Samstag, November 23, 2024
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Pflicht für Ladesäulen an Tankstellen vor dem Aus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Große Tankstellenketten in Deutschland dürften nach dem Bruch der Ampelkoalition einer umstrittenen Vorschrift entgehen, die den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge voranbringen sollte.

Ein Gesetzentwurf der Bundesregierung sah vor, dass Unternehmen mit mindestens 200 Tankstellen bis 2028 an jedem Standort mindestens einen Schnellladepunkt für E-Autos installieren sollten. Nach dem Wegfall der Koalitionsmehrheit ist es unwahrscheinlich, dass der Bundestag die Reform beschließen wird.

Der Tankstellenbetreiber Aral begrüßt diese Entwicklung: „Wir hielten es für falsch, wenn das Gesetz noch käme“, sagte Alexander Junge, der im Vorstand von Aral für Elektromobilität zuständig ist, dem „Spiegel“. Junge kritisiert die Idee als „Instrument der Planwirtschaft“: Die Branche wisse selbst am besten, wo der Ausbau sinnvoll sei und wo nicht.

Deutschlandweit zählte die Bundesnetzagentur zuletzt mehr als 31.000 öffentliche Schnellladepunkte für Elektrofahrzeuge. Die Zahl stieg binnen eines Jahres um 45 Prozent. Ölkonzerne wie Shell und BP mit der Tochter Aral konkurrieren auf dem Markt mit Stromversorgern wie Eon, Enbw und EWE sowie Autoherstellern wie Tesla oder Mercedes-Benz.


Foto: E-Auto Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Jusos gegen "Selbstkrönung" eines SPD-Kanzlerkandidaten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Juso-Chef Philipp Türmer stellt die Unterstützung eines Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (SPD) offenbar infrage. „Es gibt keine Selbst-Krönung“, sagte er dem „Berlin Playbook“-Podcast des Nachrichtenmagazins „Politico“ (Donnerstagausgabe).

Wer das Rennen mache, das entscheide final der Parteitag. „Und damit ist es auch möglich, jetzt mit einem anderen Kandidaten ins Rennen zu gehen“, sagte Türmer.

„Es ist auch kein Naturgesetz, dass der Kanzler der Kanzlerkandidat wird. Das heißt, wenn man ihn vorschlägt, muss man dringend beantworten, wie man dieses Momentum dreht. Da fehlt mir aktuell noch ein bisschen Kreativität“, sagte der Chef der Jusos. „Wir müssen nicht so tun, als ob das Ampel-Aus oder auch die Diskussion der letzten Wochen irgendwie spurlos an Olaf Scholz vorbeigegangen wäre“, so Türmer.

Die Parteiführung müsse jetzt schnell zu einer Entscheidung kommen. „Ich habe die Parteispitze dazu aufgefordert, jetzt schnellstmöglich einen Vorschlag vorzulegen. Wir müssen raus aus dieser unseligen Kandidatendiskussion. Die schadet uns gerade enorm.“

Er wolle „nicht verhehlen“, dass es aktuell „Motivationsprobleme“ in dem SPD-Jugendverband gebe, sagte Türmer. „Wir haben inhaltliche Kritik am Kurs des Kanzlers in der Vergangenheit geäußert.“


Foto: Philipp Türmer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Steuereinnahmen legen im Oktober kräftig zu

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Steuereinnahmen haben im Oktober kräftig zugelegt. Wie aus dem neuen Monatsberichts des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der am Donnerstagmorgen veröffentlicht wird, lagen sie um rund 8 Prozent höher als im Oktober 2023.

Anstiege verzeichneten dabei die Einnahmen aus fast allen Gemeinschaftsteuern, lediglich bei den nicht veranlagten Ertragssteuern gab es einen Rückgang. Der Aufkommensanstieg im Oktober fiel dabei sowohl bei den Steuern insgesamt als auch bei den Gemeinschaftsteuern deutlich höher aus als im bisherigen Jahresverlauf. Kumuliert von Januar bis Oktober 2024 waren gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im vorherigen Jahr jeweils Anstiege von knapp über 3 Prozent zu verzeichnen.

Neben der Tabaksteuer wiesen unter den aufkommensstärkeren Bundessteuern auch die Versicherungs- und die Kraftfahrzeugssteuer sowie der Solidaritätszuschlag Aufkommensanstiege aus. Dagegen waren die Einnahmen aus der Energiesteuer gegenüber Oktober 2023 leicht und die Einnahmen aus der Stromsteuer deutlich rückläufig.

Bei der Stromsteuer spiegelte dies die Entlastungen durch das Strompreispaket wider: Kumuliert von Januar bis Oktober 2024 wiesen die Bundessteuern ein Einnahmeplus von rund 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf. Zu rund zwei Dritteln ging dieser kumulierte Anstieg auf den erstmalig erhobenen Energiekrisenbeitrag der Europäischen Union (EU) zurück.

