Lahaise: Unsere Kunden sind sehr anspruchsvoll und erkennen schnell den Unterschied, den unser Ansatz bringt, was sich in wiederholten Geschäften zeigt. Die traditionellen Suchfirmen haben viele hochkarätige Fehlbesetzungen zu verantworten, daher wird das Festhalten an der Tradition schnell zur riskantesten Option.

Wie geht pltfrm mit Kunden um, die traditionell einen konservativeren Ansatz bei der Suche nach Führungskräften verfolgen?

Chris Rowe: Konservatismus ist besonders in regulierten Branchen wie Telekommunikation oder Finanzdienstleistungen keine schlechte Sache. Will und ich haben beide über 20 Jahre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Investoren und Aufsichtsräten bei Senior-Besetzungen, daher ist der menschliche Interaktions-/Beratungsteil von pltfrm ein Kern unseres Prozesses.

Was sind die Ziele von pltfrm für die nahe Zukunft, insbesondere in Bezug auf die Expansion in andere europäische Länder?

Chris Rowe: Von unserer Basis in der Schweiz aus sind wir sehr aktiv in Deutschland und Luxemburg und eine deutsche Niederlassung wäre eine logische zukünftige Entwicklung für uns.

Wir bedanken uns bei Will Lahaise und Chris Rowe für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die biologische Uhr zurückdrehen?

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Bild @ Mood Photography / MY MAYR MED Resort

MY MAYR MED Resort: Die biologische Uhr zurückdrehen?

Länger leben, später altern – das wünschen wir uns doch alle. Im MY MAYR MED Resort in Bad Birnbach steht hierfür der renommierte Anti-Aging- und Präventionsmediziner Dr. med. Roger Eisen mit seiner Expertise zur Verfügung. Er und sein Team zeigen Wege, wie körperliche Alterungsprozesse beeinflusst werden können.

Das MY MAYR MED Resort ist ein spezialisiertes Gesundheits- und Wohlfühlresort. Fundierte Anti-Aging-Strategien sind Teil des exklusiven Programms an diesem Kraftort, der die Gesundheit und Lebenskraft in den Mittelpunkt stellt. Experten kümmern sich um die Grundpfeiler eines langen, vitalen Lebens: Die richtige und bewusste Auswahl von Nahrungsmitteln, eine sinnvolle Bewegung und mentale Gesundheit. Therapeutische Maßnahmen, die den Energiehaushalt der Zellen verbessern, sind Teil der Strategie. „Besonderes Augenmerk richten wir dabei auf die Kraftwerke unserer Zellen, die Mitochondrien. Diese sind der Motor aller Lebensvorgänge“, so Dr. Eisen. Vitale Mitochondrien ermöglichen, viele Jahre länger leistungsfähig zu bleiben.

Das MY MAYR MED Resort hat es sich mit seinen MY MAYR Anti-Aging-Programmen zur Aufgabe gemacht, Wege zur Vorbeugung von gesundheitlichen Risiken, Steigerung der Vitalkräfte und Beeinflussung der körperlichen Alterungsprozesse aufzuzeigen. Die Programme dauern 6 Nächte und werden in den Varianten „Basic“ (1.864 Euro p. P.), „Plus“ (2.234 Euro pro Person) und „Premium“ (2.824 Euro p. P.) angeboten.

In dem exklusiven Resort erwartet ein kompetentes Ärzte- und Expertenteam Gäste, die ein neues Lebensgefühl entwickeln möchten. Hier kann man ankommen, auftanken und sich ausruhen. Das Gesundheitszentrum im Haus geht Hand in Hand mit exklusiver Wellness, mit Physiotherapie, Kosmetik, Spa und Fitness. Ein Gesamtkonzept, das sich voll und ganz der Gesundheit und der Entspannung widmet. www.mymayr.de

Bild @ Mood Photography / MY MAYR MED Resort

Quelle mk Salzburg