Noch kräftiger im Plus als die Bundessteuern lagen die Ländersteuern: Sie wiesen im Oktober einen Anstieg von über 14 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Dahinter stand einerseits ein Aufkommensanstieg von knapp 22 Prozent bei der Grunderwerbsteuer. Bei dieser Steuerart ist weiterhin eine Aufkommensstabilisierung bei rund 1,1 Milliarden Euro pro Monat zu beobachten, was durch die niedrigere Vorjahresbasis den hohen Zuwachs ergibt.

Auch die zweite bedeutende Ländersteuer, die Erbschaftsteuer, wies im Berichtsmonat einen merklichen Zuwachs auf (knapp 16 Prozent). Bei dieser Steuerart ist Volatilität zum Vorjahresmonat eher die Regel als die Ausnahme. Kumuliert von Januar bis Oktober 2024 war bei den Ländersteuern ein Aufkommensanstieg gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2023 von rund 4,5 Prozent zu beobachten, heißt es im Monatsbericht des Ministeriums.


Foto: Finanzministerium (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Neuwahlen: Union erwägt Vorziehen ihres Parteitages

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Union erwägt, wegen der anstehenden Neuwahlen ihren für Juni in Köln geplanten Bundesparteitag auf Anfang Februar vorzuziehen. Der Konvent würde dann eintägig in Berlin stattfinden, berichtet die „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Parteikreise. Das sei sinnvoll, „um noch vor der Wahl deutliche Positionierungen vornehmen zu können“, auch in Abgrenzung zu den möglichen SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz oder Boris Pistorius, hieß es.

Beschließen müsste die Vorverlegung allerdings der Bundesvorstand. Eine Entscheidung sei „noch nicht gefallen“, sagte ein Sprecherin der CDU.

Ihr Wahlprogramm für die am 23. Februar stattfindende Bundestagswahl will die Union nun schon am 17. Dezember im Rahmen einer gemeinsamen Vorstandssitzung von CDU und CSU verabschieden und dann präsentieren. Einen Tag vorher will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Vertrauensfrage im Bundestag stellen.


Foto: Abstimmung auf CDU-Parteitag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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DIW fürchtet nach Ampel-Aus Rezession im kommenden Jahr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – DIW-Präsident Marcel Fratzscher hat wegen des Bruchs der Regierungskoalition und des Scheiterns des Bundeshaushalts 2025 vor einer Rezession im kommenden Jahr gewarnt. „Das vorzeitige Ende der Ampel und insbesondere das Scheitern des Bundestages, einen Haushalt für 2025 zu verabschieden, könnten die deutsche Wirtschaft 2025 erneut in die Rezession treiben“, sagte Fratzscher der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).

„Das Fehlen eines Haushalts für 2025 wird die alte und die neue Bundesregierung kurzfristig daran hindern, die Wirtschaft ausreichend zu unterstützen und angemessen auf Krisen und Herausforderungen zu reagieren“, sagte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). „Durch den fehlenden Haushalt für 2025 nimmt der Bundestag Deutschland viel von seiner Fähigkeit, auf den drohenden Handelskonflikt mit Donald Trump, auf eine mögliche Eskalation des Kriegs in der Ukraine und auf die Herausforderungen aus China zu reagieren“, sagte Fratzscher.

„Das Resultat wird eine unzureichende Unterstützung für Unternehmen und Bürger durch die Finanzpolitik und ein weiterhin mangelndes Vertrauen der Wirtschaft sein“, befürchtete er. „Alle demokratischen Parteien im Bundestag, in der Regierung und in der Opposition sollten das Interesse des Souveräns über das enge Eigeninteresse setzen und sich doch noch zu einem Haushalt für 2025 und andere wichtige Reformen zusammenraufen“, forderte der DIW-Präsident.


Foto: Containerschiff in Wilhelmshaven (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Abgeordnete wollen vor Wahl über Widerspruchslösung abstimmen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Unterstützer einer Widerspruchslösung bei Organspenden wollen noch vor den Neuwahlen im Bundestag über das Thema abstimmen lassen. „Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass über unseren Gruppenantrag bis zur geplanten Bundestagswahl am 23. Februar 2025 im Plenum entschieden wird“, sagten die für den fraktionsübergreifenden Antrag verantwortlichen Abgeordneten, Sabine Dittmar (SPD) und Armin Grau (Grüne), der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Wie sich die Sitzungswochen bis zur Wahl genau gestalten, vermögen wir heute noch nicht zu sagen. Aber wir wissen, dass wir mit 223 Mitzeichnern eine solide Unterstützungsbasis haben.“

Der Antrag soll dem aktuellen Mangel an Spenderorganen entgegenwirken. „Die Situation, dass jeden Tag bis zu drei Menschen von Wartelisten ohne Transplantation versterben, muss dringend beendet werden“, so Dittmar und Grau.

Bisher braucht es ausdrücklich die Erlaubnis von Patienten – etwa durch einen Organspendeausweis – damit ihre Organe im Falle des Todes für Transplantationen entnommen werden können. Der Antrag fordert stattdessen, dass Menschen ihren Widerspruch zu einer Organspende erklären können. Tun sie das nicht, gelten sie demnach automatisch als Organspender. 2020 wurde im Bundestag schon einmal über die Widerspruchsregelung abgestimmt, damals gab es keine Mehrheit.


Foto: Organspendeausweis (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Stellenabbau bei Ford: Dröge will E-Auto-Nachfrage stärken

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem angekündigten Stellenabbau des US-Autobauers Ford in Deutschland hat Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge mehr Anreize für den Kauf von Elektroautos gefordert. „Wir Grüne stehen an der Seite der Beschäftigten. Sie dürfen nicht unter die Räder eines schwierigen Marktumfelds geraten“, sagte Dröge der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).

„Es gilt jetzt, die Nachfrage nach E-Autos konsequent anzuschieben: mit flächendeckender Ladeinfrastruktur, günstigem Ladestrom, erschwinglichen Leasingangeboten. Ganz wichtig ist es jetzt, eine Lösung zu finden, die den Stellenabbau verhindert“, erklärte die Grünen-Politikerin.

Ford in Köln habe zu Recht die Wende zur Elektromobilität eingeleitet. Der Blick in die USA und nach China zeige: Die Zukunft der Automobilindustrie sei elektrisch. „Deshalb darf auch die Politik jetzt nicht wackeln. Es ist unendlich schädlich, dass ausgerechnet die CDU und ihr Vorsitzender Friedrich Merz immer wieder versuchen, die Verkehrswende zu torpedieren“, so Dröge. „Das verunsichert Unternehmen und Verbraucher. Und es ist wirtschaftsfeindlich und kann am Ende Jobs kosten.“


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Fraktionsspitzen im EU-Parlament einigen sich auf neue EU-Kommission

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die Fraktionsspitzen der konservativen Europäische Volkspartei (EVP), der Sozialdemokraten (S&D/SPE) und der Liberalen (Renew/ALDE) im EU-Parlament haben sich am Mittwochabend auf die Vorschläge von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU/EVP) für die Besetzung der 26 Kommissarsposten geeinigt. Wenn die Abgeordneten der neuen Kommission formell zustimmen, kann diese am 1. Dezember ihre Arbeit aufnehmen.

Von der Leyen plant, dass insgesamt sechs der Kommissare als Vizepräsidenten fungieren soll, darunter auch der Italiener Raffaele Fitto von den postfaschistischen Fratelli d`Italia (EKR). Die Sozialdemokraten hatten mit Verweis auf die Abgrenzung nach rechts („Cordon sanitaire“) Widerstand gegen die Ernennung Fittos angekündigt. Daraufhin wollte die EVP-Fraktion die Spanierin Teresa Ribera (SPE) blockieren, die für ihren Umgang als Umweltministerin mit der Flutkatastrophe in Valencia in der Kritik steht. Ebenfalls umstritten ist der offiziell parteilose Ungar Oliver Várhelyi, der als Vertrauter von Victor Orbán (PfE) gilt. Er hatte 2023 die EU-Parlamentarier als „Idioten“ bezeichnet und sich anschließend dafür entschuldigt.

Im Vorfeld der Einigung auf die Annahme aller Nominierten hatte es Überlegungen gegeben, dass die Freigabe erstmals an eine formelle Koalitionsvereinbarung gekoppelt werden könnte. Als Basis für die Zusammenarbeit der Fraktionen im EU-Parlament mit der Kommission gelten bislang die politischen Leitlinien der Kommissionspräsidentin. Von der Leyen hatte diese für ihre zweite Amtszeit in einem rund 40-seitigen Dokument dargelegt. Sie plant beispielsweise Erleichterungen für Unternehmen, eine Senkung des CO2-Ausstoßes um 90 Prozent bis 2040, eine engere Verständigung im Verteidigungsbereich und eine Verdreifachung der Mitarbeiterzahl der Europäischen Grenz- und Küstenwache.

Von der Leyens Personaltableau sieht vor, dass Teresa Ribera Rodríguez (Spanien, SPE) „Vizepräsidentin für einen sauberen, gerechten und wettbewerbsfähigen Übergang“ werden soll. Henna Virkkunen (Finnland, EVP) übernimmt voraussichtlich das Portfolio als „Exekutiv-Vizepräsidentin für technische Souveränität, Sicherheit und Demokratie“. Stéphane Séjourné (Frankreich, ALDE) soll das Amt als „Exekutiv-Vizepräsident für Wohlstand und Industriestrategie“ erhalten. Hohe Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsidentin der Europäischen Kommission soll Kaja Kallas (Estland, ALDE) werden. Roxana Minzatu (Rumänien, SPE) soll sich als Exekutiv-Vizepräsidentin um „Menschen, Kompetenzen und Vorsorge“ kümmern. Raffaele Fitto (Italien, EKR) soll Exekutiv-Vizepräsident für Kohäsionspolitik und Reformen werden.

Ihnen will von der Leyen die übrigen Kommissare unterordnen: Maros Sefcovic (Slovakei, SPE-nah), Valdis Dombrovskis (Lettland, EVP), Dubravka Suica (Kroatien, EVP), Olivér Várhelyi (Ungarn, PfE-nah), Wopke Hoekstra (Niederlande, EVP), Andrius Kubilius (Litauen, EVP), Marta Kos (Slovenien, Renew), Jozef Síkela (Tschechien, EVP), Costas Kadis (Zypern, EVP), Maria Luís Albuquerque (Portugal, EVP), Hadja Lahbib (Belgien, ALDE), Magnus Brunner (Österreich, EVP), Jessika Roswall (Schweden, EVP), Piotr Serafin (Polen, EVP), Dan Jorgensen (Dänemark, SPE), Ekaterina Zaharieva (Bulgarien, EVP), Michael McGrath (Irland, ALDE), Apostolos Tzitzikostas (Griechenland, EVP), Christophe Hansen (Luxemburg, EVP) und Glenn Micallef (Malta, SPE).


Foto: EU-Parlament in Brüssel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Börsen uneinheitlich – Warten auf Nvidia-Quartalszahlen

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben sich am Mittwoch uneinheitlich gezeigt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 43.408 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.917 Punkten nahezu unverändert, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 20.667 Punkten 0,1 Prozent schwächer.

An den Börsen richtet sich die Aufmerksamkeit derzeit auf die anstehende Veröffentlichung der Quartalszahlen von Nvidia. Der Chipdesigner gilt aktuell als wertvollstes Unternehmen der Welt und als Hoffnungsträger für neues Wachstum durch „Künstliche Intelligenz“.

Derweil bereitet sich die US-Zentralbank Federal Reserve auf die zweite Amtszeit von Donald Trump vor. Aus Trumps Umfeld waren zuletzt Forderungen laut geworden, die Unabhängigkeit der Fed zu beschränken. Die Spitze der Notenbank hat daher erklärt, ihre Ämter für die volle Amtszeit ausüben zu wollen.

Unterdessen war die europäische Gemeinschaftswährung am Mittwochabend schwächer: Ein Euro kostete 1,0538 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9489 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.649 US-Dollar gezahlt (+0,6 Prozent). Das entspricht einem Preis von 80,81 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank hingegen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 73,13 US-Dollar, das waren 18 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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Verwaltungsgerichtspräsident plädiert für Corona-Enquetekommission

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Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts, Andreas Korbmacher, sieht eine Enquetekommission des Bundestags als geeignetes Instrument an, um die Zeit der Corona-Pandemie aufzuarbeiten. Eine Kommission mit Sachverständigen sei geeigneter als ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss mit „schneidenden Befugnissen“, um Lehren aus der Pandemie-Zeit zu ziehen, sagte Korbmacher dem Podcast „Einspruch“ der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Ein Bürgerrat, der sich aus repräsentativ nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Bürgern zusammensetzt, sei zur Aufarbeitung ebenfalls das falsche Gremium, so Korbmacher. Seiner Ansicht nach sei es abzulehnen, „dass wir weitere Institutionen einführen, die demokratisch zweifelhaft legitimiert sind“. Das Bundesverwaltungsgericht hatte in den vergangenen beiden Jahren Regelungen in den Corona-Verordnungen von Bayern und Sachsen beanstandet.

Der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts nahm außerdem zu der Frage Stellung, ob Zurückweisungen von Asylbewerbern an deutschen Grenzen zulässig wären. Aufgrund der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs und den im Vergleich zum Vorjahr zurückgehenden Asylbewerberzahlen sind nach Ansicht von Korbmacher solche Zurückweisungen „vom Tatsächlichen her“ gegenwärtig schwierig zu begründen. In den EU-Staaten Finnland und Polen gebe es hingegen eine andere Lage, da die Machthaber von Russland und Weißrussland an deren Grenzen systematisch Migranten in die EU einschleusten, so Korbmacher.


Foto: Ladengeschäft ohne 2G und 3G (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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